Waldgeflüster

Die Haut der Bäume
Teil1

Auf den ersten Blick hat der Winter nicht viel zu bieten, denn da tragen Bäume weder Blüten noch Blätter. Falls doch, sind sie braun und unansehnlich. Aber gerade dann - befreit von Laub - zeigt sich erst die malerische Wuchsform vieler Bäume und es kann noch anderes, sonst eher unbeachtetes, in den Focus rücken.

Ich habe mir die Rinde/Borke der Bäume einmal näher angeschaut.
Die Struktur und Farbe gibt jedem Baum sein charakteristisches Bild und ist bei den verschiedenen Arten äußerst unterschiedlich gestaltet. Die Rinde ist Haut und zugleich Gesicht eines Baumes. Sie hat ähnliche Funktionen wie unsere Haut: sie verhindert Feuchtigkeitsverlust und bildet eine geschlossene Barriere vor den Angriff von außen - bei den Bäumen sind das Pilze, Bakterien, Borkenkäfer und andere Schadinsekten.
Die Haut der Bäume schützt nicht nur den Baum, sie steckt auch voller Leben und ist ein eigenes Biotop.
 

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Teil 2

Die Rinde soll den Baum davor schützen, krank zu werden. Aber manchmal hilft sie auch den Menschen dabei, zu gesunden. Noch heute wird sie in der Heilkräuterkunde verwendet.
Weidenrinde zum Beispiel wurde und wird bei Fieber verwendet. Daraus entwickelte sich ein weltbekanntes Medikament; das Aspirin.
Auch die Rinde der Esche, welche u.a. auch Cumarinverbindung enthält, wirkt fiebersenkend und harntreibend.
Der Stoff Betulin steckt in der weißen Rinde der Birke. Es wird in verschiedenen Medikamenten und Cremes verwendet und soll unter anderem bei Hauterkrankungen helfen.
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Teil 3

Bis vor nicht allzu langer Zeit war die anfallende Schälrinde der gefällten Bäume ein Abfallprodukt. Sie wurde ganz einfach auf die Mülldeponie gekippt.
Heute, durch das veränderte Umweltbewusstsein, ist man sich wieder bewusst, welch ein hochwertiges Naturprodukt die Rinde darstellt. In Verarbeitungsanlagen werden daraus Rindenmulch, Rindenhumus oder Rindenkultursubstrat hergestellt.
So wird dieser wertvolle Stoff wieder auf natürliche und schonende Weise der Natur zugeführt.

Liebe Grüße von Wildaster
 

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Hallo Wildaster,

danke für Deine Informationen und die Bilder :). Mich fasziniert Rinde schon immer: sie ähnelt manchmal der Haut von alten Elefanten. Aber auch der Haut des Menschen und scheint mir Geschichten erzählen zu können, allerdings in einer Sprache, die ich nicht verstehe...

Grüsse,
Oregano
 

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Hallo Oregano,
seit ich das Buch von Peter Wohlleben ,,Das geheime Leben der Bäume " förmlich verschlungen habe, betrete ich jeden Wald mit anderen Augen.
In diesem Buch schreibt er, dass Bäume weit mehr als nur Sauerstoffproduzenten, Holzlieferanten und Schattenspender sind.
Sie sind intelligente, lebendige Wesen, die mit ihresgleichen und ihrer Umwelt kommunizieren, die lebenslange Freundschaft bilden können und dass sie heilende Wirkung auf uns Menschen haben - das spüren wir ja selbst sehr gut.

Nach dem Lesen des Buches entstand die Idee für diesen Thread, denn ich möchte auch den Geheimnissen des Waldes auf die Spur kommen und sie mit euch teilen. Immer wieder entdecke ich mit Hilfe von Herrn Wohlleben Neues.
Für mich ist der Wald ein wahrer Seelentröster geworden und ich halte mich so oft wie möglich dort auf. Erfüllt, ruhig, ausgeglichen und glücklich mache ich mich dann danach wieder auf den Heimweg.

Ja, du hast Recht, die äußere Haut eines Baumes ist der Spiegel seiner Seele.
Ich berühre gern den Stamm eines alten Baumes und lehne mich an ihn. Dann fühle ich mich mit ihm verbunden, erahne seine Lebensgeschichte und spüre seine starke und lebendige Kraft.
Oft zeigen sich mir auch Baumbewohner. Das ist immer wieder ein ganz besonderer und magischer Moment für mich.

Das war so ein magischer Augenblick, als sich eine Baumelfe zeigte....

Liebe Grüße von Wildaster
 

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Ötzis Heilpilze

Als Ötzi vor etwa 5300 Jahre über die Alpen wanderte, trug er zwei getrocknete Pilze am Körper.
Piptopous betulinus - den Birkenporling und Formes fomentarius - den Zunderschwamm.
Es ist faszinierend, dass wahrscheinlich ,,Ötzi", der Mann, der in der Jungsteinzeit lebte, schon damals von der antibakteriellen und antibiotischen Heilkraft dieser Pilze wusste. Andererseits ist bekannt, dass es sehr viel altes Wissen gibt, das heute leider viel zu sehr in Vergessenheit geraten ist.
Beide Pilzarten gibt es noch heute in unseren Wäldern. Der Birkenporling lebt als Parasit ausschließlich auf kranken und abgestorbenen Birken. Seine Farben variieren von chremweiß bis ockerbraun und er besitzt keinen Stiel.
Er ist ein Vitalpilz von herausragender Bedeutung, sehr wirkungsvoll gegen Magenleiden. In dünnen Scheiben geschnitten dient er als blutstillende und keimreduzierende Wundauflage.
Jung ist er essbar, wenn auch wegen seiner Bitterkeit nicht gerade ein Genuss.

Birkenporlinge sind keine Handelspilze und können daher nicht gekauft werden. Sie wollen gesucht und gefunden werden. Leicht ist es nicht, einen Birkenporling zu finden. Bei meiner Suche fand ich schnell heraus, wie wenig kranke und tote Birken es gibt.
Der Birkenporling ist ein sogenannter "Holzzersetzer ": Durch das Erzeugen von Braunfäule ist er ein sehr wichtiger Waldbewohner.
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......
Auch der Zunderschwamm "Fomes fomentarius" gehört zu den Porlingen und verfügt über beeindruckende Heilwirkung.
Er wächst ebenfalls vorzugsweise auf kranken und abgestorbenen Birken, aber auch auf Buchen. Er ist leicht zu erkennen - die Farbe seines Fruchtkörpers schwankt zwischen silbergrau und dunkelgrau und bleibt fest mit dem Stamm verwachsen; auch über den Tod des Wirtsbaumes hinaus.
Bis zu 30 Jahre alt kann er werden und schon immer war er ein Heilmittel für uns Menschen.
Bereits die alten Griechen haben den Pilz erwähnt. Im Mittelalter wurde der Zunderschwamm bei Tuberkulose Erkrankung eingesetzt. Auch in der Traditionellen Chinesischen Medizin wird der Pilz bei der Erkrankung von Lunge und Magen verwendet. Im Geschmack gilt er als mild und leicht bitter.
Auch in Forschungsarbeiten findet der Zunderschwamm Beachtung und wird bei Speiseröhren, - Magen, - und Gebährmutterkrebs empfohlen.
Die Heilkräfte des Pilzes kennt man auch in Japan. Dort schreibt man ihm eine harntreibende und fiebersenkende Wirkung zu.
Weitere heutige Anwendungsgebiete sind Augenentzündungen, Lungentuberkulose und Verstopfungen.

Früher war der aus ihm gewonnene "Zunder" unentbehrlich zum Entfachen des Feuers und so kam der Pilz zu seinen Namen.
Beide Pilze, der Birkenporling und der Zunderschwamm sind ein Geschenk der Natur, von dem schon Ötzi wusste.:)

Liebe Grüße von Wildaster
 

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Ein Wintertag​
Der Januar ist oft klirrend kalt und still. Doch an diesem Tag - mitten im Januar - war von Winter - Tristesse nichts zu spüren.
Mit der Sonne erwachte die Natur und für einige Stunden war der Wald so lebendig als wäre es Frühling.
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" Der Wald legt das Lauschen nahe" - das sagte Hermann Hesse.
Ich finde, er hat recht. Also genoss ich die Sonne, lauschte.....
und sah voller Freude dem munteren Treiben zu.

Liebe Grüße von Wildaster
 

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Deine Aufnahmen sind wunderschön, Wildaster. Bei Dir ist der Wald richtig lebendig, auch mein Lieblingsvogel, der Kleiber, ist da :)-

Hast Du eine neue Kamera?

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Oregano,

ich freue mich, dass dir die Fotos gefallen.:)
Es ist immer noch die gleiche Kamera.

Liebe Grüße von Wildaster
 
Der Glücksbringer

Die Mistel ist eine wundersame Pflanze, die erst in den Wintermonaten, wenn die Bäume kahl sind, richtig sichtbar wird.
Donnerbüsche, Hexenbesen oder Drudenfuß werden die kugligen Kronen mit ihrer meist leuchtend gelblich- durchsichtigen Schleimbeeren im Volksmund genannt.
Botanisch heißt die heimische Mistel Viscum album - "Viscum" kommt aus dem Lateinischen und bedeutet so viel wie Leim oder Klebstoff. Der Name ist Programm; wird die weiße Scheinbeere zerdrückt, bleiben zähe Schleimfäden an den Fingern kleben. Diese Masse wurde früher von den Römern mit Honig und anderen Beilagen gemischt und als Klebstoff genutzt.
In der Pflanzenkunde wird die Mistel heute gegen Bluthochdruck eingesetzt.
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Die kugelige Mistel ist ein sogenannter Halbschmarotzer; sie wächst auf verschiedenen Baumarten und saugt aus diesen Wasser und Nährstoffe.
Beinahe auf der ganzen Welt sind Bräuche um den Mistelzweig bekannt und um kaum eine andere heimische Pflanze ranken sich so viele Mythen.
Sie unterscheiden sich je nach Region, meist steht der Zweig jedoch für Versöhnung und Glück.
In Skandinavien beispielsweise wirkt die Pflanze friedensstiftend. Zerstrittende Ehepaare versöhnen sich mit einem Kuss unter dem Zweig.

Liebe Grüße von Wildaster
 

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Im Reich der Giganten

Dieses geheimnisvolle Waldstück besteht aus stehenden und liegenden alten Bäumen und ist das Zuhause vieler Tiere.
Es war ein sonniger Vormittag als mein Abenteuer dort begann. Mein Herz pochte laut, als ich die tiefen Kuhlen von Wildschweinen und ihre frischen Kotspuren im aufgewühlten Waldboden sah.
Ein wenig erschreckt wollte ich mir lediglich die ersten Bäume anschauen, entdeckte dann aber immer wieder Neues das mich weiter und weiter lockte - und befand mich nur kurze Zeit später im tiefsten Dickicht.
Mein mulmiges Gefühl verließ mich bei diesem Abenteuer keine Sekunde, denn es war zwar sehr einsam in diesem Wald, aber nicht still. Doppelt laut nahm ich jedes Rascheln und jedes Tiergeräusch wahr, kletterte über umgestürzte Bäume, blieb an Dornenbüschen und Äste hängen und stolperte über den aufgewühlten und teilweise gefrorenen Boden. Gott sei Dank waren die Wildschweine gerade nicht zu Hause!
Ich war froh und erleichtert, als ich den Waldrand unbeschadet wieder erreichte.
Trotz allem Herzklopfen - im Nachhinein betrachtet war es ein tolles Abenteuer und Bilder habe ich auch mitgebracht.
 

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Bäume keimen, wachsen, altern, sterben und zerfallen.
In intakten Waldgemeinschaften finden sich Bäume aller Generationen, hier räumt kein Mensch auf, hier greift niemand ein und so muss es auch sein!
Sterbende Bäume und Totholz am Boden spenden Leben, denn was auf den ersten Blick "tot aussieht", ist es ganz und gar nicht. Sie bieten Nahrung und Unterschlupf für Pilze, Insekten, Vögel.
Hinzu kommt, je größer sein Holzvorrat, umso mehr Kohlenstoff kann ein Wald speichern, umso mehr schützt er das Klima.
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Totholz ist - ganz anders als der Name suggeriert - eine Welt voller Wunder und bedeutet Leben in überschäumender Fülle.
Hier tummeln sich rund 1500 Pilzarten, 1400 Käferarten, über 500 Fliegen - Mückenarten, 30 Ameisenarten, solitäre Wildbienen und Wespen, Moose, Flechten und zahllose weitere Lebewesen.

Ich finde, dass von "tot" hier beim besten Willen keine Rede sein kann, denn noch mehr Leben kann man kaum in ein Biotop zwängen.
Immer wieder stelle ich bei meinen Streifzügen durch unsere Wälder fest, dass mehr und mehr natürliche Wälder entstehen.
Das ist eine schöne und wichtige Entwicklung und ich freue mich schon auf meinen nächsten Ausflug.

Liebe Grüße von Wildaster
 

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.....und dann, ganz nah bei den Giganten, als ich erleichtert die Lichtung wieder erreichte, begegnete ich ihn!
Ich sah einen Fuchs laufen und plötzlich schaute auch er mich an.
Das war wieder so ein besonderer Moment, den ich gern mit der Kamera festgehalten hätte - wie wir da standen und uns anschauten.:)

Liebe Grüße von Wildaster
 

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Es ist Frühling im Wald - Märzenbecherblüte

Endlich! Mit den Märzenbechern erobert der Frühling den Wald!
Die Märzenbecher werden auch Frühlingsknoten-blumen genannt und blühen nur kurz - je nach Witterung zwischen Mitte Februar bis Anfang April.
In diesem Jahr zeigten sie sich schneebedeckt - ich entdeckte sie - passend zu ihrem Namen - am 24. März.
Sie wirken zart und zerbrechlich, doch sind sie die Ersten, die ihre Spitzen im Frühling aus dem Waldboden strecken.
Hier kommen die kleinen Wunder der Natur.....
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Auf den ersten Blick gleichen sie ein wenig den Schneeglöckchen, denen allerdings der typisch hellgrüne Punkt auf den Spitzen der Blütenblätter fehlt.
Sie mögen Laub - bzw. Laubmischwälder die im März noch keine Blätter tragen und somit noch genug Helligkeit durchlassen und feuchten, nährstoffreichen Boden, der auch leicht sauer sein darf.
Die Märzenbecher versorgen die allerersten Insekten im Jahr mit Nahrung, zu denen auch die Hummeln zählen.

Dass man die Blumen weder pflücken noch ausgraben darf, versteht sich von selbst.
Die weiße Blütenpracht wird von Bienen bestäubt - aber sollten sich keine Insekten dazu finden, können sie sich selbst befruchten.

Liebe Grüße und Frohe Ostern, Wildaster
 

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