Depressionen - Therapiemöglichkeiten

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01.08.08
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Hallo zusammen,

so wie es aussieht leide ich seit längerer Zeit an einer ziemlich schwerer Depression(en).

Die Folge sind die vielen körperlichen Symptome, die ich in letzter Zeit habe, bzw. immer verstärkt habe:

- Schwindel / Kopfschmerzen
- extreme Müdigkeit, trotz teils Schlaf von bis zu 10 Stunden
- Druckgefühl im Hals
- Übelkeit, manchmal ziemlich stark
- Bauchschmerzen / Blähbauch
- Heisshunger
- Totale Antriebslosigkeit, mag nichts machen, hab zu nichts lust
- Schlafstörungen (vorallem Mühe mit Einschlafen), sobald ich etwas gestresst bin

Die Symptome habe ich natürlich nicht alle zu gleichen Zeit. Am Häufigsten, bzw. fast immer habe ich die extreme Müdigkeit, obwohl ich sehr viel schlafe. Und ebenfalls die Antriebslosigkeit ist momentan sehr extrem. Habe zu nichts Lust.
Die anderen Symptome treten "nur" zwischendurch und abwechselnd auf. Vorallem aber dann, wenn ich Stress habe. Stress habe ich in letzter Zeit jedoch wegen fast Allem. Die Arbeit, jemanden besuchen, usw.
Als Beispiel: Letzte Woche sollte ich jemand am Flughafen abholen. Ich war schon zwei Tage zuvor total gestresst, desswegen. Schlussendlich musste jemand anders gehen. So viele ähnliche Situationen habe ich in letzter Zeit sehr oft erlebt.

Was daraus resultiert: Keine Freude mehr, keine Lebensqualität mehr, die Angst nimmt zu.

Was ich für Medikamente nehme: Am Abend Trittico 50mg. Dadurch schlafe ich meistens durch und auch gut ein. Am Morgen Seropram 4mg. Der Hausarzt hat mir jetzt gesagt, ich soll auf 8mg erhöhen. Werde ich ab Morgen machen.

Nun, die letzte Woche war ich auch krank geschrieben. Hat jedoch in keinster Weise geholfen. Es geht mir in keinster Weise besser. Obwohl ich gehofft habe, dass nach einer "kleinen" Auszeit wieder besser ist.

Diese Woche bin ich jetzt auch noch krank geschrieben.

Habe nun vom Ausarzt die Telefonnummer von einem Psychologie/Psychiater bekommen. Werde jetzt dort anrufen und schnellstmöglich einen Termin vereinbaren.

Nun, würde ich jedoch vorgäng schon mal euch gerne Fragen: Was für Therapiemöglichkeiten gibt es für meine Situation? Was für Erfahrungen habt ihr gemacht oder was hat euch geholfen?

Für Eure Hilfe und Antworten bin ich sehr dankbar.
 
Hallo Roger,

Du scheinst sehr sicher zu sein, daß Du eine Depression hast. Woher kommt diese Gewißheit bei Dir?
Was ist denn körperlich alles abgeklärt worden? Schilddrüse? (Werte bitte mal hierher stellen). Schwermetallbelastung durch Amalgam? Wohngifte? Candida-Pilz, Nahrungsmittelunverträglichkeiten? Nahrungsmittel-Intoleranzen?

Erst wenn diese Themen alle wirklich eindeutig nicht in Frage kommen für Dein Befinden, würde ich mich auf Antidepressiva und die Psycho-Schublade einlassen.

Gruss,
Uta
 
Hallo Uta,

nun habe alle notwendigen Untersuchungen gemacht. Ist alles i.o. Die Werte der Schilddrüsen habe ich zurzeit leider nicht. Aber gemäss Arzt sind diese auch i.o.

Wie ich darauf komme? Ich habe diese Symptome schon sehr lange. Eigentlich seit Kindheit. Manchmal mehr, manchmal weniger. Jedoch bemerke ich, wann diese Symptome auftreten. Vorallem dann, wenn ich gestresst bin oder nervös bin. Und momentan stresst mich fast alles. Ich bin sehr schnell nervös.

Ich kann jedoch keinen Zusammenhang festellen mit Nahrungsaufnahme oder weiteres. Das einzige was ich mir noch vorstellen könnte ist, dass ich ein Problem mit dem Schlafen habe. Ich schlafe zwar fast immer durch, bin aber stets hundemüde.

Letztes Jahr ging es mir in dieser Beziehung recht gut. Zwischendurch hatte ich jedoch auch starke Depressionen. In dieser Zeit bemerkte ich wie viel müder (eben Antriebslos) war, als zu der Zeit als ich die Depressionen nicht hatte. Jetzt habe ich das schon seit Monaten.
 
Hallo Roger,
wenn Du wirklich alle Punkte abgeklärt hast, die ich oben genannt habe, dann hast Du phantastische Ärzte. Herzlichen Glückwunsch!
Du hast also keine Amalgamfüllungen? Und Du kannst gut ohne Getreide leben und es gibt kein Lebensmittel, bei dem Du sagst "ohne das kann ich nicht leben!"?

Die Schilddrüsenwerte würden mich trotzdem noch interessieren. Die kannst Du Dir doch sicher von Deinem Arzt geben lassen? Nicht immer ist ok, was so bezeichnet wird.

Grüsse,
Uta
 
Hallo Roger,

eben erst registriert ,lese ich dein Anliegen.

Da ich mich mit dieser Krankheit seit 3 Jahren auseinandersetzten muß(will); die ganzen Stationen mit m. Lebenpartner durchgegangen bin; erlaube ich mir( auch aus meiner Sicht als gel. Krankenschwester)dir einige Ratschläge zu geben.

Aus deiner Info hinsichtl. der Medieinstellung sehe ich das der behandelnde Arzt ja schon eine konstr. Diagnose gestellt hat.

Habe ich dich richtig verstanden das du damit nicht so gut beraten bist?

Ich ersehe auch daraus , das der Serotoninhaushalt schwer in Mitleidenschaft gezogen ist ( bei Depressionen angezeigt/ verstärkt Ängste) ) und du sprichst schon von Ängsten. Diese können sich sehr verselbstständigen , die Problematik ordentlich anschwellen lassen und flux zu einer Psychose werden.....um schnell eine gezielte Hilfe zu bekommen , wenn es dir eben möglich ist...begebe dich in eine stationäre Klinik.

Aus der Erfahrung meines Lebensgefährten weiß ich, daß die Wartezeiten für eine Therapie unendlich lange sein können. Meist wird die Zeit mit Medikamenten überbrückt, wie ja auch schon bei dir geschehen. Bei der Vielzahl von Depressionen ( mit Ängsten, ohne Ängste usw. ) ist es aber sehr schwierig die Patienten gezielt auf die Schnelle ambulant zu behandeln.

Die letzte große Depression wurde somit bei m. Lebengef. erstmals durch Aufnahme in der hiesigen Klinik behandelt. Die Einweisung ist sicherlich stark gewöhnungsbedürftig und würde auch deinen ganzen Einsatz erfordern sprich;" es muß ein trifftiger Grund bestehen!"

In deinem Fall könnte es eine Verschlimmerung deiner Lebenssituation sein: Reduzierung sozialer Kontakte , Arbeitsunfähigkeit ( wie ja schon angezeigt Gefahr von rezd. Psychose etc.) ..und es kostet eine große Überwindung sich einzugestehen das hier Handlungsbedarf entsteht.
Doch:
(leider weiß ich nicht wo dein Wohnort ist), hier im Bergischen(NRW) ist eine hervoragende Klinik seit Anfang 2000 eingerichtet worden.

Bei meinem Freund geschah dies folgendermaßen:

Die Einweisung basierte zunächst auf Allg. Psychatrie ( nicht Jedermanns Sache) ; danach wurde entschieden auf die Station für Depression zu wechseln( welche hier im Bergischen eine einzigartige Stellung hat)

Du bekommst sofort Hilfe ! nach Diagnosestellung bekommst du eine , auf allgem. Depression zugeschnittene ganzheitl. Hilfe....ich durfte selbst miterleben wie zum ersten Male m. Freund sehr gut geholfen werden konnte.

Dort kann man dich tgl. beobachten , es werden allgemein therapeutische Hilfen angeboten und dort wird dann auch ein Konzept erstellt hinsichtl. der Therapie.

Bei meinem Freund konzentriert sich dies derzeit auf eine Arbeitstherapie mit der er sehr zufrieden ist; begleitend dazu 1xwöchentl. Gespräch mit Psychologen die Medikationen belaufen sich auf ein Minnimum dessen was in den Jahren davor angezeigt war..es geht ihmm sehr gut...mit Hinblick auf die kontinuierliche Aufarbeitung seines Problems.
Aus meiner Sicht ;
anstatt mit Medikamenten herumzudoktern ist ihm hier schnell und unkompliziert geholfen worden.
Eine lange Eingewöhnphase inbegriffen mit ganzheitlichem Konzept.(Aufenthalt 7 Monate)


Dies ist sicher nur ein Denkanstoss......:bang:aber mit annehmbarer
Hintergrundfunktion..allerdings kann ich nur für die RH.Landeskliniken sprechen.
Letztendlich mußt DU aufgrund des Schweregrades deiner Erkrankung sowie nach eingehender Betrachtung deiner Lebensumstände die Entscheidung dafür treffen.:)

liebe Grüße
GASPARAX:wave::)
 
Hallo Roger! Ich habe gerade deine Einträge gelesen und kann mich gut in deine Situation reinversetzen. Ich hatte 2003 eine starke Depression. Hab die ersten drei Wochen nur im Bett gelegen und die Wände angestarrt, war antriebslos, habe gar keine Freude mehr empfunden, litt unter Ängsten, bekam Panikattacken u.Schwindel. Morgens war es immer am schlimmsten, ich dachte zu der Zeit, ich müßte sterben. Ich hatte ständig Herzrasen, meine Kehle war wie zugeschnürt, bekam kaum Luft, hatte Magenschmerzen. Das war die schlimmste Zeit meines Lebens. Zum Glück hatte ich damals schon meinen jetzigen Mann an meiner Seite. Ich bin dann zur Neurologin, die mir dann sagte, daß ich eine Depression habe. Endlich hatte dieser Zustand einen Namen. Mein Serotoninspiegel war nicht im Gleichgewicht. Ich bekam dann Antidepressiva, die nach ein paar Wochen anfingen zu wirken. Der Nachteil war, daß ich am Tag ständig müde war. Ich war dann für acht Wochen in einer psycho-somatischen Klinik. Die Zeit hat mir unheimlich geholfen, habe langsam zu mir gefunden. Als ich wieder zu Hause war, bin ich auf Therapeutensuche gegangen. Bis es endlich los ging, dauerte es ein paar Monate. Ich habe eine Verhaltenstherapie gemacht, die mir sehr geholfen hat.Anfang 2006 habe ich die Medikamente abgesetzt.Jetzt habe ich einen 1,5 Jahre alten Sohn. Momentan geht es mir nicht so gut. Es fing alles wieder mit dem Schwindel an. Aber diesmal ist es was organisches ( CMD ). Leider kommen nun langsam wieder die Panikattacken dazu, weil ich ständig Angst habe, umzukippen. Es ist nicht einfach, aber auch das werde ich schaffen.
Ich hatte damals das Problem, daß mich viele Leute nicht verstanden haben. Wie auch? Man muß da glaube ich , erstmal selbst drin gesteckt haben, um das Ganze zu verstehen. Wie geht es Dir momentan?
Viele Grüße, Karina
 
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Nun, würde ich jedoch vorgäng schon mal euch gerne Fragen: Was für Therapiemöglichkeiten gibt es für meine Situation? Was für Erfahrungen habt ihr gemacht oder was hat euch geholfen?


Ich würde empfehlen, dich auch über den Zusammenhang zwischen Ernährung und psychischen Erkrankungen zu informieren. Ich selbst habe mit einer Ernährungsumstellung hin zu mehr Gemüse, Fisch und Nüssen, dafür weniger Süßigkeiten, Milch- und Getreideprodukte sehr gute Erfahrungen gemacht.
 
Empfehle Dir das Buch "optimale ernährung für das Gehirn", da ist nebst ernährung auch über hilfreiche NMU geschrieben. Der Autor bezieht sich auf das Pfeifferinstitut, welches Erfahrung mit tausenden von Depressiven hat.
Bei der Ernährung ist es wichtig, Gluten ganz strikte wegzulassen und zu wissen, das es dadurch erstverschlimmerungen geben könnte. Dazu empfehle ich Dir:
- Lactobazillus GG
- EPA des Omega 3 (Fischöl)
- Ein Vitaminpräparat mit hohem B- Vitaminanteil (B6, B12, Folsäure, Niacin)
 
Hi Roger,

die Werte können OK sein (=in der Norm),trotzdem kann die Schilddrüse krank sein und deine Beschwerden hervorrufen.Sowohl eine Schilddrüsenunterfunktion als eine Hashimoto Thyreoiditis sind bei Werten in der Norm möglich!Leider wissen das die wenigsten Ärzte...:rolleyes:

Lasse dir vom Arzt deine Schilddrüsenwerte (TSH,fT3,fT4,Antikörper TPO AK-oder MAK-TG AK-oder TAK) geben und stelle sie hier rein,bitte mit Referenzwerten (und/oder in diesem Forum:Autoimmune Schilddrüsenerkrankungen).

Magen-Darm-Beschwerden:ich würde mir auf Histamin-,Laktose und Fruktoseintoleranz (https://www.libase.de/) testen lassen.

Übelkeit:auf Mageninfektion mit Helicobacter Pylori (beim Gastroenterologen) testen lassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier ist schon einiges angesprochen worden zum Thema Depressionen.

Ich möchte dazu noch einen wichtigen Faktor nennen, es geht dabei um die Mobilfunkstrahlung, die bei vielen Auslöser von Depressionen und anderen psychischen Symptomen ist.

Da dieser Faktor noch nicht so bekannt ist, laufen viele der Menschen, die schon verstärkt auf die Strahlung reagieren, von Pontius bis Pilatus mit ihrer Symptomatik, ohne tatsächlich weiterzukommen.

Folgendes ist "geklaut" bei einem anderen Forum :D :

Bedenkt man,
-dass Depression und psychische Verstimmung aufs Engste mit dem Kalziumhaushalt neuronaler Gehirnzellen zu tun haben

-dass bei schweren Psychotikern, durch Sudien belegt, immer eine erhebliche Störung des Kalziums in Gehirnzellen vorliegt

-dass Mobilfunk sich direkt auf das Kalzium auswirkt, sodass es bei schwer Betroffenen zu tetanieähnlichen Erscheinungen kommt....

....dann müssen die bestürzten Vertrerer der Krankenkassen nicht mehr lange nach der Hauptursache dieses kostenträchtigen Massenleidens fahnden:

Der Hauptfaktor ist das funkende Inferno, das heute jeden, an jedem Ort, zu jeder Stunde, unentrinnbar umgibt.

Hier der Link zu der Seite im Forum Gigaherz:

Gigaherz Forum :: Thema anzeigen - Depression rasant steigend

Und weiterhin ist hier im Forum nachzulesen:
Persönlichkeitsveränderungen durch Mobilfunk
https://www.symptome.ch/threads/persoenlichkeitsveraenderungen-durch-mobilfunk-chr-aschermann.89768/
 
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