Spezielle Blutentnahme für Glucose-Bestimmung

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Lab4more, das Labor von Dr. Bieger in München, weist darauf hin, daß die Messungen des Blutzuckers nicht exakt sein können:

matrix4lab: Blutentnahme für Glucose-Bestimmungen – Präanalytik!

Die Bedeutung der Diagnose einer prädiabetischen Störung nimmt in einer Zeit mit steigenden Zahlen sogenannter Wohlstandserkrankungen stetig zu. Eine verminderte Glucosetoleranz, wie auch eine abweichende Nüchternglucose, muss rechtzeitig erkannt werden, um die Manifestation eines Diabetes Typ II durch gezieltes Eingreifen und ggf. durch die Einleitung einer Therapie zu verhindern.

Wird die Glucosemessung aus dem normalen Serum angefordert, so haben wir keinerlei Informationen wie viel Glucose in der Zeit zwischen Blutentnahme und Zentrifugation verbraucht wurde. Ohne Glycolysehemmer nimmt die Glucosekonzentraion bei Raumtemperatur sehr stark ab. Auch innerhalb der Zeit der Gerinnung, die für die Zentrifugation berücksichtigt werden muss, läuft die Glykolyse in den Erythrozyten weiter. Ein Wert im Normbereich ist dann nur ein scheinbarer Normalbefund und täuscht den Diagnostiker und damit auch den Patienten.

Die einzige Lösung ist die Hemmung des Glucosestoffwechsels unmittelbar bei der Probengewinnung. Die deutsche Diabetes-Gesellschaft empfiehlt in den Leitlinien die Verwendung von NaF (Natrium-Fluorid)- Röhrchen. Diese sind sowohl für die Vakuum-Systeme (Terumo: grauer Deckel) als auch von Sarstedt (gelber Deckel) verfügbar.
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Gruss,
Uta
 
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