Angststörung und Baclofen - ein Selbstversuch

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31.10.10
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Hallo,

ich leide seit gut 25 Jahren unter einer Angststörung (erst Agoraphobie, dann soziale Phobien schließlich Phobophobie mit allen Komorbiditäten wie Depression etc.).
Nachdem ich nun über die ganzen Jahre alles an legalen Psychopharmaka eingenommen habe, 'was ich kriegen konnte' und auch diverse Psychotherapien hinter mir habe, bin ich nun an einem Punkt, an dem ich auch nach Strohhalmen greife. Medikamente, bei denen die meisten 'Fachleute' abraten würden, für die es aber viele positive Erfahrungsberichte gibt.

Über das Buch 'Das Ende meiner Sucht' von Olivier Ameisen bin ich auf Baclofen gekommen. Den Selbstversuch mit diesem Baclofen protokolliere ich in meinem Blog unter: Frei von Angst und Panik

Bei Twitter könnt Ihr mir hier folgen: @AngstFrei

Liebe Grüße
Petrocelli
 
Hallo Petrocelli,:)

es freut mich sehr, dass du etwas gefunden hast, das dir hilft. Nach 25 Jahren Angst ist das sicher eine Erleichterung.

Ich kenne einige Personen die unter Ängsten leiden, weil ich in einer Selbsthilfegruppe für Angst- und Panikpatienten mitarbeite. Medikamente können eine Zeitlang hohe Angstspitzen überbrücken, aber auf Dauer sind sie keine Lösung, auch wegen der Nebenwirkungen, die nicht sofort, aber nach Jahren auftreten können.

Grüsse von Juliette
 
Hallo Petrocelli,:)

es freut mich sehr, dass du etwas gefunden hast, das dir hilft. Nach 25 Jahren Angst ist das sicher eine Erleichterung.

Liebe Juliette,

es ist schon frustrierend zu sehen, das Du ganz offensichtlich weder mein Post und schon garnicht wesentliche Inhalte meines Blogs gelesen hast.

Dann auch noch allgemeine 'Weissheiten' zum Thema "wie man Ängste nicht behandelt". Also bitte. Hier und da ist es auch mal nett einfach die Klappe zu halten, wenn man nicht aufgepasst hat.

Übrigens genau deswegen gibt es diesen Blog. Ich gebe keine schlauen Tipps, ich beschreibe einfach nur was passiert. Jeder kann dann selbst entscheiden, wie er das findet, falls es ihn überhaupt interessiert.

Nette Schulterklopfereien bitte ich zu unterlassen.

Ich danke Dir für Dein Verständnis.

Petrocelli
 
Hallo Petrocelli,:)

Ich habe deinen Blog nur teilweise gelesen, weil es mir zuviel Text ist und mir leider die Zeit dafür fehlt. Dein Posting habe ich natürlich gelesen. Es kann jedoch sein, dass ich etwas nicht richtig verstanden habe. In Wikipedia las ich das Baclofen ein Medikament gegen Spastiken und Epilepsi ist.
Trotzdem freue ich mich aufrichtig, wenn es jemand geschafft hat, die Ängste weniger werden zu lassen, oder sich davon zu befreien.

Vielleicht könntest du deinen Werdegang hier kurz beschreiben. Das wird sicher auch anderen helfen besser zu verstehen.

Grüsse von Juliette
 
Zuletzt bearbeitet:
Trotzdem freue ich mich aufrichtig, wenn es jemand geschafft hat, die Ängste weniger werden zu lassen, oder sich davon zu befreien.

Liebe Juliette,

genau DAS ist ja der Punkt ;) Wie ich im Post und Blog geschrieben habe, ist es ein 'Versuch', der gerade beginnt. Ich habe keine blassen Schimmer, ob es bei mir wirkt. Ausgang sind all die positiven Berichte von Alkoholkranken, bei denen vor der Sucht fast immer eine Depression oder Angststörung vorausging. Da setzt mein Versuch an, da schon andere von sehr, sehr positiven Erfolgen auch ohne Sucht berichtet haben, es aber nirgendwo einen konkreten Fall zu finden gibt, den man betrachten könnte.

Und genau den beginne(!) ich zu erstellen - natürlich nicht stellvertretend für alle (denn wir wollen und können ja nicht verallgemeinern), aber jeder der es verfolgt findet sich vielleicht hier und da wieder und kann etwas damit anfangen. Es soll der Versuch eines (hoffentlich) positiven Verlaufs sein.

In einigen Monaten können wir gerne nochmal über das Schulterklopfen sprechen - oder vielleicht nehme ich dann auch gerne Trost in Empfang. Aber jetzt ist es für beides viel zu früh.

Besucht hier und da mal den Blog oder hängt Euch bei Twitter an @AngstFrei (der Name zeigt bisher nur auf das Ziel - vielleicht brachte das Verwirrung). Ich würde mich freuen.

Alles Liebe,
Petrocelli
 
Hallo Petrocelli,:)

In einigen Monaten können wir gerne nochmal über das Schulterklopfen sprechen - oder vielleicht nehme ich dann auch gerne Trost in Empfang. Aber jetzt ist es für beides viel zu früh.
Dann wünsche ich dir alle Gute für dein Experiment. Würde mich freuen wenn du hin und wieder hier berichtest.

Grüsse von Juliette
 
Hallo,

ich wollte mal ein kleines Feedback geben ;)
Bis jetzt habe ich ausser kleinen Nebenwirkungen nichts besonderes zu melden - leider spielt meine Ärztin nicht mit (wirklich sehr dreist, wenn man von seinen Ärzten stumpf angelogen wird - mehr darüber im Blog!), also werde ich es weiter mit dem Lieferanten aus Spanien machen. Ist schade, weil eine professionelle Begleitung hätte ich mir gewünscht.

Also, schaut mal wieder in den Blog - da gibt es täglich alle Neuigkeiten ;)

LG Petrocelli
 
Nach nun fast einem Monat wollte ich mal wieder diesen Thread 'anheben'. Im Blog sind viele Einträge hinzugekommen und mittlerweile wurden auch schon viele Kommentare von Euch in den Blog geschrieben.

Die, die nicht so oft vorbeischauen: kommt mal wieder rum ;)

Frei von Angst und Panik
 
Hallo Petrocelli,

was mir aufgefallen ist in Deinem Blog (Glückwunsch zur Kunst der "Schreibe"!):
Wenn Dir Famotidin hilft, dann könntest Du auch allgemein ein Problem mit Histamin haben:

.. H2-Antihistaminika
H2-Antihistaminika oder H₂-Rezeptor-Antagonisten sind Arzneistoffe, welche die durch H2-Rezeptoren vermittelte Histaminwirkung hemmen. H2-Rezeptoren können u. a. im Herz, in den Blutgefäßen und insbesondere in der Magenschleimhaut nachgewiesen werden, wo sie für die Produktion der Magensäure mitverantwortlich sind. Deshalb werden sie bei der Therapie von Magengeschwür und Zwölffingerdarmgeschwür eingesetzt. Ebenso werden sie als Begleittherapie beim Langzeiteinsatz von bestimmten Schmerzmitteln (z. B. Acetylsalicylsäure) verwendet, um das Auftreten von Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren zu reduzieren. Für diese Indikationen haben sie jedoch gegenüber Medikamenten aus der Gruppe der Protonenpumpenhemmer, die ein günstigeres Nutzen-Risiko-Verhältnis besitzen, an Bedeutung verloren.

Die Entwicklung der H2-Antihistaminika begann mit der Entdeckung der H2-Rezeptoren und des H2-Rezeptorantagonisten Burimamid durch James W. Black[3]. Heute finden die H2-Antihistaminika Cimetidin, Famotidin, Nizatidin, Ranitidin und Roxatidin therapeutische Anwendung
Antihistaminikum

Da die Wirkungen von Histamin bei mangelndem Enzymabbau sehr weit reichen, wäre das vielleicht noch ein Ansatzpunkt für Dich?
Histamin-Intoleranz

Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@Oregano

Hmm, nicht, dass mir in all den Jahren die HI nicht über den Weg gelaufen wäre, aber ich habe es immer als diffus abgetan. Das mit dem Famotidin und H2 ist mir tatsächlich nie so bewusst gewesen. Und, was man bei meiner Geschichte evtl. noch als 'interessant' betrachten könnte, ist dass ich mit ca. 10 Jahren starke Neurodermitis bekommen habe (sehr geil mit lecker 2-3 mal am Tag Hemden/Pullover wechseln, weil der Stoff in der nässenden, blutenden Haut festgeklebt ist... brrr - nach 30 Jahren noch ne faszinierende Erinnerung...) und diese sich schlicht in 'Luft' aufgelöst hat als - Du ahnst es - als die Angststörung richtig begann.

Faszinierender Weise gibt es nochwas, was über die Jahre bei mir diagnostiziert wurde: eine sehr schwache Kryptopyrrolurie. Du weisst es womöglich: B6 Mangel, Zink blabla usw.

Tja, ich werde diese Sache mit der Histamin-Intoleranz mal genauer betrachten. Lässt sich heute ja auch über das Blut feststellen.


Ich bin so frei und gehe natürlich nicht davon aus, dass die HI die Ursache meiner Angst ist, aber schon ewig plagen mich Magen/Darmprobleme, die Atmungsprobleme verursacht hatten, die - können einige vielleicht verstehen - dann auch die Angst hervorlocken kann. Und manches Mal, hatte ich aber schon gedacht, die Angst würde in vielen Fällen garnicht auftauchen, wenn dieser Medizinball, den ich irgendwann wohl verschluckt haben muss, endlich weg wäre.

Jedenfalls vielen Dank an Dich für den Tipp, den ich die Tage weiter betrachten werden. Gibt ja mittlerweile die Diaminoxidase in Tablettenform und wenn es daher rührt, sollte man durch die Einnahme ja schon eine deutliche Besserung verspüren. Du erfährst es als Erste ;)

Achja, und danke für die Blumen. Ich habe vor Jahren tatsächlich mal einen Roman geschrieben (~450 Seiten), aber wie bei Susi in Hollywood wurde auch ich nicht beachtet ;)

LG Petrocelli
 
Hallo Petrocelli,

im Zusammenhang mit der HI könnten diese Threads für Dich interessant sein:

https://www.symptome.ch/threads/ueb...tisol-und-histamin-und-anderer-hormone.13755/
https://www.symptome.ch/threads/ist-mein-histaminwert-ok.5291/
https://www.symptome.ch/threads/positive-nebeneffekte-der-hpu-behandlung.12807/

und andere Threads von asiate auch.

Zu Deinem Roman: vielleicht reift er gerade vor sich hin und ist dann plötzlich richtig druckreif?
dadr.gif


Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Petrocelli,

mich würde sehr interessieren, was aus Deinem Versuch geworden ist. Ich leide auch seit sehr vielen Jahren unter massiven Ängsten. Daraus hat sich eine Abhängikeit von Benzodiazepinen (Tavor) entwickelt. Nun versuche ich irgendwie vom Tavor wegzukommen. Wie waren denn deine Erfahren mit Baclofen und der Angst. Ich würde mich freuen, mal einen abschließenden Bericht zu lesen, da ja nun doch einige Jahre vergangen sind. Hat Dir das Baclofen gegen die Angststörung geholfen?

Viele Grüße
Lisel
 
Hallo Lisel und alle Anderen. Wäre es auch einmal eine Idee von Euch sogenannte Pillen durch Ärzte verschreiben zu lassen, statt aus Spanien kommen zu lassen? Mir raubt das den Atem, wenn ich so etwas lese. Vielleicht gehts mal zum Arzt und ihr könnt durch eine Gesprächstherapie herausbekommen, warum ihr unter Ängsten leidet und dann eine richtige Therapie machen.
Ich selber hatte über 30 Jahre Ängste die ich erfolgreich behandeln ließ.
Ohne Tabletten und wenn dann nur in Begleitung mit dem Arzt.

Liebe Grüße
der Abendschein
 
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