Depression - Experiment

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Hallo,
ich habe Depression immer innerlich abgelehnt und nun annehmbarerweise genau die Diagnose bekommen. Das soll hier aber keine Rolle spielen.
Ich habe eine allgemeine Frage und gerne Resonanz von Betroffenen, die vielleicht mitmachen wollen.

Vor einigen Jahren kam das Wort Demut in mein Leben und ich bin fast übergeschnappt - bis ich dieses Wort verstand. Die Frage war, wie viel und lange ich noch ertragen solle. Die Erklärung fand ich dann.

Tagelanges krübeln "Depression" zeigte mir dann ein großes Problem:
Warum belasten mich bestimmte Erlebnisse seit so vielen Jahren?!?
Also ALLES anschauen und die Lösung suchen. Ein Ereignis liegt immerhin fast 30 Jahre zurück und da war ich erst 4 Jahre alt! Trotzdem war es bis heute absolut präsent.
Warum konnte ich nicht "vergessen"? Meine eigene Antwort: Ich hatte nicht verziehen! Das war der Fall bei allen Kränkungen, traurigen Erinnerungen!!!

Dann die Frage: Wie verzeihe ich??? Da gibt es eine riesen Palette an Möglichkeiten, die man im Internet googeln kann.

Vieles passte nicht zu mir und ich beschloss den einen Weg. Ich schrieb an den verstorbenen Teil meiner Familie jeweils einen Brief. Da kam ALLES rein und hier konnte ich von mir erzählen, was ich verstand, was ich nicht verstand, was mein Problem war und so weiter. Dann wurde mir klar, dass Verzeihen ganz viel Liebe ausstrahlt! Vorallem hilft es sogar mir selbst, da ich anders an die Person denken kann und mir auch selbst verzeihe für das nicht verzeihen. Viele Tränen tropften auf das Papier. Danach habe ich Boote gefaltet und auf einem Fluss abgeschickt. Nun sind die Gedanken da wohin sie für mich gehörten ;)

Was haltet ihr davon, wenn ihr einfach mal in Eurer Erinnerungwelt aufräumt und verzeiht? "Das verzeih ich Dir nie!" ist ein Satz, der mir echt zu denken gab als ich ihn las. Heißt er nicht auch, dass man dieses Päckchen selbst sein Leben lang negativ rumschleppt? Ist es nicht viel schöner, wenn man etwas verzeiht und selbst Frieden damit macht?

Noch habe ich leicht reden, da ein großes Päckchen noch vor mir liegt - die Person lebt und hier muss ich irgendwo noch den "neuen" Umgang lernen trotz des Verzeihens (steht noch aus). Hier steht das Wort "Bewusstheit" noch unterstützend auf wackeligen Beinen. Die trainiere ich aber auch noch.

Also wer macht mit? Wer will noch erklärt bekommen, was er gewinnen kann?
 
hallo Blackkiss ,

ich finde es sehr wichtig , dinge zu benennen . sie offen auszusprechen .
zum Beispiel : "du hast schuld an ...." oder "du hast mir das angetan ..." .

hab auch einiges erlebt . bin sehr neugierig . ich habe leute kennen gelernt , die tatsächlich böse sind .
Böse !!

ich kann versuchen zu verstehen , ein gewisses verständnis aufzubauen und neutral zu reagieren .
aber verzeihen ?
vielmehr geht es um eine akzeptanz , als abschluß !
ich akzeptiere , mir ist das und das passiert , die und die person hat daran schuld !
sie haben mich in meinen möglichkeiten eingeschränkt , durch schuldhaftes verhalten !
das sind tatsachen !

ich kenne nur zu gut die meinung von psychologen ,man müsste verzeihen ,sollte die anderen nicht belasten ,sie hatten es selber schwer oder die können nicht anders .

wenn ich dir jetzt was durcheinander bringe .melde dich ,ich lösch sofort :)

LG kopf .
 
Hallo Kopf,
eine sehr schöne Antwort, die vor 2 Wochen fast von mir hätte kommen können ;)

Wenn meine Theorie stimmt, dann sollte mich das nicht irritieren und ja, die Antwort von Dir und meine jetzige bestärkt mich zumindest bei mich. Schauen wir mal... Vielleicht sind wir ja gar nicht so weit weg voneinander. Ich freue mich über jede Kritik - hauptsache ehrlich!

Ich weiß genau was Du meinst - nur das "Akzeptieren" funktionierte bei mir nur oberflächlich. Es war bei mir wohl eher ein weiter funktionieren und ja nicht mehr daran denken.

Ich war ein "Opfer" und tief in mir Trauer, die immer mal hochschwappte.
"du hast schuld an ...." oder "du hast mir das angetan ..." ist das Opfer?!? Wie kann es einen Täter geben ohne das passende Opfer?

Ich weiß auch sehr gut, was "böse" Menschen sind. Mein Leben wurde u.a. 2 mal bedroht, aber auch diese Ansicht hat sich irgendwo bei mir gewandelt.

Meine Entscheidung ist für mich, dass ich nicht mehr so sein will, weil... Sondern wirklich frei sein will - Selbstverantwortung und "meine" Entscheidung ohne Fremdbestimmung durch alten Müll. Wenn ich nur verstehe, so bin ich doch noch irgendwo gekränkt. Vorallem fiel mir auf, dass sich Dinge in meinem Leben wiederholten. Wieso? Einigen Wiederholungen bin ich sogar unendlich dankbar, da ich sehr stark wurde, weil ich meine Lektion dahinter verstand und hier hatte ich sogar verziehen, da ich verstand wo mein Anteil lag.

"sie haben mich in meinen möglichkeiten eingeschränkt" ja, das kann sehr gut sein - vorallem als Kind. Jetzt bist Du "groß" und wenn dieser Gedanke weiterarbeitet, dann schränkst Du Dich ein? Vielleicht könntest Du anders handeln?

"ich kenne nur zu gut die meinung von psychologen" Das ist meine eigene Meinung geworden ohne Psychologe :D Bunt gemixt und dann selber darauf gekommen.
"man müsste verzeihen" Müssen tut man gar nix! Meine Erfahrung ist, dass es einen selbst erleichtert! Warum nicht mal versuchen?

"sollte die anderen nicht belasten" Völlig falscher Hintergedanke in meinen Augen. Es gibt einen Kern darin, den man evtl Rache nennen könnte - der vergiftet jedoch auch den, der belasten will, da er selbst nicht losgelassen hat. Also ich würde es umformulieren in "man sollte sich selbst nicht belasten"

"sie hatten es selber schwer oder die können nicht anders" Ja, ja, ja das sind die rationialen Gedanken. Es stimmt irgendwo und dann könnte man hier einen Vorwurf machen, der echt logisch gekontert ist: Jeder entscheidet selbst!
Das ist auch wahr und mein Kern: Ich entscheide einfach selbst, verzeihe dem Anderen und mir (weil ich mich viel zu lange damit beschäftigt habe, ich mir im Weg stand o.ä.).
Die Frage, ob er/sie anders gekonnt hätte ist für das Verzeihen völlig irrelevat - er hat es nicht anders getan und es kam nicht anders bei Dir an.

Da ich nicht weiß, was Du genau ansprichst ist mir folgender, allgemeiner Gedanke eingefallen: Es gibt immer einen Täter und ein Opfer. Der Täter tut etwas, dass beim Opfer etwas auslöst. Das Opfer kann nun irgendwann verzeihen und seine Ruhe finden ODER Opfer bleiben. Dieses Opfer bleiben belastet dann über die Tat heraus und kann seine Kreise ziehen. Das Opfer bleibt an dieser Stelle (und weiteren) dann sehr verwundbar zurück. Dann wird das Opfer durch die "Tat" eingeschränkt und die Schuld, die es verteilt hilft ihm (leider) kein Stück weiter - evtl wird es sogar zu einem Folgetäter.

Interessant bleibt der Punkt, dass Verzeihen an Deiner Vergangenheit nichts ändern wird, aber vielleicht braucht man das nicht mal ;)

Les doch vielleicht einfach mal das hier (ohne verzeihen lernen, ich da ab da nicht mehr allem zustimme)
Verzeihen in der Partnerschaft
Der Link ist willkürlich rausgesucht und ersetzt nicht 20 andere Seiten zu lesen und sich dann evtl selbst seine Meinung zusammengestoppelt zu haben :wave:

Ich bin gespannt auf Dein Kontra oder Deine gezielten Fragen.
 
Hallo Blackkiss!

Schön, dass du es auf diese Weise geschafft hast, mit der Vergangenheit en Stück abzuschließen. Nicht jeder findet für sich einen Weg mit Geschehnissen umzugehen.

Trotzdem sehen ich in deinen Vorschlägen kein Heilmittel für jedermann. Ich denke das war von dir auch nicht so gemeint, oder?

Für mich ist es zum Beispiel kein Weg, obwohl ich das vor einem halben Jahr noch dachte. Ich wurde von einem Ex-Partner sehr verletzt und gequält. Nach der Trennung habe ich viel darüber nachgedacht. ich wollte natürlich kein Opfer mehr sein und ich wusste, dass dieser Partner nicht daran schuld ist, wie er ist, da er selbst viel durchgemacht hat. Ich habe ihm verziehen.
In der Therapie habe ich gelernt, dass das für mich nicht der richtige Weg ist. Ich muss das geschehene akzeptieren und mir verzeihen, weil ich mir Vorwürfe mache, da ich zum Opfer wurde. Dem Täter muss ich aber nicht verzeihen. Viel mehr muss ich verstehen, dass er schuld ist und ich ihm nicht verzeihen muss, denn das macht nur ein Opfer.

Man muss nicht verzeihen. Vielmehr muss man akzeptieren, was passiert ist und das hinter sich lassen.
 
hallo Blackkiss ,

ich weine auch noch manchmal .es kommt aus der tiefe und es ist schon fast ein wohliges gefühl .
du schreibst , man sei jetzt groß und die entscheidungen liegen bei einem selbst .
sicherlich sollte das in der küche oder besser überall angepinnt sein .so das man diesen leitsatz niemals aus den gedanken verliert .
ich denke ,es funktioniert andersherum auch gut .also mit logik ,denn das gefühl ist ja gestört:)

viel ist auch abhängig vom täter .schliesslich gibt es auch hier möglichkeiten eine umkehr hinzubekommen .ich habe es einmal erlebt ,wo eine (Täter-)Mutter farbe bekannt hat .eindrucksvoll ,sie ist fast dabei draufgegangen (emotional).
es war herrlich diese beiden menschen zu sehen -opfer und täter im wirklichen dialog , beide in entwicklung zu neuem .
ja,das ist auch eine möglichkeit ,aber wie gesagt -nur einmal erlebt !

du denkst es ist leicht , nicht erfolgreich abgeschlossen entwicklungsphasen einfach so mit einem "so jetzt bin ich erwachsen "als problem aus der welt zu schaffen ?
zum täter werden . ja ,das ist durchaus ,jedenfalls bei mir , bedrohlich nahe gekommen .irgendwie habe ich die kurve gekriegt und gott sei dank ,
was wäre bloß aus mir geworden

gesunde aggression , das aufdecken und äussern ,du schreibst was von ehrlichkeit und ich vermute ,du tust das ,weil unehrlichkeit ein thema war .
was ist das eigentlich mit der ehre ? muss ich nicht zu dem stehen ,was ich tat ?

mir ist mal was passiert ,vor jahren .
in einer passage ging ein paar , er zog sie an den haaren und beschimpfte sie.
keinen dort schien das zu interessieren . ich überlegte ,ob es sinn macht mit dem zu reden .(ich weiß noch genau was ich dachte,nämlich--du hast genug lebenserfahrung um einzuschätzen ,es hat keinen sinn ).
ich habe ihn dann ausser betrieb genommen und bin weiter gegangen .die frau ,das eigentliche opfer ,beschimpfte mich und das umfeld schien plötzlich angst zu haben .komischerweise vor mir .dabei hatte ich doch gar nichts getan :)
womit wir beim humor wären .

sarkasmus,galgenhumor ,selbstironie haben mir sehr geholfen , Blackkiss !!
zynisch sein auch:)

aber da in der passage ? bin ich nun ein täter oder opfer . oder vielleicht nur sensibel .was sind die anderen teilnehmer in der passage ?

den begriff mensch ständig so hoch zu hängen ,ein möglicher hemmfaktor für entwicklung . eine idealisierung .
man könnte auch sagen , er taugt nicht viel .
hier ist wieder die logik am werk und dadurch wird vieles erklärbarer und ich schreibe es vorsichtig -normaler.

es ist also völlig normal ,wenn es täter und opfer gibt ,etwas alltägliches.
die anonymität verschwindet und es relativiert sich .
soll heissen ich bin nicht allein ,es gibt viele !
das kann helfen !

letzes jahr hatte ich eine freundin .sie hat mich scheiße behandelt .ich habe sie 2mal verwarnt .beim dritten habe ich sie verlassen .es hat mir fast das herz zerrissen. fast gestorben wäre ich ,aber und das ist neu -ich bin bestimmt kein opfer mehr .

Grüßle kopf .

nachtrag : problem ist ,wenn opfer bzw täter gar nicht wissen ,was sie tun oder wie ihnen geschieht .sich dessen gar nicht bewußt sind .
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Evey,
danke für die ausführliche Beschreibung :)

An einem Abatz bliebt ich hängen:
"Dem Täter muss ich aber nicht verzeihen. Viel mehr muss ich verstehen, dass er schuld ist und ich ihm nicht verzeihen muss, denn das macht nur ein Opfer."

Warum verzeiht nur ein Opfer? Kannst Du mir das genauer erklären?
Verzeihen heißt ja nicht, dass man so weiter macht/machen lässt.

Einen wichtigen Punkt hast Du wunderbar nach Vorne gestellt in fett "mir selbst verzeihen". Ja, das ging mir auch so. Ich habe verziehen und dann sofort gesehen, dass ich mir selbst verzeihen muss, um los zu lassen.
Nicht nur das Opfer geworden zu sein, aber vorallem tatsächlich das.

Ich war z.B. 4 Jahre und wurde von der Trauerfeier meines Vaters ausgegrenzt zu meinem "Schutz". Meinem toten Vater konnte ich dann auch noch Vorwürfe machen. "Allein" (von der ganzen Familie ignoriert) und das mit 4 Jahren. Mit 18 bekam ich da dann noch interne Vorwürfe gelüftet und durfte dann überlegen, ob meine Mutter, mein Vater oder sonst wer Schuld an seinem Tod trägt. Das ganze durfte ich 8 Leuten direkt, vollständigkeitshalber noch "Unbekannten" und mir verzeihen...

Nun ist es geschehen, es wird sich solang ich etwas beeinflussen kann nicht wieder ereignen, ich darf meinen Teil daraus lernen und damit hat es gedient.
Das konnte ich vorher nicht wirklich sagen, da ich es nicht akzeptieren konnte in meiner Gefühlswelt. Meine Gefühlswelt hat noch über die Rationalität gesiegt.

Ja und da komme ich zu Kopf - Hallo
Die Gefühlswelt ist gestört? Sicher?
Ich bin groß pinne ich mal besser nicht an...

Täter-Opfer im Gespräch - das dauert mir zu lange - da mache ich lieber ein "beginnendes Opfer"-Selbstgespräch :D Ich darf ja traurig sein und alles das, aber nicht über Jahre hinweg oder so. Mein Ziel ist es abends im Bett zu liegen und losgelassen zu haben (optimistisch, aber ein Versuch!).

"du denkst es ist leicht , nicht erfolgreich abgeschlossen entwicklungsphasen einfach so mit einem "so jetzt bin ich erwachsen "als problem aus der welt zu schaffen ?" Es ging mir darum, dass man kein abhängiges Kind ist (falls das Problem in der Kindheit liegt...). Das Verzeihen hat für mich "Größe" und ist der der einfache Weg - bei mir.

Ehrlichkeit ist ein Thema von mir, da ich nicht geschont werden will (auch nicht vor Trauerfeiern mit 4 Jahren!) Dein Post ist zu wertvoll zum Löschen.

Ehre klar! Verzeihen heißt doch nicht, dass meine Ehre sinkt oder ich nicht zu etwas stehe?! Selbst wenn der, der dem ich verzeihe nicht dazu steht und leugnet - ist das mein Problem? Es bringt mir da nichts, wenn ich nichts vorteilhaftes verzeihe (was nicht vergessen heißt!).

Auch einem Menschen, der viel oder nicht taugt kann man verzeihen.
@ Kopf: Hast Du den Link denn mal gelesen?
 
Hallo Blackkiss,
ach manno ,Blackkiss ! nehm das nicht persönlich oder so . aber das ist halt mein eindruck von dem ganzen.
jetzt drück ich das vielleicht zu drastisch aus !
.du meinst also , Blackkiss , ich kann nun jedem in den arsch treten , mir wird verziehen !?
irgenwann , weil der getretene ja nichts davon hat , böse zu sein , es vergrämt ihn .und deshalb ist er so halbwegs gut mit mir ?
kannst du was mit dem begriff wütende ohnmacht anfangen ?
ohnmacht ist ohnmacht .
macht-oder auch hilflosigkeit.
du schreibst :du warst allein und später auch allein (problematik vater ).
bist du vielleicht ohnmächtig und um dieser situation zu entkommen ,um eine lösung zu finden ,ein ende , fragst du nicht mehr nach oder suchst nach bekenntnissen der leute und verzeihst .

ich kann mir vorstellen ,wie es ist mit vier jahren so beschissen worden zu sein .
ich lag mal als kleiner junge auf einem tisch ,mit grünen tüchern zugedeckt ,lauter grüne menschen .
da fragte ich :was geschieht jetzt ? wir operieren dich jetzt !
na toll ! meine mutter hatte mir nichts gesagt und ich hatte todesangst !
akzeptanz und geschwafel -sie hat dich doch zur welt gebracht und man muss sie ehren ist nix für mich .da gibt es dann auch noch die esoterik-psychotiker ,das musste mal lesen .
"man hat sich das auf erden alles selbst ausgesucht"
das ist ein faustschlag in das gesicht eines jeden opfers .
bei denen ist ,wir sind wieder beim befriff ohnmacht ,dieselbe so groß ,das es nur noch einen ausweg gibt -Psychose !

ich habe den link angeschaut ! muss noch mal kucken .wo da stand -wie verzeih ich partner ,wenn er mich betrogen hat - hab ich weggeklickt .
das geht bei mir gar nicht .hab nichts dagegen ,wenn meine freundin mit anderen männern oder sonstwas will und das ist ihr recht , aber heimlich -no go !!

Lieben Gruß -kopf.
 
Blackkiss, zu der Frage, warum mich das Verzeihen zum Opfer macht (meine persönliche Ansicht/ mein Gefühl): Wenn ich jemandem verzeihe, verliere ich den Respekt vor mir selbst. Der Täter ist quasi von seiner Schuld an der Tat freigesprochen. (Verzeihen ist ja ein anderes Wort für Vergebung. Vergebung ist eng verwandt mit Begnadigung. s. Wikipedia) Wenn der Täter keine Schuld mehr hat, ist er unschuldig. ---> Der Täter ist dann nicht mehr böse. Dass was er getan hat, ist dann ja auch nicht mehr böse.
Für mein Gefühl ist die Tat dann gerechtfertigt!
Das ist also für mich keine Möglichkeit mit dem Thema abzuschließen. Mit dieser Einstellung bin ich in die Therapie gekommen. Geholfen hat mir viel mehr dieser Ansatz:
Ich akzeptiere, dass ich ein Opfer war und ich akzeptiere, dass der Täter schuld daran hat. Ich akzeptiere auch, dass der Täter durch einen fremden Eigriff zum Täter wurde.
Im Klartext: der Täter wurde selbst schlecht behandelt und wurde so selbst zum Täter.
Durch mein akzeptieren dieser Umstände kann ich diesen Kreislauf durchbrechen, indem ich mir darüber klar werde, wie ich gehandelt habe und wie der Täter gehandelt hat. Ich verzeihe mir dieses falsche Handeln meinerseits, um mir nicht die Schuld für das geschehene zu geben. Dadurch durchbreche ich den Kreislauf der Schuldweitergabe.
Ich möchte nicht später mal zum Täter werden, indem ich (durch Depressionen o.ä.) jemand anderem Leid zufüge.
Der Täter bleibt schuldig, ihm verzeihe ich nicht, denn sonst würde ich die Schuld auf mich laden. Ich kann das Ereignis und die damit verbundene Schuld nicht wegzaubern. Das geht für mein Verständnis nicht. Vielleicht bin ich dafür einfach zu wenig religiös/spirituell.
 
Hallo Every,
wunderbar geschrieben und beschrieben. Sehr nah an meinem Weg.
Wenn ich jetzt meiner Familie vergebe, dass sie mich nicht zur Bestattung meines Vaters mitgenommen hat bzw. mich nicht wenigstens vorher informiert hat und wir das in meinem Kindlichen hätten ausdiskutieren können.
Wieso ist das dann automatisch gerechtfertigt?
Es hätte so laufen können, dass ich nicht Vorwürfe gemacht hätte, ja.
"Leider" habe ich beim Größerwerden gelernt noch mehr Vorwürfe zu machen.
Wer hat Schuld, dass ich nicht dabei sein könnte? Offensichtlich meine Mutter, dann meine Großeltern und dann kann ich noch die Brüder meines Vaters mit ins Boot ziehen, die Eltern meiner Großeltern, die Gesellschaft, die gesagt hat "man nimmt keine Kinder mit", die Eltern und Geschwister meiner Großeltern. Dann wäre es "gerechter" verteilt?!?
Ja, ich habe tatsächlich diesem Pulk verziehen! So und dann saß ich da und sah auf einmal, dass ich ja "jetzt" da saß und völlig "überflüssig" all die Jahre gelitten hatte...
Ich schuld?! mit Schuld?! Ja, irgendwie leider ja... Dann genau diese Folgetäter-Überlegungen aus "Unvermögen". Nein, ich bin jetzt kein Psycho gewesen, der auf Anderen (Unbeteiligten) rumgetrampelt ist. Ich bin eher genau die "Verschonerschiene" mit sehr schnellem schlechtem Gewissen. Also tue ich lieber keiner Fliege etwas zu leide...
Nein, die Familie hat Schuld geladen, aber ich im Laufe der Zeit auch. Es gab ganz klar eine Handlung auf die ich Zurückgehen kann. Ich heiße Sie nicht gut, aber ich verzeihe sie, da es MIR rein gar nichts bringt, wenn ich die Schuld verteile.
"Ich verzeihe mir dieses falsche Handeln meinerseits, um mir nicht die Schuld für das Geschehene zu geben. Dadurch durchbreche ich den Kreislauf der Schuldweitergabe.".
Super, dass die Schuldweitergabe durchbrochen wird! Das ist das Wichtigste :). Auch super, dass Du Dir verzeihst für eine Handlungsart, die Dir nicht gut tat.

Bei mir fühlt es sich vielleicht noch eine Stufe weiter an, da ich am Ende gar nicht mehr von Schuld rede und nur noch die Situation sehe. Wenn ich verzeihe, so verliere ich keinen Respekt vor mir selbst. Es ist eher gegenteilig. Ich schenke die Schuld, sie wird durch mich getilgt und dies passiert nur, wenn ich das wirklich will.
Ein Verbrecher wird richterlich "verurteilt" zu einer Geldstrafe und das Opfer ist besänftigt oder schockiert, das so wenig bezahlt wird?! Das Urteil "bringt" vielleicht Einsicht in Unrecht beim Täter, aber was wenn nicht?

In meinem Verzeihen bin ich selbstbestimmt, ich habe meine Genugtuung allein darin, dass ich nicht mehr leide. Meine Benefit ist "nur" ein Lernen und meine Erleichterung.

Beim Vergeben geht es ja auch eigentlich nur um den Umgang mit der Vergangenheit und eine freiere, bewusstere Zukunft.

"Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern". Vielleicht ist es bei mir auch eine das Verzeihen an den Täter Art Einsicht, damit ich nicht abhebe. Ich ordne mich ein in die Menge der Schuldigen und sehe dies. Wieso soll ich allein "frei" von Schuld sein und nur mir allein vergeben dürfen? Klar haben Andere "andere" Schuld, aber ich trage auch Schuld und das kann ich nur sehen, ertragen und bereinigen, wenn ich auch anderen Schuld vergebe. Das Größte ist tatsächlich ein nicht nachtragendes Mutterherz. Das verzeiht in Rekordtempo unbewusst.
 
ich glaube ,die erlebnisse sind zu unterschiedlich und vielleicht auf anderem niveau ! deine name hat mich wohl in die irre geleitet .-Schwarzer Kuß-
hatte viel mit emotional-instabilen menschen zu tun,kenn so manch lebensgeschichte .an gräbern hab ich auch gestanden . Dein weg ist richtig , Blackkiss !!

LG kopf .
 
Hallo Kopf,
ich bin echt erstaunt, wie Du meine Gedanken vor ein paar Wochen aufgreifst!

"du meinst also , Blackkiss , ich kann nun jedem in den arsch treten , mir wird verziehen !?"
Warum sollte ich Menschen in den Arsch treten wollen? Was bringt mir das/was soll es Dir bringen? Nein, Dir wird mit Sicherheit nicht Jeder verzeihen. Warum soll ein Vergebendender "gut" zu Dir sein? Er wird sich nicht mehr mit Dir beschäftigen in der "Vergangenheit", aber er kann gelernt haben, dass sich der Kontakt nicht mit Dir lohnt :D

"kannst du was mit dem begriff wütende ohnmacht anfangen?"
Ja, das konnte ich und ich weiß, wie man das sein kann...
Ich hatte auch nach Bekenntnissen der Anderen gesucht - zum guten Teil vergeblich... Jetzt ist nur noch eine unbedeutende Frage übrig: Wozu Bekenntnisse - die brauch ich ja gar nicht?!? Schön sind sie, aber, ich habe mir auch verziehen, dass ich diese zu lange gesucht habe.

"akzeptanz und geschwafel -sie hat dich doch zur welt gebracht und man muss sie ehren ist nix für mich .
"man hat sich das auf erden alles selbst ausgesucht"
das ist ein faustschlag in das gesicht eines jeden opfers .
bei denen ist ,wir sind wieder beim befriff ohnmacht ,dieselbe so groß ,das es nur noch einen ausweg gibt -Psychose !""

Du musst gar nix!
"Sie hat Dich auf die Welt gebracht" Das ist ein Satz, der Dich in meinen Augen schuldig machen soll. Habe ich meine Mutter darum gebeten? Warum soll ich daraus abgeleitet irgendwas tun?
"Alles" kann man sich auf der Welt bestimmt nicht aussuchen! Ich habe nicht bestellt, dass ich auf die Welt komme, in Deutschland als Deutsche und die Familie habe ich mir auch nicht ausgesucht und so weiter...
Man kann sich aber durchaus etwas aussuchen - da ist etwas, das sehr viel Freiheit eröffnet. Eine Familientherapeutin (ich war Kind der Schülerin) sagte
"Freiheit fängt da an, wo es mehr als 3 Möglichkeiten gibt". Ja, irgendwo ist es eine Begrenzung von Möglichkeiten unfrei zu sein. Meine Unfreiheit war dieses nicht verzeihende Opfer und die Schuld, die mich damit eingrenzte und Möglichkeiten verwehrte.
Vielleicht läuft die Welt folgendermaßen ab: Es passiert jeden Tag ganz viel. Du nimmst einen Bruchteil davon auf mit Deinen 5 Sinnen. Vieles davon kannst Du kaum beeinflussen. Ob da jetzt Wolken am Himmel sind oder nicht - wo willst Du das beeinflussen. Beim Umgang mit Menschen und meinen Reaktionen darauf kann ich allerdings viel beeinflussen. Ein Anteil sehe ich auch in dem Verzeihen. Die Schuldfrage - an wen auch immer gestellt - vernebelt die Sicht. Ich sehe ein weinendes Kind - das weinende Kind wird verarbeitet und da stehe ich allein und verlassen als Kind? Vielleicht werde ich dem Kind und der aktuellen Realität nicht gerecht, weil ich einen Bienenstich übersehe und ich kein Kind mehr bin. Das kleine Kind in mir wollte jedenfalls sehr gerne verzeihen und hat super mitgemacht :rolleyes:

Nehmen wir mal an, dass eine Person Dir immer wieder eine bestimmte, banale Sache sagt: zB Dein PC ist zu langsam. Viele Menschen gehen da hoch. Ich nicht... Wieso? Ich höre mir das auch 100 mal an und es stört mich nicht - ich "überhöre" es... Klingt banal, aber jeder überhört, übersieht... Andere Punkte sind "wunde Punkte" und schon der kleinste Auslöser lässt uns hochfahren. Genau hier suche ich nun nach Verzeihen und damit lösen.

So, ich versuche es mal mit einer Streicheleinheit statt dem Faustschlag:
Vielleicht gibt es eine Möglichkeit, die nicht Psychose gehießen hätte in der Vergangenheit? Die Frage könnte "autsch" machen. Selbst wenn jetzt ein Psychose da ist, so kann diese beeinflusst werden?

"ich habe den link angeschaut ! muss noch mal kucken .wo da stand -wie verzeih ich partner ,wenn er mich betrogen hat - hab ich weggeklickt .
das geht bei mir gar nicht .hab nichts dagegen ,wenn meine freundin mit anderen männern oder sonstwas will und das ist ihr recht , aber heimlich -no go !!"

Okay und gab es irgendwo Resonanz beim Lesen des Links VOR dem Fremdgehen - so ganz allgemein???

"ich lag mal als kleiner junge auf einem tisch ,mit grünen tüchern zugedeckt ,lauter grüne menschen .
da fragte ich :was geschieht jetzt ? wir operieren dich jetzt !
na toll ! meine mutter hatte mir nichts gesagt und ich hatte todesangst !"

Eine krasse Geschichte und ich kann sie total nachvollziehen!
Was für eine OP war das, wieso so plötzlich? Warum war es "nur" die Aufgabe Deiner Mutter? Wenn ich hier ohne Hintergründe sitze, dann frage ich mich, wieso Du nicht Vater und Mutter nennst - den Großeltern und Ärzten könnte man auch Vorwürfe machen... Wie war der Ablauf vor dem Tisch - was war da? Was war passiert? Hätte Deine Mutter Dir vorher etwas erzählt, hättest Du dann keine Todesangst gehabt? War die OP zu Deinem Wohl? Warum sind die Ärzte nicht auf den Knirps eigegangen und haben mit ihm gespielt oder ihn mal als "normale Menschen" gefragt, ob er mal an riechen möchte an einer Gasmaske, die betäubt? Hast Du irgendwann mit Deiner Mutter darüber geredet? Wie hat sie reagiert? Hat sie sich irgendwie verteidigt?
Ganz ausdrücklich: Deine Mutter hätte es sehr wahrscheinlich besser machen können und ich habe in keinsterweise die Absicht sie schuldfrei zu sprechen...
Es sind ausschließlich Fragen an Dich.
 
Deine Mutter hätte es sehr wahrscheinlich besser machen können und ich habe in keinsterweise die Absicht sie schuldfrei zu sprechen... , aber

das aber habe ich zugefügt ! weißt du , was du da machst ?
du machst ein nicht besonders erwähnenswertes ereignis daraus .
du zählst entlastungsgründe auf ,ärzte/oma/vater etc.
du versucht es zu "normalisieren " .

Blackkiss , ist das was du erlebt hast alles spinnerei von dir und eigentlich bist du das problem ?

LG kopf .
 
Hallo Kopf,
wenn ich die Frage stelle, ob die Ärzte hätten anders handeln könne, wo entlaste ich da Deine Mutter?
Du könntest neue Schuld aufbauen und Deiner Mutter nach wie vor die Gleiche Schuld geben!
Es waren nur einfache Fragen an Dich, die dann mit "Blackkiss , ist das was du erlebt hast alles spinnerei von dir und eigentlich bist du das problem ?" beantwortet werden?
Klar sind es unbequeme Fragen, aber der Arzt hätte anders handeln können!
Es war nicht so und somit ist er doch auch ein Arschloch, oder?

Bin ICH wirklich DAS Problem? Nöööö, es hätte doch einfach anders laufen können! Aber nun habe ich das Problem und das Problem ergreift Besitz...
 
blackkiss , du hast mich eventuell mißverstanden .schreiben ist natürlich immer so eine sache .

du entlastet meine mutter bzw. du relativierst das ,um dir selber einen gefallen zu tun , um zu einem abschluss zu kommen .war ja gar nicht so schlimm und eigentlich war das handeln ja auch richtig

das schreibst du und ich befürchte ,so denkst du ähnlich über dein erlebtes .
Warum war es "nur" die Aufgabe Deiner Mutter? Wenn ich hier ohne Hintergründe sitze, dann frage ich mich, wieso Du nicht Vater und Mutter nennst - den Großeltern und Ärzten könnte man auch Vorwürfe machen... Wie war der Ablauf vor dem Tisch - was war da? Was war passiert? Hätte Deine Mutter Dir vorher etwas erzählt, hättest Du dann keine Todesangst gehabt? War die OP zu Deinem Wohl? Warum sind die Ärzte nicht auf den Knirps eigegangen und haben mit ihm gespielt oder ihn mal als "normale Menschen" gefragt, ob er mal an riechen möchte an einer Gasmaske, die betäubt?

man soll viele möglichkeiten bzw.betrachtungsweisen sammeln und überlegen , ist da vielleicht was wahres dran .meine geschichte ist mir völlig wurscht und sie belastet mich nicht . ich weiß ,welchen belastungen ein kind in einer solchen situation ausgesetzt sein kann und wie sowas lebenslang prägen kann .
mit solch prägung versehen muss es erlaubt sein zu sagen : "was umgang mit kindern betrifft ,taugt die nichts ".

so jetzt der rest von einer meiner geschichten, die augenoperation .

der rückweg . wir liefen nach dem bus (mit einem operierten kleinkind !!) ,es kann auch sein ,ich saß in einem wagen ! ich verlor dabei mein lieblingsspielzeug .es war ein indianer .ich sagte es sofort .die mutter sagte ,wir können nicht zurück der bus (sie fuhren alle paar minuten im takt ) .
abends als mein vater von der arbeit kam , erzählte ich es meinem vater .
ich sehe seine augen noch .er schüttelte den kopf und sagte mit tiefer überzeugung zur mutter :
"du bist eine dumme kuh ".

später habe ich ja versucht erklärungen zu finden ,diskutierte mit meiner mutter über vergangenheiten .es wurde gelogen ,dinge hatten nie statt gefunden etc.
ihr fazit : sie war keine gute Mutter !!!
Nein ,sie war eine besonders gute Mutter !!

was soll ich der verzeihen ? ich habe akzeptiert , das ich keine richtige mutter hatte .
was die für eine kindheit hatte ist mir scheißegal ,ich kann mich nicht um alles kümmern .
LG kopf.
 
Hallo Kopf,

"mit solch prägung versehen muss es erlaubt sein zu sagen : "was umgang mit kindern betrifft ,taugt die nichts "."
Klar ist das erlaubt und man darf und soll das sogar sehen können. Es widerspricht kein minimalster Stück dem Verzeihen. Verzeihen ändert nicht die Vergangenheit... Trotzdem kann es ein Gewinn sein. Verzeihen heißt auch nicht, dass Du es unwichtig oder als falsch aufgenommenes Ereignis interpretierst.

was soll ich der verzeihen ? ich habe akzeptiert , das ich keine richtige mutter hatte . - meine geschichte ist mir völlig wurscht und sie belastet mich nicht .
Okay, dann wäre die Frage, was Dich heute noch belastet.

Wie kann ich denn bitte eine Frau entlasten, die ich nicht kenne? Warum soll ICH mir damit einen gefallen tun? Ich habe doch gar kein Problem mit ihr und keinen Bezug zu ihr.
Die Fragen stehen da und statt einfacher "ja, aber..." oder "nein"-Antworten kommt da etwas ins straucheln und "mein Weg ist falsch". Wer sagt, dass diese Fragen überhaupt mein Weg sind? Es waren Verständnisfragen meinerseits. Einfache Fragen, die nicht den Hauch des Verzeihens beinhaltet haben.
Wenn es Dich ohnehin in keinster Weise belastet, dann macht es keinen Sinn hier weiter darüber zu schreiben. ;)

Ich finde Verzeihen etwas wunderschönes. Verzeihen muss man selbst wollen und meine Frage hier war nicht, ob Jeder verzeihen MUSS, sondern ob man in dem Fall, das man es tut selbst davon profitiert. Ich denke sogar, dass das Umfeld stark davon profitieren kann - manchmal zieht der, der verziehen bekommen hat den kürzeren, statt Vorteil.

Zudem ging die Frage an "Depression". Eine mögliche psychische Ursache von so etwas muss man selber finden - sich (und) einer Person "zu viel" Verzeihen wäre da in meinen Augen nicht schlimm. Verzeihen heißt für mich auch auch, dass man "Probleme" erkennt und mit diesen in der Zukunft anders umgeht und dadurch mehr Wahrnehmungs- und Handlungsmöglichkeiten hat - Freiheit.

Mein Weg heißt dann Verzeihen und Deiner Akzeptieren. Es ist ja auch sehr schön wenn Du keinen Psychomüll mit Dir trägst.
Einfaches Akzeptieren hat halt bei mir nicht immer geklappt und das nenne ich nicht mal labil. Die Diskussionen habe ich auch hinter mir und es half auch nicht. Ich bin unbegabt im einfachen Akzeptieren und nun begabt mit Verzeihen, was Akzeptieren sogar beinhaltet :D
 
Was ist die Prägung? Das ist ein Sammelbegriff. Was genau stört Dich oder was genau würdest Du gerne verlieren? Wozu dient die/der ((Sammel)begriff) Prägung, auch nur vielleicht zu...?

Dieses ... soll Deine Gedanken fließenderweise darstellen, ein "aber" kann ich da diesmal nicht reinsetzen.

"Meine" Prägung habe ich bei dem Prozess des Verzeihens tatsächlich auch mit abgearbeitet.
 
Stichwort : Unterbewußtsein !

du glaubst doch nicht im ernst an bewußte handlungen in allen bereichen , Blackkiss !

LG kopf .
 
Hallo Kopf,
das Unterbewusstsein ist also das zentrale Problem!?!
Was stellt dieser Begriff bei Dir denn genau dar?
Zu was bringt Dich denn Dein Unterbewusstsein? Was davon passt Dir da nicht - was willst Du "bewusst" loswerden?
Das was Dir da nicht passt - wo kommt das vielleicht her?

Klar glaube ich an Unterbewusstsein. Aber heißt Unterbewusstsein wirklich, dass ich gar keine Möglichkeit habe damit Kontakt aufzunehmen? Wenn es mich beeinflusst, so muss es doch irgendwo fassbar sein. Für mich heißt Unterbewusstsein, dass es mir zwar bewusst werden kann in manchen Situationen, aber halt "unter" etwas steckt. Versuch mal etwas davon zu fangen und Dir bewusst zu machen.
Wahrscheinlich steckt auch meine "Intuition" dort, so dass Unterbewusstsein auch sehr nützliche Anteile hat.
 
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