Gesunde Milch von gesunden und glücḱlichen Kühen

Hallo ullika,

Aber gesunde und glücḱlichen Kühe gibt es nicht mehr,

das wäre mir etwas zu verallgemeinernd ausgedrückt; auf Demeterhöfen gibt es noch glückliche Kühe, die in einer tiergerechten Umgebung aufwachsen.
Ich habe das Glück, einen in der Nähe zu haben und kann sehen, wie die Tiere dort leben.

Liebe Grüße,
Malve
 
Darüber hatten wir schon in diesem oder einem anderen Thread diskutiert. Wir waren uns jedoch unsicher ob Bio=glückliches Tier bedeutet. Die Vorgaben sind da wohl, was bio anbelangt, relativ schwammig. Z.B. ist auch Anbindehaltung erlaubt. Du bist die erste Augenzeugin. Dennoch bleibt es ja, dass die Kühe laufend schwanger werden müssen, um Milch zu produzieren und die Kälber entweder geschlachtet werden, oder eben auch in die Milchproduktion. Es mag besser sein, aber schön ist mMn anders. Wir sind wohl mittlerweile so schreckliches gewohnt, dass es uns schön vorkommt, wenn einer Mutter "nur" ihr Kind weggenommen wird, damit wir die Milch kriegen.

Lieben Gruß
 
auf Demeterhöfen gibt es noch glückliche Kühe, die in einer tiergerechten Umgebung aufwachsen.
Ich habe das Glück, einen in der Nähe zu haben und kann sehen, wie die Tiere dort leben.

Wieviel Milch muss eine Demeterkuh pro Tag liefern?
Bekommt sie kein Kraftfutter und keine Medikamente?

Ich war vor einem Monat auch bei einem Demeterbauern, es war mein letzter Milchkauf, die Milchkühe waren im Stall, mittags. Die Milch war auch mit Chloroform belastet, ich hab sie weggeworfen und seitdem lasse ich das mit der Milch und mir geht es von Tag zu Tag besser.
 
Hallo Ulika und Piratin,

Fakt ist es doch, das im Grunde heute alles wider der Natur ist
und das kann nicht gut sein und wird auch nicht gut gehen auf
Dauer! Die Quittung dafür bekommen wir schon zu spüren.

Ganz abgesehen davon, daß sich das Gros der Menschheit überhaupt
keine Gedanken darüber macht, wie furchtbar (ist noch gelinde ausgedrückt)man mit den Tieren umgeht.

Egoismus, Bequemlichkeit, Raubbau, und keine Achtsamkeit gegenüber
Tiere und Natur.

Das alles wird natürlich noch von unseren Politikern gefördert, des schnöden Mammut willens.

Das macht mich einfach traurig :schock:

Mein Beitrag zu der ganzen Misere ist, kein Fleisch, keine Milch.
Was auch noch nicht ausreichend ist, aber ein Anfang...

VG
Destination
 
Gestern Abend im ersten Deutschen Fernsehen. Im "Sommerloch" gibt es erstaunlich gute Reportagen im Fernsehen. Unter anderem diese:

Verheizt für billige Milch - Reportage & Dokumentation - ARD | Das Erste

Wenn man bedenkt, dass die Milchkühe heutzutage nur noch 5 Jahre alt werden, im Gegensatz zu früher, wo sie wohl so um die 20 Jahre alt geworden sind. Das ist so, als würden wir nur noch so um die 20 - 25 Jahre alt...

Ich habe jedenfalls meinen Milchkonsum weiter eingeschränkt und nehme statt dessen jetzt Reis-Kokos-Milch, die mir sogar mittlerweile hervorragend schmeckt! Und abgenommen habe ich damit sogar auch. Jetzt spannen meine Hosen nämlich kaum noch in der Bauchgegend! :freu:

Viele Grüße blunsi
 
Wieviel Milch muss eine Demeterkuh pro Tag liefern?
Bekommt sie kein Kraftfutter und keine Medikamente?
Ich war vor einem Monat auch bei einem Demeterbauern, es war mein letzter Milchkauf, die Milchkühe waren im Stall, mittags. Die Milch war auch mit Chloroform belastet, ich hab sie weggeworfen und seitdem lasse ich das mit der Milch und mir geht es von Tag zu Tag besser.
Geht mir ähnlich (siehe mein vorhergehender Beitrag). Dennoch bin ich der Meinung, wenn schon Milch, dann lieber von Demeter-Kühen für 1,20 Euro oder so, als vom Discounter für ca. 60 Cents! Denn jeder Cent, den man mehr ausgibt, verbessert die Haltungsbedingungen! Ich habe bei uns den direkten Vergleich: da ist ein Stall, der die Weihenstephaner Molkerei beliefert in fast unmittelbarer Nähe von einem Bauern, der eine Bio-Molkerei beliefert. Dessen Kühe haben Freigang und sind deutlich "glücklicher", als die von dem Weihenstephaner! Die stehen in einem dunklen Anbindestall und ich mag da schon gar nicht mehr hinschauen!!!

Viele Grüße blunsi
 
... 180.000 ungeborene Kälber verenden so, schätzt die Bundes-Tierärztekammer (3:35), und das wäre nichtmal 'illegal' hört man vorher ...

.​
 
Der Umgang mit den Mitgeschöpfen ist wohl der Spiegel der geistigen und seelischen Volksgesundheit. Insofern muss man wohl von einer kollektiven Verrohung und Verblödung ausgehen... Aber das ist ja wohl nichts Neues. :rolleyes:

Viele Grüße blunsi
 
Auf die Frage: wann werden die Menschen eigentlich wach?

Die Menschen werden nicht wach, sie steuern auf eine Katastrophe zu, und das mit immer rasenderer Geschwindigkeit weil sie die Beziehung zur Natur verloren haben. Geld und Profit wird in einem unersättlichen Maße angestrebt und das Finanzkapital regiert heute die Welt. Politiker sind nur die Erfüllungsgehilfen des Finanzkapitals und die wurden vom Volk gewählt. Mach dir keine Hoffnung, dass sich das ändern wird. Wer etwas ändern will muss bei sich selbst anfangen und das ist neben Konsumverzicht eine grundsätzliche Umstellung seiner Ernährungsweise. Hierfür gibt es sehr viele gute Beispiele besonders im Internet. Doch das ist wieder ein anderes Thema.

Einen sonnigen Tag wünscht euch

berlinale :freu:
 
Ich hoffe, dass sich durch solche Reportagen etwas am Bewusstsein der Käufer ändern wird.
Billig kann doch nicht das einzige Kriterium sein.

Man muss sich mal vorstellen, dass man 1 Liter konventionelle Milch billiger kaufen kann, als 1 Liter natürliches Quellwasser.
Bei den Milchbauern kommt nur ein kleiner Teil des eh schon mickrigen Ertrags an.
Die Leidtragenden sind die Milchküche.

Hinzu kommt noch, dass die Turbo-Kühe nur Billigfutter bekommen, und so die Milch keine Omega 3 Fettsäuren (im Gras auf der Weide) mehr hat.
Außerdem bekommen die Kühe in der Turbo-Michproduktion Antibiotika, um das alles zumindest mal eine Zeit lang zu überleben, die Euter sind dauerentzündet.
In einem Test fand man auch Eiterrückstände in der Milch.

Ich selbst trinke oder verwende gar keine Kuhmilch, vegane Milch (gekauft oder selbstgemacht) schmeckt mir sowieso besser.

Wenn ich Milchprodukte, wie Butter, Joghurt oder Kefir kaufe, dann nur aus ökologischer Landwirtschaft.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke, Destination.:)
Ich versuche wenigstens einen kleinen Teil beizutragen und Informationen über Miss-Stände weiterzugeben, ich habe einige Leute im Bekanntenkreis, die achtsamer geworden sind im Konsum von Lebensmitteln.
... besser, aber eben auch Massentierhaltung und artgerecht ist auch das nicht.

Du hast recht, aber es ist zumindest eine Alternative.
In der ökologischen Landwirtschaft gibt es bestimmt auch noch Verbesserungsmöglichkeiten, aber man kann nicht pauschalisieren.
Sicher spielt auch hier Wirtschaftlichkeit eine Rolle, den Öko-Landwirten wird es nicht leicht gemacht.
Es gibt aber auch vorbildliche Höfe.
Oft muss Kritik an ökologischen Produkten als Rechtfertigung für unkritischen Konsum herhalten.
 
aber man kann nicht pauschalisieren....
Es gibt aber auch vorbildliche Höfe.

Genau, Rauke, und denen tut man Unrecht, wenn sie der Massentierhaltung bezichtigt werden. Sie geben ihren Tieren ein artgerechtes Zuhause, deshalb ist Herabwürdigung fehl am Platz und kontraproduktiv.
Da kann ich nur empfehlen, sich kundig zu machen und solche Höfe aufzusuchen, um urteilen zu können (sie freuen sich auch über Kunden, die ihre Produkte kaufen und sie somit unterstützen).

Liebe Grüße,
Malve
 
Milchprodukte haben leider immer auch das Problem der Wachstumshormone die für die Kälber bestimmt sind...egal aus welcher Haltung. Diese Hormone können Brust- und Prostakrebs auslösen. mal bei milchfrei machlesen im www.
Und dann haben viele ein Problem z.B. mit Casein und merken es nicht, maskierte Unverträglichkeit. Das ist leider auch bei Joghurt und Kefin der Fall. Milchprodukte sind unntürlich, es sei denn, die Muttermilch fürs Baby.

Alles Gute.
Claudia.
 
Claudia, Dein Einwand der MUTTER-Milch ist sehr gut.
Predige ich schon seit Jahren, weil es auch einleuchtend und logisch ist.
Trotzdem wird es von den wenigsten akzeptiert. :mad:

VG
Destination
 
... und denen tut man Unrecht, wenn sie der Massentierhaltung bezichtigt werden. Sie geben ihren Tieren ein artgerechtes Zuhause, deshalb ist Herabwürdigung fehl am Platz und kontraproduktiv.
Da kann ich nur empfehlen, sich kundig zu machen und solche Höfe aufzusuchen, um urteilen zu können (sie freuen sich auch über Kunden, die ihre Produkte kaufen und sie somit unterstützen).
Ich kann das nur unterschreiben.

Ein Bekannter hat sich die Mühe gemacht und Bio-Höfe in seiner Gegend besucht, unter anderem auch einen Bio Milchhof mit 60 Kühen und etwa 40 Nachkommen, mit Weidegang der Kühe und deren Nachzucht.
Für den Winter haben die Leute einen neuen Laufstall gebaut.
1 Liter Frischmilch kostet dort 1 Euro.
Der Betrieb ist freundlich und die Leute geben gerne Auskunft.

Als wichtigen Tierschutz wird auch der Ausbau von regionalen Schlachtmöglichkeiten und mobilen Schlachteinheiten betrachtet.

Es gibt gute vorbildliche Beispiele dafür, was alles möglich ist, mehr Förderung für Öko-Anbau und Öko-Tierhaltung wäre wichtig.
Es gibt in Deutschland nur zu wenig Öko-Fläche, die Bio-Bauern werden verdrängt.

https://www.greenpeace.de/themen/landwirtschaft/warum-es-biobauern-schwer-haben

Ein Artikel von Martin Hofstetter, 11.02.2015

WARUM ES BIOBAUERN SCHWER HABEN

Der Biohandel wächst – doch der Ökoanbau in Deutschland entwickelt sich nur schleppend. Agrarpolitik und Supermärkte stehen dem Öko-Trend im Weg.

In Nürnberg beginnt diese Woche die weltgrößte Messe für Biolebensmittel. Dort werden nicht nur neue Handelsbeziehungen aufgebaut, in zahlreichen Fachforen wird auch über die Zukunft des Ökolandbaus diskutiert.
Der deutsche Biomarkt ließ sich über viele Jahre als Vorreiter der internationalen Entwicklung betrachten. Deutsche Verbraucher gelten als zahlungskräftig und besonders umweltbewusst. Die Zahlen klingen zunächst gut: In Deutschland geben Verbraucher Jahr für Jahr mehr für Ökoprodukte aus. Im vergangenen Jahr lag der Bio-Umsatz bei knapp 8 Mrd. Euro, das sind rund 5 Prozent mehr als im Jahr davor. Wermutstropfen: Die Ökofläche und die Anzahl der Biobetriebe stiegen im gleichen Zeitraum deutlich langsamer um 2,7 Prozent bzw. 2,9 Prozent.
Immer mehr Bioprodukte kommen aus dem Ausland, obwohl gerade bewusst einkaufenden Verbrauchern die regionale Herkunft wichtig ist. Warum entwickelt sich der Ökolandbau in Deutschland seit Jahren nur schleppend?

BIOBAUERN VERDIENEN ZURZEIT SCHLECHTER ALS KONVENTIONELLE BETRIEBE

Alle vom Biolandbau überzeugten Landwirte haben bereits umgestellt. Für andere Landwirte sind vor allem Kosten und Preise entscheidend. Die EU-Agrarpolitik unterstützt zwar alle Landwirte, von den EU-Subventionen profitieren aber vor allem die konventionellen Ackerbau-Großbetriebe. Die Auflagen, die sie dafür einhalten müssen, sind kaum der Rede wert. Biobetriebe sind jedoch häufig Gemischtbetriebe, also Höfe mit Acker und Grünland, mit Tierhaltung und zusätzlich einer größeren Anzahl an Beschäftigten. Doch das wird bei der Vergabe der Agrarsubventionen nicht berücksichtigt. Fläche allein zählt hier!

DER HANDEL KAUFT NACH PREIS, NICHT NACH REGIONALITÄT

Ein immer größerer Anteil an Bioprodukten wird in ganz normalen Supermärkten gekauft und nicht in den deutlich teureren Bioläden oder Reformhäusern. Der Lebensmittelhandel kauft jedoch Bioware vor allem nach Preis und Menge ein, er spielt die Biobauern gegeneinander aus und drückt die Erzeugerpreise. Regionale Herkunft und kurze Transportwege sind nur selten wichtig – wie etwa bei Kartoffeln – faire Preise spielen fast keine Rolle.

STEIGENDE PACHTPREISE FÜR ACKER DURCH BIOGASANLAGEN

In Deutschland förderte die Politik den Anbau von Mais und Raps für Agrodiesel und Biogasanlagen massiv. Folge: Dort, wo vor allem Biogasanlagen stehen, sind die Pachtpreise für Äcker extrem angestiegen. Biobauern können in dem Wettstreit nicht mithalten.

DIE MASSENTIERHALTUNG VERDRÄNGT BIOBAUERN

Auch bei der Massentierhaltung hat die Politik die völlig falschen Signale gesendet. Den Tierhaltern wurde gesagt, sie müssten wachsen oder weichen. Nun benötigen diese Betriebe händeringend Flächen, um ihre stinkende Gülle ausbringen zu können und zahlen dafür astronomische Preise. Für Biolandwirtschaft ist dort, wo Massentierhaltung herrscht, kein Platz.

MIT ÖKOLANDANBAU SPAREN WIR

Die Agrarpolitik hat in vielen Bereichen versagt. Biobetrieben wird das Leben in Deutschland schwer gemacht. Daran ändern auch keine staatlichen Bioprämien an umstellungswillige Bauern etwas. Das Verrückte daran ist: Die Kosten, welche die industrielle Landwirtschaft für uns alle verursacht – durch übergüllte Böden, Trinkwasserverschmutzung, Klimaausgasungen, durch den Verlust an lebenswichtigen Medikamenten wie Antibiotika auf Grund massiver Anwendung in der industriellen Tierhaltung und durch gesundheitlich bedenklichen Billigfleischkonsum – all diese Kosten müssen derzeit wir und nicht die industrielle Landwirtschaft zahlen.
Der Ökolandbau ist auf lange Sicht betrachtet kostengünstiger. Es wird Zeit, dass sich die Politik ernsthaft danach ausrichtet. Die Schäden werden ansonsten unsere Kinder tragen müssen.
 
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