Angst vor der Angst - Kennt das jemand

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Hallo alle zusammen, Angst vor der Angst...davor das die Angst gleich kommt, kennt das jemand?

Ich habe lange gebraucht um meinen Zustand zu beschreiben, der mich ab und zu überkommt.

Meist ist es in der Nacht, und auch meist nur am Wochenende.

Dann lieg ich im Bett und die Angst kriecht hoch.

Mein Hauptproblem dabei ist der Gedanke, das wenn was passiert, das dann keiner "wach" ist.
Obwohl mein Partner auch da ist.

Aber am Wochenende trinkt er auch mal gern "einen" und dann halte ich in der speziellen Situation nicht für ausreichend zurechnungsfähig, mir im Falle eines Falles helfen zu können.

Wer ihr mich fragt...helfen? Vor was? Das weiß ich eben nicht!!!!

Und so gegen 5.00 Uhr morgens verschwindet die Angst...dann wird es hell....das Leben beginnt....alles ist gut!

Ich kann auch nicht alleine schlafen, obwohl ich 28 Jahre alt bin. Und als ich 14,15,16 Jahre alt war konnte ich ohne Probleme alleine im Haus schlafen!

Zusätzlich leide ich unter dem Gefühl manchmal unter einer Käseglocke zu sitzen, es erscheint alles leicht gedämpft.

Und das Gefühl nach links wegzukippen...Speziell wenn ich in Besprechungen auf der Arbeit bin, wenn ich in große Gebäude gehe....drei Schritte dort hineine, und das Gefühl des Kontrollverlustes beginnt!

Das ganze ist phasenweise ganz heftig und dann phasenweise wieder ganz weg!

Hat irgendjemand ähnliche Erfahrungen, oder gar eine Idee an was das liegen könnte? Nur die Psyche, oder doch was anderes?

LG laura
 
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Angst vor der Angst...

hallo HelloKitty79

versuch mal in deinen körper rein zu spüren. kannst du feststellen wo im körper sich die angst/ängste bemerkbar machen.

gruss, zebrafell
 
Angst vor der Angst...

Hallo :)

ich hab ne ganze Menge Fragen, und die Frage von Zebrafell ist auch dabei:
wie fühlt sich die Angst an, was passiert dabei wo in deinem Körper?
okay, machen wir weiter. die Fragen sind ein bischen durcheinander, das macht hoffentlich nichts:

gab es Veränderungen in deinem Leben, zum Bsp einen Umzug oder eine Trennung,
irgendeinen Umbruch, etwas für dich Neues?
wie lange bist du mit deinem Mann schon zusammen?
wie waren deine Beziehungen, die du vor der mit deinem jetzigen Partner hattest?
gab es in einer deiner Beziehungen mal etwas dich sehr belastendes?
wohnst du in einer größeren Stadt oder eher ländlich?
wohnt ihr allein in dem Haus?
hast du Freundinnen/Freunde?
wie lange schon stört es dich, daß dein Mann immer mal was trinkt?
redet ihr darüber?
was machst du beruflich, und was sind das für Besprechungen,
also wie ist dabei deine Position?

kommt dir vielleicht komisch vor, daß ich so viel Privates wissen will,
und ist natürlich ganz dir überlassen, was du erzählen magst.

mir ging´s ganz ähnlich wie dir. ich weiß, wie schlimm das ist. (bin 43)
aber es geht ja jetzt um dich, deshalb auch die vielen Fragen.
vielleicht fällt dir beim Schreiben ja noch was ein, was sonst noch wichtig ist.

bis bald
Gina
 
Angst vor der Angst...

Hast du die Symptome auch, wenn du woanders schläfst, oder nur zuhause?

Grund der Frage: Ich denke aus aktueller persönlicher Betroffenheit an Allergie/Atemgiftbelastung evtl. im Schlafzimmer oder deiner ganzen Wohnung. Nachts zwischen 3 und 5 Uhr reinigt sich die Lunge (laut der Organuhr der chinesischen Medizin), in der Zeit ist man besonders empfindlich auf Atemwegsbelastungen.

Wenn es egal ist, wo du schläfst, wird es daran wohl nicht liegen.

Gruß
mezzadiva
 
Angst vor der Angst

Hallo Ihr Lieben, erst mal Danke das ihr Euch die Zeit für mich nehmt!!!

Das in mich rein hören, werd ich mal heute Abend machen, wenn ich ruhig bin...mich entspannen kann, vielleicht kann ich die Angst dann zurordnen....also feststellen wo sie sitzt!

Hallo Gina, ich antworte Dir gerne, denn Du versuchst ja nur mir zu helfen!

Ok, ich versuche die Fragen der Reihe nach zu beantworten.

Wie fühlt sich die Angst an?

Ich merke das sich mein Körper verkrampft, ich werde panisch, dabei kann auch mein Blutdruck sehr stark hochgehen. Trotzdem speilt sich das alles im Inneren bei mir ab, also innerlich tobt ein Sturm, äußerlich bin ich sehr beherrscht.

Außer es "schwappt" über, dann kann ich auch hysterisch werden, weine dann, bekomme schlecht Luft und zittere.

Acuh wenn ich dann versuche alleine zu schlafen, dauert es ewig bis ich einschlafe, dann werde ich ständig wach...und hab einfach Angst...irgendwie kann ich es leider nicht besser beschreiben.

Das allerdings nur bei den nächtlichen Attacken. Auf der Arbeit hätte ich mir das nie anmerken lassen, das einzige äußerliche Merkmal waren dabei die nassen Hände.
Oft verkreuze ich dann die Beine unter dem Stuhl, denn dann hab ich das Gefühl mich besser gegen das wegkippen stabilisieren zu können.

Veränderungen in meinem Leben?

Ja die gab es, sogar einige:

-Als ich 4 Jahre alt war die Trennung meiner Eltern
-mit 22 Jahren der Auszug von daheim, was mir auch zu schaffen gemacht hat, da ich meine Mama doll liebe.
-mit 22 Jahren ( 2 Wochen nach meinem Auszug ) der plötzliche Kindstod meiner kleinen Cousine, die ich extrem liebte und das bis heute tue!!!
-mit 24 Jahren lernte ich meinen heutigen Freund kenne, meine erste RICHTIGE Beziehung, aber das empfinde ich durchweg als positiv:freu:
-mit meinem Freund bin ich nun seit knapp 5 Jahren zusammen
-die Beziehungen zuvor waren keine Beziehungen, es waren Affairen, und nicht erwiederte Gefühle.
Mit 18 war ich schwanger von einem Türken, ich hatte mich damals zu einem Abbruch entschlossen ( aus div. Gründen ), der Türke hat mir unterstellt das mit der Schwangerschaft hätte ich mir nur ausgedacht.
-Mein erstes mal war eine Katastrophe!!!!
-Meine größte Belastung in meiner Beziehung ist der Alkoholkobsum meines Partners, er ist Fußballer. Er ist kein Alkoholiker, er trinkt aber gern am Wochenende, und dann auch mal zu viel. Ich werde dann panisch!
-Ich wohne eher ländlich
-Ja ich habe Freunde und auch wirklich tolle Freunde, meine beste Freundin kenne ich seit 26 Jahren.
Dennoch bin ich kein Gefühlsmensch Freunden gegenüber, sprich ich kann nicht vor ihnen weinen oder so!
-es stört mich das mein Partner trinkt seit...mmhhhich kann mich nicht erinnnern. Er hat sich aber schon zwei mal im Schlaf übergeben, einmal wurd ich so panisch, das ich den Krankenwagen gerufen hab. Ich kann damit nicht umgehen!!!
-Ich bin Bürokauffrau, und die Besprechungen dienten eigentlich dazu uns meistens "runter" zu machen, mittlerweile haben wir eine andere Geschäftsführung, und das passiert nicht mehr...
Generell gibt es kaum noch Besprechungen. Allerdings war dieses "ich-kippe-weg-Phänomen" in Kaufhäusern noch viel ausgeprägter!
-Meine Position ist ganz normal, normale Angestellte, aber im Gesamten betrachtet in einer guten Stellung, im Vergleich zu anderen Kollegen.
-Ja was Du evtl. auch wissen solltest,mein leiblicher Vater ( zu dem ich wenig Konatkt habe ) ist Alkoholiker. Und auch meine Oma ( Papas Mama ). Ansonsten sind wir aber eine intakte Familie!!!

Vielleicht noch eine Sache die mir dazu einfällt....oh Gott es ist so gemein, aber ich hasse meine Mama wenn sie weint, mir wirds schlecht und ich werde böse. Ich kann das nicht steuern.
Manchmal denk ich es liegt daran das ich als 4-jährige das Gefühl hatte auf meine Mama aufzupassen, nach der Trennung. Ich hab sie damals oft weinen sehen. Sie war da ja selbst noch jung. 28 Jahre ( so alt wie ich heute ) als mein Vater uns verlassen hat.
Aber darüber bin ich froh!!!! Ich liebe meinen "Stiefpapa", und bin froh das alles so gekommen ist!

Und wenn ich daran denke das meine Oma mal stirbt, dann ist meine größte Sorge, das meine Mama dann weint..und das ich das nicht ertragen kann!!!!

Ich klingt furchtbar gemein und ich hasse mich dafür...aber ich bekomm es net in den Griff!

Hallo Mezzadiva...mmhh die Symptome waren sehr ausgeprägt in meiner alten Wohnung, speziell die nächtlichen Ängste....die sind in meiner neuen Wohnug besser.
Aber das wegkippen fing noch früher an, und das war nochmal in einer anderen Wohnung.
( Bin schon 16 mal in meinem Leben umgezogen )
Aber interresanterweise war 3 Uhr nachts meine "Horrozeit!"

Puh...viel Text....und schon mal ein danke im voraus fürs durchlesen!!!

LG laura
 
Angst vor der Angst

oh Mann, du Süße, bin noch garnich ganz durch mit lesen,
hab klebrige Finger vom Nippon naschen,
und muß trotzdem grad schnell mal nen Umarmer schicken,
weil, ... verdammt, du solltest es besser haben und leichter,
so Sachen von dir zu hören macht mich traurig und ein bischen wütend,
nicht auf bestimmte Menschen, einfach nur, daß es halt so ist oder war ..
weiß aunich, jedenfalls, .. danke fürs erzählen, du machst das super

:kiss:

bis bald
Gina
 
Angst vor der Angst

Du bist ja süß Gina, echt!!!!

Ach aber weißt Du wenn ich das so lese, klingt es echt schlimmer, als ich es irgendwie erlebt habt. Klar das mit meiner Cousine das war der pure Horror...meine kleine Maus.

Aber die anderen Sachen, sagen wir mal so...wer von uns hat nicht sein Päckchen zu tragen?

Dennoch viele lieben Dank!!!!:fans:

LG Laura
 
Angst vor der Angst

:D :eek:)

jetzt ham wir damit angefangen, ich hab stundenlang rumgeschrieben,
nu wird das nicht einfach so abgebügelt, kommt ja gar nicht in Frage! :p) :)



------ (hab in Word vorgeschrieben) voila :D


schade, daß wir nicht reden können, aber es geht ja nunmal nicht anders. machen wir das beste daraus. :)
ich versuch nicht allzu weitschweifig zu schreiben, aber es wird wohl trotzdem recht viel werden.


<< innerlich tobt ein Sturm, äußerlich bin ich sehr beherrscht.

wenn du einen Topf mit Wasser drin auf den Herd stellst und die Platte darunter anstellst, dann wird das Wasser erst warm, und etwas später fängt es langsam an zu brodeln. Wasserdampf steigt auf, und wenn ein Deckel auf dem Topf liegt, dann klappert der irgendwann los, weil der Wasserdampf ihn hochdrückt, denn der hat nicht genug Platz in dem Topf und muss raus, und der einzige Weg raus zu gelangen ist nach oben, da, wo der Deckel liegt. der Deckel ist zwar ziemlich schwer, aber der Wasserdampf entwickelt eine erstaunliche Kraft, einfach nur dadurch, daß er da ist und immer mehr zunimmt.

der Topf ist der Körper, das Wasser die Gefühlswelt, die Wärme der Platte ist das, was uns begegnet, und der Wasserdampf, tja, der entsteht, wenn etwas die Gefühle besonders hochkochen läßt. ein Deckel ist auf dem Topf, wenn man seine Gefühle wegdrücken möchte. das funktioniert nicht auf Dauer, denn die Gefühle drücken sich über das Körperliche aus, lassen den Blutdruck hochschnellen, machen Verkrampfungen, lassen uns zittern, machen uns die Beine schwach, und vieles mehr. so große Kräfte haben sie.


<< Acuh wenn ich dann versuche alleine zu schlafen, dauert es ewig bis ich einschlafe, dann werde ich ständig wach...und hab einfach Angst...

zum Schlafen muß man sich fallenlassen und darauf vertrauen, daß man während des Schlafs gut aufgehoben und geborgen ist. wenn diese Sicherheit fehlt, wie soll man da loslassen können?


<< .. 3 Uhr nachts (war) meine "Horrozeit!"

wenn die Nacht am tiefsten ist ...
wenn der Körper voll auf Loslassen, Entspannen, Entgiften, Regenerieren und sich sortieren gepolt ist ..
wie soll man das können, wenn einen sovieles umtreibt und beunruhigt?


<< Auf der Arbeit hätte ich mir das nie anmerken lassen, das einzige äußerliche Merkmal waren dabei die nassen Hände.
Oft verkreuze ich dann die Beine unter dem Stuhl, denn dann hab ich das Gefühl mich besser gegen das wegkippen stabilisieren zu können.

witzig eigentlich, nicht? am stabilsten steht oder sitzt man ja, wenn beide Füße fest am Boden sind. es ist, als ob du etwas Verletzliches schützen wolltest, oder auch einfach nur zumachen, oder als wenn du dich wegen "ich hab die Schnauze voll, aber das darf ich grad nicht zeigen" am aufstehen und weggehen hindern wolltest durch dein die Beine verschränken. irgendwo müssen die gedeckelten Gefühle ja hin. ich mein, wenn man das da liest:

<< Ich bin Bürokauffrau, und die Besprechungen dienten eigentlich dazu uns meistens "runter" zu machen, ...

solche "Besprechungen" kenn ich auch noch aus meinen Bürojobzeiten. :rolleyes:


<< Allerdings war dieses "ich-kippe-weg-Phänomen" in Kaufhäusern noch viel ausgeprägter!

eine zeitlang hab ich Zustände gekriegt beim Anstehen an der Kasse im Supermarkt. weiche Beine, schwindlig, Druck auf der Brust, ... hängt alles miteinander zusammen. eine Situation, in der man einfach da ist und warten muß, "es" über sich ergehen lassen muß, bis man endlich aus der Situation wieder rauskann... die Phase, in der das praktisch jedesmal in Geschäften so war, ist schon viele Jahre her, heute passiert mir das schon lange nicht mehr, und doch denk ich oft noch für einen kurzen Moment "oh Mann, hoffentlich kommt´s nicht wieder", wenn ich auf eine Kasse zugehe. aber es passiert nicht mehr. ich weiß nicht, ob diese Gedanken irgendwann ganz weg sein werden.
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Angst vor der Angst

<< Veränderungen in meinem Leben? Ja die gab es, sogar einige: ...
( Bin schon 16 mal in meinem Leben umgezogen )

eigentlich sind Veränderungen ja was schönes, aber es kommt vor, daß sie ein Gefühl von entwurzelt sein hinterlassen, und manchmal merkt man das erst etwas später. und was die Gefühle angeht, nuja, die ziehen überall hin mit, und mit den Jahren kommt da so einiges zusammen... ein Umzug steht bei Psychologen auf der Liste der belastenden Ereignisse an zweiter Stelle, gleich nach dem Tod eines nahestehenden Menschen, stell dir vor! als müsse die Seele nachziehen, weil sie nicht so schnell "reisen" kann, wie wir es dank der modernen Verkehrsmittel können.

das mag einem albern vorkommen, aber, in der chinesischen Medizin sagt man, der Mensch verkraftet pro Tag nur eine Ortsveränderung von 50 Kilometern, weil das die Strecke ist, die man bei einem Fußmarsch normalerweise nicht überschreitet. wir Menschen sind ja, gemessen daran, wie lange es uns schon gibt, erst lächerlich wenige Jahre so mobil wie heute. eigentlich kein Wunder, wenn unser Innerstes da nicht Schritt halten kann und uns dies auf eine Art signalisiert, wie es das eben kann, also mit irgendeiner Form von Unbehagen. klar "soll" man deswegen nicht sein Leben lang im gleichen Nest hocken bleiben, aber man kann sich darüber ja mal ein paar Gedanken machen. so gewinnt man vielleicht etwas mehr Verständnis für das "Aufmucken" der Seele, und wenn man ihr Gehör schenkt, dann kann man sie wohl auch "versöhnen". so ungefähr, ich denk du verstehst schon.


<< Ich wohne eher ländlich

danach hab ich gefragt, weil man auf dem Land ja eher schonmal denkt, "wenn was passiert, bis da ein Krankenwagen da ist..." aber wenn man im Kreisel der Angst steckt, dann ist es im Grunde egal, wo man ist, dann findet man überall "Gründe" Angst zu haben. auf dem Land mag kaum jemand da sein, aber in der Stadt ist man allein, obwohl überall Leute sind, das ist auch reichlich schräg. alle sitzen sie in ihren "Schuhkartons", fast wie Hunde in einem Tierheim. und ist es dir mal aufgefallen: Hunde streben zueinander, wenn sie an ihren Leinen gehalten draußen sind. Menschen hingegen gehen möglichst starr aneinander vorbei, als wären die Anderen Aliens oder so. wie krank ist das eigentlich? (aber ich schweife ab .. *g) hier im Ruhrgebiet sind die Menschen offener als in Hessen, wo ich zuvor immer lebte. richtig angenehm.


<< Meine größte Belastung in meiner Beziehung ist der Alkoholkonsum meines Partners, er ist Fußballer. Er ist kein Alkoholiker, er trinkt aber gern am Wochenende, und dann auch mal zu viel. Ich werde dann panisch!

nur verständlich, wenn man das da liest:

<< mein leiblicher Vater ( zu dem ich wenig Konatkt habe ) ist Alkoholiker. Und auch meine Oma ( Papas Mama ). Ansonsten sind wir aber eine intakte Familie!!!

schau wie wichtig es dir ist, zu betonen, daß mit deiner Familie alles gut war, und ich bin sicher, es war bestimmt auch wirklich ganz vieles sehr gut und schön. nur, durch Alkohol gibt es in Partnerschaften und Familien nunmal Probleme bishin zu in einigen Fällen auch sehr häßlichen Szenen. die wollen erstmal verkraftet werden. daß du alarmiert auf Alkohol reagierst ist ja nur verständlich, denn irgendwo in dir ist abgespeichert, daß es eine Verbindung gibt zwischen Alkohol und Streß. nicht umsonst gibt es Selbsthilfegruppen von Angehörigen von Alkoholkranken.

jeder wünscht sich eine gute Familie, und daß er sagen kann: "mit meiner Familie war alles okay". ich weiß nicht, ob es nur an der heutigen Zeit liegt, oder ob ich lediglich die "falschen" Leute kenne, aber ich hab den Eindruck, eine wirklich heile Familie hatten überhaupt nur ganz wenige von uns. umso schöner, wenn wir in unserem eigenen Erwachsenenleben gute vertraute Freunde finden und eine liebevolle friedliche Partnerschaft. man weiß dann umso mehr, wie viel das wert ist, nicht?


<< es stört mich das mein Partner trinkt seit...mmhhhich kann mich nicht erinnnern. Er hat sich aber schon zwei mal im Schlaf übergeben, einmal wurd ich so panisch, das ich den Krankenwagen gerufen hab. Ich kann damit nicht umgehen!!!

natürlich wünsch ich dir, daß er der Richtige für dich ist, du bist ja recht glücklich mit ihm, und das freut mich für dich.
es wird schon eines Tages mal passen, daß ihr mal redet. eigentlich erstaunlich, daß das bisher nicht so recht klappte, nicht? aber vielleicht ist es ja gerade deshalb so, weil es dir so viel bedeutet und du darüber nicht so cool reden kannst, als ginge es darum, ob ihr die Wände gelb oder grün streichen wollt.


<< Ja ich habe Freunde und auch wirklich tolle Freunde, meine beste Freundin kenne ich seit 26 Jahren.
Dennoch bin ich kein Gefühlsmensch Freunden gegenüber, sprich ich kann nicht vor ihnen weinen oder so!

mir hat vor Jahren eine Freundin gesagt, sie mochte mich ja immer schon gern, aber als ich dann mal -ganz ungewöhnlich für mich- heulend bei ihr auf dem Sofa saß, (weiß gar nicht mehr, worum es ging), sagte sie mir 3 Tage später, daß sie mich jetzt erst so richtig mag, weil ich ihr "menschlicher" vorkomm als zuvor, eben auch verletzlich, angreifbar... es schafft eine kühle Distanz, wenn man immer die Fassung bewahrt. sicher nimmt es einem niemand übel, wenn man nette gemeinsame Abende hat anstatt einen auf heulendes Elend zu machen, aber sollte das mal vorkommen, dann ist es bestimmt nicht schlimm, wirst du sehn.


ein paar Absätze fehlen noch, ich weiß. aber es ist schon so spät, also für heute.
ich weiß nicht wie es dir damit geht, wenn wir hier so schreiben, ich mein,
wenn man redet, dann bekommt man ja jede Reaktion mit,
und es ist ein beständiger Wechsel wer grad spricht, und überhaupt hör ich gern zu, eigentlich, *g
weil ich so gut kenne was dir zu schaffen macht, wenn unsere Geschichten sich auch voneinander unterscheiden,
find ich schön, daß wir uns auf diesem Wege austauschen können.

lieben Gruß und bis morgen oder übermorgen, je nachdem.
Gina
 
Angst vor der Angst

Liebe Gina....will mich kurz melden, erst mal 10000 Dank für all deine Müheund deine lieben Worte:fans:

Ich melde mich die Tage wieder ausführlicher!!!

Ganz liebe grüße, Laura
 
Angst vor der Angst

Hallo HelloKitty,

ich weiß jetzt zwar gar nicht, wie ich an euren Dialog anknüpfen soll,
darum leg ich einfach mal los.

Ich kann dir sehr nachempfinden, da ich mich in einer ähnlichen Situation befunden habe.
Ich habe seit Jahren eine Angst- oder vielmehr Panikstörung.
Vielleicht hilft es dir erstmal, wenn ich etwas von mir erzähle und Gemeinsamkeiten herausstelle. (kann Wunder wirken;) )
Angefangen hat das ganze als ich Anfang 20 war und ich viele Brüche in meinem Leben erlebt hatte.
Das hilflose Gefühl der Unwirklichkeit kenne ich bis heute nur zu gut.
Ich konnte auch schlecht alleine sein und schlecht schlafen.
Ich hatte ständig das Gefühl die Kontrolle über meinen Körper zu verlieren, wenn ich entspanne, darum war ich oft in einem dauernd anhaltenen Aufmerksmkeitszustand, was natürlich auf Dauer sehr ermüdet.
Später konnte ich gar nicht mehr alleine sein. Dieses ständige irrationale Gefühl, dass einem jedem Moment etwas passieren könnte kann unerträglich sein.
Ich war ähnlich wie du immer von dem Gedanken geleitet, dass Menschen in meiner Nähe sein müssen, damit die mir im Notfall helfen können.
Aber was fürn Quatsch das eigentlich ist, oder? Das allerschlimmste, was einem passieren kann, ist dass man hyperventiliert und ohnmächtig wird.
Das wäre aber nur eine Schutzfunktion des Körpers und einem würde rein gar nichts passieren.
Ich habe so oft irgendwo gestanden und panische Angst gehabt umzukippen und Niemand ist da, der helfen kann. Und was ist passiert? nichts natürlich. ;)
Das Kippgefühl war auch für mich eins der schlimmsten Symptome.
Wenn ich irgendo lang gelaufen bin habe ich immer das Gefühl gehabt ich würde gleich umkippen, weil ich das Gleichgewicht verliere.
Auch beim Einschlafen hatte ich immer das Gefühl, dass ich kippe, obwohl ich lag. Nachdem etliche Untersuchungen zu keinem Ergebnis führten war die Diagnose klar. Und ich weiß wie schwer es ist, das zu akzeptieren.
Ich habe mir immer gedacht: Das sind körperliche Symptome, also muss das auch körperliche Ursachen haben. Anders geht das gar nicht.
Erst später in einer stationären Therapie habe ich gelernt, die Symptome richtig zuordnen zu können.
Also: zu dem Problem, dass du deine Anspannung und deine Ängste nicht wirklick lokalisisern kannst, würde ich dir zu einer Entspannungstherapie raten.
Probier einfach mal aus, was dir gut tut. Progressive Muskelentspannung, autogenes Training oder vielleicht auch Yoga oder meditieren. Das wird dir bestimmt helfen. Anfangs wird es auf jeden Fall schwer werden loszulassen und sich zu entspannen, weil man gegen die Angst des Kontrollverlustes ankämpfen muss. Aber es wirkt und lässt dich auch mal freie Gedanken fassen.
Wenn du anfangs noch etwas Angst hast würde ich dir raten es zu probieren, wenn dein Freund in der Wohnung ist (falls irdendwas passiert und du tod umfällst :rolleyes:, nein Spaß beiseite)
Oder vielleicht kannst du ihn oder eine gute Freundin dazu bringen es mal mit dir zusammen auszuprobieren.
Mit einer entspannteren Haltung wird vieles leichter ;)

Also: ist jetzt auch schon spät,
aber fühl dich an dieser Stelle nochmal fest gedrückt :kiss:
und lass es dir einfach mal gut gehen.
 
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Angst vor der Angst

willkommen im Club, fallali :wave: und ... ein tolles Posting!

Liebe Grüße, auch an dich, Laura

:kiss:

Gina
 
Angst vor der Angst

Hallo miteinander,

klinke mich hier kurz mal ein.
Wollte eigentlich nur kurz anmerken, dass Ängste nicht nur seelische Ursachen haben können.
Ich hatte z.B. sehr häufig Angst-/Panikattacken mit Hyperventilation und teilweise fast Ohnmachtsanfälle (v.a. oft in Kaufhäusern, an Kassen, usw.).

Jetzt nach einem halben Jahr nach der Amalgamsanierung (leite immer noch aus mit Unithiol usw., wird wohl auch noch eine Weile dauern), kann ich zumindest wieder in Kaufhäuser gehen oder bekomme keine Anfälle mehr an Kassen (denke, dass wenn alles so weiterläuft ich in einem Jahr wieder komplett angstfrei sein werde). Es ist jetzt schon viel besser geworden.

Angst und Panik sind typische Symptome einer Amalgam- bzw. Quecksilbervergiftung. Einige gehen ja soweit zu sagen, dass man die Psychiatrien ordentlich leeren könnte, wenn bei den Patienten eine ordnungsgemäße Amalgamsanierung und Entgiftung durchgeführt werden würde!

amalgam - forum :: Symptome : Allgemein

Allergien und Neurodermitis | Peter Kern | Praxis für Naturheilverfahren

Hier noch ein interessanter thread aus´m Forum:

https://www.symptome.ch/threads/alles-nur-lug-und-trug-oder-doch-hand-und-fuss.530/

Amalgam könnte ja durchaus auch mit eine Ursache sein, genauso wie eine Fehlfunktion der Schilddrüse, Bakterien (z.B. Borreliose), Unverträglichkeiten, oder allgemein Zahnstörfelder, usw. usf.
Ach ich weiss auch nicht, war nur so ein Gedanke.

Gruß
Rübe
 
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Angst vor der Angst

Erstmal ein liebes Hallo an Gina zurück :wave:

Rübe, ich habe mir die von dir geposteten Links angeschaut.
Ich hab auch ziemlich geflickte Zähne und das könnte ein Rolle spielen.
Aber obwohl die Symptome oft ähnlich sind, glaube ich bei den hier beschrieben Symptomen nicht, dass es etwas damit zu tun haben könnte.
Nachdem ich meine Vrgangeheit und mein Erlebtes soweit erarbeitet (verarbeitet kann man nicht sagen, das werde ich wohl nie) habe, war eigentlich klar,
dass das irgendwann mal zurückkommen und sich an mir für meine Wegsteck- und Verdrängunstaktik rächen wird.
Aufgetreten sind die Symptome, wie schon gesagt, in einer Zeit, in der ich viele Brüche auf verschiedenen Ebenen zeitgleich durchlaufen hatte.
Ohne sich dem wirklich bewusst zu sein habe ich versucht darüber hinwegzusehen und mich auf die Zukunft zu konzentrieren. Als diese Pläne auch plötzlich zusammenbrachen gingen die Angstsymptome los und wurden immer schlimmer. (Schlechte Zähne hatte ich ja schon immer :rolleyes: )
Die Symptome zu erkennen ist nicht schwer, sie sind ja nicht übersehbar.
Das Schwierige ist sie als solche anzuerkennen ;)
 
Angst vor der Angst

War ja auch nur als Tipp gedacht!
Bin jedoch absolut davon überzeugt, dass dies eine nicht kleine Rolle bei vielen Krankheiten (auch bei psychischen) spielt!;)

Ich für meinen Teil habe jedoch beschlossen, diese Giftbomben zu entfernen und mir nie wieder so etwas in den Mund verbauen zu lassen!:mad:

Unsere Welt ist schon vergiftet, verpestet und anstrengend genug, da kann ich gut auf das zusätzl. Nervengift aus den Amalgam-Füllungen verzichten (und vielleicht bringen die ein eh schon volles Fass, erst recht irgendwann mal völlig zum Überlaufen. Also so war´s zumindest bei mir). Hoffe halt, dass ich noch einigermaßen rechtzeitig darauf gekommen bin.:eek:)

Gruß
Rübe
 
Angst vor der Angst

ich denk, das läßt sich vereinbaren. man muß nicht in ein entweder - oder rutschen, welches im Ergebnis ja nur dazu führen würde, daß man sich auf das eine fixiert und das andere außen vor läßt.

gerade wer mit Angst zu tun hat, wird von sich kennen, daß es ihm gut tut, wenn er aktiv etwas macht, denn das ist ein Herauskommen aus der Passivität und gibt ein Gefühl von Selbstbestimmung.

mal zu verdeutlichen, was ich meine: ob ich meine Wohnung aufräume und den Kleiderschrank ausmiste, zum Frisör gehe und mal wieder über ein Straßenfest bummle statt dumpf zu hause rumzubrüten, oder ob ich es angehe, meine Zähne in Ordnung zu bringen, mich in dem Zuge auch um meine Ernährung kümmere und zusätzlich um Mittel, mit denen ich für mich Ungutes ausleiten kann, hat beides den Effekt, daß ich etwas für mich(!) tue, aktiv. ist schon die halbe Miete.

ist ja keine Frage, daß es sich mit gesundheitszuträglichen Umständen besser und leichter lebt als mit die Gesundheit belastenden. und jeder weiß, daß man wegdämmert, wenn man eine Narkose gespritzt bekommt, ob man will oder nicht, denn dieses Mittel tut halt seine Wirkung. wenn ich also nicht dämmern will, muß ich sehn, daß ich sowas aus mir raus bekomme. und ich muß Alternativen finden, zum Beispiel für Zahnfüllungen aus Amalgam und Zahnersatz mit Metallen.

wie gesagt, etwas tun ist immer gut, denn es macht ein gutes Gefühl, nur, wenn ich mich mit meinen Gedanken und vor allem Gefühlen nie wirklich befasse, sondern denke, mein einziges Heil läge in der Einnahme von Chlorella (zum Bsp.), dann hab ich irgendwann erst recht ein Problem. dann hab ich nämlich zwar etwas für mich getan, aber es geht mir immer noch nicht wirklich gut. das muß dann wohl erst recht frustrierend sein. genauso wie ein Frisörbesuch das angeknackste Selbstwertgefühl nicht auf Dauer kittet, wird auch eine Amalgamausleitung aus einem unglücklichen Depressiven nicht auf Dauer einen Mister Happy machen können, wenn er nicht auch(!) die rein emotionale Seite seines Seins anschaut und behandelt. um seine Zähne kümmert er sich, um seine Gefühle aber nicht? da muß man ja beinahe schmunzeln ob solcher materiell fixierten Kurzsichtigkeit.

LG
Gina
 
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