Medikament: actos

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Grete

Hallo Zusammen !

Wie ich in meiner Vorstellung erwähnte, ist mein Mann Diabetiker. Neben Metformin 1000 hatte er noch eine Zusatztablette von seinem neuen Hausarzt bekommen. Name ist mir leider entfallen, aber eines weiss ich noch sehr genau, es war ihm ständig übel. Daraufhin bekam er actos und zuerst war auch alles im grünen Bereich. Mittlerweile jedoch hat er Wasseransammlungen und über sein Gewicht ist er gar nicht glücklich. Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht.

Liebe Grüsse von


Übrigens:
Sein Langzeitwert (anfang des Jahres) von 11,9 :eek:ist jetzt bei 7,6
 
Ödeme ohne Herzinsuffizienz werden unter Pioglitazon bei 22% der Patienten beobachtet im Vergleich zu 13% unter Plazebo, Hypoglykämiesymptome bei 28% vs. 20%. Das Körpergewicht nimmt im Pioglitazon-Arm um durchschnittlich 3,6 kg zu, im Plazebo-Arm dagegen um 0,4 kg ab. Im Hinblick auf schwerwiegende unerwünschte Ereignisse insgesamt besteht kein Unterschied. Ein mögliches Risikosignal sind die häufigeren malignen Blasentumoren unter Pioglitazon (14 [0,5%] vs. 6 [0,2%]). Akute Lebertoxizität unter dem Mittel wird nicht beobachtet....

Ein klinischer Nutzen von Pioglitazon ist mit der PROactive-Studie nicht belegt. Aufgrund der höheren Herzinsuffizienzrate ist nicht einmal die langfristige Sicherheit des Antidiabetikums hinreichend nachgewiesen.
PROACTIVE-STUDIE: KLINISCHER NUTZEN VON PIOGLITAZON (ACTOS) BELEGT? ...Verdacht auf Datenmanipulation - arznei telegramm
https://www.kvberlin.de/40presse/50publikation/10bubu/2007/03/60arzneimittel/bubu0703j.html

Die Beurteilungen vom arznei-telegramm sind insofern immer interessant als es eine neutrale Stelle ist - im Gegensatz zu den Veröffentlichungen bzw. Werbungen der Firmen, die daran interssiert sind, ein Medikament zu verkaufen.
Hier ein Pressetext eines Herstellers zum Vergleich:
https://www.pressetext.at/news/0511...tos-von-takeda-pharma-reduziert-herzinfarkte/


Offensichtlich erlebt Dein Mann genau die Wirkungen von actos, die hier beschrieben sind.

Gruss,
Uta
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Uta !

Da bestätigt sich unsere Vermutung: Versuchskaninchen
Der nächste Arztbesuch steht ja bevor.

Ich kann ihm nach fühlen, denn an mir hat man auch probiert. Habs mir aber nicht gefallen gelassen und darum ist bei meinem Mann jetzt auch Schluss mit "lustig". Schwiegermutter ist auch Diabetikerin und die kriegt ne ganz andere Tablette. Dort hat er es gar nicht erst versucht ihr die unter zu jubeln.

Danke nochmal :danke2:


Liebe Grüsse von
 
Hallo Uta !

Mein Mann war nun beim Hausarzt und hat ihm sein Leid geklagt, aber auch das er zwischenzeitlich das Medi nicht mehr eingenommen hat. Wir haben aber ständig kontrolliert und das fand er sehr gut. Auch das das Gewicht wieder da ist wo es das letztemal war nämlich bei 109,2. Der Langzeitwert ist jetzt bei 7,3.
Sollten doch wieder erwartend die Werte ansteigen, steht mein Mann sofort auf der Matte.

Liebe Grüsse von
 
Das ist doch soweit ganz erfreulich, Grete.
Übrigens sollen Hausärzte oft wenig Ahnung von Diabetes haben, obwohl sie die Diabetiker behandeln.
Manchmal denke ich mir, daß sie schon in Versuchung geraten könnten, der schönen bunten WErbung der PharmavertreterInnen zu erliegen.

Besser ist wohl: sich selbst beobachten, auf die Ernährung und Bewegung achten und positiv bleiben.
Die Spätfolgen eines Diabetes können wirklich erschreckend sein. Aber mein Eindruck ist, daß mit der Angst vor ihnen auch ein Riesengeschäft gemacht wird.

Gruss,
Uta
 
Hallo Uta !

Von dem alten Hausarzt meines Mannes hätte ich das sagen können, dass der keine Ahnung hatte. Der neue Arzt ist da ganz anders und hat nun wirklich eingesehen, dass es keinen Zweck hat. Die Vertreterin kennen wir sehr gut und ich war erstmal erschrocken als sie hinter mir in der Praxis stand. Ich wusste nur das sie Vertreterin ist.
Die Spätfolgen der Diabetes und anderer Dinge haben wir ja gerade bei meiner Mutter durch. Ihre Hilfeschreie nach Behandlung ihrer wahnsinnigen Schmerzen haben ja die Ärzte mit Ohrenzupraxis kommentiert. Den gleichen Horror wollte mein Mann nicht erleben und ich bin froh, dass er gewechselt ist. Mama konnte es auch kaum glauben jemals noch an einen vernünftigen Arzt zu geraten. Hab ja auch überall mächtig Druck gemacht und passe bei meinen zwei Patienten gut auf. Nebenbei auch auf mich selbst.....lächel

Bis dann,
 
10. Juni 2011


AUS FÜR GLITAZON-ANTIDIABETIKUM PIOGLITAZON (ACTOS U.A.)

Die französische Arzneimittelbehörde AFSSAPS stoppt die Verwendung des
Glitazonantidiabetikums Pioglitazon (ACTOS, in COMPETACT, TANDEMACT) wegen
einer aktuellen Untersuchung zum dosisabhängigen Risiko von Harnblasenkarzinomen.
....
Das deutsche Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) rät
inzwischen ebenfalls von der weiteren Verwendung von Pioglitazon ab (3). In
Deutschland ist Pioglitazon seit April 2011 ohnehin nicht mehr zu Lasten der
Gesetzlichen Krankenversicherung verordnungsfähig. Der G-BA sieht das Glitazon als
unzweckmäßig an, da ein Zusatznutzen im Hinblick auf makro- und mikrovaskuläre
Folgeerkrankungen des Diabetes nicht hinreichend belegt ist (a-t 2010; 41: 129). Ein
Rote-Hand-Brief soll demnächst über den Stand der Kenntnis informieren.

Die europäische Arzneimittelbehörde EMA hat erst im März 2011 eine Neubewertung
von Pioglitazon-haltigen Arzneimitteln begonnen, um sämtliche Risikosignale
aufzuarbeiten. Bevor das Verfahren nicht abgeschlossen ist, sieht die europäische
Behörde im Gegensatz zur französischen und deutschen keine Notwendigkeit, die
Anwendung von Pioglitazon zu unterbinden (4).
....
https://www.arznei-telegramm.de/blitz-pdf/B110610.pdf

SCHWERE LEBERSCHÄDEN UNTER PIOGLITAZON (ACTOS) - arznei telegramm
Diabetes-Arznei in der Kritik : Textarchiv : Berliner Zeitung Archiv

Grüsse,
Oregano
 
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