Zucker-Demenz-Alzheimer

Sorry Binnie, aber DAS ist eine seltsame Theorie ;)

Zuckerkonsum=Gehirngebrauch=Intelligenz ???

:)
dadeduda, anscheinend versuchst Du immer wieder irgendwelche simplen, eindimensionalen Formeln aufzustellen... So funktioniert der menschliche Körper aber leider nicht! Und versuch das bitte so nicht mir unterzuschieben, denn so hab ich das m.E. nicht geschrieben, sondern ich habe einfach versucht Gegenbeispiele für Deine Eingangstheorie zu finden... :rolleyes:

Viele Grüße
Binnie
 
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Im Gegenteil mache ich die Erfahrung, dass man umso mehr Zucker/Kohlenhydrate benötigt, je mehr man geistig gefordert ist. Mit Mitte 20 habe ich z.B. in einer Entwicklungsabteilung für Kommunikationsbausteine gearbeitet (Halbleitertechnik). Das erste, was mein Kollege und ich morgens gemacht haben war, dass wir uns jeder eine (er zwei ) Tafeln Schokolade besorgt haben. Mit meinem heutigen Verständnis (abgesehen davon, dass ich heutzutage leider nicht mehr so viel Schokolade vertrage), esse ich natürlich eher langkettige Kohlenhydrate, aber bei geistiger Arbeit braucht man das einfach!

Nur wer geistig nicht mehr wirklich gefordert ist, der kann vielleicht auch so über den Tag kommen. Ich merke das jedenfalls auch heute immer noch ganz extrem: an den Tagen, wo ich geistig etwas leisten muss, brauche ich einfach viel mehr Energie in irgendeiner Form von Zucker, als an Tagen, wo ich mehr oder weniger nur zuhause rum gammle. Die Gehirnzellen decken schließlich ihren gesamten Energiebedarf ausschließlich über Glucose!

D.h. also, Du meinst, dass Leute, die geistig ihr ganzes Leben quasi auf Sparflamme leben, haben ein geringeres Risiko an Demenz zu erkranken ? Sorry, aber da sprechen die Erfahrungen wohl eine ganz andere Sprache... Ich denke, dass man es halt bei den Leuten, die ihr ganzes Leben keine "geistigen Leuchten" waren, nur zum Schluss dann einfach nicht so merkt, weil es keinen so großen geistigen "Abstieg" gibt...

Naja Binnie, DAS hast DU geschrieben, nicht ich. Ich habs nur "verformelt".

Haette auch folgende Formel sein koennen:

Gehirnbetaetigung=Zuckerkonsum=Intelligenz=
oder so:D
:idee:

Bei den Dummen merkt mans halt nicht ??? (Moment! Hast DU geschrieben!)
SUPI Kompliment fuer alle Dementen! :eek:

Was Glucose und Hirn betrifft, schliesse ich mich Kullerkugel an.
Es ist ein fataler Irrtum, zu glauben, man muesste direkt Glucose schaufeln, damit das Gehirn Glucose zur Verfuegung hat. Das nette Hirn macht sich die Glucose schon selbst. In diesem Sinne :)

Und mal ON TOPIC:

Ich bleib bei meiner Fragestellung:
Ist die direkte Zufuhr schaedigend? (Auf Dauer)
 
Hallo dadeduda,

Ich bleib bei meiner Fragestellung:
Ist die direkte Zufuhr schaedigend? (Auf Dauer)

Andauernd hohe Insulinspiegel sind schädigend.
Durch andauernde Zucker oder Getreidezufuhr sorgt man für andauernd hohes Insulin u.a.
Ich würde Ja sagen auf Deine Frage.

LG K.
 
Hallo,

über manche Dinge braucht man keine "eigenen Beobachtungen" (die ja von seehr vielen Störfaktoren beeinflußt sind) mehr anzustellen und auch keine steilen "Hypothesen" aufzustellen: Über Etliches weiß man - verläßlich und komplementärmedizinisch - einfach schon eine ganze Weile Bescheid. Man kann's einfach nachlesen. Wir müssen das Rad nicht neu erfinden.

In dem Standardwerk von Uwe Gröber ("Mikronährstoffe", 3. Aufl., 2011) steht unter "Pathogenetische Faktoren für Demenz von Alzheimer-Typus" an erster Stelle "Proteinglycolysierungsprodukte (AGEs = Advanced Glycation Endproducts). Unter für M.A. pathogenetischen Ernährungsfaktoren findet man dort nach Aluminium an zweiter Stelle "Einfachkohlenhydrate (z.B. Weißmehlprodukte), rotes Fleisch" (S. 380ff).

Weiterhin: "Einige Studien zeigen eine Risikoerhöhung für Alzheimer-Demenz bei einer gesteigerten Aufnahme von raffinierten Kohlenhydraten wie Zucker oder Auszugsmehle. Die Süßstoffe Aspartam, Sucralose und Glutamat erhöhen vermutlich ebenfalls das Alzheimer-Risiko." (Joachim Mutter: "Laß dich nicht vergiften. Warum Schadstoffe chronisch krank machen und wie wir ihnen entkommen", 2012, S. 162f.) -- Ferner "führen Blutzuckerspitzen dazu, daß körpereigene Proteine und Strukturen glykolisiert werden, d.h. es entstehen krankmachende Bindungen zwischen Zucker und Eiweißen. Diese sind toxisch; sie können u.a. Nervengewebe schädigen. Sie werden allgemein als Advanced Glycosylated Endproducts (AGE) bezeichnet. Sie entsprechen dem beim Erhitzen von Kohlenhydraten entstehenden Acrylamid." (Joachim Mutter: "Gesund statt chronisch krank. Der ganzheitliche Weg: Vorbeugung und Heilung sind möglich", 2009, S. 306f). Bei schweren neurologischen Erkrankungen gilt: "Acrylamid aus der Nahrung ist gänzlich verboten, ebenso das durch hohe Blutzuckerspiegel enstehende AGE" (ebd. 349). -- Übrigens sind auch hohe Insulinspiegel (die in der Regel jahrelang nicht bemerkt werden) schädlich; u.a. hemmen sie, v.a. abends die Synthese von Wachstumshormon (HGH).

Endlich: man kann gänzlich ohne Kohlenhydrate in der Nahrung auskommen. (O.k. sind jene, die in rohem Blatt- und Wurzelgemüse sowie in Samen und Nüssen enthalten sind; die haben einen extrem niedrigen glykämischen Index. Das ändert sich radikal, sobald sie erhitzt werden.) Auch unsere tierischen und menschlichen Vorfahren kamen ausgezeichnet aus ohne Honig, Rosinen, Brötchen, Agavensirup, Haferflockenmüsli - ja sogar, man stelle sich vor: ohne Schokolade! Sie waren gesünder als die meisten von uns.

Allerdings: "Bei allen neurologischen Erkrankungen werden positive Erfahrungen durch Gabe von Glykonährstoffen, wie z.B. Galactose und Ambrotose, berichtet. Diese Hirnzuckerarten können normalerweise im Körper selbst hergestellt werden. Bei Giftbelastung ist ihr Aufbau aber eingeschränkt; daher kann eine Substitution sinnvoll sein" (ebd. 349). Die von Glucose, Sucrose etc. natürlich nicht, im Gegenteil. (Auch nicht, wenn man danach ein - suchterzeugendes - hyperglykämisches High kriegt. Suchtverlangen bedeutet nicht, daß mein Organismus "braucht", was ich möchte. Eher gar nicht.). Und Fructose (also alles gezüchtete Obst) ist sowieso aus anderen Gründen kontraindiziert.

Doch, es gibt immer noch Süßes in unserem Leben. Allerdings nicht in der Küche sondern eher . . . (Aber das wäre ein allzu weites Feld.)

Liebe Grüße
Windpferd


PS: Mit besonderer Freude: Am 14./15. Sept. findet ein zweitägiger, von Dr. Mutter (zusammen mit Banzhaf, Scholz, Naumann) geleiteter Kurs "Neurologische Erkrankungen" in Kirchzarten bei Freiburg statt. Primär für Professionelle, aber nicht streng auf solche beschränkt. Teilnahme kann ich sehr empfehlen. Wär schön, einige von Euch dort zu treffen.
 
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Hallo Windpferd, Danke fuer die detailierten Zitate und Buchtipps.
Moechte mich ein bischen vertiefen in das Thema und auch den noch-nicht-dementen Zuckerliebhabern naeherbringen, vorrausgesetzt, meine Beobachtungen stimmen und meine Herleitung auch.
Deshalb die Fragerei und Diskussion, finde auch gut, dass Eva und Binnie ihre gegenteilige Meinung geaeussert haben, nur auf meine Beobachtung: Unbelastet, gleich-artig miteinander lebend, allergiefrei, einer liebt Zucker (der andere aber Fett) der mit Zucker wird dement" sind die Beiden dann nicht eingegangen. dadeduda


dadeduda
 
Hallo dadeduda,



Andauernd hohe Insulinspiegel sind schädigend.
Durch andauernde Zucker oder Getreidezufuhr sorgt man für andauernd hohes Insulin u.a.
Ich würde Ja sagen auf Deine Frage.

LG K.
Nein. Getreide - außer Auszugs- oder Weißmehl - enthält Ballaststoffe, die dafür sorgen, dass die enthaltenen Zucker langsam und kontinuierlich ins Blut abgegeben werden und auf diese Weise Zucker- und Insulinspitzen vermieden werden.

VG Binnie
 
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Hallo Binnie,

klingt gut gelernt.

Ich habe gerade kürzlich wieder etwas dazu gelesen. Habe ich mir gemerkt, weil auch in meiner Urlaubslektüre , Dr. Davis : "Die Weizenwampe" genau solche Erklärungen standen.

Ein Auszug :

Hochinteressant!

Der reine Traubenzucker (Glukose) gilt als Standard. Glykämischer Index 100. Schlechtest möglich. Geht ganz schnell ins Blut. Je tiefer der glykämische Index, also je kleiner die Zahl, desto günstiger, desto langsamer strömt der Zucker in den Körper. Na, dann mal los

Glukose 100 schlecht
Weizenvollkornbrot 72
Weißbrot 69
Müsli geschroteter Weizen 67
Tafelzucker 59
Marsriegel 68
Snickersriegel 41 besser

Schon damals also war klar: Vollkornbrot schlechter als Weißbrot. Schon damals war Müsli aus geschrotetem Weizen schlechter als reiner Haushaltszucker.

Und schon damals war ein Snickersriegel ja pure Gesundheit verglichen mit Vollkornbrot.

Wir sind wieder beim Thema: Messen und wissen. Nicht raten, rätseln und...glauben

Quelle: Vollkorn ade! forever young

Man lese den ganzen Text, offensichtlich stammen die ersten Messungen dazu schon aus dem Jahre 1981.

Im übrigen wird trotz allem Gesundheitsbewusstsein das meiste Getreide als weisses Mehl verbacken.
LG K.
 
Hallo Kullerkugel,

für Dich hab ich auch etwas zu lesen: So gesund sind Ballaststoffe für den Darm | Apotheken Umschau:

Mehrere große Studien – unter anderem die EPIC-Studie, die europaweit Ernährungsgewohnheiten untersuchte – haben in den vergangenen Jahren gezeigt, dass Menschen, die reichlich Vollkornprodukte essen, seltener an Typ-2-Diabetes erkranken. Dieses Wohlstandsleiden, das häufig mit Übergewicht und Bewegungsmangel einhergeht und schwere Folgeerkrankungen nach sich ziehen kann, trifft weltweit zunehmend mehr Menschen.

Wissenschaftler schreiben die positiven gesundheitlichen Wirkungen von Vollkornprodukten deren hohem Gehalt an unlöslichen Ballaststoffen wie Zellulose und Hemizellulose zu. „Die Studien geben wichtige Hinweise, aber ihre Beweiskraft ist begrenzt, weil man sehr viele Faktoren nicht kontrollieren kann“, schränkt Professor Andreas Pfeiffer vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung in Potsdam-Rehbrücke ein. So ist es zum Beispiel nicht unwahrscheinlich, dass Liebhaber von Vollkornprodukten einen insgesamt gesünderen Lebensstil pflegen.

Volles Korn gegen Diabetes

Eine aktuelle Studie des Instituts für Ernährungsforschung konnte nun zeigen, dass unlösliche Ballaststoffe aus Getreide die Insulin-Sensitivität erhöhen. Die Zellen sprechen also besser auf den Botenstoff an, der den Zucker einschleust.

Die Wissenschaftler untersuchten, wie sich eine eiweiß- oder ballaststoffreiche Diät auf den Zuckerstoffwechsel Übergewichtiger auswirkt. Eine eiweißreiche Kost kann zwar das Abnehmen erleichtern, es gibt aber seit Längerem Hinweise, dass sie die Wirkung des Insulins vermindert. [...]
Bitte auch komplett lesen...


So, und jetzt beende ich die Diskussion für mich an dieser Stelle. Soll jeder essen, was er mag und was ihm v.a. bekommt! Snickers bekommt mir definitiv nicht mehr! Das konnte ich als Teenager vielleicht noch vertragen, aber heutzutage nicht mehr. Studie hin oder her...

Viele Grüße
Binnie
 
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Hallo Binnie ,

Danke für die Apothekenzeitung :rolleyes:
Mir fällt dazu doch glatt die Diskussion damals ein, wo es um "Fleischmassenernährung" ging ....

Ich musste mich allerdings schon intensiv mit dem Thema Ballaststoffe beschäftigen.Ich kenne das Thema.
Ich habe zu viele Ballaststoffspaltende Bakterien im Darm , die leider auch zu viel Fettsäuren und Zucker aus den "guten" Ballaststoffen bilden.

Und mir fallen immer wieder ERnährungsgewohnheiten unserer Vorfahren ein....Graubrot mit Butter oder Schmalz z.B. oder Kuchen mit Sahne usw.
Einfach , weil Getreide in Kombination mit Fett nicht so schnell als Glukose ins Blut geht.
Nur essen wir das heute nicht nur manchmal.....und nicht so spartanisch wie früher.

PS: Du hast ergänzt. Also auch von mir noch eine Ergänzung:

Mich würden Studien interessieren, wie es mit Diabetes aussieht bei Menschen ohne solch Getreidekonsum wie heute bei uns üblich.
Ich glaube gelesen zu haben, das die so etwas gar nicht kennen.

LG K.
 
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Hallo Binnie ,

Danke für die Apothekenzeitung :rolleyes:
Meinst Du, Strunz sei eine bessere Quelle ?

Aber ich will ja mal nicht so sein. Hier hab ich noch andere Quellen:

DIfE -- Deutsches Institut fr Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke

Oder hier:

Kost, reich an Getreidefasern - Springer Professional Media, Bereich Medizin

Oder hier:

- UGB-Gesundheitsberatung

Übrigens hab ich als Getreide GLUTENFREIES "Getreide" gemeint und nicht Weizen. Glutenhaltiges Getreide scheint für viele anscheinend, ab einem gewissen Alter, nicht mehr wirklich verdaulich zu sein.

VG Binnie
 
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Hallo Binnie,

Meinst Du, Strunz sei eine bessere Quelle ?

Im Vergleich zu den meisten Infos der Apothekenzeitung eindeutig- Ja.
Bei genannter Zeitung werde ich oft wütend, wie dumm die Menschen sein und bleiben sollen. Es gibt für alles Medikamente....:eek:

Strunz schreibt sehr detailliert, wo er seine Zitate herhat , er gibt die Quellen der Originalstudien an oder erläutert diese seinem Publikum. Alles sauber nachlesbar.
Ich mag nicht alles , was er macht und glaubt, aber ich halte ihn für einen sehr ehrlichen Mediziner ( heute ) .
 
Hallo Binnie ,

Deine Ergänzung kam wieder zu spät für meine Antwort:

Übrigens hab ich als Getreide GLUTENFREIES "Getreide" gemeint und nicht Weizen. Glutenhaltiges Getreide scheint für viele anscheinend, ab einem gewissen Alter, nicht mehr wirklich verdaulich zu sein.

Würdest Du dann mal welches benennen ? Mir fällt so schnell nichts ein.
Alle GRäser- Getreide haben mehr oder weniger Gluten oder ähnliche Eiweissverbindungen ?
Muss ich aber nachlesen.

Ab einem gewissen Alter ....würde ich so interpretieren, das es dann der Körper nicht mehr schafft, mit den Schäden durch die Fehlverdauung des Getreides umzugehen.
Man merkt es nur vorher nicht ( so deutlich).

Ich habe schon als Kind gemerkt , das mir Brot und Kuchen nicht guttun, aber erst nach Jahrzehnten war klar, das ich ein Problem damit habe, und heute nach jahrelang getreidefrei , bewirken kleine Mengen einen Entzündungsschub.

LG K.
 
Hallo Binnie,

nun habe ich das hier doch gelesen:

Hallo Kullerkugel,

für Dich hab ich auch etwas zu lesen: So gesund sind Ballaststoffe für den Darm | Apotheken Umschau:

Und muss feststellen, das es hauptsächlich um Ballaststoffe aus Obst und GEmüse geht, wie gesund die sind usw.
Da gibt es auch von mir keine Zweifel dran.

Dann taucht immer wieder im Text Vollkorngetreide auf und so soll sich wohl der GEdanke einschleichen, das man schon genug Ballaststoffe bekommt, wenn man nur statt Weißmehl eben Vollkornmehl essen würde.
Den Abschlusssatz, täglich fünf Portionen Obst und Gemüse zu essen, den nehmen manche Leser dann vermutlich gar nicht mehr wahr ?

Es geht eigentlich um Ballaststoffe aus Obst und Gemüse, und das essen viele statistisch und tatsächlich beobachtet ( auch an "Studenten" ) zu wenig.

LG K.
 
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