Hallo Gerold,
was ist denn, wenn man wegen einer Milchunverträglichkeit das Rizinusöl nicht mit Milch und wegen Histaminintoleranz nicht mit Orangensaft einnehmen kann?
Gibt es noch eine andere Möglichkeit? Zum Beispiel Apfelsaft?
Aber ich nehme an, dass dann das Öl nicht optimal aufgespalten wird, oder?
Und darf ich fragen, was für "ganz andere Dinge" Du beim Gift ausleiten erlebt hast :schock:?
Gruss
Kerstin
Zunächst stimme ich Deiner Vermutung zu, da es zunächst um die optimale Emulgierung von Rizinusöl mit einer hierfür besonders geeigneten Flüssigkeit geht.
Weiter: Weder Orangensaft noch Rizinusöl enthalten Histamine, vielmehr aktiviert die aus Rizinusöl durch hydrolytische Spaltung entstandene Ricinolsäure die im Dünndarf passiv vorhandenen Histamine, sonst nichts. Damit dürften sich auch bei einer etwa vorhandenen Histaminintoleranz keine Probleme ergeben.
Schließlich: Einen Schock im Sinne eines anaphylaktischen Schocks habe ich nie erlebt, was beim Abführen mit Rizinusöl zudem kaum möglich sein dürfte. Jedoch möchte ich die von mir in den ersten Anwendungsjahren mit Rizinusöl erlebten und erfahrenen "ganz anderen Dinge" gerafft in folgender Weise notieren:
- Bis ich auf die Idee des 5 min lang geschüttelten Orangensaft-Rizinusöl-Mixgetränkes gekommen bin, sind die Schleimhäute von Speiseröhre und Magen angegriffen worden.
- Sobald das Rizinusöl den Magen verlassen und den Zwölffingerdarm erreicht hatte, setzte unverzüglich sich steigerndes kraftvolles Darmgrimmen ein.
- Die ersten Entleerungen setzten unvorstellbar schlagartig und massiv ein.
- Nach jedem Abführen mit Rizinusöl entstand bereits beim ersten Wirkungsereignis ein den gesamten Analbereich umfassendes stark juckendes urtikarielles Exanthem, das trotz der Behandlung mit Babycreme einige Tage vorhanden war.
- Nahezu immer kam es bei mir zur Prostaglandinsynthese E2 (PGE2) mit massiven Darmkrämpfen und entsprechenden krampfartigen schmerzhaften Entleerungen, daß ich meinte, jetzt kommt alles Innere nach außen.
- Die Entleerungen zogen sich häufig bis in die späten Nachtstunden hin, damit 16 bis 20 Stunden nach der Einnahme.
- Infolge der massiven Giftausleitung war ich anschließend nicht selten ziemlich geschwächt, daß ich mit der nächsten Anwendung von Rizinusöl bis zu einem Vierteljahr warten mußte.
Dennoch bin ich heute 14 Jahre nach meiner ersten Anwendung froh darum, daß ich es damals angepackt habe und mich nicht entmutigen ließ! Jedenfalls vermag ich aus eigener Erfahrung zu bezeugen: Beim Abführen mit Rizinusöl wird einem niemals langweilig, da geschieht und ereignet sich etwas!
Alles Gute!
Gerold