Angst/Ängste: wie damit umgehen? - Methoden, u.a. SIMPLONIK

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Um eine Angststörung aufzulösen, wäre es hilfreich zu überlegen, "Was ist eigentlich das Gegenteil von Angst"?

Kayen
 
Angststörungen

Treffende Frage Kayen. Ich hätte noch einen anderen Ansatzpunkt zu bieten, mehr praktisch orientiert. Angst ist die Folge einer Gedankenkette, die sich mit der Absicherung von Zukunft befasst. Da Zukunft aber nie sicher und immer unbekannt ist, nährt das fehlende Vertrauen ins Leben Unsicherheit und Angst, um so mehr, je mehr man sich mit Kontrolle und Planen der Zukunft befasst. Doch es ist auch das fehlende Selbstvertrauen, den nächsten Augenblick meistern zu können, das die Situation verschärft. Ein besonderes Thema ist die Todesangst. Sie "funktioniert" wie jede normale Angst, ist aber zusätzlich untrennbar mit einem Weltbild verknüpft, das allein die materielle Existenz auf der Erde "fühlen" kann. Wenn es gelingt, die mittlerweile zahlreichen wissenschaftlichen Belege für die Fortexistenz des Wesens und der Seele wenigstens teilweise ins Fühlbare zu übersetzen, dann reduziert sich auch diese Angst erheblich.

Angst ist zu lösen, wenn man die Fähigkeiten nährt, die Planen und Kontrollieren von der Zwanghaftigkeit befreien. Doch noch zuvor ist entscheidend darüber Klarheit zu gewinnen, dass man weder Angst noch Furcht (die "Angst" vor natürlichen, echten Bedrohungen) gänzlich aus dem Leben eliminieren kann. Die Kunst ist es, eine neue Lebenshaltung zu gewinnen, die Erfüllung, Glück und Freude kennt, erfährt und geniesst, obwohl zugleich auch Ängste Teil des Lebens sind. Wer ein Leben ohne Angst verspricht, hat die Logik der Naturgesetze nicht verstanden. Siehe Herzlich Willkommen bei www.simplonik.com

Ängste zu lösen oder zu minimieren funktioniert nicht mit den heute üblichen Verhaltenstherapien und Trainings, da diese die Angst als Energie nicht umwandeln, sondern nur aus dem Bewusstsein drängen. Energie, auch Gedanken- und Gefühlsenergie ist nur wandelbar, aber nicht zerstörbar. Die erfolgreiche Umwandlung ist messbar über geeignete Biofeedbackmesstechnik. Ein solches Gerät habe in meiner früheren Praxis verwendet.

Lieben Gruß!

Ulrich Mohr aus Schongau
 
Angststörungen

Angst ist zu lösen, wenn man die Fähigkeiten nährt, die Planen und Kontrollieren von der Zwanghaftigkeit befreien. Doch noch zuvor ist entscheidend darüber Klarheit zu gewinnen, dass man weder Angst noch Furcht (die "Angst" vor natürlichen, echten Bedrohungen) gänzlich aus dem Leben eliminieren kann. Die Kunst ist es, eine neue Lebenshaltung zu gewinnen, die Erfüllung, Glück und Freude kennt, erfährt und geniesst, obwohl zugleich auch Ängste Teil des Lebens sind. Wer ein Leben ohne Angst verspricht, hat die Logik der Naturgesetze nicht verstanden. Siehe Herzlich Willkommen bei www.simplonik.com

Ängste zu lösen oder zu minimieren funktioniert nicht mit den heute üblichen Verhaltenstherapien und Trainings, da diese die Angst als Energie nicht umwandeln, sondern nur aus dem Bewusstsein drängen. Energie, auch Gedanken- und Gefühlsenergie ist nur wandelbar, aber nicht zerstörbar. Die erfolgreiche Umwandlung ist messbar über geeignete Biofeedbackmesstechnik. Ein solches Gerät habe in meiner früheren Praxis verwendet.

Hallo Mohro,

Du schreibst Verhaltenstherapien funktionieren nicht, da diese die Angst als Energie nicht umwandeln, sondern nur aus dem Bewusstsein drängen.
Heißt das, dass die Angst dann wieder zurückkommt, oder die Verhaltenstherapie erst gar nicht richtig funktioniert, da man sich bei Verhaltenstherapien teilweise unter Druck setzt. Man versucht das Problem „wegzuschieben“, zu ändern, nicht wirklich zu akzeptieren.
Wenn man es akzeptiert entwickelt man vielleicht eine gewisse Gelassenheit gegenüber dem Problem und vielleicht schafft man gerade dadurch etwas zu ändern. :confused:
Was hältst du in diesem Zusammenhang von Hypnotherapie, da wird ja das Problem akzeptiert, nicht wie in der Verhaltenstherapie, oder wird hier die Energie auch nicht umgewandelt?

Wenn die Therapien/Trainings nicht helfen, was hilft dann, was wandelt die Energie um?

Lg
Raspberry
 
Angststörungen

Guten Morgen Raspberry,
ich finde, Du hast es schon ganz passend beschrieben. Verhaltenstherapie ändert oberflächliche Verhaltensmuster. Daraus entsteht vielleicht eine neue Gewohnheit, aber kein neues Lebensgefühl. So kann auch der trockene Alkoholiker schon mit einer Schnapspraline nach Jahrzehnten wieder rückfällig werden. Anders, wenn das aus Überlebensinstinkt beiseite geschobene bedrohliche Gefühl tatsächlich endgültig durchlitten wird. Dann ist das Thema gelöst. Wieder am Beispiel des Alkoholikers vorgeführt, kann dieser jederzeit ein Glas Wein geniessen, ohne rückfällig zu werden. Gelassenheit im Umgang mit dem Problem ist so gesehen also nicht ganz korrekt, mehr die Bereitschaft, etwas "zu Ende zu durchleiden", was einmal sehr bedrohlich erschien.

Hypnotherapie ist nur ein Instrument, man kann sie genau so gut wie Verhaltenstherapie einsetzen und damit eine Veränderung vortäuschen. Wenn sie der Bewusstmachung dient, dann kann sie sehr wertvoll sein und zu einem nachhaltigen Ergebnis beitragen. Allerdings braucht man sie nicht. Ich habe hypnoanalytisch gearbeitet bis ich feststellte, dass es einfacher geht. Daraus ist die Simplonik entstanden.

Lieben Gruß!

Uli
 
Angststörungen

Die Diskussion mit Melanie ist hierher verschoben worden:
https://www.symptome.ch/threads/panikattacken.70118/

Grund: in den "Wichtig!"-Threads geht es um reine Information - ohne Diskussion, damit die Übersichtlichkeit gewahrt bleibt.
Will ein User weitere Beiträge in diese "Wichtig!"-Threads stellen, bitte an die Moderatoren melden.

Gruss,
Uta
 
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