Aussagekraft des normalen Blutbildes bei CFIDS

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Dieser Beitrag stammt von hier: https://www.symptome.ch/threads/immunologische-untersuchungen-in-der-cfids-diagnostik.76553/page-4
Hier nun bitte die Diskussion dazu :)
AO


Zuerst einmal bin ich jetzt von einer Zytokin Untersuchung abgekommen, weil in den meisten Laboren nicht einmal Interleukin -17 (IL-17) untersucht wird, womit eigentlich jegliche chronische Infektion unberücksichtigt bleibt.
Zitat IMD: Interleukin-17 (IL-17) wird von den erst kürzlich beschriebenen TH17-Helfer-Zellen produziert, was das bisher akzeptierte, sehr strikte TH1/TH2-Modell endgültig in Frage gestellt hat. Die Bedeutung der TH17-Zellen liegt bei den chronisch-entzündlichen Immunprozessen. (Chronifizierung der Immunreaktion)
Heute also mal wieder neue (bei mir die üblichen) Blutwerte:
Leukozyten immer dezent über Norm ® latente Infektion oder entzündliche Erkrankungen
Lymphozyten dezent unter Norm ® HIV, AIDS, nach längerer erschöpfender Belastung
Neutrophile (segment) max. Norm ® neutrophile Kampfphase, akute chronische Entzündungen

Normalerweise schaue ich gar nicht mehr drauf, denn im normalen Blutbild lassen sich nie Auffälligkeiten erkennen. So ein Blutbild wird eben meist bei Infektionen oder außergewöhnlichen Verletzungen bzw, OPs angefertigt, wobei Abweichungen die Norm sind. Da diese "kurzfristigen Ausreißer" in die "Norm" eingerechnet werden, liegt die Norm daher in einem so breitem Bereich, daß man schon "akut" erkrankt sein muß, wenn es bei diesen Werten zu Abweichungen kommt. Allerdings muß man als "chronisch Kranker" die vom Labor angegebene "Norm" ja nicht unbedingt als "für die gesunde Bevölkerung" normal akzeptieren.

Enge ich also den Bereich dieser "Normwerte" etwas ein, dann dürfte auch ein ganz normales Blutbild eine ausreichende Aussagekraft haben: Vorhandene latente Entzündungen führen zu einer anhaltenden neutrophilen Kampfphase, wodurch eine anhaltende Erschöpfung (CFS) hervorgerufen wird ...

Dazu würde mich jetzt mal interessieren, ob diese Werte bei euch in der gleichen Relation stehen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Na gut...

Das sind ungefähre Durchschnittswerte die ich im Kopf hab - hab oft genug drauf geblickt:

Vor der Erkrankung:
58% Neutro
33% Lympho
6% Mono
2% Eosino
1% Baso

Nach Erkrankung
44% Neutro
43% Lympho
8% Mono
5% Eosino
1% Baso

Für Immunglobuline liegen keine Vergleichswerte vor. Auffällig ist vor einzig IgG

IgG gesamt (-)
IgG1 (-)
IgG2 (=)
IgG3 (-/=)
IgG4 (+)

Fazit: Neutros sinken, und Eosinos klettern rauf, ebenso IgG4
Das korrespondiert meines Wissens mit der Signatur einer latenten viralen Infektion. Ich sage das ganz bewust auch vor dem Hintergrund, dass ich mir sicher bin (auch) an Mykosen zu leiden..
 
Fazit: Neutros sinken, und Eosinos klettern rauf, ebenso IgG4
Das korrespondiert meines Wissens mit der Signatur einer latenten viralen Infektion. Ich sage das ganz bewust auch vor dem Hintergrund, dass ich mir sicher bin (auch) an Mykosen zu leiden..
[/QUOTE]

Hallo Leitwolf,

nur mal spekulativ.;)

Die Eosinos könnten auch für eine parasitäre Erkrankung stehen; dadurch entstehen sehr oft Allergien und die Folge, das Immunsystem gerät durcheinander und da steht die Pforte wiederum offen für bakterielle und virale Erkrankung.

VG, Angie
 
Ja, Wümer würde ich auch ganz bewusst nicht ausschließen. "Die Eintrittspforte" ist aber wohl vor allem wegen der MBL Defizienz sperrangelweit offen...
 
Hallo Leitwolf

Ich hab hier vom "Normalzustand" gesprochen, weil man bei akuten Erkrankungen ja nie weiß, was gerade abläuft. (Lebensmittel, Allergie, Unverträglichkeit, Viren, Bakterien, Pilze, Parasiten). Jenachdem erhöhen sich die ein oder anderen Werte, was ich mit CFS (weil chronischer Zustand) nicht in Verbindung bringen wollte.

Bei Deinen Angaben vermisse ich daher die Leukozyten (gesamt) die ja dann erst weiter differenziert werden. Ich fragte dabei nach, ob die bei allen anderen CFS Kranken auch ständig (nicht nur während eines Infekts) erhöht sind (also >10/nl) Eine ständig erhöhte Anzahl soll ja schon auf chronische Infektionen bzw. Entzündungen hindeuten.

Dann erst soll es erst zur Erhöhung der
neutrophilen kommen (neutrophile Kampfphase), darauf zur Erhöhung der
Monozyten (monozytäre Überwindungsphase
und schließlich zur Erhöhung der
lymphozyten ( eosinophilen Heilungsphase).

Mit Deinem
Fazit: Neutros sinken, und Eosinos klettern rauf, ebenso IgG4
sagst Du lediglich aus, wie der Verlauf einer normalen Infektion erfolgt. Doch bei CFS sehe ich keinen normalen Infektionsverlauf mit Kampfphase, Überwindungsphase und Heilungsphase. Stattdessen bleibe (ich persönlich) ständig in der Kampfphase stecken. --> d.h. Neutrophile sind ständig erhöht, oder im obersten Normbereich (>70%). Bei mir kommt es erst gar nicht zur "Überwindungsphase", sodaß Monozyten immer im mittleren Bereich bleiben.

In diesem andauernden "Abwehrkampf" ist mir jedoch schon im Lymphozytentransformationstest aufgefallen, daß er gelegentlich gar nicht mehr durchgeführt werden kann, weil's gar nicht mehr genug Lymphozyten gibt, die reagieren können. Die Abwehr hatte sich schon zu sehr erschöpft ... Offiziell wird von den Labors als Begründung für "zu wenig Lymphozytem im Blut" angegeben, daß eine "Lymphopenie" nach längerer stärkerer Belastung durch einen chronischen Infekt, Viren, Schimmelpilze, Mykosen, Giftstoffe (Chemo) auftritt. Ich fügte bei meinem Posting auch HIV AIDS dazu, weil wir in dem Forum schon gefragt haben, worin der Unterschied zwischen CFS und AIDS liegen soll. Nunja wenn AIDS Kranke häufig eine "Lymphopenie" haben, haben das dann auch CFIDS Kranke ? Gestern lag ich mit meinen Lympos jedenfalls mal wieder bei 17% (Soll:25-40). Gut - das ist jetzt für einen Arzt nicht pathologisch, doch es sollte schon aus dem einfachem Blutbild abzuleiten sein, daß mich irgendetwas chronisch erschöpft. Wie sieht das bei anderen mit einer "chronischen Erschöpfung" aus ?

Insofern faßte ich zusammen:
Sehr hohe Leukozyten bedeuten: Da liegt mit Sicherheit ein Infekt vor !
Ständig erhöhte Neutrophilen bedeuten: Ich komme aus der Kampfphase gar nicht mehr raus (weder
Monozyten, Lymphozyten noch Eosinophilen steigen an)
Häufig zu geringe Lymphozyten bedeuten: Das Immunsystem hat sich inzwischen erschöpft.

Ich stelle daher die Frage, ob dieser chronische "Dauerzustand" bei diesen drei Werten auch bei anderen CFS Kranken existiert.

Die Frage resultierte gewissermaßen als Nebeneffekt aus meinen Nachforschungen zu den Zytokinen (Th1/TH2 Verschiebung) bzw. zum proinflammatorischen Zytokin Status. (Deswegen hab ichs auch ursprünglich in die diesem Thread gepostet denn ich fragte dort ja auch schon welche Zytokin Untersuchung ich nun machen sollte ...) Nun hab ich mir die Erklärung der Blutwerte zur "proinflammatorischen" Reaktion nochmal durchgelesen und dabei fiel mir dann auf, daß man das Ergebnis evtl. auch schon aus den normalen Blutbild ableiten könnte ... Noch genauer: Es hat ja keinen Sinn einen TH1-/Th2-Zytokin Status zu ermitteln, wenn das Blutbild schon auf eine eher (allergisch, toxische) Situation hinweist. Ansonsten würden ja auch mal Monozyten oder Eosinophile ansteigen. D.h. wenn das die Ursache wäre, dann hat so eine Untersuchung ohne Einbeziehung von Interleukin-17 (IL-17) überhaupt keinen Sinn. Ähnliches gilt für die Ermittlung eines proinflammatorischen Zytokin Status, wenn im Blutbild kaum noch Lymphozyten aufzufinden sind. (aber das war jetzt nur die Ursache meiner Überlegungen - nicht meine Frage )
 
Ich hab nicht allzu viel Ahnung von Labordiagnostik.
Nichts, was gravierend aus der Norm schlägt bei mir. Aber hinter dem Hintergrund, dass die Grenzen für chronisch Kranke möglicherweise anders zu stecken sind...

Bringt es euch was, wenn ich meine Werte hier reinstelle (zumindest die, die ich zu Hause hab)?

[die Werte vom 24.03.2010 sind von einem anderen Labor als die vorigen]

Code:
Datum:          24.12.2008 | 31.12.2008 | 28.01.2009 |19.02.2009 | 31.03.2009 | 24.03.2010

Leukozyten:     5,4 (4,5-11)       [B]4,3[/B]      5,3         6,5           4,6         5,4 (4-9,4) 
Erythrozyten:   5,29 (4,5-5,9)     5,23     5,23        5,34         4,97         5,44 (4,5-6,3)
Thrombozyten:                            240 (150-350)  257           270       246 (150-440)
Neutrophile:                              43 (40-70%)   [B]36[/B]                        [B]34,3[/B] (50-70)
Lymphozyten:                              41 (22-44%)   [B]46[/B]                       [B]43,9[/B] (25-40)
Monozyten:                                10 (4-11%)    10                        9,9 (2-13)
Eosinophile:                              [B]6[/B] (2-4%)       [B]8[/B]                       [B]11,2[/B] (x-7,0)
 
Die Leukozyten sind im wesentlich unverändert, vielleicht leicht gesunken.

Meine Erfahrung mit Infekten (Grippe, Herpes) ist die, dass in akuten Phasen die Neutros stark absinken, die Lymphozyten sich relativ erhöhen. In der Erholungsphase steigen dann die Neutros deutlich an, die Abwehr dominiert sozusagen den Infekt. In solchen Erholungsphasen verbessert sich dann oft auch die CFS Symptomatik.

Jedenfalls stimmt mein Blutbild mit dem von "member" weitestgehend überein, und ich denke das wird bei den meisten CFSlern so sein. Ich weiß dass es auch das Gegenteil gibt - erhöhte Neutros, absinkende Lymphos - habe aber keine Ahnung was die beiden Gruppen unterscheidet.
 
Jedenfalls stimmt mein Blutbild mit dem von "member" weitestgehend überein, und ich denke das wird bei den meisten CFSlern so sein. Ich weiß dass es auch das Gegenteil gibt - erhöhte Neutros, absinkende Lymphos - habe aber keine Ahnung was die beiden Gruppen unterscheidet.

Schön, daß wenigstens ihr geantwortet habt. Leider kann ich aus zwei Antworten noch keine Regel ableiten. Echt schade, daß die Anderen nichts dazu gesagt haben.

Insofern beschleicht mich weiterhin das ungute Gefühl, daß ich mit der CFIDS Definition Probleme bekomme. Ich meine es sieht ja so aus, als ob bei euch beiden Viren (re-)aktiviert werden, wonach sich dann auch Monozyten, Eosinophile, Lymphozyten regelgerecht erhöhen. Jetzt frag ich mich umsomehr, ob mein Zustand "nur" durch einen externen Trigger ausgelöst wird. Jedenfalls dank ich euch für die Antwort ...
 
Hallo Manno,

ich bin auch gerade dabei das Thema zu "zerlegen".

Ich kann nur von mir sagen, dass bei mir alle Werte in der Norm außer die Eosinos bei der aktiven Borreliose erhöht waren.

Und der CD 57 war erniedrigt, sowie die NK´s in der Norm.

Vielleicht würde es Sinn machen einen kompletten Immunstatus (bzw. die Untergruppen der IS-Werte) durchzuführen?:idee:

Aber da stellt sich wahrscheinlich immer noch die Frage, was war zuerst; bzw. was ist die Ursache.

VG, Angie
 
Was mir grad noch einfiel: es tritt bei CFS ja auch oft ein entweder hyperaktives oder unterdrücktes Immunsystem auf. Möglicherweise haben wir die eine Form davon, und du die andere? Wäre echt interessant, wenn noch ein paar Leute hier schreiben würden.

(Ist vl aber auch Quatsch, ging mir nur grad so durch den Kopf.)
 
Wuhu,
Schön, daß wenigstens ihr geantwortet habt. Leider kann ich aus zwei Antworten noch keine Regel ableiten. Echt schade, daß die Anderen nichts dazu gesagt haben.
...
ich persönlich habe (solche, alte bzw aktuelle) Labor-Befunde nicht zur Hand; Meinen letzten lies ich "im Jahre Schnee" machen (den Grund erspare ich mir nun auch zu erwähnen :rolleyes:)...

Hier habe ich eine nette, kurze Aufbereitung gefunden, für jede/n der (noch) nicht weiß, was IgG sind: Immunglobulin G (IgG)
Etwas ausführlicher hier: Immunglobuline - bersicht

Bei meinem nächsten Labor-Befund möchte ich dann alle IgG-Werte dabei haben; Kann noch nicht sagen wann genau das sein wird...

:sleep:
 
Bei Deinen Angaben vermisse ich daher die Leukozyten (gesamt) die ja dann erst weiter differenziert werden. Ich fragte dabei nach, ob die bei allen anderen CFS Kranken auch ständig (nicht nur während eines Infekts) erhöht sind (also >10/nl) Eine ständig erhöhte Anzahl soll ja schon auf chronische Infektionen bzw. Entzündungen hindeuten.

Dann erst soll es erst zur Erhöhung der
neutrophilen kommen (neutrophile Kampfphase), darauf zur Erhöhung der
Monozyten (monozytäre Überwindungsphase
und schließlich zur Erhöhung der
lymphozyten ( eosinophilen Heilungsphase).

.......



Insofern faßte ich zusammen:
Sehr hohe Leukozyten bedeuten: Da liegt mit Sicherheit ein Infekt vor !
Ständig erhöhte Neutrophilen bedeuten: Ich komme aus der Kampfphase gar nicht mehr raus (weder
Monozyten, Lymphozyten noch Eosinophilen steigen an)
Häufig zu geringe Lymphozyten bedeuten: Das Immunsystem hat sich inzwischen erschöpft.

Ich stelle daher die Frage, ob dieser chronische "Dauerzustand" bei diesen drei Werten auch bei anderen CFS Kranken existiert.

[/SIZE]

aloha,

interessante these! :)



leukos: 9300 (also nicht pathologisch, allerdings schon eher an der oberen grenze)

neutros: 75,2 % (+) !

monozyten 6,8

easoph. 1,2

basoph. 0,4

lymphos 16,4 (-) !
 
Dieser Beitrag stammt von hier: https://www.symptome.ch/threads/immunologische-untersuchungen-in-der-cfids-diagnostik.76553/page-4
Hier nun bitte die Diskussion dazu :)
AO


Zuerst einmal bin ich jetzt von einer Zytokin Untersuchung abgekommen, weil in den meisten Laboren nicht einmal Interleukin -17 (IL-17) untersucht wird, womit eigentlich jegliche chronische Infektion unberücksichtigt bleibt.

Heute also mal wieder neue (bei mir die üblichen) Blutwerte:
Leukozyten immer dezent über Norm ® latente Infektion oder entzündliche Erkrankungen
Lymphozyten dezent unter Norm ® HIV, AIDS, nach längerer erschöpfender Belastung
Neutrophile (segment) max. Norm ® neutrophile Kampfphase, akute chronische Entzündungen

Normalerweise schaue ich gar nicht mehr drauf, denn im normalen Blutbild lassen sich nie Auffälligkeiten erkennen. So ein Blutbild wird eben meist bei Infektionen oder außergewöhnlichen Verletzungen bzw, OPs angefertigt, wobei Abweichungen die Norm sind. Da diese "kurzfristigen Ausreißer" in die "Norm" eingerechnet werden, liegt die Norm daher in einem so breitem Bereich, daß man schon "akut" erkrankt sein muß, wenn es bei diesen Werten zu Abweichungen kommt. Allerdings muß man als "chronisch Kranker" die vom Labor angegebene "Norm" ja nicht unbedingt als "für die gesunde Bevölkerung" normal akzeptieren.

Enge ich also den Bereich dieser "Normwerte" etwas ein, dann dürfte auch ein ganz normales Blutbild eine ausreichende Aussagekraft haben: Vorhandene latente Entzündungen führen zu einer anhaltenden neutrophilen Kampfphase, wodurch eine anhaltende Erschöpfung (CFS) hervorgerufen wird ...

Dazu würde mich jetzt mal interessieren, ob diese Werte bei euch in der gleichen Relation stehen.

Hallo Manno,

danke für deine Ausführungen, die mich nachdenklich und zu weiteren Recherchen veranlasst haben

Hier z.B. IMD Berlin führt eine solche Diagnostik durch. Was hälst du davon?

www.inflammatio.de/klinische-immunologie/immundefekte/untersuchungsverfahren/th1th2th17-zytokinprofil.html

............. effiziente TH1 (IFN-γ)-Immunantworten durch IL-17 unterdrückt werden, was zur Persistenz des Erregers oder Antigens und somit zur Chronifizierung der Immunreaktion (Chronische Infektion, Autoimmunerkrankungen) führt............

Wenn ich das meinem Arzt zeige, was er eigentlich wissen müsste, werde ich auch nicht mehr als ein Schulterzucken erhalten. Aber das wäre doch immerhin ein Nachweis, dass es chronische Erkrankungen, wie z.B. bei der Borreliose verneint, gibt? Verzeih, dass ich hier die Borreliose erwähne. Mir geht es um die Existenz der chronische Erkrankungen

LG Carmen
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Manno,
Hier z.B. IMD Berlin führt eine solche Diagnostik durch. Was hälst du davon?
Der IMD hat mir "durch die Blume" zu verstehen gegeben, daß er am direkten Kontakt mit Patienten weniger interessiert ist. Ganz besonders dann, wenn der Patient jedesmal nur wenige Blutwerte bestimme läßt. (ich bekam negative Testergebnisse bei verspätet angekommenem Blut, obwohl das Blut hätte verworfen werden müssen). Mir wurde dann zu meinem Wohl empfohlen zu einem Vertragsarzt zu gehen, der mit dem Labor zusammenarbeitet ...

Tut mir leid, aber nachdem ich mich mit der Sprechstundenhilfe angelegt habe, bin ich keinen Schritt weitergekommen. Ich empfand es als Unverschämtheit, daß sie mein Blut nicht innerhalb von 12 Std. ins Labor schickte, sondern es erstmal über Nacht in den Kühlschrank legte. Danach schickte sie es mit den anderen Blutproben mit (aber nicht mit Eilkurier), dann wurde ich noch ein drittes Mal zur Blutabnahme einbestellt, ohne das sie vorher mit dem Kurierdienst einen Abholtermin vereinbart hatte. (sie wollte bei einem CFS Patienten nicht riskieren, daß ich nach vereinbartem Abholtermin nicht zur Blutabnahme komme). Danach reichte es mir einfach und ich erwarte nun, daß der Arzt sich selbst drum kümmert ...

Abgeschlossen habe ich das Thema jedoch noch nicht !

Gruß Manno
 
Der IMD hat mir "durch die Blume" zu verstehen gegeben, daß er am direkten Kontakt mit Patienten weniger interessiert ist. Ganz besonders dann, wenn der Patient jedesmal nur wenige Blutwerte bestimme läßt. (ich bekam negative Testergebnisse bei verspätet angekommenem Blut, obwohl das Blut hätte verworfen werden müssen). Mir wurde dann zu meinem Wohl empfohlen zu einem Vertragsarzt zu gehen, der mit dem Labor zusammenarbeitet ...

Tut mir leid, aber nachdem ich mich mit der Sprechstundenhilfe angelegt habe, bin ich keinen Schritt weitergekommen. Ich empfand es als Unverschämtheit, daß sie mein Blut nicht innerhalb von 12 Std. ins Labor schickte, sondern es erstmal über Nacht in den Kühlschrank legte. Danach schickte sie es mit den anderen Blutproben mit (aber nicht mit Eilkurier), dann wurde ich noch ein drittes Mal zur Blutabnahme einbestellt, ohne das sie vorher mit dem Kurierdienst einen Abholtermin vereinbart hatte. (sie wollte bei einem CFS Patienten nicht riskieren, daß ich nach vereinbartem Abholtermin nicht zur Blutabnahme komme). Danach reichte es mir einfach und ich erwarte nun, daß der Arzt sich selbst drum kümmert ...

Abgeschlossen habe ich das Thema jedoch noch nicht !

Gruß Manno

Puuuh, du liebe Zeit.....danke für die Info

LG Carmen
 
Das liest sich wie eine Sauerei.:eek:)

Jedenfalls hatte ich das Labor nur wegen der hervorragenden graphischen Darstellungen für die Beispiele gewählt. Ich kenne das Labor ja nicht und habe eh eine andere Einstellung. Obwohl die ja nix dafür können, wenn dein Arzt bzw. dessen Helferin doof ist.

Ich selbst finde nur den TNF alpha Hemmtest super.
TNF-α wird hauptsächlich von Makrophagen als Antwort auf unterschiedlichste Reize ausgeschüttet und steht am Beginn jeder proentzündlichen Immunreaktion (Schlüsselzytokin).
Da ist auch das mit dem Blut nicht so heikel.
1 ml Heparinblut benötigt (nicht zentrifugieren, nicht kühlen).
Bei diesem Test wird das Blut selbst eh auf Entzündungsmarker getestet und mit Mitteln der Wahl gegengetestet.

Es gibt sicher auch andere, die auf Interleukin -17 testen. Sogar das Labor des Universitätsklinikum Heidelberg, das auf der Seite Kardiologie, Angiologie und Pneumologie: Kardiologisch auch gleich noch was dazu schreibt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der IMD hat mir "durch die Blume" zu verstehen gegeben, daß er am direkten Kontakt mit Patienten weniger interessiert ist. Ganz besonders dann, wenn der Patient jedesmal nur wenige Blutwerte bestimme läßt. (ich bekam negative Testergebnisse bei verspätet angekommenem Blut, obwohl das Blut hätte verworfen werden müssen). Mir wurde dann zu meinem Wohl empfohlen zu einem Vertragsarzt zu gehen, der mit dem Labor zusammenarbeitet ...
Durchaus verständlich! Wenn sich rumspricht, dass das Labor Patienten berät, dann können die sich vor Anfragen nicht mehr retten. Das wäre genauso, also würde ein Großhändler Endverbraucher beliefern. Wenn jedoch ein Vertragsarzt dazwischen geschaltet ist, werden viele Fragen eben nur einmal gestellt - so ist das gedacht.

Außerdem könnte sich das Labor haftungsrechtlich mit Beratungen sehr schnell auf´s Glatteis begeben. Der wichtigste Teil einer ärztlichen Konsultation ist schließlich die Anamnese. Dem Laborarzt fehlt eindeutig der Einblick in das ganze Geschehen und dadurch könnte schnell etwas übersehen werden.

Darüber hinaus gäbe es großen Ärger mit den niedergelassenen Fachärzten, denen eine derartige Aufklärung die Butter vom Brot nähme - oder den Beluga vom Kanapee! Wenn das aufklärende Internet schon so fürchterlich ist, dann sind versiert in Immunologie beratende Labormediziner ein Inferno.

Das Labor IMD selbst ist fachlich auf alle Fälle 1A!

Tut mir leid, aber nachdem ich mich mit der Sprechstundenhilfe angelegt habe, bin ich keinen Schritt weitergekommen. Ich empfand es als Unverschämtheit, daß sie mein Blut nicht innerhalb von 12 Std. ins Labor schickte, sondern es erstmal über Nacht in den Kühlschrank legte. Danach schickte sie es mit den anderen Blutproben mit (aber nicht mit Eilkurier), dann wurde ich noch ein drittes Mal zur Blutabnahme einbestellt, ohne das sie vorher mit dem Kurierdienst einen Abholtermin vereinbart hatte. (sie wollte bei einem CFS Patienten nicht riskieren, daß ich nach vereinbartem Abholtermin nicht zur Blutabnahme komme). Danach reichte es mir einfach und ich erwarte nun, daß der Arzt sich selbst drum kümmert ...
Für mich riecht das nach Sabotage. Der Arzt versucht solange Spirenzchen zu machen, bis Du die Praxis wechselst. Mit solchen Untersuchungen außerhalb der Norm (zumal bei einem CFS-Kranken) macht er sich nämilch nicht gerade beliebt unter seinen Kollegen. Und wenn dann noch der Name des Systemfeinds Rüdiger v. Baehr hinter dem Labor steht - auweia!

Abgeschlossen habe ich das Thema jedoch noch nicht !
Gut so!

Das Thema Zytokine ist übrigens gleichermaßen spannend wie vernachlässigt. Ein Überschuß an IL-10 hemmt bspw. die antigenpräsentierenden dendritischen Zellen. Das zur IL-10 Familie gehörende IL-22 wird von den CD4+ T-Zellen verstärkt während einer Candidose ausgeschüttet. Hohe IL-22 Werte gehen ebenfalls einher mit autoimmunen Prozessen, insbesondere bei Morbus Crohn und anderen chronischen Darmentzündungen. Niedrige IL-22 Werte findet man dagegen bei der schrecklich peinigenden Erkrankung Akne inversa, für die es offiziell keine wirksame Behandlungsmethode gibt.

Dies verdeutlicht beispielhaft, dass ein Blick in das Netzwerk des Immunsystems selbstverständlich einen immensen Fortschritt gegenüber der reinen Symptom-> Diagnose-> Irrtum-> ab zum nächsten Kollegen -> neue Diagnose -> wieder Irrtum -> dritter Kollege ->...-Politik darstellt.

Übrigens: mein normales Blutbild war zu jeder Zeit meiner Erkrankung "normal". Ich war stets "kerngesund".

Grüsse!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wenn sich rumspricht, dass das Labor Patienten berät, dann können die sich vor Anfragen nicht mehr retten. Das wäre genauso, also würde ein Großhändler Endverbraucher beliefern. Wenn jedoch ein Vertragsarzt dazwischen geschaltet ist, werden viele Fragen eben nur einmal gestellt - so ist das gedacht.
Dafür gibt es ja auch noch andere Labore, die mehr Fragen mit ihrer Auswertung beantworten, als der Patient je gestellt hätte.:D Aber das Beste ist, man geht gleich nach Heidelberg oder in eine ähnliche Einrichtung und die machen das.
 
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