Soviel Bewegung wie möglich - oder schonen?

Hallo Quittie,

wen CFIDS so richtig erwischt hat, wer nach einer kleinen Anstrengung zwei, drei Wochen mit 40° Fieber im Bett gelegen hat, der macht sich über Bewegung sicher keine Sorgen.

Ich kann jedem, der das Wort Training in den Mund nimmt, nur empfehlen, sich bei der nächsten Virusgrippe daran zu erinnern! Anders kann man die Tragweite solcher "Empfehlungen" gar nicht ermessen. Das sollte tabu sein. Jeder CFIDS-Kranke merkt zweifelsfrei selbst am ehesten, wann der Zeitpunkt für einen körperlichen Wiederaufbau gekommen ist.

Grüsse!
 
Danke für die vielen Antworten. Nun wollte ich eigentlich nicht, dass die Diskussion darauf hinausläuft, dass Sport für die meisten CFS-ler schädlich ist. Das weiss ich und daher auch mein Zusatz "wenn möglich". Wenn ich nach 3 km Joggen 3 Wochen platt wäre, würde ich mich sicher nicht fragen, ob das Rennen nun schlau war. Dann ist es offensichtlich schädlich und sicher auch nicht lange möglich.

Auch betreibe ich natürlich nicht im Ansatz solche Anstrengungne wie z.B. Olaf als er noch Profisportler war und mit einer EBV-Infektion immer noch voll ans Limit und wohl weit darüber hinaus ging. Ich achte schon darauf, dass ich mich nicht völlig verausgabe.

Ich spüre ja eben gerade keine direkten Verschlechterungen durch den Sport. Mein Gesamtzustand hat sich aber in den letzten knapp 3 Jahren auch verschlechtert. Daher wollte ich v.a. wissen, ob ihr glaubt, dass regelmässiger Sport einem (mutmasslichen) CFS-Patienten langfristig auch schaden kann, ohne dass sich sofort Reaktionen zeigen. Bisher bin ich eigentlich auch davon ausgegangen, dass ich wohl keine Angst zu haben brauche, solange ich keine direkten Konsequenzen spüre.

Aber ich will natürlich auch nicht, dass ich mich vielleicht unbemerkt über die Monate und Jahre durch den Sport doch zu stark belaste und sich mein CFS (oder was es schlussendlich auch immer ist) deshalb verschlechtert.
 
Also wenn ich mit 3-4x die Woche trainieren könnte, ohne dass es mir dadurch schlechter geht, würde ich das machen. Der einzige Grunde, warum ich nur 1x die Woche Rehagymnastik/sport mache ist, dass ich danach eben wieder ne Woche brauch um die nächste Stunde zu überleben.

Von daher würd ich mir da bei dir nicht allzu viel Gedanken machen. Das wichtigste ist, dass du auf deinen Körper hörst; auf seine Reaktion auf das Training. Da kann man eigentlich nicht viel falsch machen.

Nur erhöhen würde ich die Trainingshäufigkeit nicht. Muskeln wachsen halt in Ruhe.

/edit: bist du sicher, dass du CFS hast? Ein zentrales Kriterium aller CFS-Kranker ist ja eigentlich die teils massive Verschlechterung und Symptomverschlimmerung nach vor allem körperlicher Belastung.
 
Ich denke, wenn im Rahmen von Pacing "Sport" bzw. Bewegung möglich ist sollte man es auch machen.
Wenn man sich an die 50% Regel hält ist das Risiko einer Zustandsversclechterung eher gering.
LG Frank
 
/edit: bist du sicher, dass du CFS hast? Ein zentrales Kriterium aller CFS-Kranker ist ja eigentlich die teils massive Verschlechterung und Symptomverschlimmerung nach vor allem körperlicher Belastung.

Danach habe ich weiter oben auch gefragt. CfS und Ausdauersport schliessen sich eigentlich aus.
Grüsse, Fjord
 
@ membersound und Fjord

Nein, ich bin mir überhaupt nicht sicher. Aber das ist bei cfs ja auch schwierig, solange es keine wirkliche Diagnose gibt. Aber solange ich keine definitive Diagnose habe und das Symptome-Bild /starke Erschöpfung, Muskelschwäche) einigermassen passt, erachte ich mich als mutmasslichen CFS'ler.
Sollte ich das aber jemals ausschliessen können, wäre ich garantiert nicht unglücklich darüber.
 
Ein realistischer Ansatz zum körperlichen Training für CFS-Kranke
von J. Mark VanNess, PhD, Christopher R. Snell, PhD, und Staci R. Stevens MA.

mit Anmerkungen von:

Hans-Michael Sobetzko, Arzt, Betriebs-, Sport-, Umweltmedizin

www.fatigatio.de/index.php?id=119

Grüsse
Kayen

Der Beitrag ist von 2006 und da wurde auch noch Psychotherpie empfohlen.
Wenn jemand von sich aus dazu in der Lage , dann ist das seine Sache und die Frage ist auch wie starke die Erkrankung ist. Es soll auch welche geben die noch arbeiten können.

Der Arzt ist Sportmediziner , alles klar...

Grüsse, Fjord
 
Sattler, vielleicht hast Du eine Schilddrüsenunterfunktion. Durch Sport wird T4 in das aktive T3 umgewandelt - dies als mögliche Erklärung warum Dir Sport gut tut.
Ansonsten solltest Du einen der wenigen Spezis zur Diagnoseabklärung aufsuchen.
CFS und Ausdauersport geht normalerweise nicht gut. Einige können ein bisschen Gymnastik machen, je nach der Verfassung,mehr eigentlich nicht.
Grüsse, Fjord
 
Naja stimmt schon.

Ich habe hier im Forum übrigens irgendwann mal von jemandem gelesen, der sich trotz CFS geschafft hat auf Marathon-Niveau zu trainieren. Nur an den Symptomen ändert das halt nichts. Ob das förderlich für die Genesung ist steht sicherlich dann nochmal auf einem anderen Blatt, aber prinzipiell scheint es schon möglich zu sein, auch mit CFS Ausdauersport zu betreiben, solange man keine Zustandsverschlechterung erfährt.

@ membersound und Fjord

Nein, ich bin mir überhaupt nicht sicher. Aber das ist bei cfs ja auch schwierig, solange es keine wirkliche Diagnose gibt. Aber solange ich keine definitive Diagnose habe und das Symptome-Bild /starke Erschöpfung, Muskelschwäche) einigermassen passt, erachte ich mich als mutmasslichen CFS'ler.
Sollte ich das aber jemals ausschliessen können, wäre ich garantiert nicht unglücklich darüber.
 
@ Fjord

Weiss ich schon, aber ich habe eigentlich schon so ziemlich alles geprüft, was man so machen kann. Schilddrüse wurde auch schon lange ausgeschlossen. Einzig Borrelien stehen noch halbwegs im Raum.

Auch bzgl. Mitochondrien, ox. und Nitrostress wurde nicht wirklich etwas gefunden. Von daher werde ich wohl kaum eine Diagnose erhalten, welche wirklich meine Symptome erklärt. Daher erachte ich CFS schon als wahrscheinlich.
 
Sattler, bei mir wurden 5 Werte ermittelt und die Diagnose CFS erfolgte(steht in meinem Profil).
Soviel muss da nicht bestimmt werden. Die KK übernimmt allerdings nicht die Kosten.

Ich denke, um die Frage zustellen: Sport bei CFS, sollte die Diagnose vorliegen.

LG, Fjord


Edit. Sind z.B. Deine NK-zellen bestimmt wurden?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Also Maraton laufen können und CFs haben,das geht ja garnicht!!!
Schon mal die HAUPTKRITERIEN für CFS gelesen!
MINDESTENS 6 MONATE anhaltende ERSCHÖPFUNG!!!!
Wer über 42 km laufen kann,hat mit 100 prozentiger Sicherheit KEIN CFS!!!
Das muß andere Ursachen haben!!
 
Also Maraton laufen können und CFs haben,das geht ja garnicht!!!
Schon mal die HAUPTKRITERIEN für CFS gelesen!
MINDESTENS 6 MONATE anhaltende ERSCHÖPFUNG!!!!
Wer über 42 km laufen kann,hat mit 100 prozentiger Sicherheit KEIN CFS!!!
Das muß andere Ursachen haben!!


Stimme dem 100% zu. Blöd ist nur wenn das so im Forum als "Wahrheit" steht.
Grüsse, Fjord
 
Das habe ich auch nicht geschrieben. Lediglich, dass ich hier im Forum mal von jemandem gelesen habe, der offenbar CFS hat und dies geschafft hat (nicht von jetzt auf gleich, sondern über Jahre. Die Schmerz- und Erschöpfungssymptomen waren dabei aber weiterhin - oh wunder - vorhanden). Nur um zu verdeutlichen, dass es durchaus sein kann, dass DerSattler CFS hat und trotzdem im Rahmen Ausdauersport wie Schwimmen betreiben kann.
Mir sind die CFS-Kriterien durchaus bewusst (da ich sie am eigenen Leib erfahre). Also kein Grund aggro zu werden.

Also Maraton laufen können und CFs haben,das geht ja garnicht!!!
Schon mal die HAUPTKRITERIEN für CFS gelesen!
MINDESTENS 6 MONATE anhaltende ERSCHÖPFUNG!!!!
Wer über 42 km laufen kann,hat mit 100 prozentiger Sicherheit KEIN CFS!!!
Das muß andere Ursachen haben!!
 
Entschuldige membersound-es sollte nicht agro rüberkommen;).
Wollte nur sagen,dass das dann cfs ausschließt!!
Vielleicht ist er über die Jahre gesund geworden-wäre ja möglich.

Nochmal sorry!

Gruß Olaf
 
Das habe ich auch nicht geschrieben. Lediglich, dass ich hier im Forum mal von jemandem gelesen habe, der offenbar CFS hat und dies geschafft hat (nicht von jetzt auf gleich, sondern über Jahre. Die Schmerz- und Erschöpfungssymptomen waren dabei aber weiterhin - oh wunder - vorhanden). Nur um zu verdeutlichen, dass es durchaus sein kann, dass DerSattler CFS hat und trotzdem im Rahmen Ausdauersport wie Schwimmen betreiben kann.
Mir sind die CFS-Kriterien durchaus bewusst (da ich sie am eigenen Leib erfahre). Also kein Grund aggro zu werden.

Das Probleme ist, daß CFS in Europa nicht existiert d.h.anerkannt ist und jeder Erkrankte enorme Probleme mit Ärzten ect. hat. Und wenn dann selbst hier im Forum , jemand sagt sogar Maraton laufen zu können, dann erschwert das die Anerkennung im Umfeld, die vielleicht eh denken was hat die oder der bloß. Und vielleicht kommt dann die Gereiztheit leicht arggo , wie Du schreibst rüber. Ist nicht so gemeint.
Grüsse, Fjord
 
Also ich meine Sport im Zusammenhang mit cfs-Symptomen. Diese scheinen sich bei mir durch Sport nicht zu verschlechtern. Ich spüre keine negativen Nachwirkungen. Natürlich bin ich nach dem Sport erschöpft, aber schon am nächsten Tag ist wieder alles ok. Das Sport allgemein gut ist, man aber auf Schmerzen achten soll, ist mir schon klar. ;)

Hallo,

in Zusammenhang mit CFS sieht die Betrachtung zwangsläufig ganz anders aus. Da hier der Organismus schon durch CFS stark belastet ist, sollten Erschöpfungszustände grundsätzlich vermieden werden, damit noch Kraft bleibt, um sich mit den Ursachen des CFS zu befassen.

In diesem Fall sollte die Bewegung so weit reduziert werden, daß man anschließend NICHT erschöpft ist, sondern theoretisch nochmal Kraft für eine weitere gleichartige Anstrengung hätte. Z.B. nach tausend Meter schwimmen erschöpft? Halbieren... Danach noch frisch? Dann wäre das in etwa die richtige "Dosis".

Auch hier ist zu berücksichtigen, daß eine völlige Verausgabung bis zur Erschöpfung langfristig negative Auswirkungen haben wird. Es empfiehlt sich also grundsätzlich etwas kürzer zu treten.

Gruß,
Clematis23
 
Hallo,

in Zusammenhang mit CFS sieht die Betrachtung zwangsläufig ganz anders aus. Da hier der Organismus schon durch CFS stark belastet ist, sollten Erschöpfungszustände grundsätzlich vermieden werden, damit noch Kraft bleibt, um sich mit den Ursachen des CFS zu befassen.

In diesem Fall sollte die Bewegung so weit reduziert werden, daß man anschließend NICHT erschöpft ist, sondern theoretisch nochmal Kraft für eine weitere gleichartige Anstrengung hätte. Z.B. nach tausend Meter schwimmen erschöpft? Halbieren... Danach noch frisch? Dann wäre das in etwa die richtige "Dosis".

Auch hier ist zu berücksichtigen, daß eine völlige Verausgabung bis zur Erschöpfung langfristig negative Auswirkungen haben wird. Es empfiehlt sich also grundsätzlich etwas kürzer zu treten.

Gruß,
Clematis23

Nach halber Anstrengung noch frisch??
Hab ich was bei cfs nicht mitbekommen?
Mit cfs ist man immer erschöpft,auch ohne Belastung und wenn der Kandidat nach hoher Belastung am nächsten tag wieder fit ist,hat derjenige ganz sicher kein CFS!!!!
 
@ Olaf

Vielleicht bin ich aber auch in einer Art Vor-CFS-Stadium. Du hast ja auch noch länger trainieren können, obwohl dein Immunsystem schon geschwächt war (und vielleicht sogar noch Pflichtspiele bestritten?).

Wie lange hast du diesen Belastungen nach der EBV-Infektion noch standgehalten?
 
Ich find diese Diskussion darüber was ein CFS Kranker kann und was nicht etwas unsinnig. Ich mein gehen wir beispielsweise mal davon aus, dass XMRV die Ursache ist, 3% der Bevölkerung infiziert, aber nur 0,3% erkrankt sind. Dann ist es wohl anzunehmen, dass es nicht bloß schwarz und weiß gibt, sondern einen ausgedehnten Graubereich. Viele gehen trotz CFS noch arbeiten, zum Teil weil sie es müssen, zum Teil aber auch weil sie es noch können. Viele werden etwa auch mit kleineren Einschränkungen einfach zurecht kommen, sie einfach hinnehmen und damit nicht mal zum Arzt gehen.

Einigen sollten wir uns aber auch darauf können, dass CFS nicht durch Faulheit entsteht und folglich auch mit körperlicher Ertüchtigung geheilt werden kann. Denn genau das ist ja die These die von diversen gut bezahlten Soziopathen verbreitet wird..
 
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