Werdende Mutter starb nach Zangengeburt

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27.05.10
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Meine Cousine, 26 Jahre jung, starb in einem Privatspital in der Schweiz und dies 12 Stunden nach der Geburt ihres gesunden Sohnes.....

Es bricht mir das Herz....was ich hier jetzt gleich schreibe... ;-((((

Um 09.00 Uhr kam ihr gesunder Junge auf die Welt. Die Geburt war anstrengend und sie hat immer wieder gefragt, ob man nicht einen Kaiserschnitt machen koennte, aber die meinten, nein, sie solle es normal versuchen. Aber sie spuehrte, dass es nicht ging. Am Schluss musste man das Baby mit der Zange herausholen. Der Arzt musste zwei mal ansetzen. Dabei hat er so fest gezogen, dass es ihr die Gebaermutter und die Aussenseiten gerissen hat.

Um 16.00 Uhr fiel sie in Ohnmacht, da sie soviel Blut verloren hatte. Von 09.00 bis 16.00 Uhr kam kein Arzt vorbei, nicht mal nachdem sie in Ohnmacht gefallen war. Man hat ihr dann 'etwas gegeben' und sie erwachte aus der Ohnmacht. Dann fiel sie aber wieder in Ohnmacht. Man musste Tuecher in sie hinein stopfen, weil sie so fest blutete.

Um 18.00 Uhr verlegte man sie in ein oeffentliches Spital. Dort war sie auf der Intensivstation.

Erst (!!!!!) um 20.00 Uhr begannen sie mit der OP. 3 Stunden lang. Noch wahrend der OP wurden alle Verwandten und Bekannten angerufen um nach der OP Abschied zu nehmen, da sie dies wahrscheinlich nicht ueberleben wird.

Um 08.00 hoerte ihr Herz auf zu schlagen....dann stellten die Aerzte die Maschinen ab.

Warum, warum hat man nicht frueher ne OP angesetzt? Dann waehre sie noch am Leben. warum haben diese verdammten Aerzte zugeschaut wie eine junge, gesunde Frau verblutet? Die haben diese Blutungen nicht erst genommen, obwohl das ganze Bett voller Blut war.

Ich drehe fast durch beim Gedanken an das Geschehene....geschweige jetzt ihr junger Mann. Sie haben erst dieses Jahr geheiratet. Das Baby ist gesund, erst zwei Wochen alt....

Ich weine jeden Tag....es ist so schlimm.
 
Ich drehe fast durch beim Gedanken an das Geschehene....geschweige jetzt ihr junger Mann. Sie haben erst dieses Jahr geheiratet. Das Baby ist gesund, erst zwei Wochen alt....

Ich weine jeden Tag....es ist so schlimm.
Hallo Sarahn,
es tut mir so leid für euch. Das Verhalten der Ärzte ist unverzeihlich, sie sollten ihre Approbation verlieren!

Kümmert euch um das Baby! Es ist nicht gesund. Nach einer Zangengeburt ist mit schwersten Schäden im Kopfgelenk zu rechnen. Das Kind wird das ganze Leben an den Folgen leiden. Ich weiß, wovon ich spreche, ich habe selbst solch ein Geburtstrauma erlitten.
Wenn die Ärzte den Kaiserschnitt trotz Verlangen der Mutter abgelehnt haben, sollten sie für den Schaden beim Kind lebenslang haften. Eine Chance habt ihr nur, wenn ihr die Schäden beim Baby jetzt dokumentiert. Das wird nur durch ein fMRT der Kopfgelenke bei einem darauf spezialisierten Radiologen möglich sein. Das Zeitfenster für die Abgrenzung des Schaden beträgt 8 Wochen.
Anschließend denkt bitte an eine evtl. nötige KISS-Behandlung.

Ich wünsche dir viel Kraft das jetzt durchzustehen.
 
das ist ja wirklich fürchterlich, so was darf doch einfach nicht passieren...es tut mir so leid für euch!
 
hallo sarahn,

ihr müsst das krankenhaus verklagen. sowas darf es nicht geben, gibt es aber leider zu hauf.

an hand der geschichte solltet ihr chancen haben. aber nur, wenn ihr auch genug beweise habt. ich hoffe, ihr habt geld für gute anwälte.

alles gute und viel kraft von shelley :wave:
 
Das Baby ist gesund. Es wurde alles gecheckt.

Meine Tante hat bereits zwei Anwaelte organisiert um der Sache nachzugehen. So etwas werden wir nicht auf uns Ruhn lassen, auch wenn es unsere liebe Cousine nicht zurueck bringen wird....
 
Liebe Sarahn

Es tut mir unbeschreiblich leid,was mit Deiner Cousine geschehen ist. Ich hab's gestern schon gelesen und die ganze Nacht darüber gegrübelt.

Was ich wirklich denke, darf ich hier gar nicht niederschreiben. Denn es ist so, dass ich selbst solche Dinge erlebt und selbst schon wegen ärztlichen SChlampereien beinahe gestorben wäre. Auch habe ich mal während eines längeren Spitalaufenthaltes miterleben müssen, wie eine Bettnachbarin übers ganze Wochenende unbehandelt liegengelassen wurde, obwohl sie Blut gehustet hatte und an ihren Hustenanfällen immer knapp zu ersticken drohte.Als sich dann mal ein Arzt um sie bemühte,lag sie schon im Koma. :eek: Ich dachte damals auch,dass das ,was sich vor meinen Augen abspielt, nicht wahr sein könne,aber es war wahr!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Ich verstehe Euch nur zu gut, dass ihr die Aerzte anklagen wollt. Allerdings kann ich Euch mit meinem heutigen Wissen nur abraten davon. Ihr werdet in Teufels'Küche kommen, kurz man wird Euch fertig machen. Dies sage ich wiederum, weil es auf eigener Erfahrung beruht. Ausserdem ist der Vater einer Ex-Freundin von mir, Spitalanwalt. Ja,die haben ihre Profi-Anwälte, welche jeden Paragraphen zu ihren Gunsten biegen.

Irgendwie müsst ihr andere Strategien finden, um die schreiende Ungerechtigkeit verarbeiten zu können. Ganz ehrlich,wenn meine Hoffnung nur auf diese Welt gerichtet wäre, könnte ich es nicht!

Alles Gute
 
Das Baby ist gesund. Es wurde alles gecheckt.
Ich muss leider insistieren, diese Schäden werden in einer normalen Klinik und dazu zählen auch Unikliniken, in der Regel nicht diagnostiziert. Es gibt nur wenige auf das Kopfgelenk spezialisierte Spezialisten, die das können und es sich auch getrauen.
Bei einer Zangengeburt ist ein Schaden am Kopfgelenk die Regel, als Folge werden in vielen Jahren neurologische Defizite und Nitrostress auftreten.
 
Ich muss leider insistieren, diese Schäden werden in einer normalen Klinik und dazu zählen auch Unikliniken, in der Regel nicht diagnostiziert. Es gibt nur wenige auf das Kopfgelenk spezialisierte Spezialisten, die das können und es sich auch getrauen.
Bei einer Zangengeburt ist ein Schaden am Kopfgelenk die Regel, als Folge werden in vielen Jahren neurologische Defizite und Nitrostress auftreten.

Hallo Rudi

Da könntest Du recht haben. Gilt das auch für die Saugglocke? Der Logik nach schon , oder? Jedenfalls haben die bei meiner Geburt gemurkst,gedreht und gerissen. Meine Mutter hatte trotz wehentreibenden Mitteln praktisch keine Kontraktionen gehabt. Was ich von jenen Wehenmitteln noch abbekommen habe, will ich gar nicht wissen..jedenfalls war ich bereits blau im GEsicht und gab keinen Ton von mir,als ich endlich draussen war. Meine Mutter war ohnmächtig geworden und im ganzen Gebärsaal muss die helle Panik ausgebrochen sein. Die Hebamme war hysterisch und bösartig. Denn sie hatte meine Mutter während diesem Drama auch noch dauernd gesagt, dass ich wahrscheinlich diese Tortur nicht überleben würde. :mad: Tja, da hatte sich diese Hexe getäuscht. Allerdings war laut meinen Eltern die erste Zeit wirklich brenzlig,denn ich hab' alles wieder erbrochen. Die mussten mich richtig aufpäppeln ,über längere Zeit. Danach hatte ich körperliche Entwicklungsstörungen und die Symptome vom sogenannten Nitrostress treffen übrigens auch auf mich zu. Neurologische STörungen sowieso.

Interessanterweise hatten jenste Heiler und Heilpraktiker, die ich früher aufgesucht hatte, dieses Geburtstrauma bei mir nie entdeckt.

Liebe Grüsse
 
hallo sarahn,

aber eine krankenhaus"freundin" von mir - ihre anwälte kamen durch bei der klage gegen krankenhäuser.

ich würde vielleicht nicht ganz aufgeben.
es war wirklich so offensichtlich bei euch!

ich finde es sehr schlimm.

bleib stark!

mit grüssen von shelley :wave:
 
Gilt das auch für die Saugglocke?
Hallo,
ob Zange oder Glocke macht da keinen Unterschied, es kommt auf die Zugkräfte an. Das Kopfgelenk wird während einer Geburt normaler Weise nur gestaucht, niemals einer Zugbelastung ausgesetzt. Das Ziehen am Kindkopf haben wir erst der medizinischen Betreuung zu verdanken. :mad::mad:
Am kopf darf nicht gezogen werden, weil das Kopfgelenk nicht wie der Rest der Wirbelsäule knöchern stabilisiert ist, sondern nur durch Muskeln und Bänder gehalten wird. Die sind bei einem Neugeborenen noch nicht stark genug ausgebildet, Zugkräfte abzufangen und werden durch diese Irreparabel geschädigt. Komm in die Nitrostressrubrik, dort findest du jede Menge solcher Schicksale.
 
Die Geschichte ist schlimm aber es muss nicht dem Kind geschadet haben.

Also wie geht es dem Kind? Normalerweise kommt es nur zu Abschürfungen und im schlimmeren Fall zu Lähmungen im Gesicht des Babys, wenn auch nur kurzfristig.

LG, Difi
 
Muss nicht sein. Mein Bruder hat einige Macken;) aber er hat keinen Schaden von der Zangengeburt bekommen. Mittlerweile ist der Kleine 72 Jahre alt.

Trotzdem ist das eine harte Geschichte. denke öfter daran.

LG, Difi
 
Muss nicht sein. Mein Bruder hat einige Macken;) aber er hat keinen Schaden von der Zangengeburt bekommen. Mittlerweile ist der Kleine 72 Jahre alt.

Trotzdem ist das eine harte Geschichte. denke öfter daran.

LG, Difi

"Der Kleine" ist gut.:))) Wie jung bist denn Du ? :)
Es gibt tatsächlich Leute, die mit erstaunlich vielen Beschädigungen und Belastungen relativ alt werden . Die Frage ist nur wie. Handelt es sich dabei nicht viel mehr um ein langsames und schmerzvolles Dahinsiechen oder kann man es wirklich "Leben" nennen?

Diese Frage könnte auch nur der Betroffene selbst beantworten . Mir sieht man z.B. auch nicht alle Tage an, wie intensiv meine SChmerzen wirklich sind,denn ich verfüge über verdammt viel Selbstbeherrschung. Was mir von Aerzten sogar schon bestätigt worden ist, da sie z.B. nich ahnten, dass ich gerade an eitriger Angina, Bronchitis und Mittelohrentzündung mit Trommelfelldurchbruch gelitten hatte, weil ich einfach nicht rumjammerte und noch stehen konnte..ganz normal..hatte sogar ne "gesundes" Färbchen im Gesicht. Oder ein ander Mal,als ich einen Velounfall hatte und mit der ganzen rechten Körperseite plus Hinterkopf auf den Randstein aufgeschlagen war und danach mit auf das doppelte angeschwollenen Ellenbogen und immer nahe an der Ohnmacht dran, noch in die Notaufnahem hineinspaziert bin. Sie haben mir nicht mal einen Stuhl angeboten,so fit muss ich noch gewirkt haben.:mad::rolleyes: Auch die Sprüche gingen schon wieder los vonwegen..ach..das ist dochbloss ne Quetschung blablabla.........Das Gelenk war durchgebrochen! Als sie das auf den Röntgenbildern sahen, glaubten die, ich sei von einem andern Planeten. :rolleyes:

Kleine Müsterchen aus meinem "spannenden" Leben....Damit will ich sagen: es ist nicht immer alles so, wie es scheint...:rolleyes::rolleyes::rolleyes:

und jetzt die Kurve zum eigentlichen Thema zurück: diese werdende Mutter und ihre Angehörigen sind schlicht nicht ernst genommen worden. Und genau dies hab' ich unzählige Male mit verschiedenen Aerzten erlebt. Der Gipfel der Dreistheit und totalen abgehobenen Kaltblütigkeit folgt dann aber erst noch,wenn sie ihren Pfusch gezwungenermassen einsehen müssen,weil der Patient einfach unter ihren Fingern wegstirbt oder weil sie es , wie in meinem Fall schwarz auf weiss sehen können, dass sie sich geirrt hatten. Glaubt ihr, die würden sich dafür entschuldigen? WEit gefehlt..das Sprücheklopfen vergeht ihnen auch dann noch nicht! Wie nennt man solche Charaktere?
 
Zuletzt bearbeitet:
Na klar ist er in den Boden wieder gegangen...mein Bruder. Aber er hat keine Macken von der Zangengeburt. Das meinte ich witzig. Er steht voll im Leben und ist sehr aktiv. Ich bin 11 Jahre jünger. Natürlich auch am schrumpfen.
Unsere Mutter hat den Eingriff überlebt. Allerdings sind das schon ein paar Tage her. Da gab es gar nicht die Themen.


LG, Difi
 
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