Fibro und/oder CFS?

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04.03.10
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Hallo,

da es mir immer schlechter geht und von ärztlicher Seite wohl auch eher weniger Produktives zu erwarten ist, muss ich jetzt mal aus meiner Resignation rauskommen und irgendwie eine Richtung finden.

Im Vordergrund stehen bei mir starke Muskelschmerzen und eine extreme Erschöpfung (die anderen Symptome lass ich jetzt einfach mal weg). Anfang 2010 bekam ich vom Rheumatologen die "Diagnose" Fibromyalgie. Seit April 2010 bin ich arbeitsunfähig. Im Sommer war ich 6 Wochen in psychosom. Reha mit eher weniger Erfolg, hab aber im Anschluss eine Wiedereingliederung versucht, die ich nach 4 Monaten bei 3 Stunden/tgl. abbrechen musste.

Mir geht´s immer schlechter. Es gibt Tage, an denen kann ich noch nicht mal duschen gehen. Wenn´s ganz gut läuft, schaff ich so etwa 3-4 x 20 Min/Tag leichte Arbeit (wie duschen, essen machen, spazieren). Dieser Zustand ist für mich so nicht mehr auszuhalten. An Therapie läuft seit einem Jahr Psychotherapie, Schmerzmittel und Cymbalta. Aber damit komm ich nicht weiter.

Wenn ich mir die klinischen Kriterien für CFS im Kanadischen Konsensdokument anschaue, passt das genau bei mir. Leider hab ich bisher in meiner Nähe keinen Arzt gefunden, der sich damit auskennt. Und eine weitere Anfahrt ist mir momentan kräftemäßig nicht möglich.

An auffälligen Laborwerten gab es bis jetzt:

Leukos 10,3
Mono 3.00
ANA 1:320
OT 57
PT 108
EBV IgG 171
EBV-Nucleus-1 IgG 152
YERS A 9
YERS G 146
V-YG P44 pos.
V-YG P35 pos.

Laut Arzt abgelaufene Infektionen, die keine Rolle mehr spielen.

Ansonsten war Blutbild und Rheumafaktoren alles o.k.

Dann hab ich mir noch eine Haaranalyse machen lassen:

erhöht waren: CA, Mg, Ph, Chrom, Silizium (die Werte waren im Blut normal)

außerdem Cadmium, Blei, Aluminium, Nickel

Ich hab dann wegen dem extrem hohen Chromwert nachgeschaut und gefunden, dass Chrom in Tonerfarbe zu finden ist. Dann ist mir eingefallen, das 3 Jahre der Laserdrucker auf meinem Schreibtisch stand.

Ich hab mir jetzt überlegt eine Ausleitung zu machen und hab mir von der Apotheke eine Mineralstoff- und Vitaminmischung zusammenstellen lassen.

Mehr weiß ich momentan auch nicht. Vielleicht habt ihr noch einen Tip. Würd mich sehr freuen.

LG susi
 
Hallo susi,

es gibt hier ein paar Threads mit dem Thema "Toner", z.B. diesen:
https://www.symptome.ch/vbboard/gifte/344-krank-toner.html
Mehr findest Du über die Foren-SUCHEn.

Ist denn die Haarmineralanalyse auch ausgewertet worden?

Bei den Blutwerten, die Du angegeben hast, wäre es wichtig, auch die Referenzwerte zu haben.

- Hast Du evtl. Amalgamfüllungen? Bzw. welche Zahnersatzmaterialien und - welche Zahnbehandlungen hast Du hinter Dir?
- Weißt Du, ob Du Allergien und/oder Nahrungsmittelintoleranzen hast?
- Bist Du außer mit dem Toner noch mit anderen Giften in Berührung gekommen, z.B. mit Schimmel, Formaldehyd u.a.?
- Hattest Du einen Zeckenbiß oder einen auffälligen Insektenstich?
- War Borreliose schon im Gespräch?
- Ist bei Dir das Vitamin D, B6, B12, Zink bestimmt worden?

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Oregano,

wegen dem Toner hab ich mir schon ein paar Infos geholt. Wollt noch einen Termin in einer Umweltambulanz machen, vielleicht könnten die das mal testen.
Würde halt von der Zeit passen, die Beschwerden begannen als nachdem ich ein halbes Jahr bei dem Arbeitgeber war.

Bei der HMA meinten sie, dass die erhöhten Mineralstoffe dem Körper nicht zur Verfügung stehen würden.

Leukos sind grenzwertig erhöht: 10,3 (bis 9 normal)
Monozyten sind zu niedrig:
OT und PT sind erhöht (bis 35 normal) könnte aber von den Schmerzmittel kommen


Amalgam habe ich mir schon vor langer Zeit entfernen lassen (etwa 15-20 Jahre) und natürlich ohne Schutz, soweit war man damals noch nicht.


Allergien und Nahrungsmittelintoleranzen sind nicht bekannt und nicht geprüft.


Test auf Borelliose sei unauffällig gewesen.

Vitamine hätte ich gerne noch bestimmen lassen, aber meine Ärztin meinte, sie kann das nicht machen.

LG susi
 
Hi,

also soweit ich weiß sind die Leukos bei CFS eigentlich immer erniedrigt. Bei Dir spricht das alles irgendwie für ne chronische Bakterielle Infektion finde ich. Die Monos sind dafür recht niedrig. Man sollte nochmal ein großes Blutbild machen um die Leukos aufzuschlüsseln in Lymphozyten und Granulozyten. Wenn die Granulozyten erhöht sind, dann spricht dies eher für eine bakterielle Infektion, sind die Lymphozyten erhöht spricht dies für eine virale oder bakterielle intrazelluläre Infektion.

Wurde Borreliose per Westernblot getestet? Da die Leukos so hoch sind müßte der auf jeden Fall dann positiv sein.
Also gib Dich nie damit zufrieden wenn ein Arzt sagt es sei "unauffällig", lass dir alle befunde immer in Kopie geben. Hol Dir mal den Borreliose Befund.

Wie sieht es aus mit Hepatitis und den ganzen anderen üblichen Verdächtigen. Ist mal wieder typisch, anstatt erst die ERreger abzuklären wird einen unnütze Psychotherapie bezahlt...

Nitrostress Test wäre auch nicht schlecht.

Die Aussage der HMA ist wohl eher eine reine Spekulation oder wo ist der wissenschaftliche Beleg für die Aussage??

Also gerade bei längerwierigen Erkankungen ist die einnahme zusätzlicher vitamine und spurenelemente sinnvoll.

Hast du mal Antibiotika bekommen?? Dadurch besser oder schlechter geworden?

Wurden chlamydien untersucht? chlamydia pneumoniae und chlamydia trachomatis??

Grüße Apoman
 
Hallo,

danke für deine Antwort Apoman.
Inzwischen hab ich auch alle Befunde zusammen. Wollte mir selbst mal ein Bild über den Verlauf machen.
Bei den Leukos war interessant, wie die sich verändert haben:
2008: 7,09
2009: 8,44
2010: 9,4
2011: 10,3

Ich schreib jetzt einfach mal alle wichtigen Werte auf. Mit einigen kann ich selbst nichts anfangen, aber vielleicht sagen die euch ja was.

1988: Epstein-Barr IgG: positiv
Toxoplasmose: neg.
Zytomegalie: neg.
ANA (Hep-2-Zelltest): 1:1280

(damals war ich schon wegen meiner rheumatoiden Arthritis in Behandlung und es hieß Verdacht auf Kollagenose)

1995: Chlamydia trachomatis AK: pos.

2009: YersinienG: 146 pos. (im Blot bestätigt)
YG P44: pos.
YG P35: pos.

2010: ANA: 1:320 pos.
Chlamydia pneumoniae IgG 5 (<25)
Chlamydia trachomatis IgA 6 (<25)
Chlamydia trachomatis IgG 20 (<25)
Borrelian IgM 7,5 (<18) neg.
EBV IgG: 171 (bis 20)
EBV-Nucleus-1 IgG: 152 (bis 5)
Hepatitis A: neg.
Anti HBs: > 1000 pos. (Zustand nach Impfung)
Hepatitis C: neg.

2011: Borrelia AK neg. (nicht weiter getestet)
ANA 1:320

Laut Ärzten alles unauffällig!!!!

Für mich interessant war auch, dass ich bis 2008 eigentlich außer wegen meinem Knie so gut wie nie beim Arzt war. Dann ging es los mit Infekten (Sinusitis, Bronchitis, extremen Kopfschmerzen.....) Daher kam mir auch der Verdacht, ob es etwas mit meinem Arbeitsplatz zu tun haben könnte (habe 2007 dort angefangen).

Vielleicht könnt ihr ja noch etwas mit den Werten anfangen :)

LG susi
 
Hi,

also der IGM Borrelia ist eigentlich nur bei akuter Borreliose positiv. Da muß man auf den IgG schauen. Der steht aber nicht in der Liste.
außerdem finde ich auffällig, dass du eine längere Geschichte an Yersinien und chlam. trach hattst. Chlam trach. geht recht gut weg mit AB die Yersinien sind aber total hartnäckig, ich habe auf Chlamydiapneumoniae.de mal einen Bericht von jemand gelesen, der bei einen russischen Professor war, jetzt denkt man naja, die Russen was werden sie schon wissen, aber dort in Russland gehört einen 3 Monatige Therapie mit AB Ciprofloxacin zum Standard bei Yersinieninfektionen und der russische Prof. meinte auch dass 70% der Rheumafälle unerkannte chron. bakterielle Infektionen sind. Du kannst dort im Forum ja mal nach "russisch" oder "russland" suchen, dann kommt die Story bestimmt.

ich würde dir außerdem dazu raten den Nitrostress Test bei Ganzimmu zu machen. Es ist ein Urintest und man kann das leicht selbst hinbekommen. einfach anrufen Testset bestellen und machen, Kosten rund 59.- +5.- Versand für 3 Werte. Das ist O.K. Nitrosativer Stress hemmt die Energiegewinnung in den Mitochondrien und raubt dem Körper B12, dass kann einen so fertig machen, dass man nicht mehr aus dem Bett herauskommt.

Natürlich kann es auch etwas vom Arbeitsplatz sein. Wenn es nciht besser wird wenn Du dort einigen Zeit nicht bist, dann könnte es mit dem Nitrostress zusammenhängen, denn der ist, einmal induziert, ein "Perpetuum Mobile"

Die Symtomatik mit sinusitis Kopfschmerzen etc. ist typisch für Borreliose aber auch Nitrostress Erkrankungen.
https://www.google.de/url?sa=t&sour...sg=AFQjCNFWZgbXyBJ7P9PkPxMgwEHzzzKbPg&cad=rja

Grüße Apoman
 
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