Der Königsweg bei Angst/Panikattacken ist das Verstehen.

ory

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wir haben als monatsrubik januar (vielleicht auch februar )
„depression und angsterkrankungen „ ausgewählt
und dies um ein mehr an informationen über dieses krankheitsbild zu erfahren um es dann auch an betroffenen weiter geben zukönnen wäre hier ein reger erfahrungsaustausch einfach wunderbar .

der königsweg bei angst/panikattacken ist das verstehen das heißt man sollte sich die frage stellen was hinter dieser angst steckt.

da ja bekanntlich „nichts“ ohne grund-ursache entsteht ,wäre die erste frage : was ist die ursache ,was hat mich /wie bin ich in dieser situation gekommen .

ängste müssen /sollten verstanden werden um sie überwinden zu können,
aus eigener erfahrung kann ich sagen (schreiben);) es bringt nicht viel die ängste die nicht sein sollten einfach nur zu akzeptieren .

die angst und panikattacken könnten durch eine vielzahl von faktoren ausgelöst worden sein die beachten und eventuell verändert werden sollten .

ganz wichtig : man sollte sich darüber informieren was während einer panikattacke im körper passiert und versuchen zu verstehen das die symptome einer panikattacke und andere ängste in diesem krankheitsbild völlig normal sind .
normal ist zugleich, dass die spontanen anfälle, die sich in wenigen minuten zu ihrem höhepunkt steigern, von selbst wieder abklingen - meist ebenfalls binnen kürzester zeit .
offen anderen menschen mitteilen, dass man unter panikattacken leidet , darüber reden lösst spannungszustände und stellt nebenbei plötzlich fest das es mindestens drei/vier leute in der unmittelbaren umgegebung gibt die das gleiche probleme haben , macht einmal den versuch :rolleyes:denn ständig andere ausreden parat zu haben warum man dies und jenes nicht mehr möchte setzt einem nur zusätzlich unter druck.

"hier sind zusammen getragene tipps"

1.Denk daran, dass Panik eine normale Körperreaktion ist, nur übertrieben.
Es fühlt sich zwar besch***** an, aber die Sache ist ungefährlich. Stündest Du einem zähnefletschenden Hund gegenüber, würdest Du Dich über Deine hohe Pulsfrequenz nicht wundern. Körperlich ist alles okay, nur die Hormone sorgen für einen aufsehenerregenden Fehlalarm.

2. Panik ist nicht schädlich oder gefährlich, nur sehr unangenehm.Siehe 1. Und: Sie geht wieder vorbei.

3. Achte darauf, was gerade hier und jetzt passiert, nicht auf das, was Du fürchtest, was passieren könnte.
Wenn Du schon mal Befürchtungen entwickelt hast, dass Dir bei einer Panikattacke was auch immer passieren könnte, versuch mit klarem Kopf (d.h. wenn Du gerade keine Panikattacke hast) diese Befürchtungen durch logische Argumente zu entkräften.
Notfalls schreibst Du Dir die dann auf einen Zettel, damit Du während einer Panikattacke durch Lesen dieser Argumente von Deinen Befürchtungen runterkommst.

4. Konzentriere Dich darauf, was Du hören, sehen und riechen kannst, nicht aber auf Deine Körperempfindungen.
Wenn Du dauernd nachfühlst, ob der Puls womöglich sogar noch gestiegen ist, wird das die Angst nur verstärken.
Die Konzentration auf äußere Reize lenkt dagegen ab. Erzähl Dir selbst, was Du um Dich herum wahrnimmst, wenn es hilft auch laut.

5. Warte ab und lass der Angst Zeit, von selbst zu vergehen. Bekämpfe sie nicht.
Das ist schwierig.
Aber je weniger Du das Auftreten von Angst fürchtest, desto weniger schlimm wird die Angst werden.
Wenn Du der Angst gegenüber im Idealfall gleichgültig bist, perlt sie an Dir ab. Nochmal: Es ist nur ein hormonell verursachter Fehlalarm, nicht gefährlicher als ein Schluckauf.

6. Atme ruhig und langsam, aber nicht zu tief.

Spezielle Atemtechniken können auch die Aufmerksamkeit auf den Körper lenken und im ungünstigen Fall die Angst verstärken.
Falls Du Dir zutraust, damit gut umgehen zu können, kannst Du aber beim Atmen das Ausatmen überbetonen.
D.h., Du pustest alles, was Deine Lungen hergeben raus.
Sehr lange ausatmen, dann wieder normal (nicht extra tief!) einatmen.
Falls Du zur Hyperventilation neigst, hilft Dir das hier Hyperventilation vielleicht weiter.

7. Wenn Du bereit bist, mit dem weiterzumachen, was Du eigentlich tun wolltest, fang langsam und besonnen an.
Es ist nicht nötig, sich zu beeilen.
Auch das zielt darauf ab, der Angst so wenig Gewicht wie möglich zu geben.

8. Erzähle jemanden von dem, was Du gerade erlebt hast.Das entlastet.
tipps gegen panik

lg ory :wave:
 
Zuletzt bearbeitet:
"Widerspruch, Euer Ehren!"​
Guten Abend Ory,

schön wär's. Wenn's so wär.

Die Idee des "Verstehens" als Heilungsfaktors ist populär geworden durch Sigmund Freud. (Von ihm stammt auch der "Königsweg"; damit meinte er die Traumdeutung.)

Ich biete mich als Muster-Gegenbeispiel an. Ca. 600 Sitzungen psychoanalytisch orientierte Psychotherapie, 25 - 30 J., Hauptindikation "Generalisierte Angststörung". Selber finanziert durch Nachhilfeunterricht (eine reife Leistung). -- "Einsichten" en masse: Mit 5 Wochen lange Trennung von der todkranken Mutter, -- Während meiner frühen Kindheit war Hochbetrieb in Auschwitz (ich träumte davon), zeitweise lebten wir in Krakau, nicht weit von dort; Vater fanatischer Nazi & Antisemit, über mich wurde gespöttelt, ich hätte ein "jüdisches Profil" (lange Nase usw.). -- Mama schwere Amalgamvergiftung; als 1. Kind kriegt man da jede Menge mit, also autistisches Syndrom. -- Dann tiefstschwärzestkatholisches Niederbayern mit Religionsunterricht, der im Wesentlichen von Unkeuschheit, Hölle und Syphilis handelte (so daß ich später - "in echt" - Theologie studierte, um herauszufinden, ob ich nun wirklich verdammt sei). -- 16 - 19 J. ein ca. 5 km entfernter MW-Sender vor dem Fenster meines Arbeits-Schlafraums --> Schwindel- und Panikattacken, Herzarrhythmien, Schlaflosigkeit; Diagnose: Hypochondrie, Medikation: Baldrian. -- Nun, von Amalgam und Mikrowellensyndrom wußte "man" damals noch nichts, aber den ganzen Rest und seine möglichen Konsequenzen hab ich stündlich, immer wieder neu, mit vielen Aha-Erlebnissen und heftigen Gefühlen "verstanden". Therapeutischer Effekt: exakt NULL. So sehr Null, daß ich messerscharf (immer in Einklang mit Sigmund Freud) schloß, meine Angstneurose müsse genetisch sein. So sehr genetisch, daß ich beschloß, ein Kind zu adoptieren statt zu zeugen: "um das Leid nicht zu mehren". Das geschah "in echt." Das könnte man eine Angstkarriere nennen. Die Elektrosensitivität ist auch geblieben.

Ego beiseite: Ich hatte jahrelang ausgedehnten privaten Kontakt mit Ausbildungskandidaten der Psychoanalyse und mit fertigen Analytikern. Die machten nicht 600 sondern, alles zusammen, ca. 1500 Sitzungen Heil- und Lehranalyse. Da müssen die "Einsichten" ja geradezu gepurzelt sein. Ich bin sicher, sagen zu können: an den grundlegenden Strukturen (denen durch welche man sich uns anderen Leid verursacht) änderte sich NICHTS. (Ich habe Vergleichsmöglichkeiten: 1500 Sitzungen: auf soviel kommt man, wenn man - wie empfohlen - gut 4 Jahre lang täglich 1 x 50 Minuten meditiert [s.u.] Wenn das jemand gewissenhaft macht, ändert sich EINIGES. Von außen erkennbar und auch benennbar.)

Eigene Eindücke beiseite: Klaus Grawe ("Psychologische Therapie", 2000, u.a.m.), einer der führenden Experten für vergleichende Therapieforschung, faßte die Ergebnisse dahingehend zusammen: Die Anwendung psychoanalytischer (psychodynamischer) - also Einsichts-orientierter Therapie bei Angstpatienten sei ein schwerer Kunstfehler, der Schadensersatzansprüche rechtfertigen könne. Methoden der 1. Wahl seien konfrontierende und kognitive Verhaltenstherapie.

Du schreibst: " . . . da ja bekanntlich „nichts“ ohne grund-ursache entsteht . . ."
Das ist ein Axiom, keine Erkenntnis, keine Beobachtung (auch nicht "bekanntlich"). Wir können das dahingestellt sein lassen.

" . . . ängste müssen / sollten verstanden werden, um sie überwinden zu können."

Dreifacher Widerspruch: 1) Zunächst ist Verstehen (Erkennen der Ursachen) in vielen Fällen nicht möglich; meistens liegen die Ursprünge viel zu weit zurück. - 2) Vielfach wäre tiefes Vergegenwärtigen der auslösenden Situation für den Patienten unzumutbar, da destruktiv. Beispielweise dachte man früher, man könnte das sog. Posttraumatische Belastungs-Syndrom (das oft eine starke Angstkomponente hat), durch wiederholtes "Wiedererleben" auflösen, etwa bei Opfern sexueller Gewalt. Faktisch wurden die PatientInnen "re-traumatisiert", denn auch das Nacherleben überstieg ihre Bewältigungs-Kapazität. - 3) Verstehen hilft nicht gegen Angst. Schon rein physiologisch spielen sich beide Prozesse in ganz unterschiedlichen Hirnregionen ab.

Zu Punkt 2: Es gibt einen genialen, viel zu wenig bekannten Ansatz von Francine Shapiro: "Eye Movement Desensitization and Reprocessing" (EMDR), EMDR Institut Deutschland, durch den Re-Traumatisierung verhindert wird und auch schwerst Traumatisierten geholfen werden kann.

" . . . aus eigener erfahrung kann ich sagen (schreiben): es bringt nicht viel die ängste, die nicht sein sollten, einfach nur zu akzeptieren."
Uneingeschränkte Zustimmung. Freut mich sehr :D .
Allerdings - zum Glück - gibt es mehr des Menschenmöglichen als Verstehen und Akzeptieren. Hier vor allem: Handeln.

" . . . normal ist zugleich, dass die spontanen anfälle, die sich in wenigen minuten zu ihrem höhepunkt steigern, von selbst wieder abklingen - meist ebenfalls binnen kürzester zeit."
Leider steigern sie sich - wie ich aus eigenen Beobachtungen weiß - nicht "in wenigen Minuten" sondern in sehr wenigen Sekunden. So schnell, daß kognitive Prozesse überhaupt nicht mitkommen. Und zum Abklingen brauchen sie eine ganze Weile. Einem Patienten, der dies durchleidet, zu erzählen, es sei doch "normal", wäre ein sicherer Weg, ihn in Verweiflung zu treiben; "verstanden" würde er sich garantiert nicht fühlen.

" . . . offen anderen menschen mitteilen, dass man unter panikattacken leidet, darüber reden lösst spannungszustände . . ."
Tja. Ich kenne zwei Menschen, die während der Arbeit (einige wenige) Panikattacken hatten - sehr offen, sehr mitteilsam, sehr arbeitsmotiviert. Beide wurden gemobbt: Chef und Mitarbeitern war's unheimlich; sie wollten mit derartigen Anblicken nicht mehr konfrontiert sein. Obwohl außer ein paar Stunden Arbeitsunfähigkeit nichts passiert war.

" . . . denn ständig andere ausreden parat zu haben, warum man dies und jenes nicht mehr möchte, setzt einem nur zusätzlich unter druck."
Es tut mir sehr leid, Ory, so etwas von Dir zu lesen. Du diffamierst damit schwer Leidende. Menschen mit Panikstörung KÖNNEN manches nicht. (Auch wenn wir uns das nicht vorstellen "können".) Sie brauchen keine "Ausreden" und "Mögen" ist für sie nicht der Punkt. (Die beiden o.g. Panikpatienten liebten ihre Arbeit.)

Zum Glück gibt es Ansätze, mit denen auch schwerste und lange bestehende Angst- und Panikstörungen (ohne Medikamente!) erfolgreich behandelt werden können. Validiert durch Untersuchungen nach den Grundsätzen der evidenzbasierten Medizin. So gut validiert, daß die Kosten großenteils von der GKV übernommen werden. (Die sparen damit immense Kosten, die ohne Therapie enstünden.) Hier die Methoden darzustellen, würde zu weit führen. Vorbildlich ist das "Christoph-Dornier-Stiftung", die Institute für ambulante Therapie an mehreren Universitäten unterhält Angststörungen. Therapiedauer mindestens 1 Woche, annähernd ganztägig. Auf der Website viele Informationen zu den Methoden. Hohe Erfolgsquoten; ich kenne mehrere glückliche PatientInnen. (Nein, ich war / bin da nicht beschäftigt.) Vgl. u.a. Eni Becker, Jürgen Margraf: "Generalisierte Angststörung. Ein Therapieprogramm", 2007.

Für Angststörungen ohne Panikcharakter ist die Methode der Wahl die sog. "Kognitive Verhaltenstherapie" (KVT) nach Aaron Beck u.a. Darüber umfangreiche Literatur. U.a. -> Angststrungen -> Therapien -> TH04 - Kognitive Verhaltenstherapie | AngstPortal.de - Das Selbsthilfe Portal fr Betroffene.

* * *​

Natürlich gibt es Alltagsängste, die sehr verbreitet sind und uns in der Regel nicht übermäßig behindern. Etwa: Einen freien Vortrag vor einem kritischen Publikum zu halten. Die Situation vor einer Operation ohne Vollnarkose - all diese Details. Eine Frau zum ersten Mal anzusprechen, in die man sehr verliebt ist. Dafür entwickeln Menschen, die überhaupt mit sich selber experimentieren, im Lauf des Lebens ohnehin Strategien und Techniken. In manchen Fällen mag die uferlose "Ratgeber"-Literatur sogar ein wenig Sinn haben. Relativ hohes Niveau haben die die zahlreichen Bücher von Sigrun Schmidt-Traub. Ausgezeichnet Willi Butollo: "Die Angst ist eine Kraft. Über die konstruktive Bewältigung von Alltagsängsten", zuletzt 2000. (In der ersten Auflage beschreibt der Autor, Chef der Klinischen Psychologie an der LMU München, seine Angst davor, sich als führender Muslim - mit dem Titel "Scheich von Deutschland" - zu outen; später hat er das gestrichen.)

Jedoch hat ein Teil dieser Ratgeber schlimme Nebenwirkungen, insofern als sie die Botschaft vermitteln (meist ohne sie explizit auszusprechen), Angstpatienten seien Simulanten, oder existentiell faul; die brauchten bloß ein bißchen Anstrengung, ein paar "zusammen getragene tipps" (wie Du schreibst) und guten Willen, dann gebe sich das schon. Zumal es ja sowieso "normal" sei. Was impliziert: Wer weiterhin unter schweren Ängsten leidet, wird schon selber schuld sein.

Nochmal ein Beispiel aus dem Nähkästchen: Mit 7 Jahren sollte ich auf Papas Befehl "ein richtiger Bub" werden, d.h. u.a. Schwimmen lernen. Ich lernte es schnell und gut. Nur, leider, ich brauchte die Gewißheit, daß ich den Boden mit den Füßen erreichen konnte - obwohl ich den Boden faktisch gar nicht brauchte. Vor tiefem Wasser hatte ich unüberwindliche Angst. So war ich natürlich kein "richtiger Bub" sondern etwas anderes, wofür es schlimme Schimpfwörter gab. Also, im Sommer darauf wieder Schwimmkurs, ich schwamm noch besser - nur die Angst vorm tiefen Wasser war geblieben. Ganz am Ende schwammen alle im tiefen Wasser; ich allein stand daneben. Plötzlich sprang ich rein - und "ertrank". Ein sehr schöner Traum, in dem ich über eine blühende Wiese ging. Keine Atemnot. Dann fand ich mich wieder mit dem Oberkörper nach unten hängend, das Knie des Schwimmlehrers in meiner Magengrube. Er war durchnäßt, also offenbar hinterhergesprungen.

Und die Moral von der Geschicht: Angst wird nicht durch Beschluß, Mut, Anstrengung, "Willenskraft" überwunden. Sondern viel sanfter - und zugleich subtiler, punktgenauer.

* * *

Ein paar Anmerkungen zum Thema.

1) Angst haben wir dann, wenn wir unseren Zustand "Angst" nennen. In der regel auf Grund ziemlich unspezifischer Körperwahrnehmungen plus einer Situation , die als gefährlich betrachtet werden kann. Wir können denselben Zustand auch anders interpretieren - als Vorfreude, als sexuelle Erregung, als Reaktion auf einen Verlust, als Atemnot usw. Daraus folgt, daß Angst - wie auch alle anderen Emotionen - sehr wandelbar sind. Dies hat Eugene Gendlin eingehend erforscht und therapeutisch nutzbar gemacht; "Focusing" (früher "Experiencing") nannte er die sehr einfache, sehr lohnende Methode. DAF Deutsches Ausbildungsinstitut für Focusing und Focusing-Therapie | Seminare in Deutschland, Österreich, Schweiz, FOCUSING | www-focusing-de (Home).

2) Angst spielt eine große Rolle in der Paar- und Sexualtherapie. Ungemein ergiebig, genau herauszufinden, wovor man, frau eigentlich Angst hat. Da ist Angst gewissermaßen Informationsquelle.

3) Von großem Interesse scheint mir PK (Psychokinesiologie) nach Klinghardt ("Lehrbuch der Psychokinesiologie. Ein nuer Weg in der psychosomatischen Medizin", 2002.) Da werden tatsächlich "Ursachen" erkannt; genauer: Schichten von Ursachen. Und maßgeschneidert behandelt. Fasinierend und erschütternd, in welche nie erreichten Tiefen man da auf einfache Weise eintauchen kann. Aber davon versteh ich zu wenig, um drüber schreiben zu können.

4) Schließlich sind Ängste ein Kardinalsymptom bei Belastung durch elektromagnetische Felder. Auch bei Amalgambelastung. Ich kenne eine ganze Reihe von PatientInnen, bei denen Ängste entscheidend gemindert waren - typischerweise einige Tage nach Abschluß geeigneter Abschirmung. Es kommt vor, daß es Patienten nach Ausfräsen des Eiterkiefers noch auf dem ZS-Stuhl besser geht. Und bei der Ausleitung mit DMPS gibt es immer wieder mal "Fenster der Befreiung", zunächst nur kurz, aber langsam setzt sich eine Befreiung durch. Das würde hier auch zu weit führen.

5) Die wirksamste Methode der Überwindung von Angst ist nach meinen Erfahrungen gegenstandslose Meditation. Freilich muß es schon eine authentisch angeleitete Meditationstechnik sein - die man um ihrer selbst macht, nicht zu Erreichung von allerlei Zwecken. (Schon gar nicht zur Erreichung irgendwelcher "spiritueller" Ziele oder merkwürdiger Zustände.) Man sitzt einfach auf seinem persönlichen Hintern, "Wach sein und nichts tun", die einfachste Beschreibung. Die beste Einführung (mit Anleitung): Chögyam Trungpa: "Das Buch vom meditativen Leben"; viele Aufl. (Dort eine Definition von Mut. Mut sei, vor der eigenen Angst nicht wenzulaufen.)

Ein beherzigenswerter Slogan, in USA gefunden: "Always do what you are afraid to do." "Mindblowing" nennen die Amis sowas. Angeblich gibt es in einem deutschen Schlager das Äquivalent: "Wo die Angst ist, da geht's lang."

In diesem Sinne:
Guten Morgen!
Windpferd
 
Man sollte nie vergessen, die körperlichen Seiten zu berücksichtigen und erst mal abzuklären:

Nahrungsmitteiintoleranzen,
Schilddrüse,
Vergiftungen.....

Ich hatte auch bereits Psychotherapie und kenne auch andere, die sie bekamen.
Mein Fazit fällt auch eher ernüchternd aus:Mir hat das Jahr nicht viel gebracht.
Eine Freundin mit einer Angststörung hat ihre Ängste immer noch nicht überwunden nach Jahren der Therapie.


Ich würde, wenn schon auf Körpertherapie gehen, die muss man allerdings selbst finanzieren!
Der Körper lügt nicht.

Alles Gute
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo BestNews,

könntest Du ein bißchen genauer sein und schreiben um welche "Therapie" oder "Psychotherapie" es sich gehandelt hat? Ansonsten ist das so, als würdest Du schreiben, jemand habe "ein Nahrungsergänzungsmittel eingenommen" oder er bewege sich "mit einem Verkehrsmittel" fort.

Meistens handelt es sich um sog. "Gesprächstherapie" oder "klientenzentrierte Therapie". Das kann unbegrenzt dauern - man führt eben freundliche Gespräche. Psychoanalytisch orientierte Therapie kann länger als ewig dauern - aber es bleibt bei den Einsichten ohne Wirkung

In der Regel sind Therapien umso wirksamer, je näher sie den Situationen des wirklichen Lebens kommen, in denen tatsächlich Angst aufkommt.

Wenn sich nach einigen wenigen Wochen nichts deutlich zum Guten geändert hat, ist man an der falschen Adresse.

Nicht zu vergessen ist, daß es paradoxer Weise durchaus Widerstand gegen Behandlungserfolg gibt: eine Tendenz, am Bekannten festzuhalten, auch wenn es leidvoll ist. Man spricht von "sekundärem Krankheitsgewinn". (Z.B. erhält man als Patient Aufmerksamkeit, Zuwendung, Krankengeld . . .) Auch Therapeuten können das Bestreben entwickeln, einen Patienten festzuhalten - aus finanziellen Gründen, weil sie in ihn verliebt sind usw.

Liebe Grüße
Windpferd
 
hallo windpferd,

erst einmal herzlichen dank für deinen wirklich ausführlichen beitrag .

ich finde es immer beachtenswert ein thema aus einer sichtweite eines anderen betroffenen zu lesen ,das zeigt wie unterschiedlich wir menschen wirklich in allen bereichen des lebens sind .

verschiedene denkungsweise eröffnen auch verschiedene wege die man eventuell für sich dann finden/benutzen kann.

lg ory :wave:
 
Hallo Windpferd,
ich habe damals eine tiefenpsychologisch fundierte GEsprächstherapie gemacht, aber auch längere Zeit zum Beispiel Rebirthing, war einige Jahre sehr engagiert in einer buddhistischen Gemeinschaft.
Letzteres hat mir am meisten geholfen....

Ich kenne mich ziemlich gut aus, ich habe eine Ausbildung zum Psychologischen Berater an einer Heilpraktikerschule gemacht.

Ich kenne eine Person, die ne Menge erreicht hat mit Therapie aber der Typ hat jahrelang Körpertherapie gemacht, also selbst finanziert.

Ansonsten brrechen alle ab oder es kommt kaum was bei raus.
Ach ja Anja, die macht schon ne Weile Verhaltenstherapie und sie meint, das würde was bringen, im Gegensatz zur Gesprächstherapie....

Alles Gute.
 
Ich denke, es gibt sehr verschiedene Formen und Grade von Angst- und Panikattacken. Insofern ist eine Definition wichtig, ebenso wie physische Gründe davon.

Auf dieser Seite wird das ganz gut erklärt, wenigstens als Einstieg:

Panikattacken - Ursachen, Symptome, Behandlung
Auf der Seite befindet sich auch ein Video, in dem es eine mögliche Behandlung von Panikattacken geht.

Grüsse,
Oregano
 
Ich hatte nur eine Sitzung als ich zu einer Kinesiologin ging mit der Erinnerung der letzten Panikattake und der Angst wann sie mich das nächste mal übermannt.
Was da alles zum Vorschein kam und was ich körperlich nochmal kurz spüren musste war interessant, aber auch schmertzhaft.

ich hab danach nie wieder eine Panikattacke gehabt. Es hatte etwas zu tun mit einem Ereignis aus einem früheren Leben. Ich weiss nicht ob es diese gibt, aber anscheinend hat mein Unter-über oder sonst welches Bewusstsein und die Lösung dazu so akzeptiert und Frieden ist.

Ich war vorher auch in psychologischer Behandlung, hab das aber nur nen Winter lang gemacht, das hat absolut nie etwas gebracht und dann war es noch unglaublich teuer.
 
Hallo Ory,

freu mich über Deine Reaktion. Hatte ja ein etwas mulmiges Gefühl bei meinem hartnäckigen Widersprechen . . . Aber nun, dachte ich, Always do . . .

Zugleich würde ich mich schon über inhaltliche Diskussion freuen. Es gibt ja wohl nicht nur interessante Unterschiede zwischen Menschen sondern eben auch solche zwischen Wegen und Holzwegen . . .

Hattest Du eigentlich ein gutes Gefühl beim Einstellen der "tipps gegen panik" aus jener anderen Website?

Aber mal eine eher heitere Angst-Geschichte: Ein Freund, erfahrener Verhaltenstherapeut, behandelte u.a. junge Männer, die durch ihre Angst daran gehindert wurden, Frauen anzusprechen, die ihnen gefielen. Dies tat er in den Situationen, die für solche Projekte normalerweise günstig sind, z.B. in Kneipen, Tanzlokalen, bei allerlei Veranstaltungen, auf Spazierwegen . . . Dann saßen also Klient und Therapeut (in diesem Fall eher Coach) an ihrem Tischchen. Der Klient entschied, ob ihm jemand gefiele (je besser, desto schwieriger die Aufgabe), er wurde gebeten, seine Angst kurz zu spüren, ultakurz an das vorher mit dem Therapeuten Geübte zu erinnern (Blickkontakt, Sich-Zeit-Lassen, erstaunte Aufmerksamkeit ertragen, etwas zu lächeln [man kann ja willentlich und zugleich echt lächeln], wenn das gelingt, hat Mann fast gewonnen . . . ) und dann nix wie hin (ja - langsam gehen, aufrecht, klar, Gewicht spüren). Der Therapeut vertiefte sich derweil in sein Buch - und freute sich über jede Minute, die der Klient ausblieb. Manchmal kam der überhaupt nicht mehr zurück - auch etwas uncool. (Manchmal, ging der Therapeut voran und versuchte als Erster einen Kontakt anzuknüpfen. Riskierte natürlich abgewiesen zu werden. Aber das Bewältigen von Enttäuschungen gehört schließlich auch zur Kunst.)

Aber der Clou: Einmal ging ich mir diesem Freund an einem Fluß spazieren. Unvermittelt sagte er "Ich komm gleich wieder" und lief die Böschung hoch zu einer kleinen Gruppe von Menschen. Ich sah aus der Ferne, daß er sich am Gespräch beteiligte; mehr konnte ich nicht erkennen. Nach einer Viertelstunde kam er zurück, sichtlich erleichtert, lächelnd: "Ja weißt du, das hängt mit meinem Beruf zusammen. Als ich die eine dieser Frauen sah, fand ich sie sehr sympathisch - und hatte Angst bei der Vorstellung, sie anzusprechen. Angst ist ja o.k. - aber wenn ich der Angst nachgebe, kann ich meinen Beruf nicht mehr ausüben. Man kann Patienten nicht weiter bringen, als man selber ist." Er hatte ein entspanntes, heiteres Gespräch mit den Menschen geführt, auch gesagt, daß er sich angezogen fühlte (das kann ja eine Hürde sein), beiläufig seine abwesende Freundin erwähnt und sich frohgemut verabschiedet. Also maximal aufrichtig. (Den selbst-therapeutischen Zweck seiner Annäherung erwähnte er nicht - das würde, sagte er, bei den meisten Menschen allzu viele Eräuterungen brauchen.)

Um jemandem auf diese Weise zu helfen, braucht man natürlich kein Psycholog zu sein. Eher im Gegenteil.

Liebe Grüße,
Windpferd
 
Es gibt ja wohl nicht nur interessante Unterschiede zwischen Menschen sondern eben auch solche zwischen Wegen und Holzwegen . . .
Windpferd

ich bin mir inzwischen nicht mehr sicher ob es diese Holzwege, also die falschen, gibt. Hätte ich nicht vorher eine psychologische Therapie gehabt würde ich nun den Unterschied nicht kennen. Es hatte zwar nichts geholfen, mir aber die Arbeitsweise aufgezeigt, so kann ich vergleichen und wo etwas nicht hilft muss man ja weiter suchen.
Das ist ganz ähnlich wie mit der Schulmedizin und all den Fehldiagnosen wo einem nichts anderes bleibt als selber so viel Infos wie möglich zu sammeln um nicht abhängig zu bleiben von Ärzten die sich zuwenig auskennen.

Ich denke, der Weg, egal mit welcher Therapie , führt immer zu sich selber zurück.:)
 
hallo windpferd ,

Zugleich würde ich mich schon über inhaltliche Diskussion freuen

das wäre im sinne dieses threads ;)

Hattest Du eigentlich ein gutes Gefühl beim Einstellen der "tipps gegen panik" aus jener anderen Website?
mir persönlich zeigt diese zusammenstellung der tipps eine möglichkeit verständlicher mit einer akuten panikattacke umzugehen .
das betroffenen diese tipps ( „aushaltetechniken“) an betroffenen weitergeben so das sie womöglich besser mit dem ablauf einer panikattacke zurecht kommen , ist meines erachtens eine sehr hilfreiche geste .

„zumal die zusammenstellung auch noch von den hier betroffenen vervollständigt werden kann“.

Es gibt ja wohl nicht nur interessante Unterschiede zwischen Menschen sondern eben auch solche zwischen Wegen und Holzwegen
wobei der holzweg ein oft betretener weg auch im „normalem“ leben ist .es ist oft wirklich erstaunlich wie zielstrebig dieser holzweg gefunden wird .

leider ist es oft so ,das man den weg den man geht erst wirklich erkennt wenn man ihn schon gegangen ist und die angst längst als wegweiser den weiteren weg weist .

lg ory
 
Hallo Ory,

in meiner Kindheit im hinteren Bayrischen Wald, waren "Holzwege" häufig Thema. Holzwege gibt es ja viele; sie dienen zum Abtransport gefällter Bäume. Es war wichtig, möglichst bald zu erkennen, ob es sich um einen Holz- oder einen weiterführenden Weg handelte. (Wegweiser, Markierungen waren rar.) Denn man mußte vor Einbruch der Dunkelheit zurück sein - andere Vorstellungen waren angstbelastet. ("Kommst nimmermehr aus diesem Wald.") Eine liebe aber wenig ortskundige Tante war keine ausreichende Garantin des Überlebens. Holzwege erkannte man an an den Schleifspuren der Stämme, an Beschädigungen von Stämmen nah am Weg, an Pferdespuren und anderem - aber richtig sicher konnte man nicht sein. Holzwege hatten die leicht beängstigende Eigenschaft, sich langsam aufzulösen, unkenntlich zu werden, sich im Weglosen zu verlieren. Und all die Gefahren, von denen man aus den Märchen wußte. Was für eine Erleichterung später: mein erster Kompaß, kombiniert mit einer Wanderkarte.
(Wenn ich bedenk, wie acht-, achtungslos häufig über Holzwege im übertragenen Sinn geredet wird . . .)

Von Heidegger gibt es ein Büchlein "Holzwege", das ich nicht kenne. Er lebte ja in Todtnau-Berg; von dort hat man einen Blick über ein riesiges Tal ohne jedes Haus.

Übrigens sind reale Holzwege oft steiler, beschwerlicher, weniger gut gebahnt. (Hier stimmt das Gleichnis wohl nicht; Holzwege im übertragenen Sinn wählen wir doch wohl eher, wenn wir faul sind.)

Liebe Grüße
Windpferd
 
Hallo:)

Meiner Meinung nach hat alles was es gibt auch immer etwas mit verstehen zu tun, denn ohne Verstand könnte der Mensch keine Zusammenhänge erfassen. Das heißt aber nicht, dass man alles mit dem Verstand erklären kann. Ich sehe den Menschen hier als Ganzes.

Wenn zum Beispiel ein Gefühl auftaucht, denn hat dies immer einen Hintergrund, entweder es ist aus einer jetzigen akuten Angstsituation entstanden. Dann kann man es zuordnen, oder aber es taucht einfach aus dem nichts auf in Situationen, in denen Kontrolle nur schwer möglich ist, dann stammt es aus der Vergangenheit, aus einer Sache die nicht verarbeitet wurde, die nicht abgeschlossen wurde.

Als Beispiel könnte ich folgende Geschichte anführen, die aus einer Rückführung stammt.

Eine Frau hat unerklärliche Angst vor Hunden, schon ihr Leben lang. Diese Angst bestimmt ihr Leben und sie macht etliche Psychotherapien, ohne Erfolg.
In der Rückführungstherapie sieht sie das vergangen Leben. Sie war ein Kurier auf einem Pferd und wurde verfolgt. Sie stürzte, verlor das Bewusstsein und wurde von wilden Hunden, oder Wölfen zerfleischt. Da glaubte sie ihre Angst zu verstehen. Aber die Rückführung ging noch weiter.
Sie sah sich als Pirat auf einem Schiff, der sich Schakale hielt. Diese Tiere hetzte sie auf Menschen, um an deren Geld zu kommen.

Keine schöne Geschichte und nur ein Beispiel, dass ich von einer Bekannten habe, die selbst Rückführungen mitgemacht hat.

Man muss aber nicht den Hintergrund für seine Angst kennen, man kann sie durch verschiedene Techniken loslassen. Focusing wurde hier genannt. Meditation. Annehmen und Vergeben was dahinter steckt, egal was es ist, Verhaltenstherapie, immer im Hier und Jetzt Leben usw. Ich glaube, da ist jeder Individuell und man kann schauen was passt und was nicht.
EFT halte ich auch für hilfreich. Dadurch werden Glaubenssätze und Gefühle benannt und durch Liebe ersetzt. Passt sicher auch nicht für jeden.
Und wenn körperliche Auslöser dahinter stecken, dann ist es wichtig diese herauszufinden, was auch nur über genaues Beobachten und Verstehen geht, leider dauert das manchmal länger, gerade wenn Schwermetalle oder Elektrosensibilität dahinterstecken.

Grüsse von Juliette
 
Zuletzt bearbeitet:
hallo zusammen ,

es ist durchaus sinnvoll das bedürfniss nach zuverlässige information über angst oder angsterkrankungen nachzugehen .

das verstehen was da im körper während einer panikattacke abläuft, reduziert meines erachtens die angst das man an irgendeiner ganz schlimmen krankheit leidet .
das gefühl der ohnmacht in sich und an sich ist wenn ich es linde ausdrücken darf nur ekelhaft.

alleine der gedanke an einer angst bringenden situation bringt die angst ruck zuck zum vorschein .

dieses gedankliche verrückt machen vor der eigentlich momentanen unbegründete angst ist wohl der auslöser der darauf folgenden angst/panikattacke .
gut kann ich mir vorstellen das die erste –zweite vielleicht auch dritte angst-panikattacke total unvorbereitet kommt .
aber die darauf folgenden sind durch das bewusste oder auch unbewusste denken daran er- entstanden .
spätesten ab da ist die angst in der selben situation ein ständiger begleiter und es kommt ganz auf der momentanen inneren verfassung an ob und wie stark die angst sich zeigt .

lg ory
 
Hallo

zum Thema Holzweg möchte ich gerne beifügen:
Was für den einen der Königsweg ist, kann für den andern der Holzweg sein - und umgekehrt.

@ Windpferd

In deinem Fall verständlich, dass einige kritisierte Methoden dich noch tiefer reingeritten hätten. Für andere, mit anderem Hintergrund und anderen Bedürfnissen können besagte Methoden jedoch ein Weg sein.

Wenn ich mich z.B. mit "positivem Denken" versucht habe - wie zeitweise viele in meine näheren Umgebung - geriet ich in eine mich selbst aburteilende Abwärtsspirale.

Was für die andern eine wirklich heilsame Methode war, entpuppte sich für mich als seelisch krankmachend, da ich mich immer (unbewußt) kritisierte für diese Gedanken. Eine wirkliche Chance zur Veränderung bekam erst dann bekam, wenn ich mich komplett der Einsicht in das sog. "negative" Denken widmete. Will heißen, dessen Existenz zu bejahen und die Ursachen herauszufinden.

Übrigens noch eine Bitte an dich, Windpferd: Es gelänge mir besser, deine teilweise langen Ausführungen konzentriert zu lesen, wenn ab und zu mehr Absätze eingebaut wären. :wave:



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Zuletzt bearbeitet:
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass ich Panikattacken tagelang erlebt habe, als ich einmal nach einem langen Flug zu Freunden gereist war. Es war die Hölle. Normalerweise fahre ich z.B. gerne Auto, auch als Fahrgast. Die Tage musste ich mich dauernd festhalten und meine Augen fest geschlossen halten, denn ich fühlte mich, als wäre ich in einem Rennauto ohne Bremsen .... meine Freunde haben sich wohl gefragt, warum sie mich eingeladen haben, haha! Geheult habe ich - obwohl ich früher (und auch jetzt) sehr gerne unterwegs gewesen bin/bin ... Man hat mich nicht erkannt ...

Erst später habe ich gelesen, dass längere Flugstrecken im Körper gelagerten Schwermetalle aufwühlt und freisetzt, was wohl bei mir der Fall war, denn später - endlich! - kam ich darauf, dass ich nicht nur böse Darmdurchlässigkeit und Lebensmittelunverträglichkeiten hatte, sondern auch sehr viele Schwermetalle, vor allem Quecksilber von Amalgam-Plomben. Sobald ich mich entgiftet und meine Ernährung umgestellt hatte, um die Darmflora in Ordnung zu bringen, verschwanden auch die Panikattacken.

Andere Sorgen, die man im Leben hat, kann man in Ruhe bewältigen. Mit Schwermetallen und Darmdurchlässigkeit, internen Parasiten und vielen Lebensmittelunverträglichkeiten denkt man jedoch weniger klar ... Entgiftung, entgiftung, ...? :wave:
 
Hallo Juliette,

mich würde der klinische Erfolg dieser Rückführung bei der Hundephobie interessieren. Kannst Du dazu was sagen?

Dank' Dir im voraus,
Windpferd


PS: Übrigens, wenn jemand bei derartigen Methoden irgendwas Passendes erinnert, so muß das nicht die Ursache gegenwärtigen Leidens sein. (Dazu bräuchte man unabhängige Belege, die in der Regel nicht existieren.) -- Wir Menschen sind geniale Geschichtenerfinder und haben eine erstaunliche Bereitschaft, uns selber zu glauben. -- Aber wenn's klinisch nützt (was mir jedenfalls bei PK der Fall zu sein scheint; von Rückführung versteh ich nichts) - dann isses ja gut. Ein weiterer Hinweis darauf, daß es auf "Verstehen" (also Erkennen eines Kausalzusammenhangs) nicht ankommt; das es vielleicht ganz andere Heilungsfaktoren gibt.
 
Hallo Kari,

"Was für den einen der Königsweg ist, kann für den andern der Holzweg sein - und umgekehrt," schreibst Du.

Schau Dich doch mal in einem großen Bergwald um.

Und schau: Definitionen sind grundsätzlich beliebig. Aber durch Drehen an den Definitionen ändert man in der Realität gar nichts. Man verwirrt nur.

Liebe Grüße
Windpferd
 
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