Hochspannungsleitungen

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13.06.10
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Hallo,

kann mir jemand so über den Daumen mitteilen,
wie weit muss eine 380 KV-Hochspannungsleitung entfernt sein, um gesundheitlich als unbedenklich zu gelten.
Mein Mann hat MCS und wir suchen gerade eine neue Bleibe für uns.
danke lb. Grüße
 
300-400 m Luftlinie über den Daumen gepeilt, aber in diesem Fall würde ich jemand kommen lassen zum Ausmessen!

Esther.
 
Aus meiner Messerfahrung kann ich sagen, dass 380 kV-Freileitungen nach etwa 200m meist nicht mehr messbar sind (elektrisches und magnetisches Feld). Es hängt aber stark von den lokalen Bedingungen ab, elektrische Felder reichen etwa weiter, wenn zwischen Haus und Leitung keine Bäume etc. stehen. Bei den magnetischen Feldern spielt dies aber keine Rolle, diese durchdringen praktisch alles ungehindert.

Weil aber Ihr Mann schon gesundheitlich angeschlagen ist, würde ich Ihnen im Sinne der Vorsorge dringend empfehlen einen Mindestabstand von 300m zu 380 kV-Freileitungen einzuhalten. Aber ganz generell sollten Sie darauf achten, dass Ihre zukünftige Bleibe kaum Elektrosmog aufweist, nicht nur Hochspannungsleitungen sind gesundheitsschädigend, sondern auch Schnurlostelefone im Haus, Handys, WLAN, schlecht (oder gar nicht) geerdete elektrische Verbraucher etc. etc.

Ein Beispiel zu schlechter Erdung etwa: Bei einer Hausuntersuchung teilte mir eine Kundin mit, dass Sie bei eingeschalteter Küchenlampe nicht am Tisch sitzen könne, da es ihr dann relativ schnell schlecht gehe. Die Messung des elektrischen Feldes am Sitzplatz ergab Werte von über 120 V/m (gemäss Baubiologischer Richtwerte - SBM 2008 - extrem auffällig, also hoch). Nach einer Erdung der Lampe reduzierte sich die Stärke des elektrischen Feldes am Sitzplatz auf einen Zehntel des Ausgangswertes.

Speziell wenn Ihr Mann schon gesundheitlich beeinträchtigt ist: Informieren Sie Sich über Elektrosmog! Z.B. über meine Webseite oder Diagnose-Funk
 
Auch im Bürgersteig (bis hin zum Haus) sind Elektrokabel verlegt; da reagiert
der Elektrosensible ebenfalls!


@ sensor
Wie funktioniert denn die Erdung einer Lampe?

Im Haus hat man doch öfter kleine Tischlampen od. auch
Stehlampen. Die müßten doch bis zur Steckdose (Stecker) einwandfrei
geerdet sein. Oder fehlt das dritte Kabel?

Bei mir im älteren Haus sind alle Stromkabel nur mit ZWEI Fasen (blau u. schwarz)
verlegt.
Ich habe alle Steckdosen mit einer kleinen Überbrückung "geerdet", denn mein
alter Computer stand bei Berührung leicht unter Strom.
 
Auch im Bürgersteig (bis hin zum Haus) sind Elektrokabel verlegt; da reagiert
der Elektrosensible ebenfalls!
Absolut richtig, wobei es sehr auf den individuellen Fall darauf ankommt, wie stark, die davon ausgehenden magnetischen Wechselfelder sind. Nur messen schafft Klarheit.

Wie funktioniert denn die Erdung einer Lampe?

Im Haus hat man doch öfter kleine Tischlampen od. auch
Stehlampen. Die müßten doch bis zur Steckdose (Stecker) einwandfrei
geerdet sein. Oder fehlt das dritte Kabel?
Bei erwähnter Kundin, war die ganze Lampe (Deckenlampe) aus Metall, wobei Aussenleiter und Neutralleiter durch eine metallene Kette "geflochten" waren. Aus diesem Grund konnte man in diesem Fall einfach die Lampenfassung mittels Erdungskabel mit dem Potentialausgleich des Hauses verbinden.

Die von Ihnen erwähnten Tischlampen etc. sind sehr wohl geerdet (dreipoliger Stecker). Diese Erdung ist aber ein reiner Personenschutz.

Eine Erdung zum Zwecke der Reduzierung elektrischer Felder muss anders aufgebaut sein. Hier können Sie sehen, wie das geht: Im Elektrokabel gibt es zusätzlich noch eine metallene Folie, welche geerdet ist bzw. wird und somit elektrische Felder von Leitern, an welchen eine Spannung anliegt, "absaugt" (ableitet). Um die Glühbirnen werden spezielle geerdete Drahtgestelle gebastelt.

Bei mir im älteren Haus sind alle Stromkabel nur mit ZWEI Fasen (blau u. schwarz)
verlegt.
Dann haben Sie ein sogenanntes TN-C-System, was bedeutet, dass Ihr Schutzleiter zugleich als Neutralleiter fungiert (bzw. umgekehrt). Dies ist ein sogenannter PEN-Leiter (am Ende blau gekennzeichnet), wohingegen der Aussenleiter L2 (also der zweite von Dreien) mit schwarz gekennzeichnet ist.
 
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