CFS, Burnout, Nitrosativer Stress

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CFS (eine eigenständige neuroimmunologische Erkrankung CFIDS/CFS/ME) mit "Burnout" in einem gemeinsamen Satz zu nennen - ist meiner Meinung nach das Gipfel der Verharmlosung von CFS!

somit wünsche allen, die es bis jetzt noch nicht verstanden haben worum es sich bei CFIDS/CFS/ME handelt - alles Gute für die Zukunft! (aber ohne mich in diesen Forum)
 
CFS (eine eigenständige neuroimmunologische Erkrankung CFIDS/CFS/ME) mit "Burnout" in einem gemeinsamen Satz zu nennen - ist meiner Meinung nach das Gipfel der Verharmlosung von CFS!

Hallo Janusz,

das benennen von Burnout und CFS zusammen, hat seine Begründung: beide laufen auf einen extremen Erschöpfungszustand hinaus und haben auch eine Reihe Symptome gemeinsam.

Es ist also eine Differentialdiagnose dringend erforderlich, um sie nicht miteinander zu verwechseln. Das wurde in dem von mir zitierten Artikel auch herausgearbeitet. Die URSACHEN sind unterschiedlich und das muß jedesmal erst einmal mittels Labordiagnostik festgestellt werden.

Das ist also keine Verharmlosung, sondern ein Hinweis darauf, daß Verwechselungen möglich und gründliche Untersuchungen erforderlich sind, um eben diese Verwechselung auszuschließen, damit dann auch die richtige Therapie bzw. Behandlung erfolgen kann.

Gruß,
Clematis23
 
Ich entdeckte einen Bericht einer Betroffenen, finde ihn sehr eindrücklich:

„Burnout“ durch Elektrosmog – ein Erlebnisbericht

Warum man von DECT-Schnurlostelefonen unbedingt die Finger lassen sollte


Hätte mir jemand zum Zeitpunkt meiner Erkrankung gesagt, mein Gesundheitszustand sei durch ein blödes, modernes Telefon ausgelöst worden, so hätte ich nicht mal darüber lachen können. Denn zu jenem Zeitpunkt war ich depressiv. Ich hätte vielleicht gerade noch die Energie aufgebracht, den Kopf zu schütteln über derartige Albernheiten.

Trotzdem. Es war so. Ich hatte ja schon den Verdacht, dass ich mit dem, was mir als „Burnout“ vorkam, eine für mich eher untypische Krankheit ausbildete. Schliesslich war ich nie depressiv veranlagt, habe schon immer – und gern – auf verschiedensten Hochzeiten getanzt und meine vielseitigen Talente ausgebildet und gepflegt. Neben Karriere und Kinder Weiterbildung, Ausbildung und Forschung, einfach so aus Spass. Und jetzt das!

Angefangen hat alles mit diesem schrecklichen Gefühl in der Nacht. So oft bin ich aufgewacht, hatte einen erdrückenden Alb auf meiner Brust, konnte kaum mehr atmen. Geschweige denn wieder einschlafen. Die wildesten Befürchtungen jagten mir durch den Kopf. Ich analysierte Millimeter für Millimeter den vergangenen Arbeitstag, suchte nach den kleinsten Fehlern, die mir unterlaufen sein könnten.

Dann trat der Alb auch in meinen Alltag. Das Gefühl, einen folgenschweren Fehler begangen zu haben, begleitete mich in den Tag hinein und wuchs heran zur Gewissheit, bei der nächsten Handlung einen folgenschweren Fehler zu begehen. Dazu gesellte sich die feste Überzeugung, dass alle um mich herum von diesem Fehler schon wussten und nur auf eine Gelegenheit warteten, mir meine Unzulänglichkeit an den Kopf zu werfen.

Ich traute mich kaum mehr aus dem Haus, betrat mein Büro mit schlotternden Knien, musste mich zwingen, Telefonanrufe entgegen zu nehmen und brachte dann oft nicht mal meinen Namen heraus. Der Blick in die Mailbox wurde zur Mutprobe, öffentliche Veranstaltungen zum absoluten Grauen, an Geschäftssitzungen nahm ich, gelähmt vor Entsetzen, nur noch teil, wenn ich’s nicht verhindern konnte.

Und dann passierte es. Was ich wochenlang befürchtet hatte, trat ein. Ich beging einen Fehler. Keinen unwiderruflichen oder folgenschweren, aber einen, der die Kritik meiner Vorgesetzten auslöste. Und diese Kritik gab mir den Rest. Der Fehler passierte an einem Donnerstag, am Freitag erreichte mich die Kritik und am Sonntag lieferte mich mein Lebenspartner in die Notaufnahme ein. Verdacht auf Herzinfarkt.

Natürlich war es kein Herzinfarkt, der Atemnot, Herzflimmern und Taubheit in den Gliedern ausgelöst hatte. Die Ursache waren die Nerven. Der Notarzt fragte mich kurz aus, rief dann meinen direkten Vorgesetzten an und informierte ihn, dass ich am Montag meine Arbeit nicht antreten könnte. Er schrieb mich umgehend und zu hundert Prozent krank, auf unbestimmte Zeit.

Neubeginn, aber ohne nachhaltigen Erfolg

Es dauerte drei Monate, bis ich halbtags wieder arbeiten konnte und drei weitere, bis ich wieder zu hundert Prozent einsatzfähig war. Monate, in denen ich Psychopharmaka erhielt und mehrmals wöchentlich zur psychiatrischen Therapie musste. Monate, in denen ich auf schmerzhafte Art und Weise wieder lernen musste, mich und mein Leben zu schätzen und zu geniessen. Monate, in denen mich nur meine Familie und die Fachleute davon abhielten, meinem Leben ein Ende zu setzen. Weil ich überzeugt war, dass die Welt ohne mich eine bessere wäre.

Danach änderte ich mein Leben radikal. Ich richtete meine berufliche Karriere neu aus, plante Auszeiten fest ein, teilte den Tagesablauf penibel zwischen energiebrauchenden und energiegebenden Tätigkeiten auf. Wir stellten unser Haus um, richteten das Schlafzimmer anders ein, platzierten das Bett neu, schufen frische Büroräumlichkeiten. Langsam stellte sich der Schlaf wieder vermehrt ein, wenn er auch nicht immer erholsam war.

Doch trotz allen Veränderungen, so richtig frisch fühlte ich mich immer noch nicht. Noch fehlte mir die gewohnte Energie, noch tanzten meine Lebensgeister nicht, auch wenn sie nicht mehr so stark lahmten. Na ja – dachte ich und wurde von meiner Umgebung in diesem Glauben bestätigt – das ist halt wie bei einem Akku. Je älter er ist, umso geringer wird sein Ladevermögen. Ich werde mich wohl damit abfinden müssen, dass ich nie mehr dieselbe Energie und Nervenstärke würde aufbringen können.

Die mehrmonatige Medikamenteneinnahme hatte mich der chemischen Produkte überdrüssig gemacht und ich wandte mich vermehrt den alternativen Heilmethoden zu. Shiatsu, Homöopathie und Gedankenkraft heilten die meisten meiner Beschwerden, die im Rahmen oder als Folge des vermeintlichen Burnouts aufgetreten waren. Doch so richtig kam ich dennoch nicht vom Fleck. Es war, also ob eine fremde Kraft mich davon abhalten würde, zu gesunden.

Und dann erinnerte ich mich plötzlich an eine ehemalige Bekannte. Einmal, in meiner Jugend, hat mich diese Frau für eine Zeit in ihrem Haus wohnen lassen und mir einiges über Pflanzenheilkunde und Fussreflexzonenmassage vermittelt. Und zwei Monate, nachdem ich mich aus heiterem Himmel das erste Mal wieder an diese Frau erinnert hatte, rief ich sie an und machte einen Termin bei ihr ab.

Stecker des DECT-Telefons raus – und schon ging's bergauf

Ich schilderte ihr meine Beschwerden. Migräne, Energielosigkeit, Erschöpfungszustände nach der Arbeit, schwere Beine, heftige Menstruationsbeschwerden, Gewichtszunahme trotz oftmaliger Appetitlosigkeit. Und bevor sie etwas anderes sagte, fragte sie mich, ob wir zuhause ein digitales Drahtlostelefon hätten.

Von da an gings Schlag auf Schlag. Messungen ergaben, dass wir eines der am schlimmsten pulsierenden DECT-Telefone hatten. Und dass unser Bett – früher total, mit der neuen Einrichtung etwas weniger – im Strahlungsbereich dieses Apparates stand. Also zogen wir umgehend den Stecker dieses Telefons. Ab der ersten Nacht schliefen mein Lebenspartner und ich besser, wachten besser erholt auf.

Also begannen wir uns über die weiteren Ursachen und Auswirkungen von Elektrosmog zu informieren. Ein Fachmann mass unser ganzes Haus aus und deckte noch weitere Strahlungsbomben auf, die wir Stück für Stück entschärften. Und Stück für Stück begann meine Gesundung. Erholsamer Schlaf, abnehmende Häufigkeit der Migräneanfälle, normal verlaufende Menstruationen, wieder erwachende Lebensgeister. Welt, Du hast mich wieder!

(...)

Ganzer Text unter:

www.buergerwelle-schweiz.org/Betroffene.297.0.html#8333

(letzter Bericht)
 
Hallo,
da es hier um CFS geht, und da ich in diesem Thread schon einiges zu Mobilfunk als möglichen Auslöser geschrieben habe, möchte ich an dieser Stelle doch noch auf eine morgen in Belgien stattfindende Demo hinweisen.
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Hier der erste Teil der Übersetzung (fett von mir):

ELEKTROSMOG PROTEST
in Brüssel am 16. November 2011


Liebe alle,

Sie haben vielleicht schon einmal gelesen, dass ein Zweiminutengespräch
eines Kindes mit einem Mobiltelefon sein Gehirn für eine Stunde
beeinträchtigt.

Leider ist das Mobiltelefon nicht die einzige Quelle für Mikrowellenstrahlung,
an der wir permanent ausgesetzt sind. In den vergangenen Jahren gab es
eine von Mobilfunkmasten explosive Zunahme von Strahlenbelastung (2G,
3G, UMTS, …..), Schnurlostelefonen, schnurlosen Baby phones, WiFi/WLAN
Internet, Satelliten für drahtloses Internet, usw.

In jedem europäischen Land erlauben die Behörden den verschiedenen
Mobilfunkbetreibern, noch mehr und auch neuere Quellen für gepulste
Mikrowellenstrahlung zu installieren. (4G LTE, WiMax und intelligente
Stromzähler).

Es gibt einen direkten Zusammenhang zwischen der Zunahme von
chronischen Krankheiten (wie ADHS, Fibromyalgia, chronisches
Erschöpfungssyndrom, Schlafstörungen und anderen stressbedingten
Krankheiten) und der Zunahme des Elektrosmogs in den vergangenen 10
Jahren.


Tausende Professoren, Wissenschaftler und Mediziner haben Politiker wiederholt gewarnt, dass die momentane Strahlenbelastung der gepulsten
Mikrowellenstrahlung eine Bedrohung für die Gesundheit der Bevölkerung ist und dass neue, auf biologischen Prozessen basierte Grenzwerte, dringend erforderlich sind.

Die Politiker müssen begreifen, dass die Volksgesundheit am aller Wichtigsten ist und sie sollten auch danach handeln.

Aus diesem Grund möchten wir gemeinsam protestieren!

Am 16. November werden Bürger aus ganz Europa in Brüssel protestieren.

Wir fordern weniger Elektrosmog! Wir protestieren gegen:
- Die EU-Konferenz (am 16. und 17. Nov.) wegen Mangel an Wissenschaftlern
mit einer strahlungskritischen Meinung. Keiner der Wissenschaftler, dessen
Untersuchungen die Schädlichkeit von gepulster Mikrowellenstrahlung
nachgewiesen hat, wurde zur Konferenz eingeladen. Wir referieren z.B. an: L.
Hardell, H. Lai, M. Kundi, F. Adlkofer, G. Oberfeld, O. Johansson, M. Havas,
usw. (Details der Konferenz: www.onetec.be/EMF2011)

- Die europäische Regierungen und ihre Gesetzgebungen, die keinerlei
Rücksicht auf die schädlichen, sub-thermale Gesundheitseffekten von
Elektrosmog nehmen.

- Die Tatsache - außer in Schweden und Spanien - dass
Strahlungsempflindlichkeit noch immer nicht als funktionelle
Beeinträchtigung anerkannt wird.

- Die Bedeutung der Untersuchungen der Mobilfunkindustrie.
Untersuchungen, gesponsert durch die Mobilfunkindustrie, finden neunmal
weniger biologische Wirkungen als Untersuchungen der unabhängigen
Parteien. Zufall?

Wir laden alle ein (Korr. selbst), uns bei unserem Protest in Brüssel zu unterstützen!

Wann? Am Mittwoch, dem 16. November 2011 von 16 Uhr bis 18:30 Uhr.
Wo? Neben dem Eingang des Charlemagne-Gebäudes
(Wo die EU-Konferenz in Sachen Elektrosmog und Gesundheit gehalten wird).
Adresse: Wetstraat 170 (Rue de la Loi 170), 1000 Brüssel, Belgien.
Kontakt? Wenn sie beim Protest mitmachen möchten oder Fragen haben,
schicken Sie eine Mail an: [email protected]

Bitte lesen und unterschreiben Sie die Petition auf:
Petition "Less electrosmog!"
und leiten Sie es an ihre Familie und Freunde weiter.
Vielen Dank!
StopUMTS.be, StralingsArmVlaanderen.org,
Collectif Dé-Mobilisation, StopUMTS.nl,
AMICA und RobindesToits.or

Der Protest wird unterstützt durch:
- Professor Olle Johansson (Department Neurowissenschaften an dem
Karolinska Institut in Stockholm; The Royal Institute of Technology in
Stockholm)
- Professor Dr. Ing. Giancarlo Spadanuda (Universität von Calabria; Details:
spadanuda.it)
- Professor em. Dr. Freddy Decreus (Universität von Gent)
- Professor Els Laenens (Universität von Antwerpen)
- Dr. med. Gerd Oberfeld (Salzburger Landesregierung,
Landessanitätsdirektion, Umwelt und Gesundheit; Redner für Umweltmedizin,
Österreiches Ärztekammer)
- Hermes Sanctorum (Flämische Parlament)
- Teslabel.be
Professor Olle Johansson:
"Governments and health protection agencies usually hide behind out-of-date
“official guidelines” that were drawn up when it was thought that the only
way that living organisms could be harmed by electromagnetic radiation was
if it was sufficiently strong to cause significant acute heating. And in fluidfilled
plastic dolls!
This is totally false! There has been countless papers in scientific journals
over several decades that show very clearly that there are non-thermal
biological effects (some of them extremely harmful) of electromagnetic fields
that are well below the official safety guidelines."

(...)
---------------------------------------------------------------------------------------------------
weiter zu lesen im Forum, "Windpferd", Beitrag #90:

https://www.symptome.ch/threads/mob...r-med-joachim-mutter.40748/page-5#post-745865

Noch eine Anmerkung:
Die Reichweite und Intensität und das Schädigungspotential von hochfrequenter Strahlung (Mikrowellenstrahlung) wird von sehr vielen Menschen noch immer heftig unterschätzt.
Prof. Heyo Eckel sagt sogar, daß die Auswirkungen durch Mikrowellen von denen durch radioaktive Strahlung nicht zu unterscheiden sind.
Das entspricht eigentlich auch meiner eigenen Beobachtung.

Vor Jahrzehnten haben Fotografen in 1 Kilometer Entfernung von Atomversuchen ihre Kameras aufgebaut und sich gefreut, den Atompilz fotografisch einfangen zu können... :schock:
So ähnlich scheint es mir heute zu sein mit der Verharmlosung der Strahlung von Funkanwendungen...
naja, je mehr es erfahren und Konsequenzen ziehen, umso besser.
Viele Grüße!
:hexe:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Es ist also eine Differentialdiagnose dringend erforderlich, um Burnout und CFS nicht miteinander zu verwechseln. Das wurde in dem von mir zitierten Artikel auch herausgearbeitet. Die URSACHEN sind unterschiedlich und das muß jedesmal erst einmal mittels Labordiagnostik festgestellt werden.
Clematis23

Bei der von Dir geforderten Differentialdiagnostik frage ich mich, ob das bei Burnout wirklich so schwer ist ? Persönlich sehe ich im "Burnout" eher eine selbstverschuldete Krankheit für die ich nur wenig Verständnis aufbringen kann.

Normalerweise merkt ein Mensch, daß er sich nicht mehr so leistungsfähig fühlt. Daraufhin nimmt er sich etwas zurück, kompensiert immer mehr mit seinem Einkommen, leistet sich eine Haushaltshilfe, verzichtet darauf Karriere zu machen, geht zur Kur oder in eine psychosomatische Klinik (auch wenn seine Karriereaussicht darunter leidet) und zieht sich letztlich sogar auf eine Halbtagsstelle zurück.

Im Gegensatz dazu denkt ein "Narzißt" gar nicht daran sich beruflich zurückzunehmen. Der will bis zum Schluß beweisen, daß er noch mithalten kann, will keine Schwäche zeigen, konzentriert sich schließlich nur noch auf seinen Job und hofft evt. bis zum "geht nicht mehr" auf eine Beförderung zum Abteilungsleiter. Je mehr Fehler er macht, umso mehr schreit er seine Mitarbeiter an und natürlich sind immer die anderen Schuld. Unter solchen Menschen leidet die ganze Belegschaft und schließlich sind alle froh, wenn der dann endlich weg ist.

Ärgerlich macht dabei, daß der CFS Kranke nichts dafür kann, daß es mit ihm immer mehr abwärts geht. Er hat alles unternommen, daß es nicht zum Absturz kommt, hat sich selbst zurückgenommen, wurde nicht mehr befördert und bekommt nach seiner Halbtagsstelle kaum noch Krankengeld. Dementsprechend später auch eine viel geringere Rente. Der Ausgebrannte ignorierte jedoch all seine "Warnsignale", ließ es auf seinen Kollaps ankommen und schloß vorsorglich eine Berufsunfähigkeitsversicherung ab. Wenn er dann mit einer Psychose in die Psychiatrie eingeliefert wird, oder eben wegen "Burn-Out" krankgeschrieben wird, wagt er es auch noch sich als "Opfer der Verhältnisse" anzusehen. Ich sehe eher seine Mitmenschen als Opfer für die von ihm geschaffenen Verhältnisse an.

Was jetzt wohl viele verärgert, ist, daß die Medien derartige karrieregeilen Typen demonstrativ als "arme Opfer" bemitleiden und allseits Unterstützung für sie einfordern. Im Gegensatz dazu werden die CFS Kranken genauso demonstrativ als "arbeitsfaule Unwillige" ignoriert. Es gilt eben immer noch Karl Marx: "Die Meinung der herrschenden Klasse ist in jeder Gesellschaft immer die herrschende Meinung". Die selbst narzißtisch angehauchten Arbeitgeber bevorzugen eben Mitarbeiter, die ihre Leistungsfähigkeit bis zum letzten Atemzug abliefern. Wenn die danach für den Rest ihres Lebens der Solidargemeinschaft als Frührentner zur Last fallen, kümmert sie das nicht mehr.
 
„Burnout“ durch Elektrosmog – ein Erlebnisbericht

Warum man von DECT-Schnurlostelefonen unbedingt die Finger lassen sollte

... denn zu jenem Zeitpunkt war ich depressiv.
Es dauerte drei Monate, Monate, in denen ich Psychopharmaka erhielt und mehrmals wöchentlich zur psychiatrischen Therapie musste. Monate, in denen ich auf schmerzhafte Art und Weise wieder lernen musste, mich und mein Leben zu schätzen und zu geniessen. Monate, in denen mich nur meine Familie und die Fachleute davon abhielten, meinem Leben ein Ende zu setzen. Weil ich überzeugt war, dass die Welt ohne mich eine bessere wäre.

Bei diesem Bericht kann ich keinen Grund erkennen, warum sie das als "Burnout" und nicht als Depression bezeichnen will.

Gruß
 
Uiuiui Manno!

Da hast Du Dir aber eine ganz kleine Schublade konstruiert.
Ich schäme mich fremd.
Mit Schuldzuweisungen ist keinem Kranken geholfen.
Wenn denn Disstress die Ursache für Burnout sein sollte, vermutlich eher ein Trigger, könnte einem doch klar sein, dass dies nicht nur die oberen 10.000
betrifft.

Mal ein Fallbeispiel einer mir sehr nahe stehenden Person:

Innerhalb von 9 Monaten passierte X folgendes:
Die allerliebste Lieblingsoma erleidet einen Schlaganfall. Langer Klinikaufenthalt > viele Sorgen. Am geplanten Entlassungstag stirbt die Oma. > Schwere Trauer.
Daraufhin wird der Opa depressiv, muss umsorgt werden, kann deshalb wiederum seinen Bruder nicht mehr versorgen > so muss dieser auch versorgt werden. Dazu unbefriedigender Vollzeitjob, bei dem der Kopf für andere hingehalten werden muss. Dann wird der Lebenspartner zum Tyrann, von jetzt auf gleich, nachdem sein Bruder sich das Leben nahm > enormer Psychostress, Partner ist nicht mehr derselbe > er hat erstmalig eine Schizophrene Psychose > zum Selbstschutz wird schmerzlich die Partnerschaft beendet > dann wird der depressive Opa notfallmäßig in eine Klinik eingewiesen > er verstirbt > nach der Beerdigung muss der Haushalt aufgelöst werden > dann bricht X zusammen und hält es für normal, bei diesen Umständen, kommt aber für Monate nicht mehr auf die Beine > Selbst Schuld? Burnout !

Eines von unendlich vielen Beispielen, dass Menschen nicht einfach aus Machtgier, sondern viel häufiger durch unglückliche Umstände, die soziales Engagement nach sich ziehen in einen Strudel geraten können, sich selbst zu vernachlässigen. Nicht jeder ist gleich belastbar.

Ich hoffe, Du öffnest Deine Schublade nochmal.

Gruß - tiga
 
Bei der von Dir geforderten Differentialdiagnostik frage ich mich, ob das bei Burnout wirklich so schwer ist ? Persönlich sehe ich im "Burnout" eher eine selbstverschuldete Krankheit für die ich nur wenig Verständnis aufbringen kann.

Normalerweise merkt ein Mensch, daß er sich nicht mehr so leistungsfähig fühlt. Daraufhin nimmt er sich etwas zurück, kompensiert immer mehr mit seinem Einkommen, leistet sich eine Haushaltshilfe, verzichtet darauf Karriere zu machen, geht zur Kur oder in eine psychosomatische Klinik (auch wenn seine Karriereaussicht darunter leidet) und zieht sich letztlich sogar auf eine Halbtagsstelle zurück.

Im Gegensatz dazu denkt ein "Narzißt" gar nicht daran sich beruflich zurückzunehmen. Der will bis zum Schluß beweisen, daß er noch mithalten kann, will keine Schwäche zeigen, konzentriert sich schließlich nur noch auf seinen Job und hofft evt. bis zum "geht nicht mehr" auf eine Beförderung zum Abteilungsleiter. Je mehr Fehler er macht, umso mehr schreit er seine Mitarbeiter an und natürlich sind immer die anderen Schuld. Unter solchen Menschen leidet die ganze Belegschaft und schließlich sind alle froh, wenn der dann endlich weg ist.

wo hast du das her ,was du da schreibst ? abenteuerliche theorien:eek:

lg
 
Normalerweise merkt ein Mensch, daß er sich nicht mehr so leistungsfähig fühlt. Daraufhin nimmt er sich etwas zurück, kompensiert immer mehr mit seinem Einkommen, leistet sich eine Haushaltshilfe, verzichtet darauf Karriere zu machen, geht zur Kur oder in eine psychosomatische Klinik (auch wenn seine Karriereaussicht darunter leidet) und zieht sich letztlich sogar auf eine Halbtagsstelle zurück.

wer zahlt das?

es soll "normalerweise" menschen geben, die arbeiten müssen. es soll "normalerweise" menschen geben, die sich schämen, vom staat abhängig zu sein, weil sie nicht mehr arbeiten können, und die aus scham trotzdem weiter arbeiten, bis sie ausgebrannt sind. ich kenne solche menschen.
es ist auch kein problem heutzutage, wenn man im niederiglohnsektor beschäftigt ist, auszubrennen, denn da reicht das geld trotz maloche vorne und hinten nicht.
es ist auch eher die regel, als die ausnahme, dass menschen, die noch arbeit haben, dermaßen unter druck stehen, weiter und mehr arbeiten zu müssen, aus angst, ihren job zu verlieren. zumindest die menschen, die am unteren ende der lohnskala stehen.
das sind aber alles selbstverschuldete burn-out-fälle, meint der schreiber der obigen zeilen. :bang:. ich würde gerne wissen, in welcher welt der schreiber dieser zeilen lebt. in meiner welt nicht. ich muss arbeiten, auch wenn ich nicht mehr kann - schon lange nicht mehr. -

wir freuen uns dann demnächst, wenn der deutsche staat das bedingungslose grundeinkommen einführt, in höhe von mind. 1500 euro, damit wir alle unseren selbst gewollten und selbst verschuldeten burn-out auskurieren können.
 
Hallo zusammen,

ich muss mal den Manno ein wenig in Schutz nehmen, obwohl ich die von ihm geäußerte Ansicht keineswegs teile. Es kommt immer auf den Standpunkt an, von dem aus ich ein Thema betrachte, die Perspektive ist eben unterschiedlich, frei nach dem Motto: wess Brot ich fress, dess Lied ich sing...

Eine Freundin, die selber unter "Burnout" leidet, erzählte mir, ihr behandelnder Arzt habe dazu folgendes Statement abgegeben: Burnout wird bei Managern diagnostiziert, bei ganz normalen Menschen heißt das immer noch Depression.
Die Sichtweise dieses Standpunktes übernehmend, hätte Manno nicht ganz unrecht, obwohl aus seinem Beitrag viel Verbitterung herauszulesen sein könnte.

Wer aber hat die Schraube der immer höheren Leistungsanforderung auf der einen Seite und dem Heer derjenigen, die nicht mehr gebraucht werden, Schrott der Gesellschaft zu werden drohen, in Gang gesetzt?

Mit persönlichen Schuldzuweisungen ist es da nicht getan. Es scheint eher ein grundsätzliches Versagen des Kapitalismus/Imperialismus zu sein - der einzelne Mensch ist uninteressant - das System ist ein Selbstläufer, es frisst seine eigenen Kinder. Eine Alternative? Wüßte ich leider auch nicht!

Die Idee mit dem bedingungslosen Grundeinkommen scheint aber gar nicht so übel. Nicht nur, um sich vom "selbstverschuldeten" Burnout kurieren zu können. Rauskommen könnte dabei ja auch, dass Menschen ohne diese abgrundtiefe existenzielle Angst im Nacken, das tun, was sie gerne und mit Leidenschaft tun wollen, dass sie dann das tun, wo ihre Fähigkeiten liegen, und weil das dann vielleicht eher möglich wäre, dies sogar zu Folge haben könnte, dass letztlich nicht nur die Produktivität einer Gesellschaft gesteigert würde, sondern sogar sowas wie Menschlichkeit sichtbarer würde.

Irgendjemand Schlaues hat mal gesagt, es sei ein Grundbedürfnis des Menschen, etwas für den Anderen, den Nächsten tun zu wollen, das ist auch Arbeit, oder liege ich da falsch?

Dann wäre das Bedürfnis, zu arbeiten, nicht nur dadurch zu erklären, dass Mensch sich schämt, abhängig vom Staat oder anderen Institutionen zu sein, mit anderen Worten, eine Frage des eigenen Stolzes, es hätte die weitere Bedeutung, dass Mensch mit dem Menschen sein will, im Kontakt, im Austausch, in der Zusammenarbeit, im gemeinsamen Schaffen miteinander und füreinander.

Nachdenkliche Grüße
Pina
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Eine Freundin, die selber unter "Burnout" leidet, erzählte mir, ihr behandelnder Arzt habe dazu folgendes Statement abgegeben: Burnout wird bei Managern diagnostiziert, bei ganz normalen Menschen heißt das immer noch Depression.

Nunja - Depression ist ein weites Feld ... Vielleicht könntest Du es als "Überlastungsdepression" bezeichnen. Z.B. bei der Geschichte, über die "tiga" berichtet hat. Man kann bei einer überlasteten Hausfrau mit drei Kindern schließlich nicht von einem "Burn-Out-Syndrom" sprechen, denn beim "Burnout" muß durch eine Psychotherapie versucht werden, daß Verhalten der betroffenen Person zu verändern. So muß ein Workholiker dazu gebracht werden, sich nicht länger nur über seine Arbeitsleistung zu definieren, ect. Wie aber will man sowas bei einer Hausfrau mit Kindern machen ? Der kann man schließlich nicht raten ihre pflegebedürftige Oma und ihre Kinder einfach etwas weniger zu beachten. Bei der liegt's also nicht in ihrem (neurotischem) Verhalten begründet, sondern sie ist mit ihrer Lebenssituation einfach überfordert. Der kann man dann nur noch mit Unterstützung durch eine Nanny, durch die Familienhilfe oder durch eine sie unterstützende Pflegekraft helfen. Am Verhalten der Hausfrau und Mutter ist dagegen nichts zu therapieren ...

Die Sichtweise dieses Standpunktes übernehmend, hätte Manno nicht ganz unrecht, obwohl aus seinem Beitrag viel Verbitterung herauszulesen sein könnte.
Von der Verbitterung habe ich ja noch garnichts geschrieben, aber ich will's nachholen:

Als es mir (nach einer zwangsweisen Pockenimpfung) immer schlechter ging, wurde mein Arbeitsvertag auf 4 Std. reduziert. Ich stimmte dem zu, da ich ja glaubte, daß sich mein Immunsystem bald wieder erholen würde. Außerdem wollte ich meinen Fuß in der Firma behalten. Ich kam auf den "Friedhof der Kuscheltiere" - d.h. in eine Abteilung in der noch so ein Versager saß. Der arbeitete dort jedoch noch Vollzeit. Als es ihm immer schlechter ging (er zuckte schon mit Schultern und Augen), sprach ich mit ihm darüber, ob er nicht auch lieber "halbtags" arbeiten will ? Er wollte nicht ! Ich fragte ihn, ob er nicht Angst hat, daß er irgendwann völlig zusammenbricht, doch er meinte: "Wenn's passiert, dann soll's halt so sein !" Ich entschied mich dann in eine Psychosomatische Klinik zu gehen, denn ich wollte nicht abwarten, bis ich völlig am Ende bin und in der Psychiatrie lande. Bei meinen Abschied sagte ich dem Kollegen dann aber doch noch: "Lange dauert es nicht mehr und Du bekommst eine Psychose ..." Er meinte wieder: "Wenn's denn sein soll, dann bekomme ich eben eine ..."

Nunja - ich löste meine Arbeitsvertrag im Gegenseitigen Einvernehmen auf und bekam im Gegenzug ein sehr gutes Arbeitszeugnis. Danach ging ich für 3 Monate in eine Kur-/Therapie, wonach es mir dann auch wieder wesentlich besser ging. Nur meinen Job war ich nun los und in der Position hätte ich topfitt sein müssen, um einen neuen bekommen zu können. Also begann ich als Selbstständiger zu arbeiten (freie Zeiteinteilung). In manchen Zeiten lief's aber so schlecht, daß ich mich arbeitslos melden mußte (und ein bißchen im voraus arbeitete). Mit Saisonbeginn beendete ich meine Arbeitslosigkeit dann wieder. In der Anfangszeit war das so ein Arbeiten im Intervall.

Zehn Jahre später traf ich meinen früheren Arbeitskollegen wieder. Er blieb noch 9 Monate in der Firma und bekam dann tatsächlich einen Psychose. Daraufhin wurde er dann vom Richter für drei Monate in die Psychiatrie zwangseingewiesen. Er blieb danach aber noch weitere 6 Monate dort. Allerdings wurde er nach dem Krankenhaus noch in eine Rehaeinrichtung geschickt, in der er nochmal solange blieb. Danach ging er noch für zwei Jahre in eine Übungsfirma die von Arbeitsamt und Rentenversicherung gemeinsam getragen wurde. Er hatte auch noch eine Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen und sagte mir jetzt auch: "Das war auch der Grund warum ich nicht halbtags arbeiten konnte, denn ich konnte mich nur bis zur Höhe meines Einkommens versichern. Außerdem wäre dann die spätere Rente wesentlich geringer ausgefallen ..."

Und nun kommt meine Wut und Verbitterung:

Während ich nur noch während meiner Kur drei Monate lang Krankengeld bekam, bekam er die ganzen 3,5 Jahre lang sein volles Gehalt weitergezahlt. Erst Krankengeld und dann von den Ämtern und der Rentenanstalt. Während ich mich nachher mit den Behörden (Gewerbeanmeldung und Finanzamt) herumschlagen mußte, kümmerte er sich um garnichts. Um ihn kümmerten sich alle möglichen Sozialtherapeuten und er mußte sich einfach nur noch versorgen lassen. Und während ich bei schlecht laufendem Geschäft wie ein Bettler auf Sozialhilfeniveau leben mußte, konnte er in den Einrichtungen leben wie ein König. Mittagessen, Warmwasser, Heizung, Strom wurde alles von den Einrichtungen bezahlt. Nach dem Studium verdienten wir ungefähr das dreifache eines Lagerarbeiters, doch er bekam dieses Gehalt die ganze Zeit weiterbezahlt. Er hatte durch seine selbstverursachte Erkrankung unvorstellbare Kosten verursacht, mußte sich aber mit keinem Cent dran beteiligen. Sein Gehalt konnte er als "Taschengeld" verwenden.

Was dann aber das Niederschmetternste war: Bei der Berechnung der Frührente wurden bei uns beiden ca. 5 Jahre in dem Job als Rentenanwartschaft berechnet. Danach bekam er aber noch weitere fünf Jahre als Ausfallzeit in gleicher Höhe angerechnet, sodaß er so gestellt wurde, als ob er zehn Jahre gut verdient hätte. Dieser Verdienst wurde dann hochgerechnet und so bekam er eine stattliche Frührente ausbezahlt. Zusammen mit der Berufsunfähigkeitsrente bekam er nach seinem "Burn-Out" fast das Gleiche wie vorher.

Ich hingegen hatte ein Psychose oder eben ein "Burn-Out" noch rechtzeitig verhindern können, habe meine Ernährung umgestellt (kostspielig), habe mir die Amalgamzähne entfernen / sanieren lassen, dem Staat somit Unsummen an Krankenhauskosten erspart, habe als Selbstständiger sogar Steuern bezahlt und wurde nun für immer und ewig auf "Sozialhilfeniveau" abgeschoben. Bei der Rentenberechnung wurde nämlich mein Anfangs hoher Verdienst mit meinen "freiwillig einbezahlten Beträgen" (zum Erhalt der Rentenanwartschaft) verrechnet. Daraus wurde dann der Durchschnitt berechnet (was dann nur noch ein Drittel ergab) und das wurde dann "halbtags" hochgerechnet, sodaß mir nur noch ein Siebtel von dem zustand, was ich als "Burn-Out-Fall" bekommen hätte. So geht's, wenn man sich in diesem Staat wie ein "mündiger Bürger" eigenverantwortlich verhält. Da nun aber mein Verdienst als Selbstständiger dieses "Almosen" auf Null reduziert, bekomme ich vom Staat gar nichts mehr. Ich bekomme vom Staat nicht nur "keinen einzigen Euro" sondern auch keine medizinsische Versorgung bei CFS. Sowas macht mich wütend und verbittert ...

Nunja - der ehemalige Arbeitskollege lebt nun in einem eigenen Häuschen in Tailand, denn dort hat er mich / uns eingeladen. Ich wollte mit einem früheren Arbeitskollegen hinfliegen, doch dann ging's mir dazu wieder zu schlecht. (verdammt langer Flug !) Insofern besuchte ihn dann nur ein früherer Arbeitskollege. Die Lebenhaltungskosten betragen dort nur ein Viertel von denen in Deutschland. Vor der Türe rauscht das Meer, einmal in der Woche kommt seine Haushälterin zum Aufräumen und das obwohl er dort mit seinem "Liebchen" zusammenlebt. Ansonsten geht er zum Essen ins Restaurant, weil das dort so günstig ist, daß sich das "selbst kochen" einfach nicht lohnt. In Thailand gibt's ganze Dörfer in denen nur Deutsche leben und es herrscht in der deutschen Gemeinschaft eine "sonnige" Stimmung. Wie gerne wäre ich heute auch dort ... Stattdessen komme ich mir vor, als ob ein Fluch auf mir lastet ...

Ich verfluche den Tag, an dem ich beschlossen habe "rechtzeitig" in eine Klinik zu gehen und nicht "selbstverschuldet" richtig Krank zu werden.

Mit persönlichen Schuldzuweisungen ist es da nicht getan. Es scheint eher ein grundsätzliches Versagen des Kapitalismus/Imperialismus zu sein - das System ist ein Selbstläufer, es frisst seine eigenen Kinder. Eine Alternative? Wüßte ich leider auch nicht!
Das System funktioniert perfekt: Wer schon viel hat, der bekommt noch mehr dazu, wer aber nichts mehr hat, der bekommt auch nichts dazu. Das System funktioniert so perfekt, weil die herrschende Klasse die Gesetze machen kann. Diese Gesetze verhindern dann, daß sie selbst arm werden können, oder hast Du schon einmal eine Arzt auf dem Arbeitsamt gesehen ? Erkläre mir auch mal, warum die 40 jährige Frau eines reichen Mannes eine üppige Witwenrente bekommt, ohne das man sie mit einer Sanktion belegt, wenn sie eine angebotene Arbeit ausschlägt. Der Frau des armen Mannes nützt ihre Witwenrente aber nichts, sodaß sie sich arbeitslos melden muß und man sie dann auch noch dafür sanktioniert. Die Wohlhabenden sind derart "abgesichert", daß sie garnicht mehr arm werden können.

Wir wissen auch, daß ca. die Hälfte der Rente aus Steuerzuschüssen besteht. Wieso bekommen denn nicht arme Rentner und reiche Rentner einen genauso hohen Steuerzuschuß ? Wieso bekommen die Armen sogut wie keinen Zuschuß und die Reichen bekommen noch einige tausende Euro aus Steuergeldern extra ? Haben nicht die einfachen Arbeiter wesentlich mehr Steuern (auch indirekte !) bezahlt, wobei sie so gut wie keine Abschreibungsmöglichkeiten zugestanden bekamen ? Und wie läuft das in der Krankenversicherung ? Wieso bekommen die Armen nichts, wenn sie sich weder Anwalt noch Eigenanteil leisten können, während die Reichen sowas aus der Portokasse bezahlen können und mit Hilfe eines Anwalt fast jede Leistung erhalten, die sie sich nur wünschen ? (notfalls auch im Ausland).

Das ist alles so, weil die herrschende Klasse die Gesetze gemacht hat. Die sorgten auch dafür, daß ihnen ihre eigenen Kinder später nicht zur Last fallen können. Sie können die zwar noch in einer "Privatschule" schicken (selbst diese Kosten trägt oft der Steuerzahler) und nachher in "gut dotierte Jobs" unterbringen. Wenn sie sich dann aber im Beruf als Versager erweisen, dann sollen sie für den Rest ihres Lebens wenigstens gut abgesichert sein ... Ist Dir klar wie viele kerngesunde Personen eine Frührente bekommen, weil gute Kontakte zum Gutachter bestanden haben ? Großkonzerne haben da ihre eigenen Gutachter. Denke nur mal an die "Telekom" die ihre überzähligen Staatsdiener kurzerhand in Frührente schickte. Die waren alle kerngesund ! Wer dieses Prinzip nicht berücksichtigt und auf die Idee kommt nach einem gesundheitlichem Absturz wieder von unten zu beginnen, der hat "das System" nicht rechtzeitig kapiert. Wie sagte Gorbaschof: Wer zu spät kapiert, den bestraft dann das Leben !

Insofern weise ich niemandem eine "persönliche Schuld" zu. Soll ich etwa alle als Verbrecher bezeichnen, die es zu Wohlstand gebracht haben ? Ich habe stattdessen schon häufig ein spanisches Sprichwort genannt: Wenn man durch Arbeit zu Wohlstand kommen würde, dann würde es dem Esel ja wohl besser gehen wie dem Müller". Es sind eben die "Fehlentscheidungen" die einem das Leben ruinieren. In dieser Gesellschaft erwartet der Arbeitgeber /Gesetzgeber, daß man so lange weiterarbeitet, bis man zu einem "ordentlichen" Versicherungsfall geworden ist. Der hat kein Interesse daran, daß seine Mitarbeiter zwischendurch immer mal wieder zur Kur gehen oder "krank feiern". Dem ist es lieber, wenn es gleich zum Totalausfall kommt und daraufhin die Solidargemeinschaft für die Folgen aufkommt. Jeder denkt nur an seinen eigenen Vorteil, denn so funktioniert der Kapitalismus eben !

Allerdings darf man von mir kein Mitleid erwarten, denn das kann man mir in meiner Situation nicht auch noch zumuten. Das ginge dann endgütig zu weit ...
 
Nunja - Depression ist ein weites Feld ... Vielleicht könntest Du es als "Überlastungsdepression" bezeichnen. Z.B. bei der Geschichte, über die "tiga" berichtet hat. Man kann bei einer überlasteten Hausfrau mit drei Kindern schließlich nicht von einem "Burn-Out-Syndrom" sprechen, denn beim "Burnout" muß durch eine Psychotherapie versucht werden, daß Verhalten der betroffenen Person zu verändern. So muß ein Workholiker dazu gebracht werden, sich nicht länger nur über seine Arbeitsleistung zu definieren, ect. Wie aber will man sowas bei einer Hausfrau mit Kindern machen ? Der kann man schließlich nicht raten ihre pflegebedürftige Oma und ihre Kinder einfach etwas weniger zu beachten. Bei der liegt's also nicht in ihrem (neurotischem) Verhalten begründet, sondern sie ist mit ihrer Lebenssituation einfach überfordert. Der kann man dann nur noch mit Unterstützung durch eine Nanny, durch die Familienhilfe oder durch eine sie unterstützende Pflegekraft helfen. Am Verhalten der Hausfrau und Mutter ist dagegen nichts zu therapieren ... .

Tja in diesem Fall zahlt dann gar keiner, weil es keinerlei Absicherung gibt. Warum nicht? Familienarbeit, zwar gesellschaftlich unverzichtbar und in säuselnden Tönen hochgelobt - gilt nicht als Arbeit....

1500,--Euro für jeden Bürger als bedingungsloses Grundeinkommen wäre auch in diesem Fall ein Fortschritt in die richtige Richtung - Anerkennung!

Lg
Pina
 
Auszug:
"Sind Mikrowellen ein/der
hauptsächliche Ursachenfaktor für CFS/ME?

Die Beweise:
1. Die Symptome des Chronischen Müdigkeitssyndroms (Anm.: CFS/ME = Chronic Fatigue Syndrome/Myalgic Encephalomyelitis) sind das, was die Russen als 'Radiowellen-Krankheit' bezeichnet haben, bekannt aber auch als 'Mikrowellen-Krankheit'.

2. Ausbrüche von 'Chronischem Müdigkeitssyndrom' oder 'Yuppie Flu' fanden eine plötzliche Verbreitung Mitte der achtziger Jahre, als kommerzielle Mobilfunk-Netzwerke in den Vereinigten Staaten und in anderen Teilen der Welt eingeführt wurden.


Hier der Link:
www.diagnose-funk.org/erkenntnisse/elektrosensibilitaet/sind-mikrowellen-ein-ursachenfaktor-fuer-cfs-me.php

Hier habe ich auf der Seite mal was Ermutigendes gefunden.
Forschung fr eine Zukunft ohne Elektrosmog
Ob die Technologie tatsächlich unschädlich wäre?
Lg
 
Hallo aurinko,
danke, daß Du das eingestellt hast. Ich hatte schon davon gehört. Aber so wird es noch klarer. Ich denke, das wäre eine gute Sache, weil dann die WLAN's, Schnurlostelefone, Handys usw. nicht mehr jegliche Umgebung auf zig Meter unter Strom setzen, sondern nur noch gezielt. Allerdings frag ich mich, wie es sich auswirkt, wenn jemand sich dann genau in der Übertragungslinie aufhält... ui, da möchte ich nicht drin sitzen. Vielleicht könnte man dann noch Alarmmelder dafür entwickeln, damit man aus der "Schußlinie" geht...? :rolleyes:

Es wird jedenfalls dringlichst Zeit, daß sich etwas tut. So viele sind krank von dieser Strahlung - auch wenn sie die Ursache noch nicht wissen. - Wenn die Menschen einmal aufmerksam geworden sind und somit die Möglichkeit der Beobachtung haben, stellen sie doch so manches Mal fest, daß sie doch unter der STrahlung leiden. Absolut keine Einzelfälle.
Eigentlich ist jedes Lebewesen und jede Pflanze "elektrosensibel", aber die Industrie vertuscht diese Tatsachen allzu gerne, es geht ja um viel Geld! :cool:

Übrigens, bei mir ist gerade ein Strahlungseinfluß weggefallen, prompt habe ich keine grauen Haare mehr (waren schon 40%)! Freu!
 
Hallo Nischka,

Herzlichen Glückwunsch zu den verschwundenen grauen Haaren!
welcher ist bei Dir weggefallen? Das sind ja enorme Auswirkungen.


lg
auri
 
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