Drastische Symptomverschlimmerung nach Ölziehen

Hallo Optimist,

wenn Du vorgeschädigte Zähne mit erhöhtem Lockerungsgrad und darunter eine Entzündung hast, dann wirkt das Ölziehen wie eine zusätzliche mechanische Reizung durch Zunge und Strömung bzw. Unterdruck. Das könnte in meinen Augen Deine massive Reaktion erklären. Du stocherst dann förmlich in der Wunde herum.

Schlucken würde ich das zum "Ziehen" verwendete Öl auf keinen Fall. Wenn der Wunsch nach Darmreinigung durch Abführen besteht, dann darf es auf jeden Fall eine frische Portion sein, die zum Schlucken verwendet wird. Für mich wären auch unterschiedliche Ölsorten angezeigt.

Ob mit Ausscheidungen von Menschen systematisch große Mengen Trinkwasser verunreinigt werden sollten, ist eine berechtigte Frage. Aber nicht jeder Kranke hat die Kraft, ein eigenes Entsorgungskonzept zu entwickeln. Bei Ausscheidungen Gesunder beklagt Prof. Dr. Michael Braungart zusätzlich den Verlust wertvoller Rohstoffe.

Zusätzliches Quecksilber (Mercurius, Hydrogyrum) würde ich nicht zu mir nehmen. In D3 bis D8 ist es völlig unhomoeopatisch giftig. Unter D3 ist es verboten, weil die Giftwirkung dann massiv ist. Jenseits von D24 ist die klassische Giftwirkung vermutlich vernachlässigbar, es gibt aber Heilpraktiker, die auch Hochpotenzen des Giftes in Frage stellen, weil "schlechte Information" übertragen werden könnte.

Grüße zorro
 
Dank Dir Zorro!! Der erste von Dir eingeführte Aspekt ist zwar hoch interessant (habe ich so noch nirgends gelesen), aber ich denke, dass bei mir zumindest kein "Lockerungsgrad" vorliegt, dafür aber eine NICO. Da könnte eventuell der Hase sitzen, da hier ja auch Bakterien (und Pilze) florieren :confused: Etwaige "Pilzherde" kann ja leider kein normaler Zahnarzt auf der Bildgebung orten, hätte mich ansonsten schon interessiert.... lG! A. :wave:
 
Hallo

Wie immer habe ich gar nicht viel Zeit. Seit langem müsste ich auch andere Beiträge beantworten, welche mehr Zeit in Anspruch nehmen. Ich schreibe zumindest dir kurz hier:
Hallo in die Runde, seit längerem wird bei mir eine Kieferentzündung vermutet, ohne dass von der Ärzteseite auch nur eine einzige Behandlungsoption vorgeschlagen wurde.
Wer genau vermutet bei dir seit längerem eine Kieferentzündung und wie wurde diese diagnostiziert?

Aus einem anderen Thread:
Kämpferin :wave: Da die meisten meiner Symptome wohl zu u n s p e z i f is c h sind, da ich sie hier ständig bei den verschiedensten Erkrankungen lese, möchte ich Dich konkret nach chronischen Infekten der oberen Atemwege/ Nebenhöhlen fragen. Welche/r bakterielle/n Erreger nistet/n bevorzugt in den K i e f e r h ö h l e n resp. der O h r t r o m p e t e? Im Abstrich aus der Nase wurde bei mir "Enterobacter Aerogenes" bestimmt (eigentlich ein Darmbakterium): Nach einer Antibiose mit Cotrim scheint er zwar weg zu sein, aber die Beschwerden sind komplett unverändert. Könnte das Ganze aus dem Zahnbereich eingewandert sein? lG! Aurelius :wave:
Generell würde ich die Frage stellen, welche Erreger im HNO-Bereich vorkommen können (und nicht nur im Ohr, Kiefer). Ich bin zwar kein Arzt. Aber gemäss meinem Verständnis sind alle HNO-Areale stark miteinander verbunden. Hat man etwas an einem Ort, kann es gerade bei lange andauernder Erkankung unbehandelt schnell auch anderswohin wandern..

Sehr hartnäckig resp. gerade bei chronischen Erkrankungen (v.a. mit Infektionen) oft gesehen sind z.B. „multiple antibiotic resistant coagulase negative Staphylococci“ (=MARCoNS), v.a. in Nasennebenhöhlen. Achtung, wenn gemäss einem Nasenabstrich coagulase-negative Staphylokokken vorliegen, würde ich bei gegebenen Symptomen unbedingt auch ein sogenanntes Antibiogramm verlangen (wo man sieht, gegen welche Antibiotika der Erreger empfindlich ist). Coagulase-negative Staphylokokken können zur „normalen“ Flora gehören in der Nase. Wenn aber das Antibiogramm anzeigt, dass die Erreger gegen mindestens zwei Antibiotikaklassen resistent sind, dann hat man es höchst wahrscheinlich mit MARCoNS zu tun. Gemäss meiner Erfahrung (hatte/hab das selbst) kennen sich hiesige Ärzte noch kaum damit aus. Wenn Staphylokokken, dann ist natürlich MRSA sehr gefürchtet (ebenso möglich in Nebenhöhlen etc.). MARCoNS aber sollte nicht minder ernst genommen werden. Gerade bei chronisch Kranken könnte dies mit ein Grund sein, warum jemand mit der Genesung nicht vorankommt. Diese Erreger können das Immunsystem massiv belasten (v.g. auch Arbeiten von Dr. Shoemaker)!
Streptokokken sind auch immer gut möglich. Zu diesem Thema möchte ich auch darauf hinweisen, dass diese generell sehr ernst genommen werden sollten. Im Buch von Dr. Klinghardt / A. Zappe wird u.a. auch darauf hingewiesen, dass mit Streptokokken vorbelastete Patienten ganz anders auf Borrelien und co. reagieren. Zudem stellen z.B. (mit meist Streptokokken) belastete Mandeln oft ein Störfeld dar. Ein solches sollte bei jeglicher Art von chronischen Erkankung beseitigt werden (z.B. mittels klassischer Mandelentfernung oder Kryotherapie, siehe kryopraxis.de). Auch damit hatte / habe ich zu tun. Mandeln sind quasi als Klo des Kopfes / Gehirnes anzuschauen. Diese müssen zwingend funktionieren, sonst können besonders im Kopf (aber auch im ganzen Körper) zahlreiche Folgeerkrankungen entstehen bzw. dies kann eine Genesung stark behindern oder gar verhindern. Eine unbehandelte Streptokokken-Infektion in den Mandeln könnte rein theoretisch sicher gut auch in den Kiefer wandern, in die Ohren etc. Übrigens wurde mir gesagt, dass mögliche Ohrprobleme oftmals verschwinden, wenn erst mal die Mandeln frei / gesund sind (sofern nicht zusätzliche Probleme vorliegen, z.B. im Zahn-/Kieferbereich).
Im Buch von Klinghardt sind explizit auch Pilze (z.B. Aspergillus und Stachybotrys) als mögliche Erreger in Nebenhöhlen genannt. Zufälligerweise habe ich auch mit Aspergillus zu tun (v.a. im Ohr). Sicherlich gibt es auch noch zahlreiche andere Erreger. Z.B. Borrelien und co. könnten rein theoretisch ziemlich überall vorkommen!

Nicht immer muss eine Infektion vorliegen, welche deine genannten Probleme verursacht. Meiner Kenntnis nach können ganz generell folgende Störfelder im Zahn-/Kieferbereich vorliegen, welche bei chronischen Erkrankungen (z.B. Infektionen) zwingend beseitigt werden müssten (was aber nicht heisst, dass man nur dies bereinigen müsste, dann gehen z.B. plötzlich alle Erreger weg; nein, natürlich nicht; doch erst dadurch wird man erst richtig behandelbar bzw. erst dann kann man sich eher nachhaltig therapieren): z.B. tote Zähne, wurzelbehandelte Zähne, unverträgliche Zahnfüllungen, Fehlstellung des Kiefers/der Zähne (Biss nicht optimal), NICO’s u.v.m. Ich hoffe sehr, du warst schon bei einem ganzheitlichen Zahnarzt? Solltest du z.B. NICO’s haben, muss dies von einem ganzheitlichen Zahnarzt saniert werden, der sich damit auskennt. Mit Ölziehen oder so was kriegst du das sicher nicht weg! Wobei dies natürlich dennoch nützlich sein bzw. die Beschwerden lindern könnte.
Beitrag wurde doch wieder länger als angedacht.
Grüsse
 
PS: Gerolds Rizinuskur ist gezielter Abführmittelmissbrauch zur Entfernung von ( fettlöslichen ) Neurotoxinen aus dem Darm. Dünnpfiff zur Verhinderung des enterohepatischen Kreislaufes.
Alles klar?
Hierzu erlaube ich mir, folgende Fragen zu stellen:
1. Weshalb soll es sich bei der fortgesetzten Einnahme von Rizinusöl um einen Abführmittelmißbrauch handeln?
2. Wie ist es möglich, daß durch die Einnahme von Rizinusöl fettlösliche Neurotoxine aus dem Darm entfernt werden, nachdem die Galle und das Sekret der Bauchspeicheldrüse Rizinusöl hydrolytisch in Ricinolsäure und Glycerin spalten?
3. Auf welche Weise wird durch die Einnahme von Rizinusöl der enterohepatische Kreislauf verhindert?

Vielen Dank!

Gerold
 
Eine unbehandelte Streptokokken-Infektion in den Mandeln könnte rein theoretisch sicher gut auch in den Kiefer wandern, in die Ohren etc. Übrigens wurde mir gesagt, dass mögliche Ohrprobleme oftmals verschwinden, wenn erst mal die Mandeln frei / gesund sind (sofern nicht zusätzliche Probleme vorliegen, z.B. im Zahn-/Kieferbereich).
Meinen Dank an Kämpferin für all die wertvolle Info!! Meine rechte "Gaumenmandel" scheint tatsächlich im DVT belastet, schmerzt aber nicht! Sagt: Kann man Mandeln überhaupt "entlasten" oder gibts da (auch) nur die Entfernung :confused: lG! :wave:
 
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Nochmal zurück auf meine Ausgangsfrage: Worin ist wohl die extreme Wirkung des Ölziehens begründet? Glaube nicht, dass das Öl selbst irgendwie belastet ist. Ist das vielleicht eine Art "lokale Herxheimer Reaktion" oder ein Abwehrmechanismus der in Aufruhr geratenen M i k r o b e n (Biotoxine) wie zB bei einer akuten Funkbelastung (glaube Klinghardt stellt irgendwo diese These auf)?? Vom Beschwerdebild her bei mir übrigens absolut vergleichbar!...Oder werden dadurch gar
M e t a l l e im Kiefer mobilisiert und die Beschwerden kommen gar nicht von den Mikroben??? lG und Danke für jeden klugen Beitrag vorab!!:wave:
 
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Hallo ewigeroptimist,

Meine rechte "Gaumenmandel" scheint tatsächlich im DVT belastet, schmerzt aber nicht! Sagt: Kann man Mandeln überhaupt "entlasten" oder gibts da (auch) nur die Entfernung

Mandeln kann man sehr gut mit Naturheilmitteln therapieren. Ich nehme z.B. sofort wenn ich irgendwelche Erkältungssymptome Cistus Lutschtabletten. Die Zistrose wirkt sehr gut gegen Bakterien, Viren und Pilze und natürlich auch gegen Streptokokken, siehe: Grippemittel Zistrose - PhytoDoc
Außerdem sind die Cistus Lutschtabletten hilfreich bei Zahnfleischentzündungen und anderen Verletzungen im Mund. Wer den säuerlichen Geschmack nicht mag kann sie auch im Tee auflösen und es gibt sie auch in
Kapselform.

Zum Ölziehen: Ich habe das erstmals vor vielen Jahren mit Sonnenblumenöl gemacht. Obwohl ich damals noch mehrere Amalgamfüllungen hatte, fühlte ich mich merklich fitter. Leider bekam ich eine Aversion gegen das Sonnenblumenöl und habe damit aufgehört. Sonnenblumenöl gehört zu den fetten Ölen, vielleicht konnte ich es deshalb nicht mehr nehmen.
Jetzt mache ich es schon länger mit Leinöl, es ist für mein Zahnfleisch sehr hilfreich. Auch Kokosöl wäre gut geeignet.
Ölziehen regt die Durchblutung der Mundschleimhaut an, vielleicht hattest Du deswegen so eine starke Verschlimmerung? Ich weiß es nicht.

Viele Grüße
Sonnenblume56
 
Nachts haben sich meine (leider) üblichen Beschwerden im Kopfbereich dann verfünfacht (Hitze, Schwellung sämtlicher Schleimhäute, Nackenbereich..) und auch auf bisher nicht betroffene Stellen ausgedehnt, habe keine Minute geschlafen.

Kann ich so bestätigen. Bei mir haben sich die Symptome ebenfalls extrem verschlimmert. Nach einer Woche wurde es langsam wieder etwas besser.
 
Hallo Alan, ist ja interessant, dass ich nicht der einzige mit dieser speziellen Erfahrung bin. Hast Du das Ölziehen dann also nicht abgebrochen? Ich schon. War einfach zu heftig :mad::wave:
 
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