Indikationen
Modafinil ist zugelassen zur Behandlung exzessiver, krankhafter Tagesmüdigkeit bei Vorliegen
- einer Narkolepsie mit und ohne Kataplexie,
- einer mittelschweren bis schweren Schlafapnoe (obstruktiv) mit exzessiver Tagesschläfrigkeit die trotz adäquater nCPAP-Therapie weiterbesteht,
- eines chronischen Schichtarbeiter-Syndroms, wenn schlafhygienische Maßnahmen zu keiner ausreichenden Besserung geführt haben.
Eine Verordnung bei anderen Krankheiten (z. B. Chronisches Erschöpfungssyndrom (CFS), ADHS oder Depression) geschieht off-Label und wird von den Krankenkassen normalerweise nicht erstattet (Regresshaftung der Ärzte). Im Februar 2007 wurde die Herstellerfirma von der US-Arzneimittelbehörde (FDA) wegen rechtswidriger Werbung für die Anwendung von Modafinil in anderen als den zugelassenen Indikationen offiziell abgemahnt.
Kontraindikationen
Modafinil darf bei anamnestisch bekannten Abhängigkeitserkrankungen nicht angewendet werden. Eine gleichzeitige Behandlung mit Prazosin darf nicht erfolgen.
Modafinil darf nur mit Vorsicht angewendet werden, wenn der Patient an schweren Angstzuständen leidet oder psychotische Vorerkrankungen bekannt sind. Bei schweren Leber- oder Nierenerkrankungen, Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen darf Modafinil ebenfalls nur mit besonderer Vorsicht verwendet werden.
Als Nebenwirkung tritt eine dosisabhängige Erhöhung von Leberfunktionsindikatoren wie der Alkalischen Phosphatase und der γ-Glutamyltransferase (GGT) in der Blutanalyse auf, deren letztere auch typisch für regelmäßigen Alkoholgenuß wäre.