Einfachere Diagnose von Diabetes: Bestimmung des HBA1C

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Einfachere Diagnose von Diabetes
26.09.10.

Durch die Bestimmung des sogenannten HbA1c-Wertes kann die Erstdiagnose von Diabetes mellitus rascher und unabhängig von Nahrungsaufnahme und Tageszeit erfolgen.

Der HbA1c-Wert misst den Anteil des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin, an den sich Zucker angelagert hat, am Gesamthämoglobin. Ausschlaggebend für den ermittelten Wert ist der durchschnittliche Blutzuckerspiegel der vergangenen acht bis zwölf Wochen. Daher wird oft auch von einem Langzeit-Blutzuckerwert gesprochen. Liegt der HbA1c-Wert bei 6,5 oder darüber, liegt ein Diabetes mellitus Typ 2 vor. Ausgeschlossen ist die Erkrankung bei Werten unter 5,7.
Bei Ergebnissen zwischen 5,7 und 6,4 sind weitere Tests notwendig, um die Erkrankung festzustellen oder auszuschließen. Der Arzt wird dann morgens vor der ersten Mahlzeit den sogenannten “Nüchternblutzucker” bestimmen. Bei Gesunden liegt der Wert zwischen 60 mg/dl und 110 mg/dl (entspricht 3,3 – 6,1 mmol/l). Kann auch so ein Diabetes nicht eindeutig festgestellt werden, wird ein Blutzuckerbelastungstest mit mehrfachen Blutzuckermessungen in festgelegten Zeitabständen durchgeführt.

Bisher galten diese beiden Untersuchungen als Maßnahmen zur Feststellung eines Diabetes. Für den Patienten bedeutet das, er muss morgens nüchtern zur Blutabnahme in die Praxis kommen. Beim Belastungstest werden zudem mehrere Blutabnahmen erforderlich. Nach den neuen Empfehlungen der Deutschen Diabetes-Gesellschaft (DDG), diabetesDE und des Kompetenznetzes Diabetes mellitus reicht künftig in vielen Fällen die einmalige Bestimmung des HbA1c-Wertes im Blut zur Diagnose aus. Nicht aussagekräftig ist die Methode jedoch bei Eisenmangel, Nieren- und Lebererkrankungen oder einer Schwangerschaft.
Diagnose von Diabetes

Der HBA1C-Wert kann in jeder Arztpraxis bestimmt werden. Er wird aus dem Blut bestimmt.

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Oregano ,

weiterhin nicht aussagekräftig ist der Wert bei Leuten mit starken Blutzuckerschwankungen, z.B. bei HIT .
Wer öfter , auch durch Insulinresistenz / beginnenden Diabetes , unterzuckert , besonders über Nacht oder nach zuckerreichen Mahlzeiten , bei dem kann der Langzeitwert super sein , ist aber schon krank.
ES kann sehr irreführend sein , nur auf diesen Wert zu achten.
Die Einzelwerte sind aufgrund konkreter Situation viel mehr aussagefähig.

LG K.
 
Es ist mir ein großes Rätsel, wie ein Blutwert, zu dem es weit mehr als 20 Bestimmungsmethoden gibt, und dessen Wert je nach Bestimmungsmethode bis zu 1,6 % abweichen kann, zu solch einer Aussage herangezogen werden kann.
Finger weg von solch ein "Erkennungsangebot" !!!!!!!
 
Ja, wenn das so ist :eek:. Dann kann ich mir eigentlich nur vorstellen, daß der HBA1C jetzt als ausreichend beschrieben wird, weil die Kosten damit geringer sind?
Schließlich geht das mit einmal Blutabnehmen pro Quartal in der Praxis einfach, und ich glaube, es gibt sogar inzwischen Blutzuckermeßgeräte, die den HBA1C auch ausrechnen?

Grüsse,
Oregano
 
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