Depression - Beziehungsprobleme - Midlifecrisis

Hallo Inga!

Sorry, wenn ich so viel schreibe. Doch ich glaube, ich will auf diese Weise die ganze Sache verarbeiten. Zur Erkenntnis kommen, dass nicht ich allein an allem Schuld bin.
Hm, ich merke, dass du eigentlich hauptsächlich über deinen Mann schreibst. Ist der Grund, wie du gesagt hast, der, dass du Unterstützung willst, weil du dir unsicher bist, ob du was falsch gemacht hast, weil du Schuldgefühle hast?
Die Schuldgefühle und dass du auch Unsicherhiet nicht auf deine innere Stimme hören kannst - ich kann es sehr gut verstehen. Aber ich glaube, da muss an den Ursachen gearbeitet werden. Hilft es dir denn, wenn du immer wieder über deinen Mann nachdenkst und dich zu rechtfertigen versuchst?
Du willst Klarheit. Die kannst nur du dir geben! Was willst denn du unter diesen Umständen? Dein Mann hat dir klar gemacht, dass er sich nicht ändern will und auch die Ehe nicht erhalten will. Was willst du, wenn du ihn so nehmen musst wie er ist oder eben lassen? Was willst du für dein weiteres Leben? Was sind deine Ziele für DICH? Nur DU kannst dir Klarheit geben! Sonst würdest du ja deine Unabhängikeit und Selbstverantwortung aufgeben.

Ich könnte mir vorstellen, dass dir neben einer Therapie vielleicht auch Bücher helfen könnten (gibt da sehr viele, schöne Selbsthilfebücher, schau doch mal bei Amazon), außerdem dass du was für dich tust, was mit Freundinnen oder allein unternimmst. Geh raus, gehe spazieren, ins Schwimmbad, ins Theater, ins Kino. Bei Depression wird außerdem Sport empfohlen, insbesondere (glaube ich) Ausdauersport, dann auch gesunde Ernährung. Ich habe das Gefühl, dass sonst der Kreislauf - das Nachdenken über deine Ehe und was dein Mann falsch gemacht hat, nicht weiter führt. Obwohl ich auch weiß, dass man da in einer Depression teilweise nicht viel machen kann. Aber wenn die Tabletten helfen, kannst du vielleicht doch versuchen, aus dieser Gedankentretmühle auszubrechen. So ein bisschen Ablenkung und Konzentration auf DICH könnte vielleicht hilfreich sein. Kümmere dich um DEINE Gesundheit - natürlich nur, wenn es dir möglich ist.
Und klasse, dass du dich um eine Psychotherapie kümmern willst. Die Psychoanalyse und die Verhaltenstherapie werden von der Krankenkasse gezahlt. Allerdings muss man teilweise länger auf einen Therapieplatz warten. Man kann bei einem Therapeuten bis zu 5 Probesitzungen nehmen und dann entscheiden, ob man den Thera wirklich will. Wenn die Patient-Klient-Beziehung nicht funktioniert, bringt die Therapie nicht viel. Soviel dazu.

aqua
 
Guten Abend Aqua!

Danke für deine ehrliche Aussage. Stimmt... ich habe sehr viel über das Verhalten meines Mannes geschrieben! Doch ich versuche dadurch, das Ganze zu verarbeiten.

Ich weiss, dass auch ich Fehler gemacht habe. Bin ja kein Engel! Der Grösste war die Lüge! Vielleicht alle Missverständnisse, mein Hang zum Perfekten, zur Pünktlichkeit, zur Ordnung. Vielleicht hab ich ihn auch genervt damit. Bis jetzt hab ich immer versucht, es allen Menschen recht zu machen. Das geht leider nicht. Das hab ich nun begriffen. Endlich! In diesem Bestreben, hab ich halt manchmal doch Fehler gemacht. Aber sicher keine Schwerwiegenden!

Weisst du, ich hab begonnen, ab und zu mal einen Tag für mich in Anspruch zu nehmen. Ich gehe einfach in die Stadt und schau mich um! Muss nichts kaufen, einfach nur stöbern. Oder ich fahre ziellos umher und höre gute Musik. Das beruhigt mich. Hab sogar eine Einladung zum Kaffee von einem alten Bekannten angenommen. Es hat gut getan, mal was ganz anderes zu hören! Sowas hätte ich früher nie gemacht! Haus, Kinder und Mann waren immer an erster Stelle! Auch ein Fehler! Hab mir nie was gegönnt!

Nun, ich bin mir sicher, dass ich in sehr kleinen Schritten zu einer Lösung gelange. Der Grund, weshalb ich hier meine Gedanken aufgeschrieben habe war, mir auch mal sagen zu lassen, dass ICH was machen muss! Dafür bin ich euch allen sehr dankbar.

Meine Vorstellungen, dass eine Ehe etwas ganz Besonderes sein soll, ist möglicherweise ein Wunschtraum, der sich nie verwirklichen wird. Ich stellte mir vor, dass wir uns gegenseitig respektieren würden, immer zeit füreinander hätten, über alles sprechen könnten, gemeinsam schöne dinge tun, keine Konkurrenzkämpfe austragen würden, keine beleidigen würden. Na ja... trifft echt nicht alles zu!

Nun muss ich zusehen, was ich aus dieser Erkenntnis mache! Glaubt mir, ich will echt was verändern! Doch ich habe Angst, das Falsche zu tun! Etwas, dass das Ganze nur noch schlimmer macht! So wie es mein Mann gemacht hat. In der Meinung, er verbessere was in unserer Beziehung, wenn er täglich stundenlang im Chat sitzt!

Ich arbeite daran!

Melde mich nochmals!

Viele liebe Grüsse
Ingrid
 
Guten Morgen!

Was soll ich nun sagen... ich bin verzweifelt!

Nachdem mein Mann vor einigen Tagen gesagt hat, eine Scheidung wäre bestimmt das Beste, habe ich ihn gebeten, nochmals alles zu überdenken. Ich selber möchte diesen Schritt nicht machen. Die Kinder wollen es auch nicht!

Gestern abend sind wir auf das Thema gekommen. Er ist immer noch derselben Meinung sagt aber, er werde sich alles durch den Kopf gehen lassen. Er werde alle Faktoren mit berücksichtigen. Meine Gefühle, die der Kinder und die Vergangenheit. Er ist auch der Meinung, er sei nie Glücklich gewesen.

Na ja... hat er denn wenigstens mal versucht, glücklich zu sein? Und was ist denn Glück? Der Zustand, glücklich zu sein, das sind kleine Momente, die man auch wahrnehmen sollte. Kann es nicht sein, dass er irgendwas sucht, was es nicht gibt. Oder er schon x-mal gehabt hat und nicht erkannt hat? Seine Haltung gegenüber seinen Mitmenschen ist immer skeptisch. Ich hab noch nie einen Menschen gekannt, der soooooooo viel mal in seinem Leben verarscht worden ist, wie mein Mann! Er geht ja schon von vorn herin davon aus, dass man ihn verarscht. Ich glaube, er zieht Unannehmlichkeiten förmlich an.

Ich hab Angst! Angst davor, nicht genügend Kraft zu haben, dies alles zu überstehen. Angst davor, dass ich gegenüber meinen Kindern versagt habe. Ich bin nicht in der Lage, eine Ehe zu retten. Ich tu ihnen was Schlechtes an!

Momentan bin ich nicht in der Lage, mir einzureden, dass dies der einzig richtige Schritt ist. Manchmal sagt mir mein Verstand: "Hey, Ingrid! Was solls! Du bist ja eh schon allein. Das wird schon irgendwie gehen!" Doch mein Herz erwidert: "Kann sein... kann aber auch sein, dass ich meinen Kindern was Negatives antu. Meinem Mann auch! Will niemandem absichtlich und bewusst was antun. Ich empfinde immer noch was für diesen Mann."

Ich weiss nicht wie weiter!

Wünsche allen einen schönen Tag!
Ingrid
 
Hallo Inga

Ja, ist happig was er Dir da nun an den Kopf schmeisst. Aber mal ganz realistisch betrachtet. War ja schon längst keine Ehe mehr. Du gehst dabei kaputt. Als Borderlinerin weiss ich nur zu gut was es heisst sich an etwas zu klammern, etwas festhalten zu wollen, dass längst nicht mehr existiert. Lass den ziehen. Es wird sicher eine schwere Zeit werden, aber denk einfach immer daran wie sehr Du in der Zeit leiden musstest. Sprich mit Deinem Therapeuten darüber. Er soll Dich dabei unterstützen, für das sollten die doch da sein. Ich denk mir, er hat sich gar nie die Mühe gegeben was aus der Beziehung zu machen. Du hast gegenüber Deinen Kindern ganz sicher nicht versagt, Du hast Dir jede erdenkliche Mühe gegeben. Aber manchmal muss man sich einfach eingestehen, dass es trotz der ganzen Mühe und trotz der ganzen Kraft die man investierte einfach nicht geht. Da kommt das alte Sprichwort "Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende" halt zum tragen, auch wenn sich das abgedroschen anhört. Aber überleg Dir mal wie Du in letzter Zeit gelitten hast. Das ist kein Mann auf der ganzen Welt wert. Werd ein bisschen egoistischer und denk auch mal an Dich. Die Kinder sind sicher einerseits dagegen, aber sie sind in einem Alter in dem sie auch sehen können, dass Du leidest. Mach den Schritt, willige ein, dann geht alles schneller über die Bühne und Du kannst dann endlich wieder Du selbst sein.
 
Hallo Whitney!

Ja... ich leide ganz extrem! Ich zeige es zwar nicht nach Aussen. Doch im Innern tut alles weh! Objektiv gesehen, müsste man echt sagen: Lass ihn einfach vor seinem PC sitzen! Dieses Gerät wird ihm nie Wärme, Geborgenheit, Zärtlichkeit und Liebe geben! Er schätzt auch nicht, was man für ihn tut. Er kann sogar sagen: "Na, was solls.. ich lerne halt kochen, bügeln, waschen und putzen usw. Hab so viel in meinem Leben gelernt. Das werd ich auch noch schaffen! Nähe brauch ich nicht!"

Jetzt vielleicht nicht! Aber wenn er sie dann suchen wird, was wird dann sein? Er wird ja auch nur älter, attraktiver ist er in den letzten Jahren auch nicht geworden! Mit seiner Haltung gegenüber der Menschheit wird er nie einen Menschen an seiner Seite akzeptieren können.

Ich fühl mich total einsam und verlassen! Ich will aber nicht daran zerbrechen. Diesen Gefallen mache ich ihm nicht. Das wäre für ihn ein Triumpf! Nur... was kann da so befriedigend sein, einen Menschen zu zerstören? Ich bin überzeugt, ihm wird es nicht besser gehen. Mit Hilfe meiner Familie - Eltern und Schwester - meines Arztes und EUCH werde ich einen Weg finden, um mich auf die Beine zu stellen.

Ich danke dir und allen anderen von ganzem Herzen.
Bitte, lasst mich nicht allein!
 
Nein Inga, wir lassen Dich sicher nicht alleine. Und was soll heissen "er sie dann suchen wird" "er wird ja auch nur älter..." Das ist doch vollkommen egal. Das hat Dich doch nicht zu interessieren. Egal auch ob er jemals jemand an seiner Seite akzeptieren wird. Und nicht zerbrechen sollst Du nicht wegen ihm, NUR wegen Dir. Das ist nur noch das was zählt. Er soll für sich selber schauen!
 
Hallo Inga,
Deine Gedanken drehen sich weiter mehr um Deinen Mann als um Dich. - Ich wünsche Dir sehr, daß sich das bald ändert. Er lohnt meiner Ansicht nach diese Gedanken nicht; die soll er sich gefälligst selbst machen.
Denke Du an Dich und die Kinder und daran, was sich alles zum Guten ändern wird, wenn Du endlich den Schritt machst, der schon lange fällig ist: weggehen, Dich trennen, nicht mehr darauf hoffen, daß er sich ändert...

Liebe Grüße,
Uta
 
Guten Morgen Inga,

Du bist eine nette Frau und solltest endlich damit beginnen, in Würde zu leben. Du hast zwei nette Buben groß gezogen, und ihnen mehr Selbstbewusstsein mit auf den Lebensweg gegeben als wie Du selbst glaubst zu haben.
Du brauchst keinen Psychiater um Dein Selbstbewusstwein herzustellen, denn Du weißt, wer Du bist, wie Du fühlst, wie Du denkst und wie Deine Wünsche aussehen. Du zeigst Dich hier im Forum direkt, offen und aufrichtig, hast eine aktive Lebenseinstellung und strebst Deine Ziele an, versuchst selbst etwas zu bewirken.

Deine Ehe bringt Dir allerdings ein Verhalten bei, dass Dich vom wirklichen Leben abhält.
Sie bringt Dich von der Verwirklichung Deiner Ziele ab, weil Dir Schuldgefühle zugeschoben werden, die Dir Selbstzweifel und innere Unruhe bringen.
So hart es jetzt klingen mag, aber ich habe den Eindruck, dass Du während Deiner Ehe Liebe gesucht und nie gefunden hast. Du bist etwas nachgelaufen, was gar nicht da war. Deshalb hast Du es auch nicht zu fassen bekommen.

Deinem Partner hat von Anfang an die Achtung gegenüber anderen Menschen gefehlt - er hat mit Dir nicht ein neues Leben angefangen - nein, Du hast auf`s Brot geschmiert bekommen, dass er mit Deinen Vorgängerinnen ja schon "etwas viel besseres als Dich" gehabt hat, Dich als eine Art "Notlösung" betrachtet. Und weil Du in Deiner Verzweiflung aus einem Verehrer mehrere gemacht hast, belädtst Du Dich jetzt mit einer Schuld, weil das Verhältnis durch diese "Lüge" und das spätere "Beichten" belastet worden wäre.

Du hegst wegen Deiner damaligen "Dummheit" Selbstzweifel, die Dir innere Unruhe und viel Grübeleien eingebracht haben und auch noch bringen.

Du gehst sogar soweit, dass Du Dir jetzt schon Gedanken um Schuldgefühle gegenüber Deinen Söhnen machst, wenn Du an eine Scheidung denkst.

Auf die weiteren verletzenden Demütigungen Deines Partners möchte ich nicht eingehen. Man sagt immer, ein Hund allein beißt sich nicht, keiner ist ganz unschuldig. Das trifft in Deinem Fall aber nicht zu. Ich weiß das deshalb so genau, weil ich auch eine unglückliche Ehe hinter mich gebracht habe. Allerdings hatte ich das große Glück, auf der Scheidung meine jetzige Partnerin kennen gelernt zu haben (zum Versöhnungstermin, am 11.12.75, waren unsere Expartner nicht gekommen und so kamen wir ins Gespräch - dem Ex meiner Frau war gar nicht bewusst, was für ein liebes und nettes Wesen er ständig kritisiert und angepöbelt hat). Wir haben den Himmel auf Erden.

Schreib mal das Wort Liebe auf ein Blatt und darunter alles, was Dir dazu einfällt - und dann unterstreich mal alles, was Du davon während Deiner Ehe erfahren hast. Du musst übrigens lernen, Deinen Partner für das, was er Dir angetan hat, zu hassen, dann fällt Dir der Abschied leichter - schließlich bist Du es Wert, geliebt zu werden.

Es ist schön, zu sehen, wie das Forum hinter Dir steht. Du bist nicht allein - es gibt hier Menschen, die Dich achten und Dich nicht fallen lassen.

Herzliche Grüße
Juppes
 
Guten Tag an alle!

Wisst ihr was? Ich sitze nun hier am PC und weine wie ein kleines Mädchen. Bin grührt ab der Wärme und Menschlichkeit, die ihr mir gegenüber zeigt.

Momentan kann ich nichts Weiteres sagen als: D A N K E ! ! !
 
Hallo Ingrid
Vor einem Jahr ging es mir gesundheitlich sehr schlecht, unter anderem hatte ich auch Panikzustände und musste Medikamente nehmen. Eine Kinesiologin merkte offenbar was mit mir los war und lieh mir das Buch "Wenn Frauen zu sehr lieben" von Robin Norwood. Dieses Buch hat mir die Augen geöffnet und ich konnte einiges daraus entnehmen, was mir weitergeholfen hat. So langsam merkte ich, dass ich selber für mich schauen muss und dass ich meinen Kindern nur eine gute Mutter sein kann, wenn es mir gut geht.
Ich möchte Dir und eigentlich allen Frauen empfehlen dieses Buch zu lesen, denn während Generationen übernehmen wir Frauen die Verhaltensmuster unserer Mütter, nämlich für andere dazusein, und wenn wir selber nichts ändern bleibt es weiterhin so.
Alles Gute
su
 
Hallo Inga

Ja, wein Dich ruhig aus. Das kann sehr beruhigend und auch lösend sein. Der Grund weswegen spielt keine Rolle. Ich sitze oft einfach da und heule. Manchmal gibt es Phasen, da geht das nicht. Da baut sich dann in mir drin ein unheimlicher Druck an, auch da kann ich nicht sagen warum. Er kommt einfach. Der muss dann aber irgendwie wieder raus. In solchen Situtaionen wäre ich sehr froh weinen zu können.
 
Hallo Ingrid

Wenn Du jetzt solche Empfindungen hast, dann bist Du wohl sehr lange nicht so behandelt worden, wie Du es verdient hättest. Und irgendwann merkt man das wohl nicht mal mehr. Nun scheinst Du Dich aber zu erinnern, dass man auch anders miteinander umspringen könnte, als Dein Mann es mit Dir tut ... was Dir auch viel besser gefallen würde. Da braucht es nicht viel Egoismus um sich zu sagen, dass sich was ändern muss. Und wenn der Partner kein Einsehen zeigt, dann heisst das nicht, dass sich in dem Fall NICHTS ändern muss, sondern dass Du selbst in die Wege leiten musst, dass die Änderung eintritt. Das ist DEIN Leben. Je mehr Zeit Du verstreichen lässt, desto mehr Zeit wirst Du für Dich eines Tages "abschreiben", weil Du nicht richtig gelebt hast. Das kannst Du dann aber nicht mehr Deinem Partner zuschreiben. Du trägst die Verantwortung dafür allein. Sicher ist es auch Deine Pflicht dafür zu sorgen, dass die Kinder und deren Interessen auch berücksichtigt werden. Aber ich vermute, dass auch Deine Kinder in der JETZIGEN Situation leiden ... in einer zerrütteten Beziehung mit frustrierten Eltern, die sich Hass statt Liebe entgegen bringen. Könnten Sie wohl viel besser damit umgehen, wenn die Eltern sich trennen und jeder von ihnen wieder glücklich wird ... und jeder von ihnen auch mit den Kindern wohl wieder anders (besser?) umgehen wird?

Gruss, Marcel
 
Guten Abend alle zusammen!

Ich melde mich erst jetzt zurück, weil ich mal was positives berichten wollte.

Nach langer Suche, hab ich endlich was gefunden, was mir möglicherweise besser helfen wird, als die Sitzungen beim Psychiater. Bin auf eine Praxis gestossen, die angewandte Kinesiologie anbietet. Habe dort angerufen, leider war nur der Anrufbeantworter in Betrieb. Hab mein Anliegen geschildert und nun warte ich auf einen Rückruf um einen Termin vereinbaren zu können.

Wie ich erwähnt habe, wollte ich einer Selbsthilfegruppe beitreten. Nun, diese Selbsthilfegruppe die das Thema "Depression" hat, trifft sich jeweils am 2. und 4. Dienstag des Monats am Nachmittag. Leider arbeite ich ausgerechnet an diesem Tag. Die Dame in der Kontaktstelle für Selbsthilfegruppen hat mir jedoch angeboten, man könnte eine neue Gruppe bilden. Ich bin überzeugt, dass es eine menge berufstätiger Menschen gibt, die auch das Bedürfnis haben, sich auszutauschen. Ich werde mich mit dieser Dame in Kontakt setzen. Es wäre mir ein Bedürfnis, sowas auf die Beine zu stellen. Nebst der Hilfe, würde mir sowas wieder eine Aufgabe stellen. Irgendwie gibt mir das neue Kraft!

Das Buch "Wenn Frauen zu sehr lieben" gehe ich morgen besorgen!

Im Moment ist die Lage stagnierend. Wir sprechen das Thema nicht an. Leben sozusagen aneinander vorbei. Eines ist mir aufgefallen, tagsüber, wenn ich allein bin, geht es mir relativ gut. Zwar drehen sich die Gedanken immer im Kreise rum. Ich fühle mich aber ziemlich ruhig. Kann mit anderen Menschen sprechen. Doch, sobald er zu hause ist, liegt einfach was in der Luft. Ich fühl mich unwohl. Er fragt nie nach, was ich tagsüber gemacht habe. Spricht nur mit den Kindern etwas ausführlicher. Ich bin praktisch wie Luft! Nicht, dass ich übermässige Beachtung möchte, doch ich denke, er gibt ein miserables Vorbild den Kindern.

Ich hab mich dabei ertappt zu denken: Ich wünschte ihm, dass er eine körperliche Warnung erhält. So ein kleiner Zusammenbruch. Dass er auf Hilfe angewiesen wäre! Was mich aber erschreckt ist, dass ich denke, in diesem Moment müsste niemand da sein, um ihm eine Hand zu reichen. Ich weiss, das ist gemein und nicht meine Art, so zu denken. Sorry... aber es ist stärker als ich! Ich wünsche ihm echt nichts Schlimmes!

Was denkt ihr zu meinen Gedanken?

Ich habe so das Gefühl, dass sich langsam was tut. Auch wenn noch nichts Konkretes da ist! Die ersten Schritte sind doch schon gemacht. Ich spüre, dass sich was ändern wird.

Wünsche allen eine engenehme Nacht!
Freu mich, was von euch zu lesen!
Tschüssli
 
Hallo Inga

Ich wünschte ihm, dass er eine körperliche Warnung erhält. So ein kleiner Zusammenbruch. Dass er auf Hilfe angewiesen wäre! Was mich aber erschreckt ist, dass ich denke, in diesem Moment müsste niemand da sein, um ihm eine Hand zu reichen. Ich weiss, das ist gemein und nicht meine Art, so zu denken. Sorry... aber es ist stärker als ich! Ich wünsche ihm echt nichts Schlimmes!

Das ist absolut normal und darüber brauchst Du Dir auch kein schlechtes Gewissen zu machen. Wenn alle Menschen einen Zusammenbruch hätten denen das gewünscht wird gäbe es sicher nicht mehr sehr viele ohne... Indem dass er nicht mit Dir redet und nur so an Dir vorbeilebt setzt er Dir, vielleicht sogar bewusst, starken Schmerz zu.

Wie sieht Dein und sein Wochenende aus? Wird er die ganze Zeit zu Hause sein und vor der Kiste hängen? Hoffe in dem Fall sehr, dass Du etwas vor hast oder Dir etwas vornehmen kannst und an Dich denken.

Selbsthilfegruppen stehe ich sehr sketpisch gegenüber. Sehr viele sind nicht betreut. Da ist es nur ein gegenseitiges Runterziehen oder ein Konkurrenzkampf. Hab da auch mal was darüber gerschrieben:

https:// ssl.kundenserver. de/safeaccess.de/cms/modules.php?op=modload&name=phpBB_14&file=index&action=viewtopic&topic=136&9
(Link existiert nicht mehr)

Ich hab da auch in Chats so meine Erfahrung gemacht, da ging es auch in Richtung Selbsthilfegruppen. z.B. Borderline und sich die Haut ritzen, Gespräch war dann wer ritzt sich tiefer! Depressionen, wer hat die schwereren Depressionen, Bulimie wer ko... mehr und Magersucht wer hält es länger ohne Essen auf. Zu jeder Selbsthilfegruppe gehört eine professionelle Betreuung und sonst ist es nur gefährlich.
 
Hallo Inga,

ich finde es toll wie du dich reinhängst und auch versuchst, dich selbst zu beobachten. ich verstehe auch, dass dir dein handeln kraft und hoffnung gibt - du nimmst ja dein leben selbst in die hand und das gibt selbstbewusstsein.
bzgl. selbsthilfegruppe (shg) - habe auch gehört, dass es eine negativspirale geben kann, aber es gibt auch sichere andere shgs! ich denke, du wirst schon merken, ob es dir gut tut oder nicht - allein die suche, die wahl, dich um deine gesundheit zu kümmern und die überwindung, dorthin zu gehen, sind an sich schon wertvoll und gut fürs selbstbewusstsein - denke ich.

Bzgl. deinem Mann.. kannst du ihm ausweichen, d.h. dann abends etwas unternehmen? oder auch mit ihm drüber reden, dass ihr ein übereinkommen findet, euch wenigstens zu grüßen und nicht zu ignorieren. Mein Vorschlag wäre auch, dass du bzgl. einer Scheidung sagst (falls das Thema wieder auf die Zukunft eurer "ehe" kommen sollte), dass du jetzt dazu nichts sagen kannst und erst herausfinden musst, was du eigentlich willst, dass dir wichtig ist, dass ihr bis dahin euch wenigstens nicht komplett ignoriert, sondern zumindest distanzierten Respekt zeigt. Nur, was wäre das? Wenn er die Ehe nicht mehr möchte, dann ist es vielleicht doch zu viel verlangt, wenn er weitergehendes Interesse an dir und deinen Aktivitäten zeigen soll.
Wie ist es eigentlich mit euch? Machst du denn etwas für ihn? Wäsche waschen, einkaufen, kochen, bügeln? Wie sind eure "Abmachungen"?
Ich finde es auch nicht schlimm, dass du ihm Böses wünschst. Du machst es ja nicht bewusst und absichtlich. Ich würde danach forschen, warum du es machst und was du machen könntest, damit du die Situation für dich lösen kannst. Ich denke, eine Möglichkeit wäre, dass du weniger in die Beziehung investierst, weniger Gefühle und sonstige Energie und auch deine Erwartungen enorm herunterschraubst. Ist nicht unbedingt einfach, ich weiß... Aber vielleicht hilft es dir trotzdem???
 
Hallo Inga,
dem, was Uta Dir am 8.8. geschrieben hat, kann ich nur zustimmen.
Du bist noch sooooo intensiv damit beschäftigt, über Deinen Mann und sein Wohl und Wehe nachzudenken, dass vermutlich eine Menge an Energie, die Du für andere Dinge nutzen könntest, dafür drauf geht, ohne dass es Dir auch nur den geringsten Nutzen bringt.
(Stimmt nicht ganz, die Co-Abhängigen ziehen ja auch einen Nutzen aus ihrer Haltung, nur einen sehr fragwürdigen und letztendlich destruktiven).
Es wäre sehr gut, wenn Du diese Gedanken und Sorgen um IHN, seine Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, warum er so wurde, wie er vielleicht anders werden könnte, wie schön das wäre, wie Du ihm dabei helfen könntest, an die seltenen schönen Momente, in denen Dir ein Fünkchen Hoffnung für Euer gemeinsames Leben entgegenglomm usw. usf, nachdem sie (die Gedanken) gekommen sind, irgendwann realisierst, Dich immer seltener darin verlierst, sie als einen Teil Deines fürsorglichen und liebevollen Wesens akzeptierst und beiseite legst -jeden Tag aufs Neue und Dich anderen Gedanken oder Aktivitäten zuwendest, die Dich OHNE IHN betreffen und Deine Kinder.
Nach so vielen Jahren des Denkens und Fühlens mehr oder weniger in eine Richtung ist das gewiss nicht leicht, aber vielleicht ein Weg aus der Sackgasse.
Das mag Monate oder vielleicht Jahre dauern, bis Du mal einen Tag nicht mehr an ihn denkst und bemerkst : es geht auch ohne und sogar vieeel besser - aber womöglich geht es auch viel schneller??!!!
Was so lange eingeübt und praktiziert wurde, kann nicht von heute auf morgen aus Dir raus und verschwinden.
Aber Du könntest versuchen, denum Deinen Mann kreisenden Gedanken nicht merh so viel Raum zu geben und ihnen nicht solche Mengen Deiner Lebenskraft zukommen zu lassen.
Das ist ziemlich schwer.

Bist Du berufstätig? Falls nicht, könntest Du einen Job finden, der Dich außer Haus ein paar Stunden am Tag fordert und ablenkt, auch Energie braucht, die dann nicht mehr in die o.g. sinnlose Richtung versickern kann?
Niemand kann einen anderen Menschen ändern außer er /sie selbst.
Liebe Grüße - Jontev.
 
Einen wunderschönen guten Abend!

Ok... ich beschäftige mich sehr intensiv mit meinem Mann. Ist es aber verwunderlich, wenn ein Mensch nach 20 Jahren Zusammenseins, sich über den anderen Gedanken macht? Wir haben einiges zusammen erlebt. Schöne und weniger schöne Momente. Sind die alle nichts mehr was Wert? Wir haben geheiratet - weil wir es beide wollten! Wir haben zwei gesunde Jungs auf die Welt gebracht! Wir haben ein Eigenheim geplant und gebaut! Wir haben immer alles gemeinsam gemacht!

Dadurch, dass ich begonnen habe, in diesem Forum meine Gedanken niederzuschreiben, versuche ich etwas für mich zu tun. Aussenstehende können meist viel ehrlicher auf ein Problem eingehen, als Bekannte oder Verwandte. Eure Zuschriften sind sehr wertvoll.

Momentan sieht es so aus, dass ich den ganzen Haushalt führe - so wie ich es die ganzen Jahre auch gemacht habe. Ich koche für alle, wasche für alle, bügle für alle, gehe einkaufen - auch mal einen Spezialwunsch meines Mannes - kümmere mich um die Anliegen meiner Kinder und, gehe drei mal die Woche einige Stunden arbeiten. Ich schaufle im Winter den gesamten Schnee weg, weil er zu faul ist dafür und sich über Rückenschmerzen beklagt. Im Sommer mähe ich den Rasen, weil er ja an Heuschnupfen leidet und dies sehr unangenehm ist! Abends hab ich normalerweise erst so gegen 22.00 Uhr Feierabend!

Ich hab mal versuch ihm zu sagen, er könne ja mal beginnen seine Kleider selber zu bügeln. Seine Antwort: Ok! Dann gehe ich nur noch 60 % arbeiten und du bezahlst fürs Essen und Wohnen! Toll, was?

Ich möchte solche Diskussionen nicht weiterführen, weil ich nicht so tief fallen möchte. Für mich ist so eine Haltung niveaulos.

Die kleinen Schritte, die ich vornehme, sollen mich immer mehr weg von diesen Gedanken führen. Sie bringen mir gar nichts! Sie trüben meinen Tag. Ach... wenn man nur einen Knopf hätte, den man auf "off" stellen könnte! Ich hoffe, mit der Zeit, wirklich diese Gedanken und Grübeleien zur Seite legen zu können. Ich kann die Vergangenheit nicht ändern. Die Gegenwart läuft so wie sie nun eben mal läuft. Die Zukunft kann nur ich beeinflussen. Ich muss nur genügend Kraft tanken, um alles in Angriff zu nehmen. Muss zur Erkenntnis kommen, dass ich sehr wohl auch ohne einen solchen Menschen leben kann. Ich bin italienerin. Wir kennen einen Spruch: Meglio soli che male accompagnati! Was soviel heisst: Besser alleine als in schlechter Gesellschaft!

Davon muss ich mich überzeugen!

Ich wünsche euch zunächst mal einen schönen Abend! Ich melde mich wieder!
Tschüssli
 
Hallo inga,

ich bin übrigens auf ein buch gestossen, weiß nicht, ob das auch interessant für dich wäre..

Das Buch beschreibt mit kurzen Beispielen die Verhaltensmuster, die mehr als Indizien dafür sind, daß in Beziehungen zu viel Leid empfangen wird. Co-Abhängigkeits-Muster werden diese Verhaltensweisen genannt, die sich vornehmlich als Reaktion auf einen oder mehrere Menschen beschreiben lassen. Wie kann man diese leidverursachenden Muster verlassen? Das Buch bietet ein Lernprogramm, das hilft, bestimmte Dinge im Leben zu verändern - damit die eigenen Bedürfnisse angenommen und eigene Ziele entwickelt werden können: Für Co-Abhängige die wichtigste Aufgabe, die es in ihrem Leben zu lösen gibt.
gibt auch eine rezension dazu, https://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3893851208/

falls dich das buch interessiert.. kann man sicher auch über die bücherei (evtl. fernleihe) bestellen, ist ja evtl. günstiger.

zum zweiten.. ich verstehe, dass du dir da nicht auch noch stress machen willst.. bzgl. haushalt etc. reden bringt anscheinend echt null komma null.

Ich hab mal versuch ihm zu sagen, er könne ja mal beginnen seine Kleider selber zu bügeln. Seine Antwort: Ok! Dann gehe ich nur noch 60 % arbeiten und du bezahlst fürs Essen und Wohnen! Toll, was?
Was mir dazu noch einfallen würde.. vielleicht würde es dir auch helfen, wenn du über deine Rechte als langjährige Ehefrau und Mutter und Erzieherin eurer zwei Kinder Bescheid wüßtest. Es gibt ja Beratungsstellen für Ehefragen, die dir evtl. auch weiter helfen können. haben erfahrung in derartigen dingen und können dich über deine Rechte aufklären. Wäre sicher auch gut für deine Sicherheit, dein Selbstbewusstsein und vielleicht brauchst du's irgendwann ja mal.. An Beratungsstellen würden mir pro familia, diakonie, caritas einfallen. gibt vielleicht auch städtische beratungsstellen.
Hier was zur caritas.. gibt auch eine online-beratung: https://www.caritas.de/2310.html
hier diakonie.. gibt auch ein forum, infos über frauenhilfe, außerdem weiter links zu weiteren hilfe seiten (auch für frauen und mit beratungen, teilweise sogar online, mit betreuten foren etc.) www.diakonie.de/de/html/hilfe/11.html
hier gibt es auch mail- und einzelchatberatung https://www.das-beratungsnetz.de/ . Da ist am 16.08.04 20:30-21:30 eine offene Frauenberatung und am 17.08.04 11:00-11:30 Einzelberatungschat von der Beratungsstelle Westhoffstrasse Paar- und Lebensberatung.

Die kleinen Schritte, die ich vornehme, sollen mich immer mehr weg von diesen Gedanken führen. Sie bringen mir gar nichts! Sie trüben meinen Tag. Ach... wenn man nur einen Knopf hätte, den man auf "off" stellen könnte! Ich hoffe, mit der Zeit, wirklich diese Gedanken und Grübeleien zur Seite legen zu können. Ich kann die Vergangenheit nicht ändern. Die Gegenwart läuft so wie sie nun eben mal läuft. Die Zukunft kann nur ich beeinflussen. Ich muss nur genügend Kraft tanken, um alles in Angriff zu nehmen. Muss zur Erkenntnis kommen, dass ich sehr wohl auch ohne einen solchen Menschen leben kann. Ich bin italienerin. Wir kennen einen Spruch: Meglio soli che male accompagnati! Was soviel heisst: Besser alleine als in schlechter Gesellschaft!
den letzten spruch kann ich komplett unterstreichen!
ich denke, es dauert bis du dich wieder gefangen haben wirst. es wird gehen, schritt für schritt, du hast ja auch schon den weg begonnen, ein stück zurück gelegt, aber es geht nicht so schnell, den ganzen weg zuende zu gehen.
bzgl. deiner grübelei.. mir fallen da noch andere mittel ein, die natürlich sind, die man nehmen kann. hier ist ein thread dazu, schreibe da nachher noch etwas rein. https://www.symptome.ch/cgi-bin/cut...BW28NEaLlI9hMDkw3on6bLkfG&forum=37&thread=579



[geändert von aqua am 08-15-04 at 09:59 AM]
 
Hallo Inga,

ich lese Deinen Lebensbericht schon von Anfang an mit.

In jeder Stadt gibt es eine kostenlose öffentliche Rechtsberatungsstelle auf dem Amtsgericht. Da kannst du Dich hingehen und Dir Information holen.

Ich habe einer Bekannten auch dazu geraten, diese Beratungsstelle zu konsultieren, nachdem der Mann auch nach 30 Jahren Ehe der Meinung war, seiner Frau steht nur das zu, was er meint. Er wurde eines Besseren belehrt.

Ich wünsche Dir alles Gute und Deine Entscheidungen, egal welche Du treffen magst, sind richtig für Dich!



[geändert von Ulmer Spatz am 08-15-04 at 06:14 PM]
 
Hallo und guten Tag allen zusammen!

Ich danke euch, für eure wertvollen Ratschläge. Selbstverständlich schaue ich mir alle eure Links an. Es ist alles sehr nützlich.

Heute habe ich einen Termin mit dem Kinesiologen vereinbaren können! Das freut mich! Ich erhoffe mir davon, dass ich eine effektive Hilfe bekomme. Vielleicht eben kürzere Abstände zwischen den einzelnen Sitzungen.

Habe auch einen Termin bei einer Anwältin. Sie wird mir erklären, welche Rechte ich habe und, mit Zahlen belegen, was es meinen Mann kosten würde, im Falle einer Scheidung. Ich glaube, nur so kann man mit ihm argumentieren. Mit Fakten.

Was ich nicht verstehe ist, wieso spricht er das Thema nie an? Wenn er sich scheiden lassen will, wieso unternimmt er denn nichts? Auf was wartet er? Ist er sich nicht sicher? Wartet er auf einen Fehltritt von mir, um mir dann die ganze Schuld zuzuschieben?

Ich versuche echt was in Bewegung zu setzen. Und wenn es nichts bringt - wenigstens hab ich es versucht!

Ich möcht wieder die Ingrid sein, die ich mal war! Lustig, lebensfroh, unkompliziert und spontan! Diese Eigenschaften musste ich alle mit der Zeit ablegen. Machte ich mal einen Witz, hat es mein Mann persönlich aufgefasst! Sprach ich mal mit etwas Engagement über ein Thema, war ich ihm zu laut! Gingen wir mal was trinken, musste ich immer aufpassen, dass ich nichts "heikles" anspreche, es hätte ja jemand mithören können! Hab ich ihn spontan in die Arme genommen, hab ich ihm die Luft abgeschnürt, war zu heftig, zu grob!

Witze mache ich keine mehr! Mich mit einem Thema auseinandersetzen, lass ich lieber bleiben! Wir gehen schon eine Ewigkeit nicht in ein öffentliches Lokal. Ich nehme ihn nicht mehr in die Arme!

Was ist das für ein Leben?

Ich werde euch weiterhin berichten, welche Schritte ich vornehme. Eure Meinung ist mir sehr wichtig!
Danke für alle Zuschriften!

Wünsche allen einen wunderschönen Nachmittag
Tschüssli
 
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