Energiesparlampen vs. LED-Lampen

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18.09.09
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Hallo,

Die Nachteile von ESL habe ich mir in den letzten Wochen in diversen Foren durchlesen können/müssen. (Meine Wohnung ist voll davon; in einem öko-Anfall schon vor vielen Jahren komplett umgestellt und mich für einen weltverbessernden öko-Ritter gehalten.)

Von Lösungen lese ich kaum etwas. Abstand erhöhen z.B....

Wenn man mal die Lichtausbeute und den Preis aussen vor lässt und nur auf die gesundheitlichen Aspekete schaut, könnte dann der Einsatz von LED Lampen mit einem Gleichstromsystem eine Lösung sein?

Das HG Thema wäre vom Tisch, das Flackern auch, weil Gleichstrom. Einwände?

Vielen Dank fürs lesen... :eek:))
 
Hallo berlin09

Ja - das sehen ich auch so...wenn die LED mit geglättetem Gleichstrom betrieben wird, gibt es kein Flackern und somit keinen Stress für das Auge oder Gehirn...
Weiterhin gibt es auch hoffentlich keine Hochfrequenz, die zum Erzeugen von Gleichstrom eingesetzt wird.

Bleibt nur mehr die Lichtfarbe, die - wie schon öfters zu lesen - auch die Stimmung des Menschen beeinflusst...
Ich würde für abend dann vor dem Fernseher eine Wachskerze anzünden, die macht die
richtige Lichtfarbe, um sich auf den Abend und die Nacht vorzubereiten...

Grüßle
Peter
 
Ich würde für abend dann vor dem Fernseher eine Wachskerze anzünden, die macht die
richtige Lichtfarbe, um sich auf den Abend und die Nacht vorzubereiten...

Grüßle
Peter

Hi Peter,
Hier würde ich aber ausschließlich Bienenwachskerzen empfehlen,wie du schon richtig angemerkt hast. Auch hier kommt es auf die Art der Kerze an, ganz so wie bei ihrem elektrischen Pendant...;)

NetDoktor.at - Nachrichten - Kerzen: Sanftes Licht macht schmutzige Luft
 
Hallo Berlin09,

ich tendiere auf jeden Fall zu LED-Lampen. Nur schaffen die bisher leider meist nur eine geringe Helligkeit oder strahlen das Licht eben nicht gleichmäßig in alle Richtungen wie die Glühbirne.
Was ich auf der Seite des Herstellers Megaman gelesen habe, macht mich neugierig:
"Die zurzeit einzige speziell abgeschirmte strahlungsarme Energiesparlampe ist das Modell Sensible von Megaman. Nach Untersuchungen des BfS zusammen mit dem Bayerischen Landesamt für Umwelt und der Fachhochschule Augsburg waren bei dieser Lampe die maximalen elektrischen Feldstärken im Vergleich zu herkömmlichen Energiesparlampen gleicher Leistung im Abstand von 30 cm um mehr als 90 Prozent reduziert." Ich habe dieses Modell Sensible jedoch noch nirgends gesehen. Werde mich mal schlau machen, wo es dieses gibt.

Gruß Pombi
 
Hallo pombi

Danke für den Link... das ist wirklich sehr interessant...

Leider gab die Suche im Netz bei lokalen Baumärkten kein Ergebnis...
Aber ich werde die Augen offen halten...
Ich bestelle nicht gerne im Netz...lieber gehe ich einkaufen...

Grüßle
Peter
 
Hallo zusammen,

die LED-Lampen von Osram (Parathom CL A) geben ebenfalls ein starkes magnetisches Feld ab. In der Mitte der Lampen ist eine Spule, die mit einer Frequenz >2KHz getaktet wird. Ich habe im Moment kein Oszilloskop daheim, ich kann mich jedoch daran erinnern, daß die Frequenz bei etwa 50KHz lag. Die Lampen sind also in etwa genauso schädlich, wie die herkömlichen Energiesparlampen. Ich vernachlässige hier einmal die Qualität des Lichts und den Quecksilbergehalt der Röhren, die erst zum Problem werden, wenn die Lampe zerbricht. Wobei es natürlich schlimmer ist, wenn ein Fiebertermometer zerbricht.
Man kann die LED's ganz einfach mit einem Gleichrichter versehen und mit ein paar weiteren Schaltungselementen. Diese Lampen würden auf die Gesundheit kaum einen Einfluß haben können. Aber so etwas wäre ja unverschämt!

MfG Louis Lewin
 
Man kann die LED's ganz einfach mit einem Gleichrichter versehen und mit ein paar weiteren Schaltungselementen.
Nein, so einfach ist das leider nicht. LEDs werden mit einer kleinen Gleichspannung betrieben. Entweder Du verbrätst den größten Teil der Energie mit Vorwiderständen oder Du schaltest möglichst viele LEDs in Reihe, um in den Bereich der hohen Netzspannung zu kommen. Einen Vorwiderstand brauchst Du trotzdem und hast Energieverluste.
Wenn Du aus 230V Wechselspannung eine saubere Gleichspannung bekommen willst, die Du mit einigen Watt belasten kannst, ohne daß die Gleichspannung anfängt zu pulsieren, dann brauchst Du große Kondensatoren. Da bist Du volumenmäßig schnell in der Größenordnung einer Seifendose.

Da ist die beste technische Lösung halt, ein kleines Schaltnetzteil. Und je höher die Schaltfrequenz, desto kleiner die Bauteile. Und da niemand den Technikern sagt, daß Elektrosmog schädlich ist, wird nichts abgeschirmt (was technisch einfach wäre) und der Gleichstrom wird nur soweit geglättet, daß man das Flimmern gerade nicht mehr bewußt wahrnimmt.

Solange die Verantwortlichen nicht bereit sind, die Probleme zu erkennen und etwas dagegen zu tun und der Kunde nicht bereit ist, einen Mehrpreis für eine biologischere Leuchte zu bezahlen, wird sich da auch nichts ändern.

Man könnte die Hersteller mal anschreiben und fragen, wann abgeschirmte und flimmerfreie Vollspektrum-LEDs kommen. Vielleicht erkennen sie dann die Marktlücke.
Hier würde ich aber ausschließlich Bienenwachskerzen empfehlen
Schont die Bienen, eßt Kunsthonig! :greis:
Es gibt Wachskerzen, die aus Palmöl hergestellt werden.
Liebe Grüße

Günter
 
Hallo Günter,

Schont die Bienen, eßt Kunsthonig! :greis:
Es gibt Wachskerzen, die aus Palmöl hergestellt werden.

und was machen wir dann mit den für das Palmöl benötigten Flächen für die Ölpalme? Monokulturen??:D:wave:

Ich habe gerade ein Objekt fertiggestellt, ein Kundenberatungscenter der Stadtwerke - rein mit LED -Leuchten ausgestattet...

LED Deckenleuchten, LED Stehleuchten an den Arbeitsplätzen...

Schönes Licht, in etwa 3000K Lichtfarbe, horrender Preis, Energievernichtung im Vergleich zur hochleistungs Langfeldleuchte. Und über E/H Felder reden wir im Objektbereich nicht - weil es nicht erwünscht ist.

Lasst der LED noch 5 Jahre Entwicklungszeit - vielleicht ist sie dann marktreif - auch für die Belange des Wohlfühlens.

Viele Grüsse
Frank
 
Hallo Günther,

ja stimmt, die Energie spielt eine Rolle. Bei 30 mA Strom der LED's kommt man auf ca. 5W Verlustleistung der LED's und etwa 7W am Vorwiderstand. Der Elko sollte mindestens 0,01mF groß sein und die Spannungsfestigkeit 400V betragen. Ob das warnehmbar flackert weiß ich nicht. Man muß es einmal ausprobieren. Die Lampen haben 42 LED's deren Spannung in Durchlaßrichtung zwischen 3,5V und 4V liegt.
Möglich ist es auch, einen Transformator (50Hz) im Schraubgewinde und im Bereich darüber unterzubringen. In der Massenproduktion könnte so ein Teil preiswert werden. Es ist besser die Energie in der Lampe als im Hirn zu verbraten. Mit einem Schaltnetzteil kann man sehr viel der oben genannten 7W Leistung einsparen. Mit Schaltnetzteilen habe ich jedoch größere Probleme, als mit 50 Hz Transformatoren (Ringkerne oder Schnittbandkerne verwenden!).

MfG Louis Lewin
 
Hallo zusammen,

der Einwand von Günther war berechtigt, denn man muß die Energieverlußte beachten. Berücksichtigt wurde das in einer Lampe, die man beim Bauhaus kaufen kann. Die Lampe hat die Form eines Stabes (54cm länge) und besitzt 121 LED’s. Man kann mehrere Lampen kaskadieren und so die Beleuchtung des Raumes mit einer Zuleitung erhöhen. Innen drin sind neben dem Gleichrichter und eines Elkos zwei große 560nF Kondensatoren die parallel verschaltet sind. Sie haben die Aufgabe als „Vorwiderstände“ den Strom zu begrenzen. Dabei wird reine Blindleistung umgesetzt, die im Stromzähler keine Bewegung auslösen. Diese Lampe kann ich sehr empfehlen. Ich muß zu den Baumärkten sagen, das dort überall hohe elektromagnetische Felder zu vernehmen sind. Der Herrsteller der Lampe heißt Ritos und seine Webseiten befinden sich im aufbau. Warscheinlich ist das eine Tochter der Firma Osram, denn auf der Verpackung steht eine Bemerkung dazu. Die Lampe gibt warmes Licht ab und kostet 50EUR.


MfG Louis
 
Zuletzt bearbeitet:
Es hat sich seither viel getan, um das Thema LED Licht!
Um eine angenehme Atmosphäre ohne Flackern schaffen zu können braucht man die neueren LED genannt: SMD LED Die haben in der Regel einen viel grösseren Abstrahlwinkel als die Vorgänger und somit mehr Lichtausbeute.
Deshalb habe ich solange mit der Anschaffung gewartet. Eine praktische Hilfe bei der Auswahl der passenden LED habe ich mich auf eine Graphik verlassen. Da ich nicht weiss, ob ich diese hier verwenden darf, setze ich eine Referenz: LED Graphik
 
Hallo,

ich hole dieses Thema wieder hoch, denn bei den LED-Lampen hat sich noch mehr getan, und heute gibt es da Lampen, die wirklich sehr angenehmes Licht abgeben und dazu noch sehr lange brennen. Und: sie sind nicht mehr so teuer wie am Anfang.

...
Glühbirnen sind mittlerweile in der EU verboten und Energiesparlampen sehr umstritten. Ab 2016 kommt auch das Aus für Halogenlampen mit mehr als zehn Watt. Damit hat die LED (Licht-emittierende Diode) beste Chancen, das Leuchtmittel der Zukunft zu werden. LED-Retrofit-Lampen, die in Glühbirnenfassungen passen, werden Experten zufolge ab 2015 erstmals einen höheren Marktanteil als klassische Energiesparlampen erreichen. Bis zum Jahr 2020 wird ein LED-Anteil in der Beleuchtung von 88 bis 90 Prozent prognostiziert. Die winzigen Dioden bieten zahlreiche Vorteile: Sie sind die umweltfreundlichsten Lichtquellen, da sie keine schädlichen Stoffe beinhalten, weniger Energie verbrauchen, und mit einer Laufzeit von 15 000 bis zu 30 000 Stunden eine höhere Lebensdauer als herkömmliche Lichtquellen besitzen. Sofort nach dem Einschalten strahlen sie in voller Helligkeit.
...
https://www.fraunhofer.de/de/presse/presseinformationen/2014/Maerz/led-lampen.html

Hier wurden 5 veschiedene LEDs getestet:
LED-Birnen im Test: "Blaues Wunder" bei Preis & Leistung - Fernsehen :: SWR Fernsehen :: MARKTCHECK :: Startseite | SWR.de

Grüsse,
Oregano
 
Bei den LED-Lampen hat sich in der Tat viel getan. Ich möchte daher als Möglichkeit noch eine sehr preisgünstige Lösung beitragen, die ich selbst in Betrieb habe.

Was ich bei mir in Betrieb habe sind aus China importierte Maiskolben-Lampen (10 Stück ~ 65€) mit hoher Leuchtkraft. Gibt's in warmweiss, kaltweiss und irgendwas dazwischen. Es sind in Reihe geschaltete SMD-LEDs in einem leicht zu öffnenden Plastik-Gehäuse mit einer sehr einfachen Vorschaltung (Gleichrichter und 3 weitere Bauteile).

Nach dem ersten Test fiel mir auf das sie leicht flimmern, daher habe ich am Ausgang einen Glättungskondensator angelötet, was aufgrund der einfachen Schaltung und dem großzügig bemessenen Gehäuse kein Problem war. Da die LEDs in Reihe geschaltet sind und mit Gleichstrom arbeiten habe ich mich für einen 400V-Elko entschieden, z.B. so einen hier von Conrad:

Elektrolyt-Kondensator radial bedrahtet 5 mm 22 µF 400 V 20 % (Ø x H) 13 mm x 20 mm Yageo SE400M0022B5S-1320 für 0,65€

Billig, aber Industrie-Qualität und ausreichend.

Das hat das Flimmern erfolgreich beseitigt und sollte auch etwaige Spannungsspitzen beim ein- und ausschalten abfangen. Außerdem sollte die Toleranz großzügig genug bemessen sein(nur um Mißverständnissen vorzubeugen: das bezieht sich auf die 400V nicht die 20%).

Die Lichtqualität kommt natürlich technisch bedingt nicht an eine Glühbirne heran, ist aber wesentlich besser und ruhiger als Energiesparlampen.

Ob ein Magnetfeld in signifikanter Stärke generiert wird habe ich mit einem (zugegebenermaßen nicht sehr empfindlichen, Auflösung nur bis 100nT IIRC) Gauss-Meter gemessen. Ergebnis: Egal ob ein- oder ausgeschaltet, der Meßwert verändert sich nicht, d.h. im Vergleich zum Hintergrund nicht signifikant. Mein persönliches Gefühl bestätigt das.

Mangels Oszilloskop konnte ich eventuelle kHz-Emissionen nicht messen, aber ausgehend von der Schaltung gehe ich eher davon aus, das es vernachlässigbar und regelmäßig sein sollte im Vergleich zu anderen EM-Quellen. Mein persönliches Gefühl bestätigt das.

Wer also eine (relativ) preisgünstige und leuchtstarke LED-Lösung sucht, nicht extremst empfindlich ist und über (mindestens) Grundkenntnisse in Elektronik verfügt oder jemanden entsprechendes kennt, dem steht diese Möglichkeit offen eine stromsparende und emissionsarme Beleuchtung zu realisieren.
 
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