Antidepressiva: Zweifel

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Antidepressiva - also Mittel, die eigentlich zur Therapie von Depressionen eingesetzt werden - können genau diese Erkrankung verursachen.

[FONT=arial, helvetica, sans-serif]Es wäre wohl zu einfach Depressionen lediglich auf ein Ungleichgewicht des Botenstoffs Serotonin zu reduzieren. Experten des Lake Erie College of Osteopathic Medicine in Bradenton, Florida, [/FONT][FONT=arial, helvetica, sans-serif]kritisieren jedenfalls die irreführende Werbung für Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) wie Prozac, Zoloft und Paxil. Manchen mögen diese Medikamente bereits geholfen haben, allerdings gebe es auch gegenteilige Effekte, berichtet das Wissenschaftsmagazin Nature[/FONT][FONT=arial, helvetica, sans-serif]. Die Medikamente werden auch in Europa unter anderen Handelsnamen verkauft.
[/FONT]
www.medizinauskunft.de/artikel/aktuell/2005/09_11_antidepressiva.php

So einfach, wie es oft in der Werbung oder auch vom Arzt dargestellt wird, ist es wohl doch nicht mit der Behandlung von Depressionen.
Nachdem vor nicht langer Zeit festgestellt wurde, daß Jugendliche, die ein bestimmtes Antidepressivum nehmen, vermehrt zu Selbstmord neigen, nun diese Kritik. Die Nebenwirkungen dieser "Glückspillen" sind ja auch nicht so ganz ohne...

prozac.jpg


Wenn's so einfach wäre, wär' schön :
prozac.jpg


Gruss,
Uta
 
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Uta zustimme

Wenn es übrigens ein Serotoninungleichgewicht wäre bzw ist, dann kann dieses Ungleichgewicht Nebenwirkungsfrei oder zumindest arm. mittels Vitalstoffen, insbesondere b-Vitamine wie B6, Folsäure und Niacin, behoben werden
 
Hallo Beat,
wie ist der Zusammenhang zwischen Serotoninungleichgewicht und den von Dir genannten Vitaminen?
Leider weiß ich, daß auch die nicht immer helfen, so daß manche Leute wirklich am Verzweifeln sind, was sie noch tun können, um aus der Depression (die ja viele Formen hat) herauszukommen.

Gruss,
Uta
 
Hallo Uta

Gewisse Vitamine und auch gewisse Proteine hemmen oder produzieren über komplizierte biochemische Prozesse verschiedene Neurotransmitter unter anderem eben auch Serotonin.
Manchmal braucht es dazu sehr hohe Dosen, zb Niacin oder B6, damit Wirkungen auftreten. Am vorteilhaftesten sollen Kombinationssachen eingenommen werden, da sich die Nährstoffe gegenseitig positiv beeinflussen.
Eine sehr gute Erläuterung inkl. der chemischen Umwandlung und vielen praktischen Tipps zu vielen psychischen Beschwerden ist in dem von mir schon mal angegebenen Buch "Optimale Ernährung für Das Gehirn" von Patrick Hoford enthalten. Sehr empfehlenswert.

Hg spielt natürlich auch oft eine Rolle, aber das weisst Du ja, denke ich.

Probieren kann man folgendes:
1. 2 bis 5 gr Niacin pro Tag (tief beginnen und langsam erhöhen)
2. Lactobazillus GG (wichtig GG)
3. Eine strickte glutenfreie Diät. Achtung, die Diät kann nach Beginn bis zu ca 3 Wochen zu einer Verschlechterung führen (Entzugserscheinungen). Aber die Diät ist eine Form, die doch recht oft sehr gut hilft
4. Johanisskrautextrakt, ist aber m.E. nur eine Symptombekämpfung, aber zumindest eine nebenwirkungsarme bis -freie

Weiteres kannst Du im Buch entnehmen
 
Es ist so eine Sache mit den Depressionen und den Antidepressiva.
Depressionen gehen ja meistens mit einer Gemütsverstimmung und Antriebsstörungen einher. Nimmt einer ein AD, dann kann es sein, dass die Antriebsstörungen verschwinden, die Gemütsverstimmung aber bleibt oder sie braucht einfach länger, um darauf anzusprechen.
Dann haben diese Leute endlich die Kraft, ihre Selbstmordgedanken in die Tat umzusetzen.
 
Antidepressiva können Selbstmord und Mord verursachen

Gefährliche Glückspillen im ARD, 18.2.2013

Antidepressiva können Aggressionen auslösen oder verstärken und das Suizid-Risiko erhöhen. Davor warnen mittlerweile die Beipackzettel, wie es internationale Richtlinien fordern. Aufgrund dieser in Expertenkreisen längst bekannten Gefahren, hatte die Bundesrepublik Deutschland jahrelang die Zulassung von Antidepressiva verweigert – bis 1990.


Viele Grüsse
Schwester E
 
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