Das tote Kaninchen

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Beim Spaziergang am frühen Morgen sah ich am Wegesrand ein totes Kaninchen liegen. Es war ein wenig grausig anzuschauen, es wurde wohl von einem Raubtier gerissen und sah dementsprechend aus.
Meine erste Reaktion war: abwenden, wegsehen.
Wollte ich aber nicht, ich sah dann nochmal genauer hin. Zuerst dachte ich noch darüber nach wie der Tod wohl für dieses Tier gewesen sein muss, hoffentlich schnell und nicht so schmerzhaft.
Mit dem Tod hab ich so meine Probleme, ich mag ihn nicht und ich wollte lange nichts von ihm wissen.
Dann, als ich so dastand und das tote Kaninchen betrachtete, wurde mir bewusst dass auch ich wirklich eines Tages sterben werde. Ja, ich weiss, wir alle wissen das und es ist wirklich nichts neues. :rolleyes:
Aber an diesem Morgen wurde es mir wirklich ganz und gar bewusst, ich fühlte es, spürte es und wusste es anders als sonst. Vielleicht kennt ihr auch das Gefühl dass ihr euch über etwas ganz tief drin bewusst seid, dass ihr es spüren könnt, mit jeder Faser? Also, so war das Gefühl bei mir.
Da war, im Gegensatz zu sonst, kein Platz für Angst, kein Gedanke daran den Tod zu fürchten oder ihn wegzuschieben. Da war nur die Gewissheit dem nicht ausweichen zu können. Daraufhin wurde mir klar was eigentlich wichtig ist, in meinem Leben. Worum ich mich kümmern sollte solange ich lebe, und auch worauf es eigentlich gar nicht so ankommt und was total unwichtig ist.
Kurz, mir wurden die Prioritäten in meinem Leben ganz klar vor Augen geführt und ich hatte einen wunderbaren Leitfaden gewonnen.

Danke, Kaninchen.

herzliche Grüße von Hexe :hexe:
 
Zuletzt bearbeitet:
Das tote Kanienchen

Liebe Hexe,

ich verstehe Deine erlebte "Lehrstunde" sehr gut. Für Dich hat es anscheinend gereicht über den Tod eines anderen Lebewesens nachzudenken um Dir der wichtigen Dinge bewusst zu werden.

Eigentlich heißt es ja, wenn Du einmal dem Tod entkommen bist hast Du eine neue Sichtweise gewonnen, änderst Deine Prioritäten, versuchst bewusster zu leben und einfach alles mehr zu genießen.
Dem kann ich voll zustimmen!

Vor ca. 15 Jahren war ich in einer sehr schwierigen Situation in welcher ich einige Wochen in, naja, sagen wir in Gefahr war getötet zu werden. Ich weiß schon, das hört sich ganz grausig an was es damals für mich auch war. Ich war schon fast so weit das Schicksal meines damaligen Feindes in MEINE Hände zu nehmen um endlich wieder sicher leben zu können. Alles ging glücklicherweise gut aus.
Doch diese Phase meines Lebens hat mich sehr geprägt und mir ein anderes Bewusstsein gegeben. Ich fing an meine Umgebung mit anderen Augen zu sehen und mich selbst über Kleinigkeiten, die für andere Menschen unbedeutend waren, konnte ich mich riesig freuen. Klar, ist dieses Gefühl mit den Jahren wieder etwas abgeflacht, und doch sehe ich so einiges anders.

Mein Mann war letztes Jahr krank und es dauerte Wochen bis er eine anständige Diagnose hatte. Bis zu dieser Zeit nahm er acht Kilogramm ab, konnte kaum noch schlafen und sah wirklich todkrank aus. So etwas hatte er noch nie erlebt, es machte ihm sehr große Angst und er machte sich ganz viele Gedanken über das Leben.
Heute ist uns klar, dass er "dieses Gefühl" nun auch kennt. Er hat sich sehr verändert, ist einerseits viel sanfter und andererseits viel lustiger geworden. Er genießt das Leben auf eine andere Weise, weiß jetzt viel besser was ihm wichtig ist.

Ich wünsche wirklich niemandem eine Todesangst, jedoch wir hatten wenigstens das Glück ein anderes Lebensgefühl aus dieser Erfahrung mitnehmen zu dürfen.


Liebe Grüße :wave:.

Heather
 
Das tote Kanienchen

Liebe Heather,

hm, was schreibe ich dir nun, beglückwünsche ich deinen Mann und dich dass ihr so etwas erlebt habt und für euch diese guten Konsequenzen daraus ziehen konntet - oder tut es mir leid für euch dass ihr bzw. du so etwas erleben musste(s)t? :confused:
Wohl von beidem etwas. :rolleyes:

Aber ist es nicht so dass das Ergebnis ein Gutes ist?
Vielleicht gilt generell: die scmerzhaften, erschütternden Erlebnisse in unserem Leben lassen uns wachsen, reifen und Wichtiges erkennen....

Liebe Heather, danke für deine Offenheit. :wave:

liebe Grüße von Hexe :hexe:
 
Liebe Hexe,
mit deiner sehr emotionalen Geschichte hast du mich an ein Erlebnis erinnert, das ich vor etwa einem Jahr hatte, auch mit einem Kaninchen.
Meine Katze hatte jenes Kaninchen (es war wohl erst wenige Wochen alt) gejagt und verletzt.
Ich nahm das Kaninchen und legte es in einen ausgebetteten Karton. Es war sehr am zittern, hatte wohl Krämpfe. Ich nahm es auf den Arm und streichelte es vorsichtig. Dabei schaute ich es die ganze Zeit an.
Und plötzlich brach das Licht in den Knopfaugen und der kleine Kopf sackte nach hinten.
Einerseits war es unendlich traurig, andererseits habe ich noch nie etwas schöneres im Leben gesehen. Die Sekunde, in der das Licht aus den Augen weicht, ist unbeschreiblich.
 
Hallo Janus,

ich kann mir gut vorstellen dass dies ein sehr bewegender Moment für dich war.
Einige Menschen die viel Kontakt mit Sterbenden haben berichten über einen nahezu heiligen Moment, einer friedlichen Stille, die im Moment des Todes eintritt.

Ich bin früher dem Tod und der Begegnung mit Sterbenden und frisch Verstorbenen instinktiv ausgewichen. :eek:)
Das habe ich aber damals nicht bemerkt, es ist mir erst aufgefallen als ich meine Aufmerksamkeit mehr dem Thema Tod zugewandt habe.

liebe Grüße von hexe :hexe:
 
Liebe Hexe,
vom Psychiologischem aus betrachtet gibt es eine Schutzfunktion, die Menschen unbekümmert leben läßt, diese Schutzfunktion nennt sich auf der Psychologischen Ebene auch " Das Unsterblichkeitsgefühl", dies heißt, dass fast alle Menschen in diesem Unsterblichkeitsgefühl Leben, wenn es nicht zu einem einschneidenden Erlebnis kommt, so das diese Funktion außer Kraft gesetzt wird!

Im Zusammenhang dessen erinnere ich mich ( trotz aller Einschränkungen ), ( jetzt nur mal geistig gesehen! ) noch ganz genau an eine Ehrfahrung die ein Kriegsberichtsreporter machte...
Also, dieser Reporter war immer dort, wo es richtig zur Sache ging, mitendrinn im Geschehen von Kiegshandlungen, natürlich mit seinem Unsterblichkeitsgefühl!

Er war in einem Haus, stand dort am Balkon und filmte das Geschehen des Krieges.
Dann geschah es, dass eine Kugel in am Kopf streifte und er erfuhr durch dieses Geschehen etwas, dass er noch nie zuvor je erlebt hatte...er wurde sich mit dieser Erfahrung schlagartig bewußt darüber, dass er ein sterbliches Wesen ist! Dies veränderte sein Leben zum positiven hinn, es war also keinesfalls negativ, dass dieser Reporter diese Erfahrung gemacht hatte!

Nun, die Erfahrung der eigenen Sterblichkeit im widerspruch zum Psychiologischem Unsterblichkeitsgefühl ist schon Überlegenswert, denn es läßt sich vieles finden!

Ich denke, es kann für einen Menschen sowohl positiv alsauch negativ sein eine solche Erfahrung zu machen! Es ist auch kulturabhängig welchen Stellungswert der Tot hat und veränderungsabhängig auch im Zeitlichem Geschehen, also in der Zeit, die ja auch zu Veränderungen der Einstellung zu so vielem führt!

Der heutige Mensch, der des sogenannten Westens hat mehr oder weniger den Tod taburisiert, die Gründe hierführ sind vielschichtig!

Es gab ja auch mal hier im Westen ein tiefereres Verständnis und umgehen mit dem Tode, da denke ich auch nebenbei an die Pest, doch dies wahr auch eine andere Zeit. Noch gar nicht so lange her, als es noch die Großfamilien gab und der Mensch in der Regel zu hause bei den Angehörigen sterben durfte und nicht anonym in irgendeinem Krankenhaus gab es auch ein anderes Verständnis darum!

Wir lernen und werden durch all die Dinge geprägt, womit wir konfrontiert werden. Dies ist dann unsere Realität!

Wandere ich aus, dann bin folglich in einer anderen Kultur, wenn diese gänzlich anderst ist in bezug zum Tode, dann habe auch ich andere Konfrontationen und lerne dadurch...ist dort dann die Einstellung zum Tod eine andere, dann lerne ich durch die neue Konfrontation und etwas in meinem innern wird sich dann verändern!

So sehe ich es!

Was dieses Thema anbelangt, ist es ein fast unerschöpfliches Thema, doch die Tatsache das wir alle sterben ist real und dies mit oder ohne Unsterblichkeitsgefühl!

Ich denke, der Mensch, der sich seines todes voll und ganz bewußt wird, ist auf jeden Fall ein anderer, als ein Mensch, der im Unsterblichkeitsgefühl Schutz findet, den für manche ist es wirklich ein Schutz!
Für andere wiederum ist es wichtig, diese Erfahrung zu machen, doch auch auf dieser Ebene reagiert dann der Mensch unterschiedlich und dises Reagieren kann sowohl positiv als auch negativ sein!

So ist er nunmal der Mensch!

Mir geht es nicht gut im Moment, doch die Kraft für diesen einen Beitrag heute habe ich mir gegönnt!

Alles liebe Euch allen Jogi
 
Hallo:wave::wave:!

Ich hab in einem anderen Bericht schon mal geschrieben, dass ich vor vielen Jahre einen Autounfall hatte, bei dem mein Freund verstorben ist; ich aber überlebt habe. Auch ich kann bestätigen, dass sich die Sichtweise nach solch einem einschneidenden Erlebnis verändert - aber nicht auf Dauer. Irgenwann schleift sich der "ganz normale Wahnsinn" wieder ein und man lebt wie vor diesem schlimmen Erlebnis.
Eins hab ich von diesem Unfall "mitgenommen": Es tat gar nicht weh! Zack, bum, ein Knall, alles schwarz.... Ruhe! Keine Schmerzen - einfach Stille. Zumindest vorübergehend. Ergo: kommt ein solches Ereignis vollkommend überraschend (also keine schleichende Krankheit), dann ist das nicht mit Schmerzen verbunden und der Tod tut nicht weh.
Angst vor dem Tod hat wohl jeder. Aber ist es nicht vielmehr die Angst davor, dass wir dahinsiechen, leiden, große Schmerzen haben?

Was ich auch schon öfter hier gelesen habe ist, dass - wenn uns ein geliebter
Mensch verlässt - und wir weinen, traurig sind etc., dass das reiner "Egoismus" ist, weil man diesen Mensch nicht mehr hat! NA KLAR! WAS DENN SONST?!?!?! Man kann vieles ändern - wieder ins Reine bringen oder sonst was. Der Tod ist endgültig. Und Trauern, weinen, einen Mensch vermissen hat für mich nichts mit Egoismus zu tun, denn schließlich hat man diesen Menschen oder auch das Haustier geliebt.

Einige Leute, die mit mir in der Schule waren sind schon verstorben. Herzinfarkt (hey, ich bin Anfang 40!!!), vor den Zug geworfen, an Krebs gestorben. Und jedes Mal zucke ich innerlich zusammen und denke: Sch......, der war grad mal so alt wie ich! So what? Ich kann morgen aus dem Haus gehen und mir fällt ein Ziegel auf den Kopf und das war´s!
 
Hallo Jogi, es ist sehr interessant was du schreibst.
Dieses Unsterblichkeitsgefühl, wie du es nennst, ist ganz extrem bei jungen Menschen zu beobachten. Aber auch später sieht man seine eigene Sterblichkeit nicht gerne.
Es kann Menschen betroffen und depressiv machen wenn sie sich mit ihrer Sterblichkeit auseinandersetzen, da gebe ich dir recht. Das is auch der Grund für mich warum ich mit einigen Menschen in meinem privaten Umfeld keinerlei Gespräche mehr in dieser Richung führe. Es schadet nur.

Es kann aber, wenn die Umstände stimmen, eine unglaubliche Freiheit und Angstlosigkeit daraus hervorgehen. Und auch eine eigene, ganz echte und tief empfundene Ethik, nichts aufgedrücktes.

Hallo lucy lu,

du hast völlig recht, der Alltag nimmt einen wieder ganz in Beschlag und so ein Erlebnis rückt wieder in den Hintergrund. Aber du schreibst ja auch dass du trotz alledem etwas davon "mitgenommen hast".

Angst vor dem Tod hat wohl jeder. Aber ist es nicht vielmehr die Angst davor, dass wir dahinsiechen, leiden, große Schmerzen haben?
Da kannst du recht haben, die Angst zu sterben und wie man stirbt ist die größte Angst dabei.
Der Tod ist endgültig. Und Trauern, weinen, einen Mensch vermissen hat für mich nichts mit Egoismus zu tun, denn schließlich hat man diesen Menschen oder auch das Haustier geliebt.
Ja, die Liebe ist noch da, und der geliebte Mensch fehlt uns. Wir trauern nicht weil es diesem Menschen nun schlecht geht, oder er leidet usw., wir trauern weil wir ihn gerne bei uns behalten hätten. Das ist damit gemeint wenn man hier von Egoismus redet. Es mag das falsche Wort dafür sein weil wir unter Egoismus meist etwas anderes verstehen, nichts was mit der Liebe zu einem anderen Menschen zu tun hat. Ich-bezogen würde es vielleicht besser treffen. :confused:
Es liegt veilleicht auch daran dass nur wenige an ein Leben danach glauben und so die Möglichkeit für ein schönes Leben nach dem Tod verschlossen ist. Es gibt Kulturen die freuen sich für die Verstorbenen da sie nun ein besseres Leben haben, trotz aller eigener Trauer wegen des Verlustes, die ja trotzdem da ist.

liebe Grüße von hexe :hexe:
 
Liebe Hexe,
was Du schreibst stimmt wieder mal total!

Es passiert häufig, dass das von Dir erwähnte positive sogar erst beim Todeskampf eintritt, in der Sterbeforschung ist dies bekannt und beim sterben meiner eigenen Mutter habe ich dies wahrnehmen können, da wahr keine Angst bei meiner Mutter zu fühlen, eher eine Annahme und irgenwie schien Sie in einer anderen Welt zu sein...dies kann man interpretieren als von der Chemie des Körpers kommend, doch es kann durchaus auch andere Quellen haben, also ich persönlich glaube an eine Seele, doch wenn es ein hernach gibt wissen wir nicht genau wie dies sein wird, es ist ein Übergang in etwas, dass wir solange wir im Körper sind nicht haben können, vieleicht durch Meditation.

Als meine Mutter gegangen wahr, da habe ich vieles gedacht, eines wahr, Mama, Du hast es hinter Dir, ich habe es noch vor mir...das Sterben halt, irgendwie war sogar ein Gefühl in mir, schön währe es, ich hätte es auch schon hinter mir!
Dies hat aber damit zu tun, dass ich mich in dieser Welt nicht richtig zu hause fühlen kann!

Ja, sicher, der junge Mensch hat dieses Unsterblichkeitsgefühl intensiver, dies kann dann auch sehr gefährlich werden, da gibt es viele Beispiele...
Dies hängt aber auch mit Erfahrung, die durch die Zeit gemacht werden zusammen oder? In der Ehrfahrenheit liegt mehr erkennen der Gefahren, denen man sich dann nicht mehr so einfach aussetzen tut!
Doch machen auch Menschen im hohem Alter, dem Abenteuer folgend Dinge, die höchst gefährlich sind, doch halt nicht so unbedarft, wie die Jungen!

Das Unsterblichkeitsgefühl scheint auch eine wichtige Psychiologische Funktion zu erfüllen, ja ich denke dieses Unsterblichkeitsgefühl, dass nicht wahrnehmen, dass man selbst einmal sterben muss in Form der Verdrängung hat eine wichtige Funktion, doch das Wahrnehmen der eigenen Sterblichkeit hat genauso eine wichtige Funktion...beide Seiten beinhalten positives und negatives!

Liebe Hexe, Du hast immer schöne Themen, dass gefällt mir sehr!

Alles liebe Dir und die Deinen wünscht Dir Jogi
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Jogi!

Du nennst es "Unsterblichkeitsgefühl", das junge Menschen vermehrt haben. Aber soll man denn jede Minute an den Tod denken? Da wird man doch balla im Hirn. Sicher denkt man in jungen Jahren, man ist der King im Affenstall, das Leben ist noch sooooo lang und hat einem noch sooooo viel zu bieten. Aber ist das nicht normal und dem Alter entsprechend?
Schau, ich war grad mal 21 Jahre alt, als mir dieses "Unsterblichkeitsgefühl" ganz krass genommen wurde mir meine eigene Sterblichkeit empfindlich vor Augen geführt wurde. Auch nicht sehr schön und noch schlimmer, wenn dabei noch ein Mensch stirbt, den man geliebt hat.

Klar hast du absolut Recht Hexe, mit dem was du schreibst. Man vermisst den Menschen und möchte ihn einfach wieder bei sich haben. Ich denke, wer schon einen nahestehenden Menschen verloren hat, weiß wovon ich rede. Ein Kind zu verlieren ist - glaube ich - noch mal eine Spur schlimmer. Die Reihenfolge des "von-uns-gehens" ist damit einfach gestört. Denn Eltern sollten Ihre Kinder nicht begraben müssen.
Ich denke aber auch, dass es nach dem Tod weitergeht. Ich glaube, dass danach noch etwas kommt. Ich bin zwar nicht gläubig und schon seit vielen Jahren aus der Kirche ausgetreten, aber ich hab meinen eigenen Glauben. Und der sieht eben so aus, dass nach dem Tod ein besseres "Leben" folgt. Ich weiß auch nicht, wie ich es besser ausdrücken könnte.
Als meine heißgeliebte Oma gestorben ist (oder sollte ich lieber sagen jämmerlich "eingegangen" an Gallenkrebs), oder mein süßer Opi (verstorben an Lungenkrebs - er hat nie geraucht), war das der reinste "Segen", als sie es hinter sich hatten. Dieses ganze Leiden über Wochen/Monate mit ansehen zu müssen war der reinste Kraftakt. Sie fehlen mir bis heute noch, aber ich weiß, dass es ihnen gut geht und das sie immer bei mir sein werden!
 
Liebe Lucy,
nein, da scheinst Du liebe mich wirklich ganz missverstanden zu haben...natürlich soll man nicht jede Minute an den Tod denken!
Es ging eigentlich darum auch, dass junge Menschen einen größeren Abstand haben zum Tode, eine Unbekümmertheit, die hin und wieder auch sehr gefährlich sein kann!
Wenn Du richtig alles was ich geschrieben habe gelesen hast müsste Dir auch nicht entgangen sein, dass ich davon schrieb, es hat zwei Seiten, eine positive und eine negative, es kann so wohl fruchtbar sein, als auch unfruchtbar, da tuhen sich sehr viele Wege auf, den dies ist ein wirklich hoch komplexes Thema, dass man nicht in Form einiger Sätze wiederspiegeln kann!
Ich habe auch nicht benannt, was als Unsterblichkeitsgefühl bezeichnet wird, sondern dies hat die Wissenschaftliche Forschung getan, die auf dem Sektor der Psychologie zu finden ist...
nebenbei eine Empfehlung...es gibt ein Buch, dies heißt, die Furcht vor dem Tode, es hat den Pulizerpreis bekommen, es ist von Ernest Becker und er hat Kirkegaart zitiert, es ist auf alle Fälle ein sehr interessantes Werk, was sich zu lesen lohnt unter den 10000000000 anderen!
Tut mir irgenwie weh, dass ich so missverstanden werde, in dem was ich schreibe!

Alles liebe Lucy wünscht Dir Jogi
 
Huhu...
ich bin sehr berührt.....als HSP und Kaninchenmutter ht mich der Beitrag natürlich sofort angesprungen.

Danke Heather,das du das Tier auf die andere Seite begleitet hast,so war es nciht alleine....Diese Dinge passieren einfach. So wie bei uns plötzlich jemand einfach weg ist.

Ich habe einen Kloß im Hals jetzt. Aber gut das ihr so offen darüber reden könnt.
 
Hallo Bunnymammi,

ich danke dir für deine Antwort. :)
Darf ich dich fragen: was ist HSP ? :eek:)

liebe grüße von hexe :hexe:
 
schon wieder ich,

liebe bunnymammi, ich habe gerade deinen Beitrag in der Willkommensrubrik gelesen, da steht ja auch was HSP bedeutet. Den hatte ich gar nicht gelesen. sorry. :eek:)

So, nun möchte ich dich hier erstmal ganz herzlich Willkommen heissen, es ist schön dass du zu uns gestossen bist.

liebe Grüße von hexe :hexe:
 
Danke liebe Hexe...

ich bin sehr froh hier zu sein,ich fühlemich spontan wohl hier,.....das Forum hat eine sehr positive Ausstrahlung!

Liebe Grüße
ANdrea
 
Lieber Jogi!

Ich wollte Dir nicht zu Nahe treten bzw. Dich bewusst falsch verstehen. Ein DICKES sorry von mir:sorry:
So wie es aussieht, hast du wohl auch schon Deine Erfahrungen mit dem Tod gemacht und Dich sehr mit diesem Thema beschäftigt.
Und danke für den Buchtipp! Für so was bin ich immer empfänglich!
Und noch was: ich hab mir auch schon so manches Mal gedacht, wenn ein lieber Mensch gegangen ist "der hat es jetzt hinter sich und ich hab´s noch vor mir". Was aber nicht bedeuten soll, dass ich akut Selbstmordgefährdet bin! Ich hänge schon an meinem bißchen Leben!
Grad gestern hab ich einen Anruf gekriegt - bei einer guten Bekannten von mir haben Sie einen Knoten in der Brust gefunden! Das hat mich wieder völlig hochgeschreckt, davon mal abgesehen, dass ich mir seeeehr große Sorgen um sie mache. Ich hoffe natürlich, dass es nicht das ist, was es evetuell sein könnte!
Ich bin davon überzeugt, dass vom Zeitpunkt unserer Geburt schon feststeht, wann wir wieder gehen.
 
Hallo, ich möchte auch mal ein Erlebnis schildern bzw. etwas erzählen was mir passiert ist. Ich denke gerade daran,weil es sich am 24.12. wieder jährt und es wieder in mir arbeitet und ich feststelle das ich über diese Sache noch nicht weg bin.Wollte am 24.12.06 mit meinen Schwiegereltern zu meinen Eltern und meinen Sohn nach Osnabrück fahren. Mein Mann blieb zu Hause weil unsere Hündin in den frühen Morgenstunden angefangen hat zu werfen.Wir waren 150 km vor Osnabrück und da hatte ich einen Verkehrsunfall. Das Auto war ein Totalschaden. Uns ist nichts passiert,aber das Gefühl was ich in diesen Moment hatte kann ich nicht beschreiben.Ich dachte an den Tot und wollte nicht das meine Schwiegereltern ums Leben kommen. An mich dachte ich da garnicht so.Ich musssagen das ich immer noch mit dieser Sache zu kämpfen habe und ich habe jetzt Angst vor dem Tot. Ich habe schon sehr viel mit dem Tot zu tun gehabt. Meine ich habe schon viele Tote gesehen und auch Freunde in meinen Alter verloren, durch Unfälle und Krankheit. Auch habe ich meinen Papa sehr früh verloren .Ich war erst 11 und mein Papa 35 Jahre.Dann ist mein Bruder gestorben er war erst kurz auf der Welt.Mein Gott ich habe schon was erlebt und durch meine Krankheit ,so muss ich das sagen,ichhabe Angst vor dem Tot.Ich weiss jeder denkt da anders und ich denke man wird auch so durch solche Sachen ,welche man erlebt hat.Bin manchmal in einen Gefühlschaos, da erschrecke ich vor mir selber. Kann mich da voll rein steigern.Ich wünsche Euch allen auf diesen Weg ein Frohes Weihnachtsfest und einen Guten Rutsch ins neue Jahr und für Alle Vie.............l Gesundheit von Claudia60:wave:
 
Hallo Claudia,

ich danke dir für deine Schilderung dieses Erlebnisses.
Dass solche Erlebnisse große Angst auslösen können ist ja bekannt. Eine so massive und plötzliche Bedrohung des Lebens macht Angst. Und gräbt sich bestimmt auch tief in uns ein. Deswegen denke ich dass man sowas nicht einfach mal abhaken kann sondern diese Dinge begleiten einen wohl ein ganzes Leben lang mehr oder weniger intensiv.

Du hast ja schon viel Erfahrungen mit dem Tod naher Menschen gemacht. Sowas schmerzt immer, jeder einzelne Mensch den wir durch den Tod verlieren wird schmerzlich vermisst. Wer das oft erlebt wird dadurch nicht weniger leiden. Der Schmerz kommt jedesmal wieder.
Jeder Mensch verarbeitet das anders und kann damit anders umgehen. Da gibt es keine Patentrezepte und auch keine richtig oder falsch. Jeder sucht seinen Weg um damit leben zu können.

Ich möchte dir auch ein schönes und friedliches Weihnachtsfest wünschen.
:)

liebe Grüße von hexe :hexe:
 
Liebe Lucy Lu,
entschuldige bitte, dass ich jetzt erst antworte.
Ja, es sind schon so sehr viele Menschen gestorben, die ich gekannt habe, ein kleiner Friedhof ist es, weil es so einfach schon so viele sind.

Hoffentlich hat es sich mit dem Knoten Deiner Bekannten als etwas gutartiges herausgestellt.

Entschuldigen hättest Du Dich nicht gebraucht, denn dafür sah ich keinen Grund.

Ich hoffe, dass es Dir gut geht und wünsche Dir alles Gute und Viel glück und Erfolg im Neuen Jahr.

Liebe Grüße Jogi
 
Hallo Jogi:wave!

Ne, ne. Paßt schon. Ich habe dich da wohl wirklich etwas falsch verstanden:schock:.

Und meinen eigenen kleinen Friedhof hab ich auch schon - leider.

Leider hat sich der Knoten als bösartig rausgestellt. Tja, was soll man da sagen?! Sie ist natürlich mit den Nerven am Ende und man kann in Moment nicht viel mehr machen, als für sie da zu sein. Was ein schlechter Start ins neue Jahr!

LG und auch Dir ein schönes neues Jahr - vor allen Dingen auch viel Gesundheit!
 
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