Demenz oder doch nicht?

Jörg schrieb:
Dann fingen auf einmal leichte Verwirrtheitszustände und Halluzinationen an.
Diese stellten eine Gefäßentzündung (Arteritis temporalis) in der Stirn fest.
Eine entsprechende Behandlung mit Cordison wurde eingeführt,die Verwirrtheitszustände wurden stärker.

Hallo Jörg,

"Arterius temporalis" ist eine heimtückische Nummer. Cortison ist da aus einem einzigen Grund zum Einsatz gekommen. Ibuprophen wäre für Deinen Vater der sichere Tod gewesen, da blutverdünnend. Bei Gefäßentzündungen, insbesondere im Hirnbereich hätte das zu Hirnblutungen geführt.

Bleibt die Frage, ob es die Zu- oder Ablaufgefäße oder beide waren.

Die Nebenwirkungen der Entzündung sagen Dir etwas darüber, wo genau die Keimherde (Bakterien) im Hirn sitzen. Ein Teil des Hirns ist beschädigt worden. Jedoch gibt es offenbar Optionen einer Alternativregeneration. Das meint keineswegs das Herbeizaubern frischer Hirnzellen, sondern die Restauration über Synapsentraining.

Die Gleichgewichtsstörungen gehen oft ursächlich von einem Schutzimpuls der Schilddrüse aus. Das bedeutet für einfache Menschen "zuviele Informationen" für eine Momentverarbeitung.

Die Verwirrtheitszustände kannst Du auch "Reizüberflutung" nennen.

Faktisch hast Du es mit punktuellen Überlastungen einzelner Hirnregionen zu tun, deren Zugänglichkeit durch die Entzündung stark eingeschränkt wurde. Ähnlich wie bei einem Schlaganfall sind die Konsequenzen.

Eine konventionelle REHA kannst Du vergessen, weil Dein Vater anfänglich die 10 fache Zeit benötigt, wie ein Schlaganfallpatient.
 
Oben