Depressionen

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13.07.10
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HALLo ihr da draußen,

ich hab seit 5 Jahren depressionen.
Besonders zu schaffen macht mir die innere Unruhe.

Gesprächstherape mache ich - vom Neurologen bin ich auf

Trimipranin und Nortrilen eingestellt worden !

Probleme mit dem Schlafen hab ich auch.

Liebe Grüsse
STROHALM2:wave:
 
Hallo Strohhalm2,

warst du schon mal in einer psychosomatischen Klinik? Da kann meist viel bewegt werden.

Möchtest du über die Gründe deiner Depris schreiben?
Oder hat es evtl. körperl. Ursachen?

LG
Tanja
 
@strohalm
ich nehme seit ca. 6 Jahren Trimipramin zum schlafen,seitdem gehts mir gut....
wenn Du mit Deinen Medikamenten nicht klar kommst,sie Dir gar nicht helfen,solltest Du das auf jeden Fall Deinem Arzt mitteilen,der verordnet Dir dann was anderes,und zwar solange bis er Dich richtig eingestellt hat.
lg Enga
 
Hallo Strohhalm,:)

ist es denn möglich, dass du an den Depressionen arbeiten kannst, so das du die Medikamente nicht für immer benötigst.
Manche Medikamente verursachen auch innere Unruhe.

Grüsse von Juliette
 
Hallo Strohhalm,

machst Du seit 5 Jahren auch GEsprächstherapie und hat sie Dich auf mögliche Ursachen der Depression gebracht?
 
Hallo, Strohhalm,

zunächst würde ich mich in eine Therapie begeben, die speziell für Depression „ausgelegt“ ist. Am besten funktioniert die sog. Kognitive Verhaltenstherapie (KVT). Wenn Du Dich informieren möchtest: https://wikipedia.org/wiki/Kognitive_Verhaltenstherapie. Ein neueres Standardwerk (brauchst aber nicht zu lesen): Martin Hautzinger: „Kognitive Verhaltenstherapie bei Depressionen. Behandlung und Materialien“, 2003. Die KVT arbeitet in hohem Maß mit der eigenen Einsicht und Aktivität der Patientin. (Es gibt Listen zertifizierter Therapeuten; wenn Du mir Deinen Wohnort schreibst, kann ich evtl. Adressen in Deiner Nähe ermitteln.)

In eine Psychosomatische Klinik würde ich nur gehen, wenn Du mit Deinem normalen Alltag nicht mehr zurechtkommst.

Gesprächstherapie ist leider viel zu soft bei schweren Störungen – Verstehen, Einfühlen und Annehmen sind angenehm aber reichen nicht. Vor allem nicht bei mittelgradigen Depressionen. Die GT-Leute sind nette Menschen – es ist nicht immer einfach, eine Therapie bei ihnen zu beenden. Tu’s trotzdem. Andernfalls kann es Dich viel Lebenszeit kosten.

Empfehlenswert ist es, Psychopharmaka nur in den unbedingt notwendigen Dosen einzunehmen. Dies nach Rücksprache mit dem Arzt und dem Verhaltenstherapeuten. Die Medikamente steigern den Erfolg der KVT, machen diese manchmal erst möglich. Andererseits hilft ein gewisser Leidendruck bei der Therapie – wenn es uns nur gut geht, werden wir leicht faul. Die erforderliche Dosis sollte im Lauf der Therapie immer geringer werden.

Sehr empfehlenswert finde ich auch David Servan-Schreiber: „Die neue Medizin der Emotionen. Stress, Angst, Depression: Gesund werden ohne Medikamente“, 9. Aufl. 2006. (9.95 € - also genauso viel wie „Das glückliche Gehirn“, das Dir Datura empfohlen hat. Siehst Du, wir wetteifern sogar, was die Preise betrifft.) Ein sehr bewegendes Buch; der Autor, selber Psychiater, hat sich auf den Weg gemacht jenseits der etablieren Medizin und seine eigene Depression damit überwunden. Und die vieler Patienten. Das Buch enthält viele praktikable Empfehlungen und einschlägige Adressen.

(Nebenbei: es ist erstaunlich, daß in jenem andere Thread ("Das glückliche Gehirn"), an dessen Anfang Datura jenes Buch vorgestellt hat, lauter miesepetrige Kommentare folgen [von desperado, Polarwind], die Hoffnung - das Lebenselixier - zu unterminieren suchen. Hör nie auf derart „runtermacherischen“ Tonfall. Schau, daß Du viel Kontakt mit zuversichtlichen Menschen hast. Es gibt keine „realistisch begründete Depression“ – auf jeden Schicksalsschlag sind mehrere Reaktionen möglich. Wir leben in einer Gesellschaft mit depressivem Grauschleier – aber wir müssen dabei nicht mitmachen.)

Vermutlich hat es mittelfristig Sinn, auch nach „Giften“ zu fragen, die Dich möglicherweise schädigen – schwere Traumen, schlechte Arbeits- oder Liebesverhältnisse, allerlei Umweltgifte (Ernährung, Zähne, Wohnung, Elektrosmog) …

Viel Glück und alles Liebe,
Scilla
 
D A N K E Scilla für deine Zeilen .

In einer Psychosom . Klinik war ich schon. Teilweise hat sie mir

geholfen !

ZU den Giften. Ich weiß daß ich Probleme im sozialen Umfeld habe

(Schwiegereltern im Haus )

Das Buch werde ich mir besorgen.

Liebe Grüße



STROHHALM;)
 
Hallo Strohhalm

Vielleicht bin ich jetzt nicht auf dem neuesten Stand (wenn ja korrigier mich bitte) aber wurde bei dir mal ein genaues Blutbild gemacht und die Schilddrüse untersucht?
Hast du Zahnfüllungen oder wurde mal im Haus mit Chemikalien gearbeitet, lackiert oder so?

Sind die Depressionen plötzlich gekommen, mit oder ohne lebensgeschichtlichem Ereigniss?

Gruß Mara ;)
 
Meine Lustlosigkeit geht mir zur zeit sehr anf die nerven!
0-Bock stimmung °°°°°°
Meine Mutter war auch depressiv -- liegt es an den Genen ??
Wie stärke ich mein Selbstvertrauen ??
Wer hat auch so antriebslose Phasen ?:cool:

STROHHALM
 
Lieber Strohhalm,

das klingt ja, als hätte sich nicht allzuviel getan seit Sommer 2010.

Im Augenblick hab ich nicht viel Zeit, also kurz. Der beste und hilfreichste Beitrag in diesem Thread ist m.E. der von Scilla, 24. 8. (#9). Insbesondere den Hinweis auf KVT möchte ich unterstreichen. (Dort findest Du nicht abstrakte Antworten sondern Möglichkeiten, Dich selber tatsächlich zu verändern - z.B. DEINEN eigenen Weg zur Stärkung Deines Selbstvertrauens zu entdecken - und zu GEHEN.)

"Liegt es an den Genen?" fragst Du. Hmm. Hättest Du das gerne? Dann wärst Du irgendwie aus dem Schneider? und könntest kapitulieren? Dazu ist es aber viel zu früh bei Dir. (Natürlich gibt es genetische Dispositionen. Z.B. zur Fehlsichtigkeit. Aber mittels Brille ist die ganz einfach und effizient zu korrigieren.)

"Wer hat auch so antriebslose Phasen?" Warum willst Du denn DAS wissen? Suchst Du solche Menschen, um Dich Ihnen zuzugesellen? Die werden Dich bloß noch mehr runterziehen. Such Dir lieber Menschen mit Humor, Lebensenergie und Mitgefühl.

Du redest von "Depressionen". Aber das ist ja erst mal ein Wort. Ein sehr abstrakter Oberbegriff. Unterhalb davon gibt es sehr, sehr unterschiedliche Spielarten. Und vielfach wird von Depression geredet, wenn es um ganz andere Dinge geht. (Und die Ärzte verschreiben schnell Psychopharmaka - dann brauchen sie nicht näher hinzuschauen, wozu sie sowieso nicht Zeit haben.) Könnte es sein, daß Du lieber gar nicht so genau hinschaust auf die Details, die Klangfarben, die Qualitäten deiner "Depression". Du reduzierst Dich selber auf einen kalten diagnostischen Begriff. Statt von Dir als (immer noch, so scheint es) lebendiger Frau zu reden.

Ich würde - außer den empfohlenen Vorsorgeuntersuchungen - nicht viel an Dir rumdiagnostizieren zu lassen. (Damit kommst leicht in Teufels Küche.) Es sei denn, es bestehe ein Anfangsverdacht oder eine Häufung bestimmter Krankheiten in Deiner Verwandtschaft. Fragen, die allerdings generell zu stellen sind: Toxische Belastungen (v.a. Zahnmetalle und andere Umweltgifte, etwa Wohngifte; ferner Elektromagnetische Felder - WLAN, DECT, Handys - bei Dir oder in der Nachbarschaft. Das kann einen fertigmachen.)

Eine ergänzende Buchempfehlung: Joachim Muter: "Gesund statt chronisch krank" (2009). Nicht nur lesen und gut finden sondern BEFOLGEN. Allein unter dem Stichwort "Depression" hat er 40 Hinweise auf Stellen im Buch. Von entscheidender Bedeutung ist radikale Ernährungsumstellung.

Schließlich: Du bist ziemlich wenig mitteilsam. Warum? Es ist schwierig, halbwegs passende Ideen zu entwickeln für jemanden, die sich, hinter dem Spruchband "Depression", kaum zu erkennen gibt. Die Interessen übrigens, die Du in Deinem "Profil" nennst, haben gar nicht mit anderen Menschen zu tun, fällt mir auf. Gibt es da keine Brücken - ich meine: erfreuliche? Wenn nein: Wodurch und wann sind die eingestürzt?

Zur "Nullbockstimmung": Die kommt oft vor, wenn man durchaus "Bock" hätte auf jemanden oder etwas - aber sich nicht traut oder denkt, das sei verboten oder das bringe sowieso nichts oder man sei nicht gut genug dafür. Kennst Du das? (Hast Deine Schwiegereltern schon rausgeworfen? oder wenigstens in ihre Schranken verwiesen? Die können das Leben einer jungen Familie sehr nachhaltig vergiften, wie Du ja selber schreibst.)

Jedenfalls: Ich bin ziemlich sicher, daß Du Dich "aufrappeln" kannst. Dein Beitrag klingt jedenfalls nicht nach schwerer Depression.

Ich wünsch Dir Mut,

Herzlich
Windpferd
 
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