Ralf Rangnick tritt wegen Erschöpfungssyndrom zurück...

man könnte auch sagen, er hat einfach keinen Bock mehr......

Man sollte wirklich nur noch ME oder ME/CFS verwenden.
 
Man sollte wirklich nur noch ME oder ME/CFS verwenden.

Und am besten noch ergänzt um das Kürzel (o.v.) für "organisch verifiziert". Das würfe Fragen auf (habe ich was versäumt?) und zöge Forderungen nach sich (will ich auch haben), denn wer läßt sich schon mit einer psychiatrischen Verdachtsdiagnose abspeisen lassen, wenn es auch Alternativen gibt.
 
www.stern.de/kultur/musik/rosenstolz-saengerin-anna-r-dachte-nie-ans-aufhoeren-1731110.html

Es gibt mittlerweile etliche Prominente, die nach überstandenem
Burnout eine richtige PR damit veranstalten.

Sie bringen dann neue Musikalben und Bücher heraus
und sind oft in Interviews und Talkshows zu hören.
So was verkauft sich dann mit Schlagzeilen besser.

Natürlich ist so eine positive PR
nicht auf CFS/ME übertragbar.

Ganz im Gegenteil zu CFS/ME ist Burnout gesellschaftlich anerkannt.
 
Das ist mir auch schon dazu eingefallen.

Ich habe es nur nicht so deutlich ausgedrückt.
 
In dem Artikel steht auch, dass er sich schon erholt hat.
Also in weniger als einem halben Jahr!
Da sieht man mal den Unterschied zu CFS/ME.
 
Nun ja, dieses Beispiel zeigt doch aber nur um so deutlicher: Je früher und je gründlicher bei "Erschöpfungszuständen" auf entzündliche Ursachen untersucht wird, desto schneller können auch die eigentlichen Hintergründe der Beschwerden aufgedeckt werden. Und das sind in den meisten Fällen ja nun Mal Erreger, Inflammation und/oder Immunstörungen.

Ein solches "Aufdecken" wiederum bedeutet, dass man nicht nur der (dann) eindeutig widerlegten Psycho-Diagnose entkommt (im Falle Rangnick lautete diese ja bekanntlich fälschlicherweise "Burnout"). Ein möglichst frühes Erkennen potentieller entzündlicher und immunvermittelter Ursachen verbessert natürlich auch die allgemeine Prognose für den Patienten ungemein! Es wäre somit sträflich, ersteinmal 6 Monate ins Land gehen zu lassen. Völlig egal, ob sich aus der "Gesundheitsstörung" später dann ein CFIDS entwickeln könnte oder nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
So ist es!

Und im Ironiemodus tut sich mir gerade die Idee für eine neue Versicherungssparte auf: Die Feuerversicherung für Menschen nach dem Vorbild der Feuerversicherung für Gebäude.

Damit ließe sich die Pflicht zur Gefahrenabwehr gegen „Inflammation“ durch schnelles Handeln schon vertraglich in den Versicherungsbedingungen fixieren und der Versicherungsnehmer müsste nicht - wie derzeit in der Krankenversicherung – sechs Monate zuwarten, bis er eine Brandruine á la CFIDS/ME, inklusive „psychischem Dachstuhlschaden“ darstellt.

Was für ein perverses System…! :mad:
 
Stimmt! So genau habe ich das gar nicht gesehen.
Aber ich gebe euch vollkommen recht!

In dem Fall von Rangnick war es nicht Burnout, sondern Erschöpfung nach dem Pfeiferschem Drüsenfieber.
Und aus solchen Zuständen kann sich bekanntlich dann CFIDS (CFS) / ME entwickeln.
Natürlich sollte man dann gleich behandeln und sich darauf einstellen, um Schlimmeres zu verhindern.

Leider wird in dieser Anfangsphase so viel falsch diagnostiziert, bzw.
sofort die Psycho-Diagnose gestellt, und dann noch verschlimmernd
(Aktivierung + Psychopharmaka etc.) behandelt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Eben bei Sportbild-Online gelesen: Nach Burn-out: Comeback-Plan von Rangnick - FUSSBALL - Sport-Bild

Da sieht man mal wieder, wie leicht sich oberflächlicher Journalismus vor den Karren der Psycho-Funktionäre spannen lässt:

Zitat: "Auch der Auslöser für die psychische Krankheit ist mittlerweile gefunden. Helmut Groß, ein enger Freund von Rangnick, erklärte, dass der Grund für die starken gesundheitlichen Beschwerden ursprünglich die Erkrankung am Pfeifferschen Drüsenfieber war."

Die Viruserkrankung Pfeiffersches Drüsenfieber löst also keine Immunfehlfunktionen aus (wie jüngst auch wieder in Norwegen bestätigt), sondern "psychische Krankheiten"! :eek:

Na wenn man da nicht bekloppt wird.... :)))
 
Der Autor macht lediglich einen entscheidenden Fehler: Er differenziert nicht zwischen Krankheit und Symptom.

Natürlich kann EBV (Auslöser des Pfeiffer´schen Fiebers) psychische Symptome auslösen. Das läßt sich auch biologisch erklären indem man die Schaltzentrale Immunsystem ins Spiel bringt. Vereinfacht ausgedrückt bringen massive Zytokinexpressionen, hervorgerufen durch Entzündungsprozesse, das Neurotransmittersystem durcheinander. (Monozyten schütten Prostaglandine aus und die wiederum docken an Rezeptoren des Nervensystems an.)

Rangnick kann durchaus eine psychische Symptomatik gehabt haben. Nur keine psychische Krankheit! ;)

Grüsse!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wie wird man dann eigentlich in Zukunft krank geschrieben,wenn man eine Grippe hat?
Psyische Kopfschmerzen,Halsschmerzen,Muskel-und Gliederschmerzen,Schnupfen usw...!!!
Muß man dann zum Psychologen und bekommt Psychopharmaka dagegen!!
Das ist ja alles an Lächerlichkeit kaum zu überbieten!!
Der Journalist,der das geschrieben hat,verfügt scheinbar über einen sehr geringen oder gar keinen IQ!!
Blöde geht die Welt zugrunde!!
In diesem Sinne-schönen Tag allen Grippegeplagten!!
 
Wie wird man dann eigentlich in Zukunft krank geschrieben,wenn man eine Grippe hat?
Psyische Kopfschmerzen,Halsschmerzen,Muskel-und Gliederschmerzen,Schnupfen usw...!!!
Muß man dann zum Psychologen und bekommt Psychopharmaka dagegen!!
Das trauen sich die Psychiater scheinbar (noch) nicht. Die sind wohl bislang nicht auf den Trichter gekommen, dass man jede Virusgrippe nach ihrer verquasten Lesart leicht als psychisch bedingt interpretieren könnte. Denn wer kennt das Phänomen nicht, dass man sich Tage vor Ausbruch der schweren Symptome "total schlecht drauf" fühlt?!

Hoffentlich habe ich die WesselNix-Truppe nicht auf eine Idee gebracht. :D
 
:ironie:Es kann sogar sein, dass man nicht so unbeschwert und fröhlich ist, wenn man Kopf- und Muskelschmerzen hat. Quasi eine psychische Wesensveränderung.

Nee, im Ernst, bei einer Grippe wird Rückzug für ein paar Tage
noch akzeptiert.
Anders bei CFIDS/ME, das dauert einfach zu lange...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Trainer Ralf Rangnick will nach seinem Burn-out in wenigen Monaten ins Fußballgeschäft
zurückkehren. „Ich gehe davon aus, dass es im Sommer zur neuen Saison der Fall sein wird“,
sagte der 53-Jährige im „ZDF-Sportstudio“. ( Auf nach Berlin? )

„Ich habe mir aber keine bestimmte Deadline, keine Zeit gesetzt“, sagte Rangnick weiter.
Der langjährige Bundesliga-Coach war am 22. September bei Schalke 04 wegen eines
Erschöpfungssyndroms zurückgetreten. „Körperlich und von der Energie her fühle ich mich in der Verfassung,
wo ich sage: Okay, ich kann wieder eine Mannschaft übernehmen“, sagte Rangnick.

Die Ärzte hätten ihm damals erklärt, er habe einen „kompletten körperlichen Breakdown“. Er habe sich
in den vergangenen Jahren nicht genug um sich selbst gekümmert. Rangnick hat sich danach in seinen
schwäbischen Wohnort Backnang zurückgezogen
Fundstelle: Focus.de
 
Ebendrum.

Und EBV hat fast jeder im Körper.
Da braucht nur einen Auslöser und die Viecher werden aktiv.

LG
Rianj:wave:
 
Hallo Rianj und Harry,

Eure zwei Posts treffen gemeinsam sehr schön ins Herz der Problematik. Warum eigentlich das Rätselraten, was für eine "Diagnose" jemand hat?

Mal ganz grundsätzlich: Sollte man chronische Krankheit im Allgemeinen und ME/CFS im Speziellen nicht nüchtern als erfolglosen kybernetischen Prozess definieren? Sollte man die nutzlosen Fachgebietsdiagnosen nicht einfach vergessen und gleich fragen, warum die Homöostase keinen Zustand des Gleichgewichts erreicht? Sehr schnell würde man bei den Triggerfaktoren (Viren, Bakterien, Umwelt etc.) landen, die das dynamische System nachhaltig stören. Damit könnte man Lösungsansätzen gleich viel näher rücken, und zwar ohne Leitlinien u.ä. Gehirnprothesen. Die Klopperei*, ob Schema-A oder Schema-F passen, wäre obsolet. Zumal Schemata sowieso nie passen.

Es interessiert doch nicht, was jemand hat (Colitis, Myokarditis, Burn-out usw.), sondern vielmehr warum, aufgrund welcher physiologischen Veränderung - und wie das beseitigt werden kann.

Der Verzicht auf Diagnosen bedeutete gleichzeitig die gesellschaftliche Immunisierung vor Stigmata, allen voran psychiatrischer Art. So klingt m.E. die Zukunftsmusik. :bier:

Grüsse!


*Kein versteckter Hinweis auf einen anderen Trainer! :D
 
Oben