Soviel Bewegung wie möglich - oder schonen?

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20.09.09
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Mich würde interessieren, ob es eher förderlich ist, so viel Sport als möglich zu betreiben, sofern dies noch möglich ist.
Ich bin zwar bzgl. Sport eingeschränkt, aber Schwimmen und Joggen geht eigentlich soweit. Und im Gegensatz zu anderen fühle ich mich nach Sport am nächsten Tag nicht schlechter (aber auch nicht besser).

Nun frage ich mich aber, ob es meinem Körper langfristig wirklich hilft, wenn ich soviel Sport wie möglich betreibe oder ob es besser wäre, Kräfte zu schonen. Ich kann zwar gut 3-4 pro Woche schwimmen gehen (ca. 500-1'000m pro Mal), aber ich bin mir halt nicht sicher, ob dies meinem Körper auch tatsächlich gut tut.
Einerseits will ich mich nicht zu sehr schonen (da ich mich am nächsten Tag wieder gleich "gut" fühle), aber andererseits will ich auch nicht unnötig Kräfte verschleissen. Vielleicht rächt sich das ja auch erst über die Monate. Wie handhabt ihr das so?
 
geht es dir um mitochondrienprobleme?

ich hörte da von einem patienten, der den rat befolgte, sport bzw. bewegung zu betreiben, aber die belastung/erschöpfung zu vermeiden (das ist jetzt "nur" mein verständnis in meinen worten). kannst du dir was darunter vorstellen?

mir leuchtet das grundsätzlich ein, kann aber keine ausschließlich daran geknüpften messwerte als beleg für einen erfolg nachweisen.

lg
minon
 
Mich würde interessieren, ob es eher förderlich ist, so viel Sport als möglich zu betreiben, sofern dies noch möglich ist.
Ich bin zwar bzgl. Sport eingeschränkt, aber Schwimmen und Joggen geht eigentlich soweit. Und im Gegensatz zu anderen fühle ich mich nach Sport am nächsten Tag nicht schlechter (aber auch nicht besser).

Hallo,

aus meiner bescheidenen Sicht würde ich sagen - Sport so lange es einem gut tut, hilft z.B. Osteoporose in Schach zu halten. Es kommt natürlich etwas auf das Alter an und welche Beschwerden man ggfs. berücksichtigen muß.

Schwimmen ist immer gut, wobei bei Rückenproblemen Bauchschwimmen weniger gut ist - Schwimmstil immer mal wechseln. Joggen - zu viel kann auf die Gelenke der Knie, Fesseln einen negativen Einfluß haben, wandern wäre dann schon besser.

Wie bei allem kommt es auf die Dosis an, wobei daran gedacht werden muß, daß es sich dabei um eine langfristige Wirkung handelt, nicht von einem Tag auf den anderen. Kreislauf und Herz danken es, indem sie fit bleiben, die Gelenke werden geschmiert, den Bandscheiben wird eine Atempause gegönnt usw.

Treten geringfügige Schmerzen auf, sollte man schnell reagieren und etwas weniger oder weniger intensiv vorgehen. Den Körper zu beobachten und auf ihn zu hören ist wohl der beste Maßstab... So lange es dir dabei gut geht, ist es in Ordnung. Je trainierter man ist, umso weniger stellen sich Beschwerden ein, doch nicht zu einseitig belasten.

Gruß,
Clematis23
 
Also ich meine Sport im Zusammenhang mit cfs-Symptomen. Diese scheinen sich bei mir durch Sport nicht zu verschlechtern. Ich spüre keine negativen Nachwirkungen. Natürlich bin ich nach dem Sport erschöpft, aber schon am nächsten Tag ist wieder alles ok.

Das Sport allgemein gut ist, man aber auf Schmerzen achten soll, ist mir schon klar. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Sport ist auf jeden Fall gut. Ich hab 2001, rund 1 Jahr nach beginn der Erkrankung, wieder begonnen ins Fitnesscenter zu gehen. Einige Zeit konnte ich auf richtig gutem Niveau trainieren, bis 2003 dann eben gar nichts mehr ging. Aber ich kann mich gut daran erinnern, dass es mir aufgrund des Trainings bei einigen (Neben-)Symptomen spürbar besser ging. Wie ich heute weiß, hat das unter anderem mit der Verdauung zu tun, die durchs Training eben immer wieder in Schwung gebracht wurde. Auf jeden Fall wirkt Sport entgfitend und stoffwechselanregend. Auch die Immunabwehr wird dadurch aktiver. Viele Immunzellen werden erst durch die körperliche Aktivierung aus ihren Reservoirs "ausgeschwemmt".

Die primären Symptome konnten dadurch jedoch nicht beeinflußt werden, sich aus der Krankheit "herauszutrainieren" ist leider unmöglich und es ist natürlich immer eine Frage was man zu leisten im Stande ist...
 
Wenn Du die CFS aus einer Mitochondrienschädigung heraus entwickelt hast, wirst Du nach einiger Zeit nicht mehr zu solchen Leistungen fähig sein.
Ich habe etwa noch 6 Jahre mit dieser Diagnose ca. 4xwöchentlich Krafttrainig bei beruflich starker Belastung durchführen können und habe mich gut dabei gefühlt. Dann setzte jedoch schleichend eine Leistungsminderung ein, d.h. zuerst war ich nach dem Trainig total erschöpft, brauchte unverhältnismässig lange Erholungsphasen und irgendwann ging nix mehr.
Ich will Dir mit dieser Verlaufsschilderung keine Angst machen. Treibe solange Sport, wie Dein Körper es zu lässt - Deine Kondition wird's Dir danken.
 
Meines Wissens nach ist eines der wichtigsten Kriterien bei CFs:-extreme Zustandsverschlechterung nach körperlicher oder geistiger Belastung!
Das ist schon eher ungewöhnlich wenn man mit cfs Sport treibt ohne danach eine Verschlechterung zu erleben!
Ist vielleicht der Weg vom leichten in dann stärkerem cfs wenn man es übertreibt!
Seid sehr Vorsichtig,so hab ich mein Immunsystem total kaputt gemacht mit anschließend mehreren Jahren Bettlegerigkeit!!

Gruß Olaf
 
Hallo Sattler,
daß Du Dich nach Ausdauersport besser fühlst ist für CFS ungewöhnlich.

Hast Du wirklich CFS? Wie begann Deine Erkrankung und wer stellte die Diagnose. Denke bitte nicht ich will Dir CFS absprechen, aber Ausdauersport bei CFS und Verbesserung des Gesundheitszustandes schliesst sich meiner Meinung nach aus.

Wie ist Dein ATP-Wert?

LG, Fjord
 
Hallo,

soviel Bewegung wie möglich - das ist denke ich, das ist der richtige Ausspruch und das Maß. Schonen auf Dauer kann auch wieder andere Probleme, Einschränkungen und auch Erkrankungen nach sich ziehen. Gerade wenn man chronisch krank ist, ist es sicher nicht von Vorteil, sich nur zu schonen, denn so kommt man dann eher oder später in einen Teufelskreislauf.

Durch Bewegung wird die Durchblutung und der Stoffwechsel in Gang und die Muskulatur und die Gelenke geschmeidig gehalten u.m. und auch das Immunsystem gestärkt.

Ich leide auch unter Erschöpfung aufgrund einer chron. Borreliose mit Co- Infektionen und aus meiner Erfahrung heraus habe ich für mich festgestellt, dass es mir nicht besser bekommt, wenn ich mich nur schone - im Gegenteil. Es muß nur das richtige Maß an Bewegung gefunden werden, was auch nicht an jedem Tag gleich ist. Ich merke es schon meist, an welchen Tagen ich mir mehr zumuten kann und wenn nicht. Das muß man individuell selbst entscheiden. Man kann es sich aber auch langsam antrainieren, wenn man sehr geschwächt ist.

Ich denke es ist sinnvoll, sich so zu bewegen nach einem Maß, was einem gut tut und es jedenfalls nicht zu übertreiben, denn Bewegung ist auch wichtig, um das ein Körper in seinen ganzen Vorgängen usw. funktionieren kann.

Viele Grüße Quittie
 
Zuletzt bearbeitet:
Wuhu,
das große Problem ist bei den meisten CFIDS/ME-Leidenden, dass diese gerne und viel öfter, sogar regelmäßig sich körperlich (und auch geistig) bewegen wollen; Doch aus Erfahrung wird dann immer öfter davon Abstand genommen, weil sich der aktuelle - noch erträgliche - Zustand auf zu lange Zeit zu stark verschlimmert.

Nicht das Nicht-Wollen, sondern das Wissen um das anherige Verschlimmern ist bei den Meisten der - traurige - Grund für (zu) wenig Bewegung...
 
Quitte, das Probleme mit Bewegung oder gar Sport ist häufig eine Verschlechterung bei CFS. Daher halte ich es für gefährlich Bewegung / Sport zu empfehlen. Schon mancher ist dadurch bettlägerisch gewurden.
Grüsse, Fjord
 
Ein realistischer Ansatz zum körperlichen Training für CFS-Kranke
von J. Mark VanNess, PhD, Christopher R. Snell, PhD, und Staci R. Stevens MA.

mit Anmerkungen von:

Hans-Michael Sobetzko, Arzt, Betriebs-, Sport-, Umweltmedizin

www.fatigatio.de/index.php?id=119

Grüsse
Kayen
 
Ein realistischer Ansatz zum körperlichen Training für CFS-Kranke
von J. Mark VanNess, PhD, Christopher R. Snell, PhD, und Staci R. Stevens MA.

mit Anmerkungen von:

Hans-Michael Sobetzko, Arzt, Betriebs-, Sport-, Umweltmedizin

www.fatigatio.de/index.php?id=119

Grüsse
Kayen


Der Bericht ist so erbärmlich schlecht!!!!
Viele cfs Patienten können kaum aufstehen,nicht die leichtesten Tätigkeiten zu Hause machen,da wird hier von Liegestützen,Kniebeugen usw geredet!!
Und wenn man zu viel gemacht hätte müßte man das Programm etwas zurückfahren-wenn man mit cfs zuviel macht,dann können die meisten Wochen-oder gar Monate lang GARNICHTS mehr machen!!!
Das ist der kleine Wink mit dem Zaunphal,dass CFS doch nur eine Befindlichkeitsstörung ist und man mit genug Willen schon daraus kommen würde!
Ich als ehemaliger Hochleistungssportler kann über so einen Bericht nur den Kopf schütteln und mich totlachen-wegen Galgenhumor!!!!
 
Der Bericht ist so erbärmlich schlecht!!!!
Viele cfs Patienten können kaum aufstehen,nicht die leichtesten Tätigkeiten zu Hause machen,da wird hier von Liegestützen,Kniebeugen usw geredet!!
Und wenn man zu viel gemacht hätte müßte man das Programm etwas zurückfahren-wenn man mit cfs zuviel macht,dann können die meisten Wochen-oder gar Monate lang GARNICHTS mehr machen!!!
Das ist der kleine Wink mit dem Zaunphal,dass CFS doch nur eine Befindlichkeitsstörung ist und man mit genug Willen schon daraus kommen würde!
Ich als ehemaliger Hochleistungssportler kann über so einen Bericht nur den Kopf schütteln und mich totlachen-wegen Galgenhumor!!!!

Man sollte den Artikel wirklich ganz genau lesen um festzustellen, dass hier keine Befindlichkeitsstörungen gemeint sind.


Viele cfs Patienten können kaum aufstehen,nicht die leichtesten Tätigkeiten zu Hause machen,da wird hier von Liegestützen,Kniebeugen usw geredet!!

Auf diese Patienten wird in diesem Bericht auch eingegangen.

Sogar Tätigkeiten des alltäglichen Lebens wie Staubsaugen können die begrenzte aerobe Kapazität von CFS-Kranken überschreiten. Das rasche Einsetzen von Erschöpfung und die Notwendigkeit einer ausgedehnten Erholungsphase im Anschluss an körperliche Aktivität wären als die Reaktion auf eine intensive anaerobe Aktivität erklärbar.

Und wenn man zu viel gemacht hätte müßte man das Programm etwas zurückfahren-wenn man mit cfs zuviel macht,dann können die meisten Wochen-oder gar Monate lang GARNICHTS mehr machen!!!
Das ist der kleine Wink mit dem Zaunphal,dass CFS doch nur eine Befindlichkeitsstörung ist und man mit genug Willen schon daraus kommen würde!

Ich sehe hier keinen Zaunpfahl für eine Befindlichkeitsstörung. Sondern eine Anleitung zum Pacing. ;)

Damit die Übungen wirklich förderlich für die CFS-Patienten sind, ist es wichtig, dass sie die vorgesehenen Übungen auch wirklich ausführen können. Das heißt, man sollte langsam anfangen, die Intensität allmählich steigern und - besonders wichtig! -

Man soll ja nicht gleich mit den Liegestützen anfangen. ;)

Grüsse
Kayen
 
Angepasste individuelle Bewegung ist auf jeden Fall wichtig für die Gelenke, Muskeln, Kreislauf, Sauerstoffversorgung...

Für bettlägrige Patienten ist Bewegung bsw. Thromboseprophylaxe und Kreislaufstabilisierung in Form von bsw. Krankengymnastik zentral wichtig!!
(Selbst dann, wenn es sich nur um passives Durchbewegen handelt)

Bei leichteren Formen sollte die Bewegung individuell angepasst werden, so dass es nicht zum "Knock out" kommt.
Da kann alles drin sein vom "nur mal Aufstehen", leichten Spaziergängen bis zu Walking.

Bewegung in Maßen ist auch für die ATP-Bildung wichtig, siehe Dr. Kuklinski.

VG, Angie
 
Zuletzt bearbeitet:
So ist es Angie, außerdem werden neue Mitochondrien durch Bewegung gebildet.

Datura
 
Früher gab es die Empfehlung Sport bei CFS, heute ist man zum Glück davon abgekommen. Daher ist der obere link von Kayen nicht weiter aussagekräftig.

Wie schon erwähnt nicht wenige sind auf Grund der Empfehlung Sport zu machen bettlägerisch geworden.

Wenn Energie nicht mal zum essen, zum Verdauen von Nahrung reicht , dann Sport zu empfehlen ist für mich nichts wie Hohn.

Gruss, Fjord
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Quitte, das Probleme mit Bewegung oder gar Sport ist häufig eine Verschlechterung bei CFS. Daher halte ich es für gefährlich Bewegung / Sport zu empfehlen. Schon mancher ist dadurch bettlägerisch gewurden.

Hallo Fjord,

ich habe hier keinerlei Sport empfohlen, sondern das Augenmerk auf den ersten Teil , für mich richtige Aussage (->soviel Bewegung wie möglich), der Themenüberschrift dieses Threads gerichtet.

Und ich weiß auch, das es durch zuviel Bewegung bzw. sportlichen Aktivitäten zu Verschlimmerungen kommen kann, weiß da selbst ein Lied von zu singen! Allerdings ist es dennoch nicht ratsam, sich nur deswegen zu schonen, was aber nicht heißen soll, das man sich verausgaben soll, sondern das richtige Maß für sich und jeden Tag herausfinden muß.
Man tut sich gewiß keinen Gefallen, wenn man auf Bewegung verzichtet und sich nur schont. Bewegung kann im Haushalt sein, im Garten oder ein kleiner Spaziergang oder z.B.leichte Bewegungen/Übungen zur Muskelstärkung, wenn man bettlägerig ist.

Man kann sich das auch antrainieren, man muß sich nur überwinden und nicht sagen weils nach Bewegung schlechter ging, ich verzichte da in Zukunft drauf, sonst kommt man da in einen Teufelskreislauf und es wird so auch durch Schonung nicht besser, sondern gar schlimmer. Ich möchte damit aber keinerwegs zum Ausdruck bringen, dass man sich überfordern solle, sondern immer in kleinen Schritten, eben soviel wie möglich, sich aber auch schont, wenn es angebracht ist.

Erschöpfung tritt auch oft auf, da das Immunsystem gestresst bzw geschwächt ist und Bewegung wirkt sich im Allgemeinen positiv darauf aus, wenn man es gemächlich und in Maßen einhält und nicht übertreibt, was dann wiederum Stress wäre dafür.

Siehe auch hier
Chronisches Erschöpfungssyndrom Therapie: Bewegung und Aktivität, Therapeutische Betreuung ...

Viele Grüße Quittie:wave:
 
Ich habe durch diesen Empfehlung zig Rückfälle bekommen und nach jedem Rückfall war es deutlich schlimmer als vorher!!
Wenn es einem mit cfs besser geht,macht man automatisch mehr,oder meint ihr die Leute bleiben freiwillig im Bett!!
Der Mensch wenn er denn gesund ist bewegt sich automatisch,selbst ein schwerst Übergewichtiger macht dies!!
Patienten die im Bett liegen, können teilweise kaum reden,wie soll der bewegungsgymnastik machen??
 
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