Total erschöpft... und nun?

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22.02.12
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Hallo zusammen

Das Jahr 2013 hatte es für meine Familie, mein Umfeld und mich recht in sich was die Gesundheit angeht. Meine Tochter hat Depressionen und ist seit 6 Wochen in der Kinderklinik, mein Freund und mein Vater hatten kurz hintereinander eine Gehirnblutung, meine beste Freundin hatte im Sommer einen Hörsturz und dann noch eine Notop, eingewachsenes Haar mit schwerer tiefer Entzündung, ihre Wunde schloss sich schlecht und dazu kam eine leichte Angsterkrankung (nebenwirkung Medi). Dies alles und viele Kleinigkeiten gingen leider nicht spurlos, obwohl ich das dachte, an mir vorbei.

Vor 2 Wochen hatte ich über Tage extremes Kopfweh und vor einer Woche einen Nervenzusammenbruch. Mein Arzt sagte das wäre eine Erschöpfungsdepression. Ok, mit der Diagnose Erschöpfung kann ich leben, aber Depressiv fühle ich mich überhaupt nicht. Ich hatte vor rund 15 Jahren eine Depression, und da fühlte ich mich total anders, leer, alleine, wollte auch nichts sehen und hören und hatte Selbstmordgedanken. Dies ist jetzt gar nicht der Fall.

Wie ich mich fühle: erschöpft, ständig am studieren, vorallem abends im Bett, da wird auch mal eine im Laden vergessene Seife zum riesen Thema in meinem Kopf. Dadurch war natürlich an Schlaf nicht zu denken.
Momentan habe ich vom Arzt Temesta und Zolpidem Zentiva, damit kann ich endlich schlafen. Und trotz diesem Schlaf bin ich sofort kaputt, wenn ich etwas gemacht habe, sei es einkaufen, staubsaugen, Bad putzen, und das kenn ich absolut nicht. Auch ist mir aufgefallen, das alles was laut und grellhell ist, mir sofort auf die Nerven geht. Total doof, da ich eigtl gerne und laut Musik höre.

Diese Woche bin ich noch krankgeschrieben, mir macht es aber jetzt schon angst, wenn ich nur daran denke, das ich nächste Woche wieder arbeiten soll.

Ich habe am Mittwoch den nächsten Arzttermin und bin hin und her gerissen, ob ich ihn um eine Verlängerung bitten soll oder durchbeissen bis zu den Weihnachtsferien. Einerseits weiss ich, ich sollte mich schonen, andererseits will ich nicht als 'Ausnützerin/Blaumacherin' erscheinen. Was den Job angeht, bin ich in der glücklichen Lage, keine angst vor Kündigung haben zu müssen, trotzdem fühle ich mich schuldig, meine Teamkolleginnen im Stich zu lassen.

Vielleicht habt ihr mir einen Rat oder so aus eigener Erfahrung...

Es Grüsst <3lichst Akinom75

Erst wenn man richtig Krank ist, schätzt man die Gesundheit.

Erst wenn man richtig Krank ist, schätzt man die Gesundheit.
 
Hallo Akinom,

sind denn aufgrund der schlimmen Kopfschmerzen auch körperliche Untersuchungen gemacht worden?
Z.B. ein CT des Kopfs oder Schilddrüsenwerte bzw. Nebennierenwerte? Es wäre ja möglich, daß der Stress (mein herzliches Beileid :kiss:) bei Dir auch körperliche Folgen hatte, die dann zur angeblichen Depression mit Erschöpfung geführt haben? Wundern würde mich das nicht.
Schlaf ist immer ein gutes Heilmittel, aber ich habe meine Zweifel, ob Du da nicht anders hinkommen kannst als mit Medikamenten, an denen Du dann am Ende hängen bleibst??

Hast Du evtl. die Möglichkeit, eine Kur zu machen, um richtig abzuschalten? Andere Möglichkeiten der ERholung?
Deine ArbeitskollegInnen haben letztlich nicht viel von Dir, wenn Du dann wieder zusammen klappst...

Der Wirkstoff von Temesta ist Lorazepam:
Lorazepam-ratiopharm 1 mg/-2,5 mg: Nebenwirkungen - Onmeda: Medizin & Gesundheit

Zolpidem:
PharmaWiki - Zolpidem

Beide Mittel machen abhängig. Bei Zolpidem steht ausdrücklich dabei, daß es nur kurze Zeit genommen werden soll. Die Nebenwirkungen von beiden Mitteln sind nicht gerade toll :schock::mad:...

Grüsse,
Oregano
 
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Update:

Heute war mein Arzttermin. Er hat mich ohne grosse Worte noch weitere 3 Wochen Krank geschrieben. Danach habe ich 2 Wochen Urlaub. Heisst ich habe jetzt 5 Wochen Zeit, mich zu erholen und wieder auf die Beine zu kommen.

Auch habe ich 2 neue, andere Medis bekommen, da ich meine Angst der Abhängigkeit vorbrachte. Das Eine ist auf natürlicher Basis, das 2. chemisch, aber soll nicht so ein 'Hammer' sein wie Temesta. Da ich jetzt ja weiss, das ich morgens nicht um 5 Uhr raus muss, stöhrt es mich auch nicht, wenn ich etwas länger brauche zum einschlafen, da ich ja ausschlafen kann.

PS: Meine Schilddrüsenwerte sind tiptop, wurde vor 2 Wochen schon zum testen eingeschickt.


Erst wenn man richtig Krank ist, schätzt man die Gesundheit.
 
Update, nach 1 Woche Venlaflaxin 37,5 mg:

Über eine Woche ist es jetzt her, seit ich euch hier um Rat fragte. Damals, heute scheint mir das viel weiter entfernt, ging es mir total beschissen. Ich habe ha dann vom Arzt Medis bekommen, Venlaflaxin 37;5mg 1 Woche, ab heute 75mg.

Zu beginn hatte ich richtig schiss, diese zu nehmen, da ich den Packungszettel gelesen habe und auch Erfahrungsberichte in Foren. Nach diesen Berichten zu schliessen, sollte ich heute wohl kurz vor dem Durchdrehn stehen. Nun ja, ich fühl mich wunderbar.:) Die ersten 24h hatte ich etwas Schwindel, aber das legte sich am 2. Tag und seit da, gehts bei mir Bergauf.\0/ Hurra, wurde auch Zeit. Nichts von Hallus, Durchfall, Bauchweh oder was da sonst noch stand.

Mir ist schon klar, das jeder anders auf Medis reagiert, aber ich finds auch etwas fraglich, das solche Medis so verteufelt werden. Das die niemand freiwillig nimmt sollte ausser Frage stehn, aber es gibt einfach Situationen im Leben, wo Mensch auf solche Unterstützung angewiesen ist, um nicht plötzlich vor einem Zug oder auf einer Brücke zu stehen. Das die nicht gerade einfach zu verarbeiten sind für den Körper ist auch ohne Frage, aber eben, manchmal brauchts das einfach eine Zeit lang.

So, liebe Leute, ich wünsch euch eine schöne Vorweihnachtszeit. *wink* :)

(das-dass-Fehler sind gewollt.;)))

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