Rapsöl / Frischöle

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10.06.13
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Hallo Community,

da ich gerade schon ein wenig im Wiki gestöbert habe und im Artikel zum Säuren-/Basen-Haushalt das Rapsöl erwähnt gefunden habe, hier mal eine Seite zu Ölen im Allgemeinen (und zu Rapsöl im Speziellen, das nämlich ursprünglich mitnichten jemals zum Verzehr geeignet gewesen wäre...): Oleofactum (Offenburg/DE)

Damit möchte ich nicht Werbung machen, sondern in erster Linie informieren, bzw. diese Informationen zur Diskussion stellen.

Dem Besitzer des Ladens ist die Aufklärung auch sehr wichtig. Kern seiner Aussagen ist die, das heutzutage erhältliche Öle alle konserviert sind und so hergestellt wurden, das sie dem menschlichen Körper mehr schaden als nützen.

Früher hatte jedes Dorf einen eigenen Frischölhersteller, mit der Industrialisierung um die Jahrhunderwende zum 20. Jh. wurden diese systematisch zerstört.

Es gibt heute so einige Öle (darunter Rapsöl), die - phasenweise - von der Industrie stark beworben und mit wissenchaftlichen Studien als gesund verkauft werden sollen.

Freue mich auf Diskussionsbeiträge oder Rückmeldungen!

Grüße
chrisbawue
 
Hallo chrisbawue,

Danke für die Infos zum Rapsöl. Ich habe auch lange Zeit angenommen, Rapsöl sei richtig gesund.

Grüsse
derstreeck
 
Hallo chrisbawue,

vorab erstmal herzlichen Dank für Dein Info-Angebot:)

Habe mir vor einigen Tagen ein natives Olivenöl Extra gekauft, erste Güteklasse, direkt aus Oliven, ausschließlich durch mechanische Verfahren gewonnen.

Nun habe ich gestern einen Teelöffel für die Verdauung pur eingenommen und habe festgestellt, dass dieses Öl förmlich im Hals brennt und auch noch einige Zeit unangenehm nachbrennt. Habe gelesen, dass soetwas "normal" sein kann, wenn es besonders frisch gepresst ist? Also ist es ein gutes Zeichen, wenn regelrecht der Rachen brennt?

Herzlichen Dank für eine Rückinfo.
Kayen
 
Hallo,

Öle dürfen als "kalt gepreßt" bezeichnet werden, wenn ihnen nicht direkt Wärme zugeführt wurde. Wenn sie sich aber beim Preßvorgang erhitzt haben (was ja naheliegt unter Druck und bei hoher Rotationsgeschwindigkeit), so sind sie zwar u.U. gesundheitsschädlich aber das steht nirgends.

Früher hatte ich auch gemeint, bittere Olivenöle seien besonders gut. Erst vor kurzem hat mich ein Ernährungsfachmann belehrt, daß sie oxydiert und damit gesundgeitsschädlich seien.

Hersteller von Frischölen gibt es immer noch (hab gerade die Adressen nicht zur Hand); die schicken wirklich frisch gepreßtes Öl mit der Post, also 1 - 2 Tage alt.

Nein, Rapsöl ist nicht zu empfehlen. (Das gilt auch für Distel-, Sonnenblumen-, Maiskeim- und Sojaöl.) Es enthält viel zu viel Omega-6-Fettsäuren, während wir wesentlich mehr Omega-3 brauchen. Als einziges pflanzliches Öl ist Leinöl zu empfehlen. (Allenfalls noch Chiasamen-, Perilla-, Leindotter- und eingeschränkt auch Hanfsamenöl.) Allerdings wird auch Leinöl leicht ranzig; es wird nur zum kleineren Teil in die lebensnotwendigen EPA und DHA umgewandelt

Das gilt sogar von dem hochgepriesenen, hochgereinigten Fischöl (Omacor ist sogar verschreibungspflichtig) - auch wenn da Vit. E als Antioxydans beigemischt ist - leider nur Alpha-Tocopherol).

Uneingeschränkt zu empfehlen ist m.W. nur Krill-Öl, das von Natur aus Phospholipide enthält.

Übrigens brauchen wir keine zusätzlichen Fette und Öle; durch grüne Blätter und Samen / Nüsse (Sonnenblumenkerne, Hanfnüsse, Leinsamen) wird, nach Dr. Mutter, der Bedarf gedeckt.

Guten Appetit und
liebe Grüße
Windpferd
 
Hallo derstreeck,

was ist mit Walnussöl?

Wenn ich das wüßte!
Und nicht schon wieder googeln müßte!

Immerhin schäme mich meiner Unwissenheit.

Am besten Jo fragen.

Liebe Grüße
Windpferd
 
Hallo chrisbawue,

vorab erstmal herzlichen Dank für Dein Info-Angebot:)

Habe mir vor einigen Tagen ein natives Olivenöl Extra gekauft, erste Güteklasse, direkt aus Oliven, ausschließlich durch mechanische Verfahren gewonnen.

Nun habe ich gestern einen Teelöffel für die Verdauung pur eingenommen und habe festgestellt, dass dieses Öl förmlich im Hals brennt und auch noch einige Zeit unangenehm nachbrennt. Habe gelesen, dass soetwas "normal" sein kann, wenn es besonders frisch gepresst ist? Also ist es ein gutes Zeichen, wenn regelrecht der Rachen brennt?

Herzlichen Dank für eine Rückinfo.
Kayen


Hallo Kayen,

genau dieses "kratzige" Olivenöl ist das "falsche"! Das ist ein Öl, das aus unreifen Oliven gewonnen wurde.

Olivenhaine werden total gepusht und subventioniert - die "moderne" Methode entspricht aber nicht mehr dem, wie es eigentlich traditionell gemacht wurde. Z.B. werden die Bäume heute bewässert, was normalerweise nicht gemacht wird. Natürlich versucht man so, den Ertrag zu steigern. Traditionell trägt ein Olivenbaum nur alle zwei Jahre, wenn er nicht gewässert wird.

Ich kann aus eigener Erfahrung wirklich sagen - ich habe einen süditalienischen Freund, dessen Familie Olivenöl für den Eigenbedarf herstellt: Frisches, gutes Olivenöl kratzt überhaupt nicht, sondern schmeckt ganz weich und aromatisch.

Am besten mal auf der Oleofactum-Seite nachschauen - ich meine, dass dort auch etwas zum Olivenöl steht. Aber evtl. steht diese Information mit dem Kratzen nicht in der Broschüre, kann sein, dass mir das Herr Bitzer auch persönlich gesagt hat (ich wohne in der Nähe und wir kaufen dort ein).
 
Das Kratzen ist so offensichtlich und unangenehm, daß ich mich frage ob die Verkäufer "=namhafte Discounter" die Kunden überhaupt noch ernst nehmen.
Wozu benutzt man derartiges Öl ?
Mit welcher Unverschämtheit wird sowas beworben u. verkauft ?

... Distelöl als das gelbste vom Ei verkauft quasi als "Gesundheit im Quadrat" wird von mir als völlig charakterlos wahrgenommen, eine nach nichts schmeckende "Fettschmiere".
 
Hallo Ihr Lieben,

danke für Eure Rückmeldungen. Wenn man bzgl. Olivenöl nachliest, darf eine gewisse Bitterkeit und Schärfe nicht fehlen. Da scheiden sich wohl die Geister, manche behaupten sogar, wenn das Halskratzen fehlt, sei das Olivenöl veraltet.
Hinzu kommt, dass ich heute auch eine Erkältung entwickelt habe inklusive Halsschmerzen, dann ist der scharfe Abgang sowieso unangenehm.

Hier ein Auszug aus dem Link:

Geschmackliche Harmonie ist bei einem guten Olivenöl willkommen, die Bitterkeit ist zwar unabdingbares Qualitätsmerkmal, sollte jedoch nicht hervorstechen und die Wahr*nehmung der Frucht behindern. Gleichwohl: Ein Extra Vergine, das nicht über eine spürbare Bitterkeit verfügt und nicht deutlich scharf schmeckt, erhält in der Verkostung Abzüge.

Fragen & Antworten


Ich war erst am überlegen, ob ich das Olivenöl reklamiere, jedoch ist meines ja Extra vergine und die Beschreibung der Olivenölverkoster stimmt wohl.

Liebe Grüsse von Kayen
 
Wenn man bzgl. Olivenöl nachliest, darf eine gewisse Bitterkeit und Schärfe nicht fehlen. Da scheiden sich wohl die Geister, manche behaupten sogar, wenn das Halskratzen fehlt, sei das Olivenöl veraltet.

Fragen & Antworten

Tja, das ist Marketing-Maschinerie! Wer hat die Broschüre entworfen? Der, der das Öl verkaufen will!

Es soll sogar Apothekenblätter gegeben haben, die "Tipps" (gerichtet an Rentner) gegeben haben zu Olivenöl, genau mit demselben Inhalt - Bitterkeit und Schärfe im Hals als Qualitätsmerkmal.

Glaub' mir einfach - das Öl, das ich von meinem italienischen Freund erhalte, schmeckt mild und kein bisschen bitter oder gar kratzig.

Das Schlimme ist, dass Hersteller nach wie vor behaupten dürfen was sie wollen, inklusive fragwürdiger, "wissenschaftlicher" Studien. Bei Nahrungsmitteln ist es wohl extrem schwierig, Tauglichkeit zu prüfen, anders als bei technischen Produkten, die TÜV und Co. wenigstens prüfen können.
 
Das Kratzen ist so offensichtlich und unangenehm, daß ich mich frage ob die Verkäufer "=namhafte Discounter" die Kunden überhaupt noch ernst nehmen.
Wozu benutzt man derartiges Öl ?
Mit welcher Unverschämtheit wird sowas beworben u. verkauft ?

Eben das ist ein Riesenproblem, finde ich.

Die Olivenöl-Geschichte ist eine Riesensache, die mit Subventionen in der Landwirtschaft südlicher und südöstlicher Länder zu tun hat. Das wird politisch gedeckt - genau wie die ganzen anderen Öl-Trends (Rapsöl und Co.)

Solches Öl ist einfach komplett wertlos, wenn nicht gar gesundheitsschädlich - dem Markt ist es wurscht, es geht darum, Geld zu verdienen.

Was ist Pharmaindustrie? Was ist Lebensmittelindustrie? Was ist das Gesundheitssystem???

Die Lebensmittel werden hergestellt, damit daran verdient werden kann. Sie machen uns krank, und dann sind wir bessere Pharmaindustriekunden.... logisch, oder? Die Pharmaindustrie wiederum arbeitet eng mit dem "Gesundheitssystem" zusammen, sprich Ärzten und Krankenhäusern, um ihre Produkte gewinnbringend unter die Leute zu bringen.

Es ist alles ganz klar und einfach, wenn man es mal begriffen hat.

Was tun?
- Nicht zum Arzt gehen, lieber zum Heilpraktiker, der sich wirklich für dich und deine Gesundheit interessiert (der darf auch ruhig Schulmediziner sein, aber nicht _nur_)
- Regional und jahreszeitlich einkaufen und essen, am besten direkt beim Bauern.

Grüße, viel Erfolg und gute Gesundheit allen!
chrisbawue
 
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