Hallo Uta,
Das ist alles richtig, aber es steht und fällt mit der Aufklärung der Eltern und Kinder. Da die bisherige Aufklärung ja nahezu ausschließlich aus den Reihen der Pharmaunternehmen kommt, kann man nicht erwarten, daß hier ursächliche Aufklärung betrieben wird.
> - die Gene spielen eine bestimmte Rolle; insofern sollten
> - die Eltern besonders aufmerksam sein bei der Ernährung
> und beim Verhalten von Kindern
Stimmt. Die Eltern müssen vor allem die tatsächlichen Ursachen der Krankheit kennen, um hier konsequent von Beginn an steuern zu können. Ein Kind dessen Eltern bereits Diabetes haben, sollte einen sehr, sehr großen Bogen um raffinierte Kohlenhydrate machen. Das Problem dabei ist, daß die meisten diabetischen Eltern das nicht wissen und auch gar nicht wissen wollen, weil diese Einschränkung natürlich unangenehm ist. Hinzu kommt, daß Diabetiker sich durch die Diabetikerschulung in der Regel für Spezialisten ihrer Krankheit halten und andere Meinungen gar nicht erst zulassen. Das alles macht es sehr schwer, diese Krankheit zu verhindern.
> - der Hausarzt (Krankenhäuser, Schulärzte usw.) müßten bei Diabetes
> in der Familie doppelt aufmerksam sein
Auch richtig. Nur wissen diese Gruppen nichts über die Ursachen, dafür umso mehr über die symptomatische Behandlung. Auch hier muß erst einmal Basisarbeit geleistet werden. Das ist nicht ganz einfach, denn Krankenhäuser und Ärzte sind fest in der Hand der Pharmaunternehmen. Wenn du da bei einem Vortrag etwas über die tatsächlichen Ursachen des Diabetes erzählst, fühlst du dich ganz schnell wie ein einsamer Indianer vor einer Herde Büffel.
> - die Ernährung + Bewegung in Ganztagsschulen sollte entsprechend sein
In jedem Fall. Hier ist das primäre Problem, daß die Ernährung meist überhaupt nicht und wenn, dann nach den Richtlinien der DGE bspw. ihren landesspezifischen Pendants ausgerichtet wird, die wirtschaftlich alles andere als unabhängig sind. Aufklärung über die tatsächlichen Ursachen des Diabetes ist daher auch hier nicht zu erwarten.
> - Bei Diabetikerschulungen für Kinder sollten diese optimal informiert
> und vor allem motiviert werden, den Diabetes zurückzudrängen.
Diese Schulungen werden in der Regel von den Diätassistentinnen oder Diabetologen der Krankenhäuser durchgeführt. Also auch leider fest in der Hand der Pharmaunternehmen...
> Die Insulin-Hersteller liegen da eher an letzter Stelle. Denn wenn
> Insulin gespritzt wird, dann bekommen das die Kinder und Jugendlichen
> ja von ihrem Arzt verordnet.
Wobei der Arzt natürlich ganz massiv durch die Pharmaunternehmen beeinflußt wird. Ich kenne nur wenige Ärzte, die gegen diesen Druck ankommen und sich zusätzlich auch um eine ursächliche Behandlung der Krankheiten kümmern. Das Interesse der Ärzte ist da leider sehr gering.
> Also wäre der und die Eltern die wichtigste Stelle, an der etwas
> zu drehen wäre.
Ich denke auch, die Eltern sind der wichtigste Ansatzpunkt. Gleichzeitig müßte aber auch eine Aufklärung der Kinder in den Kindergärten und Schulen erfolgen. Da passiert nur meist leider das Gegenteil.