Immunologische Untersuchungen in der CFIDS-Diagnostik

Ich finde diese ganzen Beiträge hochinteressant.

Das ist zwar nicht mehr Thread-Thema, würde mich aber interessieren:
Wie sieht es mit der praktischen Umsetzung all dieser Erkenntnisse in punkto Therapie aus?

Gruss,
Oregano
Mir geht es wie dir.:)

Und mir ist im Verlauf dieses Threads ganz anderes durch den Kopf gegangen.
Wenn ich ein gesundheitliches Problem habe, dann schaue ich nie danach, was dann in meinem Körper passiert.
Es ist mir eigentlich sogar total egal.:D:schock:
Ich schaue nach Mitteln, die mir dann helfen werden.

Also die Abhandlung mit der Grafik zum TNF-Hemmtest gefällt mir zwar sehr gut, aber die dort angegebenen Phytotherapeutika und Mikronährstoffe zur Entzündungshemmung finde ich persönlich viel wichtiger. Dafür könnte ich diesen Dr. von Baehr knutschen.:kiss:

Jetzt haben wir hier schon einige verschiedene Ansätze, Therapien und Mittel zusammen getragen. So dass ich mir auch schon überlegt habe, dass man eigentlich zur Umsetzung dieser Sammlung im Anschluss einen Thread mit diesen Mitteln als Auswertung eröffnen müsste.

Aber ich sehe noch nicht, dass wir hier am Ende sind.;)
 
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Erstmal haben wir ja noch kein einziges schweizer Labor gepostet, was sich nun ändert. https://www.tecomedical.com/cms/elisa-zirkulierende-immunkomplexe_cic_c1q.phtml
Und eine umfangreiche .pdf zur Komplementdiagnostik https://www.teco-medical.ch/downloads/pdf/Komplement (d) (9).pdf
Komplementassoziierte Erkrankungen
Diese können einerseits auf Komplementdefekte zurückgeführt werden, andererseits kann die Komplementaktivierung
jedoch, insbesondere bei falsch pathophysiologischen Reaktionen, stark zellzerstörende Eigenschaften entwickeln
und im Verlauf vieler Krankheiten für massive Gewebeschäden verantwortlich sein. Für die Diagnostik werden sowohl
erhöhte als auch verminderte Werte (bzw. Abbauprodukte) der unterschiedlichen Komplementfaktoren genutzt:

• systemischer Lupus erythematodes (SLE): Aktivierung von CH50, C3, C4;
Verbrauch von C1, C4, C2 sowie C3, Faktor B
• Herzinfarkt und Schlaganfall (Terminaler Pathway [SC5b-9] und Anaphylatoxine, insbesondere C5a)
• Vaskulitis, Glomerulonephritis (Verbrauch von C3, C4)
• Angioödeme (C1-INH), Capillary Leak Syndrome
• hämolytisch-urämisches Syndrom (Faktor H)
• rheumatoide Arthritis (Faktor H, C3d, C1q)
• Transfusionsreaktionen, Transplantation/Allograft-Abstoßung (Klassischer Pathway C4d)
• altersbedingte Makuladegeneration (AMD) (Faktor H, C3, C5)
• Alzheimer (C3, C5, SC5b-9)
• Polytrauma, Verbrennung, Sepsis
• akutes respiratorisches Lungenversagen (ARDS), Multiorganversagen

Zudem können bestimmte Medikamente, wie z. B. Antikörper (passive und humanisierte [Rituxan™]) und Oligonukleotide
(Antisense-Therapie), eine direkte Komplementaktivierung hervorrufen.
Komplementaktivierung durch Medizinprodukte
Der Kontakt von Blut mit der Oberfläche von klinisch eingesetzten Biomaterialien kann zu einer massiven Komplementaktivierung
führen, die eine zelluläre Entzündungsreaktion auslöst und in schweren Fällen zum kompletten
Verlust des Implantats führen kann.

Deshalb wurde von den Zulassungsbehörden schon relativ früh erkannt und geregelt, dass alle Biomaterialien vor dem
klinischen Einsatz bezüglich ihrer komplementaktivierenden Potenz getestet werden sollten (siehe ISO Guidelines).
2 Indikationen und Diagnostik des Komplementsystems
Indikationen zur Komplementdiagnostik sind:
• die Abklärung von Komplementdefekten
• der Nachweis einer Aktivierung des Systems
• die Überprüfung einer ausreichenden Regulation

Komplementdefekte können primär (hereditär) oder sekundär (erworben) sein. Die angeborenen Fälle machen ca.
10%aller primären humoralen Immundefekte aus und werden in der Regel autosomal rezessiv vererbt. Demzufolge
bleiben heterozygote Träger klinisch meist unauffällig, sekundäre Defizienzen werden durch Komplementverbrauch,
verminderte Synthese und/oder gesteigerten Katabolismus verursacht. Während ein Fehlen der Komponenten
der klassischen Aktivierungssequenz (C1, C4, C2) oftmals mit Autoimmunprozessen assoziiert ist (SLE und
lupusähnliche Krankheitsbilder), prägen rezidivierende bakterielle Infektionen das klinische Bild bei Defekten der
Komponenten C3 bis C8. Insbesondere bei Defizienz der späten Komponenten herrschen Infektionen mit Neisserien
vor. Defekte wurden für nahezu alle Komplement- und Regulatorproteine mit Ausnahme des Faktors B beschrieben.

Die Erforschung der funktionellenWirkung der einzelnen Komplementfaktoren wurde durch das Auftreten von Krankheiten
beim Mangel einzelner Faktoren oder Regulatoren wesentlich erleichtert.
 
Jetzt haben wir hier schon einige verschiedene Ansätze, Therapien und Mittel zusammen getragen. So dass ich mir auch schon überlegt habe, dass man eigentlich zur Umsetzung dieser Sammlung im Anschluss einen Thread mit diesen Mitteln als Auswertung eröffnen müsste.

Aber ich sehe noch nicht, dass wir hier am Ende sind.

Hallo 'nicht der papa',

auch wenn dieser Thread noch mehr Erkenntnisse bringt, kann doch ein neuer Thread zur Therapie eröffnet werden?
Ich weiß allerdings nicht, ob es den nicht schon gibt.

Gruss,
Oregano
 
Hallo NidePa,

Der Unterschied in den Betrachtungsweisen von Dr. Hilgers und Dr. Bieger ist nach meinem Eindruck der, und das ist mir bei Dr. Bieger gleich durch die Artikel auf seiner Seite zu CFS aufgefallen, dass Bieger den Schwerpunkt auch in der Therapie ganz stark auf die psychologischen Folgen zu legen scheint. (Auch bei der Behandlung von MCS, wie ich verwundert in einem Forum gelesen habe.)
Während Hilgers den Einfluss auf die Botenstoffe (also mögliche psychische Folgen) sehr wohl berücksichtigt, aber letztlich nur als weitere Folgen der körperlichen Immundysfunktion und des möglichen Ungleichgewichts an Botenstoffen zu sehen scheint.
Dazu hat Hilgers auf seiner Seite auch einen Artikel verlinkt Wenn das Immunsystem auf die Psyche schlägt (Wissenschaft, NZZ Online), der, wie der von ihm geqoutete Auszug, letztlich wieder zu den Zytokinen zurückführt.

Wenn Du also schreibstdann muss ich zugeben, dass mir hier Hilgers Sichtweise wesentlich besser gefällt, weil mich genau dieses in den Vordergrund stellen, also diese dominante Psychoschiene, bei Dr. Bieger (die sich für mich nur in der Behandlungsform, aber nicht in der Betrachtungsweise vom bekannten Psychoschwerpunkt bei CFS zu unterscheiden scheint) persönlich sofort negativ berührt hatte.:eek:)
Zudem hat auch nicht jeder Betroffene ein psych. Problem.
Tut mir leid, aber ich verstehe Bieger da ganz anders!

In dem von Dir selbst geposteten Artikel (Neuro-Endokrinologie des Chronic Fatigue Syndroms (CFS) | Dr. Bieger) erklärt Bieger sehr gut nachvollziehbar, dass bei CFS und anderen CMI wohl primär auch eine massive Schieflage an Neurotransmittern (ich glaube er spricht sogar von "Neurotransmittermangel" ?) und anderen Botenstoffen des Nervensystems vorliegt, und dass dadurch bedingt u.a. insbesondere auch die Stressantwort nicht adäquat erfolgen kann.

Speziell eben auch für das Immunsystem hat es fatale Folgen, wenn bspw. Cortisol und andere Stresshormone zu einem bestimmten Zeitpunkt, indem sie gebraucht würden, um eine korrekte Antwort des Immunsystems einzuleiten, nicht in ausreichendem Maße vorhanden sind. D.h. dass bei CFSlern meist auch latent vorhandene Infektionen im Hintergrund stehen, weil das Immunsystem nicht schlagkräftig ist, zwar sind die pro-entzündlichen Zytokine stets erhöht, aber es erfolgt eben keine korrekte Immunantwort mit Anfang und Ende, sondern alles "köchelt" halt so unausgegoren vor sich hin, wie ich es mal ausdrücken möchte.

Und genau hier setzt er auch mit seinen Produkten bei neurolab an: Vorstufen von Neurotransmittern in Form von Aminosäuren, bspw. 5-HTP (-> Serotonin), Glutamin (-> GABA), Mucuna Puriens (pflanzlich) (-> Dopamin), Cofaktoren und pflanzliche Stoffe mit synergistischen Wirkungen auf Rezeptorebene. Soweit ich das verstehe... ;)

Was mir bei Bieger gefällt ist, dass er ein klares Konzept hat. Er therapiert sozusagen gezielt die neuroendokrine Stressachse und das ZNS. Er vertreibt also keine Produkte allgemein zur "Stärkung und Versorgung des Organismus" mit B-Vitaminen, Spurenelementen und Co. Das brauche ich auch m.E. nicht. Ich habe schließlich meinen LEF-Mix und Co. ;) Das Problem dabei ist wohl, dass man sich um die anderen Baustellen (Magen-Darm), usw. eher selber kümmern muss... Aber gerade auch die Therapie der Verdauungsorgane ist m.E. ein eigenes recht komplexes Thema, und dafür gibt es ja glücklicherweise auch Spezialisten, bspw. bei Ganzimmun... Da möchte ich es z.B. auch insbesondere nicht, dass mir jemand, ohne dort wieder spezielle Kenntnisse zu haben, einfach mal auf gut Glück irgendwelche Probiotika und dergleichen verordnet!

Es handelt sich bei Bieger daher wohl eher nicht um ein "Rundlos-Sorglos-Paket", sondern eher um eine gezielte Diagnose und Therapie der NEIS, was ich aber aufgrund der Komplexität der verschiedenen Themen, wie gesagt, durchaus begrüße.

Viele Grüße
Binnie
 
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Ich eröffne einfach einen entsprechenden Thread und dachte mir, dass man jeweils die Mittel/Therapie erstmal unter Bezug auf die jeweilige Quelle/den jeweiligen Behandler aufführt. Fange mit dem Einfachsten an.
Ihr könnt ihn dann ja gegebenenfalls ändern.:D
 
In dem von Dir selbst geposteten Artikel (Neuro-Endokrinologie des Chronic Fatigue Syndroms (CFS) | Dr. Bieger) erklärt Bieger sehr gut nachvollziehbar, dass bei CFS und anderen CMI wohl primär auch eine massive Schieflage an Neurotransmittern (ich glaube er spricht sogar von "Neurotransmittermangel" ?) und anderen Botenstoffen des Nervensystems vorliegt, und dass dadurch bedingt u.a. insbesondere auch die Stressantwort nicht adäquat erfolgen kann.
Viele Grüße
Binnie
Also das, was Bieger beschreibt, nennt man mMn. auch Neurostressbehandlung.

Ich denke allerdings, dass es verschiedene Wege gibt die Neurotransmitterproduktion zu beeinflussen.
Die o.a. Neurotransmitter bestehen meistens aus Verbindungen von Cholesterinabkömmlingen und Eiweißen. Streß führt deshalb gesetzmäßig zu einer erhöhten körpereigenen Cholesterinsynthese als sogenannter Predrug.
Dafür sind u.a. ungesättigte Fettsäuren erforderlich. Das erklärt die Besserung psychosomatischer Störungen unter der regelmäßigen Zufuhr von Omega - Fettsäuren.orthomolekularia.info: Psychosomatik
Omega-3-Fettsäuren fördern die Hirndurchblutung und die Bildung von Botenstoffen.
Neben entsprechenden Nahrungsmitteln auch Mikronährstoffe, die den Homocystein-Metabolismus positiv beeinflussen, wie hochdosiertes B6, B12 und Folsäure, denn die Vitamine B6, B12 und Folsäure spielen eine wichtige Rolle im Neurotransmittermetabolismus, z.B. für die Bildung von Dopamin und Serotonin.
Sie wirken u.a. schmerzlindernd und antidepressiv und werden auch für den Aminosäuren-, Neurotransmitter- und Energiestoffwechsel gebraucht; außerdem sind sie Baumaterial für die Nervenzellen. So ist beispielsweise Vitamin B6 und B12 für die Bildung der Myelinscheiden erforderlich, also für die Ummantellung der Nervenzellen.

In der Orthomolekularen Therapie haben bei depressiven Erkrankungen bestimmte www.angst-depressionen.com/Orthomolekulare_Medizin/Mikronaehrstoffe/Nerven_Mikronaehrstoffe.html#Aminos vorausgehen.[/U]
www.angst-depressionen.com/Beschwerden/Depressionen/Depressionen.html
Ich persönlich denke, wenn z.B. Hilgers neben anderen Mikronähr- und Vitalstoffen mit Omega 3 und B6, B12, und Folsäure und u.a. auch Taurin arbeitet, nimmt er eben nur anders Einfluss auf die Neurotransmitterproduktion.

Ich selbst würde viel eher den Weg von Hilgers wählen, da ich denke wenn man dem Körper zu viel Arbeit abnimmt, in dem man ihn nicht zur körpereigenen Produktion anregt, sondern ihm gleich Vorstufen anbietet und die Arbeit abnimmt, dann stellt er die körpereigene Produktion vielleicht erst Recht ein.:schock:
Die Herstellung einer gesteigerten Neurotransmittersynthese mit Hilfe der Einnahme von Transmittervorstufen ist sicherlich ein sehr viel tief- und weitreichenderer Schritt. Ich stelle mir das ähnlich der Substituierung mit bestimmten Schilddrüsenpräparaten vor, die der Körper dann nur noch umzuwandeln braucht. Wenn die Betroffenen damit einmal angefangen haben, nehmen sie die Hormone meist lebenslang.
Mit anderen Worten, ich glaube nicht so Recht an nachfolgendes Versprechen.
Die Therapie des Neurostress zielt auf die Wiederherstellung der Neurotransmittergleichgewichte und das Auffüllen der Neurotransmitter-Defizite ab, dabei vor allem auf die Serotoninkonzentration. Es soll wieder eine Balance zwischen den anregenden (Noradrenalin, Dopamin, Glutamat) und dämpfenden (Serotonin, GABA, Glycin, Taurin) Botenstoffen im ZNS hergestellt werden. Dazu eignen sich therapeutisch besonders gut direkte Stoffwechselvorläufer der Neurotransmitter. Aminosäuren wie 5-Hydroxy-Tryptophan (5-HTP -> Serotonin), Tyrosin (-> Katecholamine) und Glutamin (Glutamat, GABA) wirken hervorragend zusammen mit Modulatoren (Theanin, Taurin etc.) und enzymatisch wichtigen Vitalstoffen (Vitamin C, Vitamin B6, Folsäure usw.). Auf Dauer kann sich so die Blockade der Stressachse (Hypothalamus-Hypophyse-Nebenniere) lösen. -> Adrenal-Fatigue

Mehr lesen: Neurostress | Adrenal-Fatigue
Welche Mittel bei einem Menschen dann besser wirken, ist freilich so unterschiedlich wie die Menschen selbst.

Aber jetzt sind wir hier wieder weit ab vom Thema.:D
 
Hallo,

wie gesagt, ich bin absolut mit Dir einer Meinung, dass man andere orthomolekulare Stoffe wie insbesondere auch antientzündliche Omega3-Fettsäuren, B-Vitamine, Carnitin, Mariendistel für die Leber, Curcuma, Vitamin D (auch noch ganz wichtig für das Immunsystem!), usw. nebenbei auch noch substituieren muss! Aber ich habe bspw. schon eine ziemliche Ärzte-Odyssee hinter mir, wie Du vielleicht mitbekommen hast und mittlerweile nehme ich, glaube ich, fast alles, was man so nehmen kann... :rolleyes:

Mir persönlich fehlt jetzt m.Mn. nach einfach mal jemand, der eben genau auch mal den Neurotransmitterstatus kritisch begutachtet und die entsprechenden Rückschlüsse zieht. Selber habe ich in letzter Zeit m.E. zu sehr die excitatorische Seite des NS gefördert, weil ich diese Müdigkeit einfach nicht mehr ausgehalten habe! :mad: Aber dabei habe ich wohl im Alleingang zum Teil wieder über das Ziel hinausgeschossen... :rolleyes: Keine Ahnung.

Für mich ist die Vorstellung jedenfalls momentan, dass ich mein Nervensystem zwischen anregenden und inhibitierenden NTs "ausbalancieren" muss, und dass ich die Vesikel in den Synapsen einfach mit den entsprechenden Neurotransmittern "auffüllen" kann, und die Rezeptoren mit Taurin, Theanin, Rhodiola, Passiflora, usw. entsprechend sensibilisieren kann, usw. diese Vorstellung gibt mir einfach im Moment Hoffnung, meine Stressachse und mein ganzes aus dem Gleichgewicht geratenes System eines Tages hoffentlich wieder stabilisieren zu können... Bis jetzt hat mein Körper jedenfalls von alleine diese "Justierung" noch nicht vollzogen, obwohl ich ihm, meiner Meinung nach, eben schon sämtliche dazu erforderlichen Bausteine angeboten habe... :rolleyes:

Ich denke auf keinen Fall, dass man die Substitution von Aminosäuren mit der von Hormonen vergleichen kann! Allerdings bin ich mir bewusst darüber, dass Aminosäuren wohl häufig nicht gut vertragen werden, und zwar denke ich, dass das insbesondere auch mit einer Fehlbesiedelung des Darmes in Zusammenhang steht. Da ich meinen Darm gerade (ebenfalls völlig im Alleingang ;)) wieder versuche richtig funktionstüchtig zu bekommen, bin ich auch noch etwas abwartend, was die Bieger-Therapie anbelangt. Aber ich wäre in der Zwischenzeit natürlich sehr interessiert, ob es hier schon Erfahrungen damit gibt! 👋

Man muss auch sagen, dass die Neurolab-Präparate wirklich sehr niedrig dosiert sind, weil hier offensichtlich auch viel mit synergistisch wirkenden pflanzlichen Mitteln gearbeitet wird. Wenn ich das bspw. mit Thorne vergleiche, die empfehlen 3 g Glycine täglich :eek:. Bieger arbeitet bei Glycine, glaub ich, so im 300 mg-Bereich / Tag, wenn ich das recht erinnere... Bei mir haben jedenfalls bereits 1,5 g Glycine / Tag von Thorne zu erheblichen Problemen im Darm- und Leberbereich geführt... :rolleyes:

Hier wird das Therapiekonzept mit den Produkten von Neurolab im Detail vorgestellt:

Die excitatorischen Neurotransmitter bahnen
neuronale Signale, andere wirken hemmend (inhibitorisch)
und senken die Wahrscheinlichkeit
einer Signalübertragung. So wird gewährleistet,
dass wichtige, starke Signale erfolgreich sind
und andere weniger wichtige, schwächere ignoriert
oder abgefangen werden. Bis zu 70% der
zentralen Synapsen sind GABA-abhängig, sie erhalten
kontinuierlich niedrig dosierten dämpfenden
Input, was man tonische Hemmung
nennt. Dem entgegen wirkt das andere, mengenmäßig
dominante Glutamat-System, das
kurze dominante Signalaussendet, die die GABA-
Hemmung überwinden und ein Aktionspotential
auslösen. Alle anderen Neuronen und ihre
Transmitter sind Modulatoren des
GABA/Glutamat-Systems. Neuromodulatoren,
die synergistisch mit GABAergen Neuronen
wirken, nennt man inhibitorisch, die glutaminerge
Signale verstärkenden zählt man zu den
excitatorischen Modulatoren.
Excitatorische Neuromodulatoren sind Adrenalin,
Noradrenalin und Phenylethylamin (PEA)
sowie Asparaginsäure, während Serotonin und
Glycin inhibitorisch wirken. Dopamin hat mehr
als andere Modulatoren neben seiner excitatorischen
Aktivität auch inhibitorische Wirkungen.
Therapiedauer
Die Konzentration einzelner Neurotransmitter
kann durch therapeutische Intervention sehr effektiv
verändert werden. Der Serotoninspiegel
wird durch die Gabe von 5-Hydroxytryptophan
(5-HTP), Dopamin durch L-Dopa und die Katecholamine
insgesamt durch Tyrosin bzw. Phenylalanin
in der Regel innerhalb weniger Stunden bis
Tage messbar gesteigert. Dieser Anstieg läuft
allerdings nicht parallel mit der Regeneration der
NT-Pools in den präsynaptischen Vesikeln. Hier
kann die Normalisierung Monate in Anspruch
nehmen. Außerdem muss berücksichtigt werden,
dass auch andere Abschnitte des NT-Turnovers betroffen
sein können und der NT-Bedarf für volle
Wirkung höher als im Normalfall ist. Neben den
zentralen NT-Pools werden auch periphere Pools
mitregeneriert, was insbesondere bei Serotonin
erhebliche Bedeutung hat, da > 95% peripher im
Gastrointestinaltrakt gebildet werden. Die Auffüllung
der peripheren Serotonin-Pools beansprucht
daher den größten Teil des Aminosäureangebots.
Auch die Rückresorption der NTs kann erheblich
beeinträchtigt sein, entweder infolge toxischer
Schädigung oder aufgrund genetischer Varianten
der Reuptake-Proteine. Schließlich kann auch die
Rezeptorseite betroffen sein.
Infolge toxischer Defekte (Beispiel Parkinson)
oder auch aufgrund genetischer Disposition kann
die Rezeptordichte bzw. Rezeptorfunktion und
Signalübermittlung eingeschränkt sein, sodass höhere
Mengen an Neurotransmittern benötigt werden,
um eine effektive Signalwirkung zu erreichen.
Schließlich kann auch die renale Filtration/Rückresorption
der NTs in der Niere variieren und darüber
hinaus die lokale Synthese in der Niere die
Kontrollmessungen der NTs im Urin überlagern.
Aus diesen Gründen müssen die Neurotransmitter-
Präkursormengen in Phase 3 meistens in einen
therapeutischen Bereich (bezogen auf die Urinmessdaten)
angehoben werden, der zum Teil erheblich
höher als der normale Referenzbereich liegen
kann.
In Phase 4 werden die Dosierung der Aminosäurevorstufen
gegenüber Phase 3 zunehmend reduziert.
Ziel ist hier die Einstellung auf optimale
Messbereiche der Neurotransmitter. Follow-up
Testungen der Neurotransmitter im zweitem
Morgenurin bestätigen den Erfolg der Neurotransmittertherapie
und können für Korrekturen
der Substitution genutzt werden
Neurotransmitter
inhibitorisch vs excitatorisch

Quelle: https://www.neurolab.eu/images/pdfs/neurostress-therapie neurolab.pdf

S. dazu auch hier im Wiki: Neurostress

Viele Grüße
Binnie
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo,

wie gesagt, ich bin absolut mit Dir einer Meinung, dass man andere orthomolekulare Stoffe wie insbesondere auch antientzündliche Omega3-Fettsäuren, B-Vitamine, Carnitin, Mariendistel für die Leber, Curcuma, Vitamin D (auch noch ganz wichtig für das Immunsystem!), usw. nebenbei auch noch substituieren muss! Aber ich habe bspw. schon eine ziemliche Ärzte-Odyssee hinter mir, wie Du vielleicht mitbekommen hast und mittlerweile nehme ich, glaube ich, fast alles, was man so nehmen kann... :rolleyes:
Es wird mir erst so langsam klar. Tut mir echt leid, wenn ich das lese, Binnie.:eek:) Es muss schlimm sein, wenn man mit Nichts wirklich so richtig weiter kommt. Vor allem geht das auch ganz schön ins Geld.

Den Neurotransmitterstatus müsstest Du doch testen lassen können, bzw. sollte der doch auch bei Dr. Bieger gestetet worden sein, dass Du vergleichen kannst. Wie lange behandelst Du den Neurostress schon so?

Es besteht wahrscheinlich wie immer, wenn man vieles auf eigene Faust macht, sogar die Gefahr, dass man zuviel macht.

Sehr nachhaltig fand ich da den geposteten kurzen Bericht zum ITT-Test, der im Ergebnis eine völlig andere Ursache für den gesundheitlichen Zustand fand.

Hast Du das von Dr. Schleicher gelesen? Hört sich so einfach an.
Aus diesem Grunde ist es von entscheidender Bedeutung, die Matrix zu säubern. Dafür sind
ausleitende Verfahren besonders geeignet. Besonders gut erforscht ist dabei Matricell, eine
Kombination aus Gelee Royal (Bienenweisel-Saft), Propolis (Bienenkittharz) und
enzymatische aufgeschlossenen Blütenpollen in Honigwein. Eine Therapie von bis zu vier
Monaten kann eine erhebliche Reinigung und ein cleaning der Grundsubstanz bewirken. Die
Flexibilität der Immunantwort wird wieder hergestellt. Ähnlich wirken Enzyme und
phagozytosesteigernde Präparate und ausleitende Verfahren der Naturheilkunde.
Schön wär es ja ein Mittel zu entdecken, dass kaum eingesetzt wird, ganz einfach ist und trotzdem hilft. Das würde ich Euch allen so wünschen.:)

Hab dir die Beschreibung zur Neurolab Therapie für den anderen Thread geklaut. Danke.:)
 
Über meine Recherchen welche CFS-Diagnostik in Belgien eingesetzt wird, bin ich auf einen einfachen Test gestossen, den jeder wohl selbst anwenden kann und der auch keine Hunderte Euro kostet.
An dieser Stelle sollte man vielleicht nicht vergessen, dass Anfang letzten Jahres der wohl recht bekannte belgische CFS-Experte Dr. De Meirleir gemeldet hat, dass man mit H2S einen der wesentlichen Faktoren für CFS gefunden hätte. Er sagt ein hohes Level an Hydrogensulfid (H2S), einem Neurotoxin, wäre eine der Hauptursachen für CFS.
Dazu wurde ein einfaches Testkit namens Neurotoxic Metabolite Test auf den Markt gebracht, mit dem man über den Urin den H2S Wert testen kann. Hier die Meldung Dr. Kenny De Meirleir : FightingFatigue.org und das Labor zur Bestellung des Tests CFS-ME
Details in deutsch auch bei CFS = Chron. Erschoepfungs-Syndrom -CFS = Chron. Muedigkeitssyndrom / Chronic fatigue syndrome = CFS zu lesen.
 
Ein in internationalen Foren oft erwähntes belgisches Labor ist das Red Laboratories - Belgium
Dies ist das Labor, mit dem Dr. Meirleir zusammenarbeitet.
Die dort angebotenen immunologischen Untersuchungen zur Immundysfunktion sind folgende:

RNase L cleavage
37/80 RNase L fragments ratio

Auch ein Dr. Meirleir spezifischer Test. Dazu habe ich gelesen er hat herausgefunden, dass das Gewicht der RNase L Moleküle bei Gesunden 80 kilo Daltons (kDa) beträgt. In CFS/ME Kranken ist dieses Molekül aber beschnitten und wiegt nur 37 kDa. Das CDC-USA soll 100 Blutproben ohne Angaben zu Dr. Meirleir geschickt haben und Dr. Meirleir mit diesem Test die Blutproben von CFS/ME Kranken zu 99% korrekt identifiziert haben.

Proinflammatory cytokines
IL-1ß, IL-6, IL-8, IL-10, IL-12p70, TNF, TGF-ß1, MIP-1ß, MCP1, VEGF in serum

Proentzündliche Zytokine

Th1/Th2 cytokines
IL-2, IL-4, IFNy mRNA levels

Th1/Th2 Zytokine

Cytokine RNA, inflammatory
IL-6, IL-8, IL-10, TNF, TGF-ß1, MIP-1ß mRNA levels

Proentzündliche Zytokine RNA

Perforin expression
NK cell activity

NK-Zellaktivität (natürliche Killerzellenaktivität)

Elastase expression
Neutrophil activation

Elastase Expression

CD57 absolute count
Absolute number of CD57+/CD3– cells

Absolute Anzahl der CD57+/CD3– Zellen

Immunophenotyping
CD4, CD8 and CD56 determination

Immunphänotypisierung

Soluble CD14

C4A serum level

Siehe Bestellformular: https://www.redlabs.be/documents/Request Form 08-10IMMUen.pdf

Alle hier Red Labs - Immune Function Assays kurz in englisch beschrieben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Äh, aber die RNase L cleavage wurde wohl schon vor über 10 Jahren entdeckt. Auch bei MS-Kranken:
Methods and compositions for use in characterizing multiple sclerosis disease activity in a subject
WO 98/15646, as well as Suhadolnik et al., J. Interferon & Cytokine Res. (1997) 17: 377-385 disclose a 37 kDa protein having RNAse L enzyme activity, as well as its use in the diagnosis of Chronic Fatigue Syndrome (CFS).
Da frage ich kleiner Dummie mich doch gerade, wenn es solche angeblich so sicheren diagnostischen Methoden schon seit Jahren gibt, warum werden sie nicht offiziell eingesetzt.:confused:

Der Fachmann staunt, der Laie wundert sich. Da gibt es schließlich weitaus Unsicheres als 99%, wie z.B. Hypothesen:D, dass für eine internationale schulmedizinische Anerkennung vollkommen ausreicht.:confused::confused::confused:
Weiß da jemand was genaueres dazu?
 
Zuerst einmal bin ich jetzt von einer Zytokin Untersuchung abgekommen, weil in den meisten Laboren nicht einmal Interleukin -17 (IL-17) untersucht wird, womit eigentlich jegliche chronische Infektion unberücksichtigt bleibt.
Zitat IMD: Interleukin-17 (IL-17) wird von den erst kürzlich beschriebenen TH17-Helfer-Zellen produziert, was das bisher akzeptierte, sehr strikte TH1/TH2-Modell endgültig in Frage gestellt hat. Die Bedeutung der TH17-Zellen liegt bei den chronisch-entzündlichen Immunprozessen. (Chronifizierung der Immunreaktion)
Heute also mal wieder neue (bei mir die üblichen) Blutwerte:
Leukozyten immer dezent über Norm ® latente Infektion oder entzündliche Erkrankungen
Lymphozyten dezent unter Norm ® HIV, AIDS, nach längerer erschöpfender Belastung
Neutrophile (segment) max. Norm ® neutrophile Kampfphase, akute chronische Entzündungen

Normalerweise schaue ich gar nicht mehr drauf, denn im normalen Blutbild lassen sich nie Auffälligkeiten erkennen. So ein Blutbild wird eben meist bei Infektionen oder außergewöhnlichen Verletzungen bzw, OPs angefertigt, wobei Abweichungen die Norm sind. Da diese "kurzfristigen Ausreißer" in die "Norm" eingerechnet werden, liegt die Norm daher in einem so breitem Bereich, daß man schon "akut" erkrankt sein muß, wenn es bei diesen Werten zu Abweichungen kommt. Allerdings muß man als "chronisch Kranker" die vom Labor angegebene "Norm" ja nicht unbedingt als "für die gesunde Bevölkerung" normal akzeptieren.

Enge ich also den Bereich dieser "Normwerte" etwas ein, dann dürfte auch ein ganz normales Blutbild eine ausreichende Aussagekraft haben: Vorhandene latente Entzündungen führen zu einer anhaltenden neutrophilen Kampfphase, wodurch eine anhaltende Erschöpfung (CFS) hervorgerufen wird ...

Dazu würde mich jetzt mal interessieren, ob diese Werte bei euch in der gleichen Relation stehen.

In Bezug auf "normale" Laborwerte bitte nun in diesem neuen Thread diskutieren: https://www.symptome.ch/threads/aussagekraft-des-normalen-blutbildes-bei-cfids.78863/
AO
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wuhu,
ein ehemaliges Foren-Mitglied bat mich, folgendes einzustellen:
... Möglichkeit besteht in München bei Dr. Bieger ein XMRV-Test durchzuführen (ich habe noch keine Ahnung was der Test kosten wird, schätze 400-600 Euro)

dr-bieger.de/xmrv-untersuchung-im-deutschsprachigen-raum/

LG
...
:wave:


400-600 €? :eek:

Wird das Testmaterial nach Amerika geschickt und man zahlt die Fluggebühren?

Na, wer es sich leisten kann und mal eben locker in der Hosentasche hat.


Liebe Grüsse
Kayen
 
Wuhu,
400-600 €? :eek:

Wird das Testmaterial nach Amerika geschickt und man zahlt die Fluggebühren?

Na, wer es sich leisten kann und mal eben locker in der Hosentasche hat.


Liebe Grüsse
Kayen
ich hab die Info so weitergegeben, wie ich sie erhalten habe; Es ist ja auch ohne Gewähr ;)

Man könnte ja über den Link auf Biegers Site eine Email absetzen, und direkt fragen :cool:
 
Wuhu,
ich hab die Info so weitergegeben, wie ich sie erhalten habe; Es ist ja auch ohne Gewähr ;)

Man könnte ja über den Link auf Biegers Site eine Email absetzen, und direkt fragen :cool:

Nein danke, habe keinen weiteren Klärungs-Bedarf. :D

Außer vielleicht, wie diese hohen Laborkosten entstehen. Oder ist es nur das Händeschütteln und die Untersuchung kostet 100€.

Naja, ich halte mich mal zurück.

Liebe Grüsse
Kayen
 
Außer vielleicht, wie diese hohen Laborkosten entstehen. Oder ist es nur das Händeschütteln und die Untersuchung kostet 100€.

Oje, auch Bieger bekommt sein Fett weg. :cool:

Sei mal froh über jeden, der ohne Ansehen des zu erwartenden Ärgers gegen den Strom schwimmt. Und wenn es an der Bezahlbarkeit hapert, dann such´ bitte die Schuldigen unter den korrupten Facharztfunktionären, die Ursachenforschung nicht nur diskriminieren, sondern sogar verbieten. Würde die Versicherung den Test zahlen, würde niemand den Preis diskutieren.
 
Wuhu,
ja so ist das eben mit den Fettnäpfchen ;)

Bitte wieder zurück zum Thema...
 
Oje, auch Bieger bekommt sein Fett weg. :cool:
Sei mal froh über jeden, der ohne Ansehen des zu erwartenden Ärgers gegen den Strom schwimmt. Und wenn es an der Bezahlbarkeit hapert, dann such´ bitte die Schuldigen unter den korrupten Facharztfunktionären, die Ursachenforschung nicht nur diskriminieren, sondern sogar verbieten. Würde die Versicherung den Test zahlen, würde niemand den Preis diskutieren.

Nun, solange die Entstehung der hohen Laborkosten nicht geklärt ist, nehme ich meine Vermutung mit dem Händeschütteln mal zurück.

Grüsse
Kayen
 
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