Demenz / Alzheimer: medikamentöse Behandlung

Also mein Vater bekam kein Medikament, keine Ergänzungsmittel.Probleme waren die Aggressionen. Nicht für ihn...für uns. Hier war keine Ableitung von Ohrfeige, weil man das in der Generation noch normal fand. Mein Vater ist so nicht erzogen worden. Sondern der schleichende Prozess, den er noch bemerkte, machte ihn unruhig, wütend aggressiv. Ein hoch intelligenter Mensch verlor sich. Wir haben ihn nicht ruhig gestellt. Manchmal war da noch ein Lichtblick. Für uns alle. Denn sonst kam nur noch die dunkle Wand des Vergessen. Manchmal...... als wäre er wieder Kind. Da wollte er Eis haben. Natürlich bekam er alles. Vielleicht ist Zucker wichtig?

LG, Difi
 
Hallo,
ich versuche den Zucker durch Obst zu ersetzen. Ob er nach einer Tafel Schokolade ruhiger wird, kann ich nicht einschätzen. Er mochte schon immer viel Süßes.
LG Gine
 
hallo gine ,

hauptsache kein süßstoff " aspartam "

lg ory
 
Zuletzt bearbeitet:
Wahrlich - keinen künstlichen Süßstoff und wohl auch etwas Vorsicht mit Obst ... eher nicht zu viel von den echt süssen Obstsorten, denn auch die können leider unangenehme Auswirkungen haben ... Manchmal Nüsse .... oder Sonnenblumen- / Kürbiskerne ... inzwischen genieße ich sie ... hätte ich nie gedacht!
 
Hallo,

meine Großmutter ist jetzt 92 und leidet an seniler Demenz vom Typ Alzheimer.

Sie hat schon einige Medikamente ausprobiert:

* Citalopram
* Risperdal
* Axura
* Aricept

Diese waren allesamt wirkungslos.

Sie ist grundsätzlich sehr friedlich, aber die Duschtage sind der absolute Horror. Sie kratzt, beißt, spuckt, tritt, etc. Hat jemand Erfahrung damit, wie wir diese Agression an diesem speziellen Tag bändigen können? Der Arzt hat ihr Valium verschrieben, aber damit wird sie noch agressiver. :confused: Weiß jemand Rat?
 
hallo very ,


ich kann nicht aus erfahrung schreiben , aber vielleicht hilft es euch beiden die dusch-aktion nicht so streng zu sehen.

wenn deine grossmutter duschen so aus der fassung bringt , würde vielleicht ein waschlappen und eine schüssel auch reichen !!??
vielleicht hat sie angst und weiß nicht genau was mit ihr gemacht wird , was erwartet wird und möchte dies sicherlich nicht zugeben und wird aggressiv obwohl sie vielleicht nur ängstlich ist .

es gibt eine broschüre vom kuratorium deutsche altershilfe :

Der beste Anzug Hautpflege bei Menschen mit Demenz

hier eine info dazu
https://www.kda.de/kdaShop/begleitu...anzug-hautpflege-bei-menschen-mit-demenz.html

lg ory
 
vielleicht hat sie angst und weiß nicht genau was mit ihr gemacht wird , was erwartet wird und möchte dies sicherlich nicht zugeben und wird aggressiv obwohl sie vielleicht nur ängstlich ist .

Super-Vorschläge, Ory. Wenn man die Sache als Spiel sehen und mit Spass angehen kann, kann man die Dame vielleicht dafür begeistern. Auch die Idee vom Waschlappen finde ich sinnvoll. Ich habe noch in Erinnerung, wie es manchmal bei einer älteren Bekannten von mir war. Manchmal wurde das Badezimmer etwas sehr feucht, aber ... es ging. Falls eine Badewanne vorhanden ist, so empfehle ich auch eine Plastikente ... viele Menschen spielen sehr gerne mit Wasser, also kann man dies eventuell mit etwas Humor und Geduld lenken ... vorzeigen und einladen zum Mitmachen, kleine Wasserspritzen einbauen ... Viel Erfolg und viel Spass!
 
Es ist Angst! Mein Vater war Leistungsschwimmer. Er schwamm auch im Alter sehr gerne. Es war in einem Hallenbad wo er auf einmal sich weigerte da rein zu gehen. Er bekam Panik. Damals wussten wir noch nichts von der Alzheimer. Er benahm sich sehr auffällig. Es war für uns ein Signal, das was nicht stimmt. Zu Hause ging es. Da fühlte er sich wohler aber auch hier mussten wir ihn zum Bad überreden. Ging nur mit viel Geduld und Leckerli. Auf Quietscheenten kamen wir leider nicht.

LG, Difi
 
Danke für eure Tips, da ist aber leider nichts Neues dabei. Natürlich ist sie ängstlich, das ist mir schon klar. Und das mit dem Waschlappen funktioniert eh irgendwie, aber wie soll ich ihr da die Haare waschen? Das ist halt das, wovor sie am meisten Angst hat. Das mit der Ente klingt nett, ist aber nicht durchführbar weil sie sich meistens in den Oberarm der Heimhilfe verbissen hat, ich glaube nicht dass da eine Quietschente helfen würde. Ich suche ein Medikament das ihr die Angst nimmt, das ist alles.
 
Da müsste man wohl mit einem sehr verständnisvollen Arzt zusammen arbeiten, damit es nicht gefährlich wird. Aus anderen Ländern weiß ich jedoch, dass man zum Beispiel ein winziges Gläschen Wein, Cognac oder Whisky geben kann, damit die Stimmung freundlich und fröhlich wird, jedoch nur genug, damit man alle "funktionieren" und mitmachen können. Aber bei so vielen Medikamenten könnte es sehr schwierig sein, wirklich zu wissen, ob Alkohol noch vertragen wird.

Eine frühere Lehrerin von mir hat mir auch erzählt, dass man in Südamerika (früher) etwas Cannabis in warmer Milch verabreicht hat, damit Kinder und / oder ältere Menschen etwas ruhiger und schläfrig werden. Meine Großeltern haben ebenfalls fast jeden Vormittag irgendeinen Cocktail getrunken, mal Malibu und Ananas, mal Whisky und Ginger, mal Schwarztee mit Milch und Whisky, mal Eierlikör usw., und waren so etwas glücklicher, weil sie sich mit 96 und 97 nicht mehr so bewegen konnten wie früher und weil nach dem Cocktail auch das tägliche Kreuzwortpuzzle in der Zeitung mehr Spass bereitet hat. Vorausgesetzt, die Medikamente könnten am Duschtag etwas weniger werden, wäre vielleicht Alkohol (sorgfaltig dosiert) hilfreich ... :wave:
 
Die Idee mit dem Alkohol ist ungewöhnlich aber gar nicht schlecht. Ich habe daran auch öfter gedacht in meiner Berufspraxis.

Allerdings ist Alkohol in den meisten Heimen verboten, zumindest für das Klientel.
In bestimmten Bereichen kann das aber keiner kontrollieren, z.B. offene Wohnbereiche, da habe ich schon öfter erlebt, das die Leute mal den einen oder anderen Wein tranken. Und warum auch nicht?

Bei der Medikation ist es wahrscheinlich das Alkohol aber zu unangenehmen Wechselwirkungen führt.

LGB
 
Die Idee ist nicht schlecht. ;)
very...natürlich gibt es Medikamente, die die Angst nehmen. Nur nicht vergessen , dass gerade diese Menschen ein reduziertes Bewusstsein haben. Die beißen vielleicht auch bei Valium. Keine Erfahrung, nur so mal in den Raum gestellt.
Das mit dem Alkohol ist deshalb interessant weil mein Vater öfter Bier wollte. Gerne, denn er wurde dabei ganz ruhig und müde. Aber nichts anderes obwohl er vor der Krankheit vieles getrunken hat.
Mein Vater war nicht in einem Heim...er war zu Hause. Alle haben versucht zu helfen. Es gab Aggressionen.....und gerade das Waschen war zum Schluss ein Problem. Doch ich wüsste nicht das ein Medikament da genommen hätte.

Bergeversetzer, du kennst dich da aus. Ich bin da emotional eingebunden. Würden Beruhigungsmittel helfen?

LG, Difi
 
Hallo Difi,


Beruhigungsmittel haben einen fixen Effekt. Man kann jemanden recht schnell ruhig stellen aber ich glaube das ist sehr unangenehm für die Leute. Ich habe sogar mal probehalber selber eine Valium genommen, um zu sehen, wie das ist für die Menschen. Es ist nicht schön. Ekelhaft, weil man teilweise geistig da ist, körperlich aber gar nichts mehr kann.
Ich habe auch oft erlebt das die Erkrankten Alkohol wollten, sei es aus früherer Gewohnheit oder intuitiv.

Ich persönlich habe das dann organisiert, das hätte mich aber leicht den Job kosten können.
Leider habe ich keine Erfahrungen, wie THC auf Demenzerkrankte wirkt. Beim Tourette-Syndrom jedoch hilft es augenscheinlich sehr gut.
Wenn der Patient Glück hat, kriegt er das Zeug verschrieben, muß es zwar selbst zahlen, aber es ist oft das einzige, was wirklich adäquat hilft. Im Gegensatz zu den Chemiekeulen.
Man müßte einfach mal einen Feldversuch starten. Was hierzulande allerdings illegal ist. Holland müßte den Feldversuch starten. Vielleicht gibts da auch Studien?

LGB
 
Hier:
senschaftler der Charité in Berlin stellten in einer kleinen Studie eine positive Wirkung von THC auf die nächtliche Unruhe bei sechs Patienten mit fortgeschrittener Demenz, darunter fünf Alzheimer-Patienten, fest. Sie erhielten zwei Wochen lang abends 2,5 mg THC. Das Medikament führte bei allen Teilnehmern zu einer objektiven Reduzierung der nächtlichen motorischen Aktivität, die mit einem Bewegungsmesser an einem Arm bestimmt wurde. Im Mittel nahmen die nächtlichen Bewegungen auf 59 Prozent des Ausgangswertes ab.

In einer begleitenden Beurteilung neuropsychologischer Symptome durch die Untersucher mittels eines standardisierten Fragebogens (Neuropsychiatric Inventory) ergab sich ein günstiger Einfluss von THC auf das motorische Verhalten, Agitiertheit, Reizbarkeit und Störungen des Appetits. Nebenwirkungen traten nicht auf. Die aktuelle Studie bestätigt Untersuchungen aus den Jahren 1997 und 2003, nach denen THC die Unruhe von Alzheimer-Patienten reduzieren kann.

Agitiertheit ist mit den bisher zur Verfügung stehenden Medikamenten, wie beispielsweise Neuroleptika, oft nicht befriedigend behandelbar. Die Autoren der aktuellen Studie weisen darauf hin, dass THC eine neue Behandlungsoption für diese Patientengruppe darstellen und dabei helfen könnte, kostenintensive und langzeitige stationäre Aufenthalte zu vermeiden. Eine etwas höhere Dosierung könne möglicherweise noch stärkere therapeutische Wirkungen zeigen.

Quelle:Internationale Arbeitsgemeinschaft Cannabis als Medizin

Das ist doch schon mal positiv.
 
....
Cannabis in Spagyrik und Homöopathie

Nach vielen Jahrzehnten der Verbannung steht jetzt erstmals wieder ein Cannabis-Arzneimittel zur Verfügung, das nach den Vorschriften des „Homöopathischen Arzneibuches“ (HAB) (3) sowohl spagyrisch als auch homöopathisch aus dem Samen der Pflanze Cannabis sativa L. legal und mit Genehmigung des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte in Deutschland hergestellt wurde.

Von der spagyrischen bzw. homöopathischen Herstellung abgesehen, liegt der wesentliche Unterschied zu ehemaligen Cannabis-Arzneien darin, daß durch die Auswahl des Samens der Cannabis-Pflanze nicht der psychotrope Wirkstoff D-9-THC Protagonist der Heilwirksamkeit ist, sondern der der halluzinogenen Wirkung entgegenstehende Wirkstoff Cannabidiol (CBD), der mengenmäßig der zweitwichtigste Wirkstoff des Cannabis ist.

Wichtigste nachgewiesene Cannabinoide sind u.a.: Cannabinol, Cannabidiol, D-9-Tetrahydrocannabinol*, D-8-Tetrahydrocannabinol*, Cannabifuran, Cannabichromanon, Cannabichromen, Cannabicoumaronon und Cannabicyclol (4)

*psychotrop

Cannabidiol wirkt nicht nur der halluzinogenen Wirkung des D-9-THC entgegen, sondern verstärkt dessen sedierende und schmerzhemmende Wirkung.
Es wirkt: antiepileptisch, spasmolytisch, antibiotisch, fördert frequenzneutral die Durchblutung des Herzens, ist Augeninnendruck-senkend und soll sich gut zur Auflösung von Angstzuständen und Psychosen eignen (5).
......
Ohne eine, im strengen rechtlichen Sinne, therapeutische Indikationenangabe zu machen, können der hier vorgestellten spagyrischen/homöopathischen Arznei zusammenfassend folgende Eigenschaften zugeschrieben werden:

1. Linderung von Beschwerden bei Zytostatika-Therapie (Übelkeit, Erbrechen, generelles Unwohlsein)
2. Linderung bzw. Auflösung von Spastizität bzw. Muskelspasmen nach unfallbedingter Rückenmarksverletzung
3. Bewegungsharmonisierung
4. Senkung des Augeninnendrucks (z.B. bei der Glaukom-Behandlung)
5. Frequenzneutrale Förderung der Herzdurchblutung
6. Adjuvanter Einsatz in der Schmerztherapie
7. Verbesserung der Zellkernteilung (Mitose)
8. Stärkung des Immunsystems (hier: adjuvant in der AIDS-Therapie, onkologische Nachsorge)
9. Funktionsverbesserung und Harmonisierung der endokrinen Drüsen
10. Einsatz in der Sucht- und Drogenentzug-Therapie
www.cannabismedizin.at/radtke_cannabis_e_seminibus.htm
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Es könnte sein, daß hier von Cannabis D4 von Stauffen-Pharma gesprochen wird. Ich weiß es nicht wirklich. Aber sicher weiß das jemand hier im Forum?

Grüsse
Oregano
 
Healthy Diet Could Reverse Alzheimer's in Early Stages

Hallo,

der von dir gepostete Link behandelt eine indische Studie, in deren Zuge den Probanden eine methioninreiche (!) Diät verabreicht wurde.
Im Unterschied zur Vergleichsgruppe war wohl ein signifikant häufigeres Erkranken an Alzheimer feststellbar.

Etwaig negative Wirkungen von Methionin sind mir jedenfalls total neu.
Insbesondere die S-Adenosin-Methionin-User dürfte das interessieren...
 
Hallo,
Ich habe leider eine Großmutter, die an Demenz leidet.
An Medikamenten bekommt Sie nur das, was der Arzt ihr verschrieben hat.
Ich sorge mich allerdings um Ihre Sicherheit daher habe ich mir zuletzt ein Dementenschutzsystem hier https://www.martin-elektrotechnik.de/ bestellt.
Habt ihr auch schon solche Erfahrungen damit gmeacht, weil ich finde das System eigentlich ganz praktisch und hilft enorm.
Liebe Grüße
 
Hallo,

out of date und wohl längst zu spät: Beim Verlangen nach Süßem würde ich auf die üblichen Zucker, auch Fruktose, verzichten und ausweichen auf auf Einfachzucker, die das Insulinsystem nicht belasten, z.B. Galaktose (Schleimzucker, nicht zu verwechseln mit Laktose; sie wird insulinunabhängig in die Zellen aufgenommen), Mannose (das auch in der DNA vorkommt), Ribose, Ambrotose u.a. Vor allem der Galaktose wird eine wichtige Funktion im Gehirnstoffwechsel zugeschrieben. Auch die Aminosäure Gycin (zusammen mit dem limitierenden Faktor Acetylcystein und Glutamin Ausgangsstoff für die körpereigene Glitathionsynthese) schmeckt sehr süß.

Die toxische Wirkung von Aluminium wird wesentlich bestimmt durch den Quecksilberspiegel. (Die Wirkungen von Al und Hg sind nicht additiv sondern potenzieren einander. Ähnlich wie die von Hg und Pb.)

Al kann mit Desferroxamin (Deferal) ausgeleitet werden. (Ein Fläschchen auf drei Injektionen / Woche verteilen; das minimiert die NW.) Dabei Vorsicht bei niedrigem Hb, weil Desferal auch Eisen ausleitet. Evtl. Fe substituieren. Die Dithiole chelatieren Al nicht.

Deos ohne Al sind schwer zu finden. Desodorierend wirkt aber Natriumhydrochlorid (äußerlich).

Liebe Grüße
Windpferd
 
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