Polyneuropathie und Elektrische Muskelstimulation (EMS)

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Diabetikern, die unter Nervenschmerzen und Missempfindungen in den Beinen leiden, kann ein neues Therapieverfahren, die sog. elektrische Muskelstimulation (EMS), bei der definierte Stromreize in die Oberschenkelmuskulatur gesetzt werden, helfen. I

„Wenn der Blutzucker nicht optimal eingestellt ist, entwickelt ein großer Teil der Diabetiker eine Nervenschädigung (Polyneuropathie)“...
Etwa 30 % aller Diabetiker sind betroffen. Die Beschwerden treten zunächst an den Füßen und Beinen auf, in sehr fortgeschrittenen Stadien manchmal auch an Händen und Armen. Die Patienten klagen über brennende und stechende Schmerzen, die vor allem in Ruhephasen oder während der Nacht wahrgenommen werden, sowie über Kribbeln und Taubheitsgefühl....
Muskelreize können Nervenschmerzen bei Diabetes lindern

EMS: EMS elektrische Muskelstimulation
(Hier sind auch die Postings von Wastel über die Hochtontherapie interessant; evtl. auch SRT-Zeptoring (> srt-zeptoring® - im REHA SÜD seit Jahren erprobt)



Grüsse,
Uta
 
Hallo Uta

Dein Bericht über die PNP und EMS ist super beim
Link ""Mukelreize können Nervenschmerzen bei Diabetes lindern" handelt es sich um die Hochtontherapie.Hietr habe ich noch eine sehr Intressante Studie
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aus:
Diabetesgate
DIABETESGATE - Hochtontherapie soll Schmerzen lindern



Hochtontherapie soll Schmerzen lindern
Über eine halbe Million Menschen in Deutschland müssen regelmäßig zur Blutwäsche. Langzeit-Dialyse-Patienten erkranken sehr häufig an einem Nervenleiden, dass mit Kribbeln, Brennen und Überempfindlichkeit der Extremitäten einhergeht: die Polyneuropathie. Mit elektrischer Stimulation der Muskeln soll die Hochtontherapie Dialysepatienten ohne Schmerzmedikamente helfen.


Wenn die eigenen Nieren versagen, muss man sich mehrmals pro Woche an eine Maschine anschließen lassen. Durch die Dialysebehandlung werden harnpflichtige Schlackenstoffe und überschüssiges Wasser aus dem Körper entfernt, die durch die eigene Niere des Patienten nicht mehr ausgeschieden werden können. Drei mal pro Woche müssen dialysepflichtige Menschen für etwa 4 Stunden ihr Blut filtern lassen, damit sie überleben können. Ein Dialysegerät ist aber keine „künstliche Niere“: Deshalb gelangen zwischen den einzelnen Dialysesitzungen immer wieder giftige Stoffe in den Körper. Diese Giftstoffe können eine Nervenschädigung, eine so genannte Polyneuropathie, nach sich ziehen. Etwa 10 bis 15 % aller Dialysepatienten leiden unter dieser Erkrankung des Nervensystems. Auch ein schlecht eingestellter Diabetes mellitus kann langfristig zu einer Polyneuropathie führen.

Nervenleiden und Dialyse

Bei einer Polyneuropathie leiden die Betroffenen unter nervlichen Fehlempfindungen wie „Ameisenlaufen“, Taubheitsgefühlen sowie Schmerzen in Armen und Beinen. Besonders in der Nacht, wenn Körper und Geist zur Ruhe kommen sollen, sind polyneuropathische Symptome äußerst unangenehm. Einige Betroffene schrecken aufgrund eines fehlgeleiteten Schmerzgefühls plötzlich aus dem Schlaf. Andere können aufgrund des Kribbelns in den Beinen keine Ruhe finden. Durch die andauernde Müdigkeit werden die Betroffenen zunehmend gereizt und die Symptome verschlechtern sich. Die Mehrheit der Patienten – 84 Prozent– leidet unter der schmerzlosen Form mit Taubheitsgefühlen und Kribbeln. Bei den übrigen 16 Prozent äußert sich die schmerzhafte Form mit brennenden und plötzlich einschießenden Schmerzen.

Behandlung von Polyneuropathie

Die Ursachen einer Polyneuropathie sind vielfältig: Alkoholmissbrauch, eine schlechte Blutzuckereinstellung, Infektionskrankheiten oder Vergiftungen können Nervenerkrankungen zur Folge haben. Die Behandlung ist kompliziert, denn einmal zerstörte oder schwer geschädigte Nerven können nicht wieder hergestellt werden. Die Therapie beschränkt sich deshalb in der Regel auf die Bekämpfung der Symptome durch Schmerzmedikamente. Die Nebenwirkung dieser Medikamente sind jedoch ebenfalls erheblich belastend für die Patienten: Müdigkeit, depressive Verstimmungen und allgemeine Konzentrationsstörungen machen den Alltag schwer erträglich. Diese Nebenwirkungen treten bei weitem nicht bei allen Patienten auf. Doch wenn die Medikamente nicht richtig anschlagen, kommt es zu weiteren Komplikationen. Die Betroffenen bewegen sich aufgrund der Schmerzen immer weniger und das führt langfristig zu Muskelabbau, Gangunsicherheiten und in einigen Fällen zu Lähmungserscheinungen.

Hochtontherapie soll medikamentenfrei Abhilfe schaffen

„Durch Hochtontherapie kann die Einnahme von Schmerzmitteln reduzieren. Einige Patienten können sogar ganz darauf verzichten“, berichtet nun Professor Heidland vom KfH-Nierenzentrum Würzburg. Bei der so genannten Hochtontherapie handelt es sich um eine besondere Form der Elektrotherapie. Sie stimuliert die Muskeln nicht nur oberflächlich sondern mehrere Zentimeter tief und regt den Stoffwechsel der Zellen an. In einer Studie des KfH-Nieren¬zentrums wurden insgesamt 40 Dialysepatienten mit Polyneuropathie dreimal wöchentlich während ihrer Dialyse für eine Stunde mit der Hochtontherapie behandelt.. Zum Einsatz kamen dabei die patentierten HiToP 191 Geräte der gbo Medizin¬technik AG. Bereits nach vier Wochen verbesserten sich die Symptome der Betroffenen: Kribbeln, Brennen sowie die Taubheitsgefühle in den Beinen und Füßen ließen deutlich nach. „Die Muskelstimulation kann ohne Komplikation während der Dialyse durchgeführt werden“, so Professor Heidland.

Wer kann die Hochtontherapie in Anspruch nehmen?

Die Hochtontherapie ist nicht nur für Dialysepatienten geeignet. Auch Menschen mit Migräne, Kopfschmerzen, Rheuma, diabetischer Polyneuropathie und anderen Schmerzen können sich damit behandeln lassen. Nicht behandelt werden Menschen mit fieberhaften Allgemeininfektionen oder lokalen bakteriellen Infektionen. Während einer Schwangerschaft und bei Trägern von Herzschrittmachern darf die Hochton-Therapie ebenfalls nicht eingesetzt werden.

lg
Wastel
 
Liebe Uta,

zu Deinem Bericht......."
Die Ursachen einer Polyneuropathie sind vielfältig: Alkoholmissbrauch, eine schlechte Blutzuckereinstellung, Infektionskrankheiten oder Vergiftungen können Nervenerkrankungen zur Folge haben......"

sei nur soviel gesagt, dass ich darüber mal mit meiner Neurologin geredet habe. Und, da diese von Dir erwähnten Ursachen bei mir nicht in Frage kommen, bekomme ich auch zu diesem Versuch der Behandlung keine Unterstützung meiner Krankenkasse (die sonst sehr "spendabel" ist)! Also muss ich jetzt noch auf Diabetis hoffen, um evtl. diesen Versuch starten zu können? (NEE, will ich net auch noch haben!) Ich muss aber auch dazu erwähnen, dass sich meine Polyneuropathie in den Füßen auch jetzt soweit äußert, dass ich das Gefühl habe, in zu enger Haut eingesperrt zu sein! Das sind Schmerzen ohne Ende, die allerdings durch jetzt erhöhter Einnahme von Gabapentin (morgens nur 100mg = sonst zu müde) und abends 300 mg sich am Tage etwas gebessert haben. Allerdings wird es abends wieder immer schlimmer, bis dass ich da zur Ruhe komme! Ja, und morgens dann wie gerädert....
Ich weiß irgendwie net mehr weiter....
Es grüßt die fassungslose Marina
 
Hallo Marina,

nein: jetzt noch Diabetes dazu, das ist sicher nicht der richtige Weg, um von der Kasse die Behandlung mit einem Hochtongerät bezahlt zu bekommen.

Siehst Du denn evtl. eine Möglichkeit, Dir selbst so ein Gerät anzuschaffen oder auszuleihen oder evtl. zu leasen?

Meine "Polyneuropathie" in den Füssen hat sich übrigens verflüchtigt, seitdem ich regelmäßig zur Osteopathie gehe (ca. alle 3 Wochen). Schon seltsam, oder?

Gruss,
Uta
 
Hallo Uta,
nun, da ich schon seit fast 5 Jahren zu Hause bin (wartend auf Rente) beziehe ich nur Hartz IV - und davon auch nur einen Teil. (Andere geschichte) Jedenfalls müssen wir hier schon sehen, wie wir über die Runden kommen. Ich bin schon zufrieden, dass ich eine Kostenbefreiung der Kasse habe, da ich sonst nicht wüsste, wie ich die ganzen Zuzahlungen bestreiten sollte. Jetzt gibts wieder neue Einlagen, da sind auch wieder fast 30,- € Eigenanteil fällig, das ist fast das, was ich in einer Woche für 3 Leute ausgeben kann. Nun, wie soll ich mir da ein Extra an Leistungen leisten können?
Nee, ist überhaupt nicht drin!
Lieben Gruß
Marina
 
Hallo,
mit interesse hab ich den beitrag über die Hochtontherapie gelesen.
Kann mir jemand sagen wo ich in der Schweiz einen Arzt finde der diese Therapie anwendet? (Raum oberer Zürichsee)

Besten Dank und Gruss Hugo 56
 
Hallo,
mit interesse hab ich den beitrag über die Hochtontherapie gelesen.
Kann mir jemand sagen wo ich in der Schweiz einen Arzt finde der diese Therapie anwendet? (Raum oberer Zürichsee)

Besten Dank und Gruss Hugo 56

Hallo Hugo

In der Schweiz kannst Du dich bei der Firma HiToP Schweiz GmbH schlau machen.

lg
Wastel
 
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