Blut- und Organspenden durch CFS-Patienten bedenklich?

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Das Robert-Koch-Institut (RKI), Bundesinstitut für übertragbare und nicht übertragbare Krankheiten, hält Blut- und Organspenden durch CFS-Patienten für bedenklich. Ein Gutachter hatte sich in dem Forum >www.uminfo.de< gegenteilig geäußert und wurde deshalb mit einem Urteil des Landgerichtes Mönchengladbach für befangen erklärt.
DGMCS - CFS-Seite

Das Robert-Koch-Institut nimmt dazu wie folgt Stellung:

.... Es ist unserer Auffassung nach kaum zu erwarten, daß sich eine Person, die an einer chronischen Erschöpfung leidet, zur Blutspende meldet. Sollte dies im Einzelfall dennoch geschehen, so wird der Spendearzt einen Spendewilligen mit einer unklaren chronischen Erschöpfung von der Spende zurückstellen, um das Befinden des Spendewilligen nicht weiter zu verschlechtern. Der Spendearzt ist hierzu aus Gründen des Spendenschutzes verpflichtet. Er stützt sich hierbei auf die "Richtlinien zur Blutgruppenbestimmung und Bluttransfusion", wo es im Paragraph 3.2 heißt: "Von der Blutspende auszuschließen sind Personen, ... mit sonstigen chronischen Krankheiten, bei denen die Blutspende eine Gefährdung des Spenders oder des Empfängers nach sich ziehen kann".
Da bereits aus diesem Grund eine Zurückstellung eines Spendewilligen erfolgen würde, sind die unten aufgeführten weiteren Überlegungen eher theoretischer Natur.
Die Spendedienste sind nicht in der Lage, die Differentialdiagnose einer unklaren chronischen Erschöpfung/Erschöpfbarkeit zu betreiben. Der Spendearzt könnte im Einzelfall somit nicht entscheiden, ob die Blutspende eines solchen Spendewilligen potentiell für den Empfänger gefährdend wäre - er würde auch aus diesem Grunde einen solchen Spendewilligen nicht zulassen. Die Nicht-Zulassung zur Spende würde jedoch nicht implizieren, daß der Betreffende an einer übertragbaren Erkrankung leidet - sie wäre das Ergebnis einer Risiko-Abwägung.
In der Bundesrepublik ist die Durchseuchung mit den von Ihnen genannten Viren EBV, HHV6 und CMV sehr hoch, je nach Virus haben zwischen 60% und 95% aller Personen eine derartige Infektion durchgemacht und sind Träger des latenten Virus. Aus diesem Grunde sind Marker für eine abgelaufene Infektion mit EBV, HHV6 oder CMV in der Regel kein Kriterium bei der Auswahl von Blutspendern. Ausgenommen hiervon sind Spenden, die an immunsupprimierte Patienten oder Transplantat-Empfänger gerichtet sind - so erhalten z.B. CMV-negative Transplantat-Empfänger nur Blutkomponenten von CMV-negativen Spendern.
Spender mit Symptomen einer akuten Virusinfektion werden in jedem Fall von der Blutspende zurückgestellt.
Die hier dargelegten Überlegungen basieren auf den seit vielen Jahren gültigen "Richtlinien zur Blutgruppenbestimmung und Bluttransfusion", die von der Bundesärztekammer und vom Paul-Ehrlich-Institut, einer dem BMG nachgeordneten Institution, erstellt werden. Auch sind diese Überlegungen sowohl dem Bundesministerium für Gesundheit, wie auch dem Verband der Angestellten-Krankenkassen (VdAK) bekannt.....
www.fatigatio.de/index.php?id=127

Gruss,
Uta
 
Ich sehe es auch so, dass kein Kranker freiwillig Blut spenden geht.

Ansonsten warte ich nur noch drauf, dass die CFS-Kranken alle den neuen Virus haben und dann wie die Aidskranken behandelt werden. Eine entsprechende Impfung soll ja auch schon in der Mache sein.:cool:
 
Es geht nicht um die Spende, sondern darum dass endlich von verschiedenen offiziellen Stellen akzeptiert wird, dass hier eine hohe Gefahr der Übertragung reaktivierter Viren und unbekannter möglicherweise Krankheitsauslösener oder krankheitserhaltender Viren besteht. Wenn die krankheit nur in meinem Kopf ist kann ich mit meinem Blut nämlich niemand anstecken!

Grüße, Apoman
 
Es geht nicht um die Spende, sondern darum dass endlich von verschiedenen offiziellen Stellen akzeptiert wird, dass hier eine hohe Gefahr der Übertragung reaktivierter Viren und unbekannter möglicherweise Krankheitsauslösener oder krankheitserhaltender Viren besteht. Wenn die krankheit nur in meinem Kopf ist kann ich mit meinem Blut nämlich niemand anstecken!

Grüße, Apoman
Wie gesagt, ich sehe das etwas differenzierter.
Eine anerkannte Krankheit und eine durch einen anerkannten Virus verursachte Krankheit sind in meinen Augen Welten, da Letzteres im Extremfall u.a. zu Zwangsbehandlung mit tödlichen Medikamenten führen kann, wie Aids gezeigt hat.
Ich wäre daher nicht scharf darauf das dieses Virus, dass in der EU noch nie bei CFS- Kranken nachgewiesen wurde, sondern nur in den USA, als Ursache anerkannt wird.
Ich glaube, dass dir nicht ganz klar ist, was Du dir da genau wünscht.:rolleyes:
 
Du glaubst doch nicht im Ernst, dass dieser XMRVirus kein Ein- und Ausreisevisum in die EU bekommen hat :schock:, zumal auch noch GB nach dem BSE-Skandal eine ganze Weile sein Spenderblut aus den Staaten bezog.

Die von Dir genannten bisherigen Studien in der EU sind ansonsten sehr umstritten bis hin zum belegbaren Vorwurf von Unterschlagung positiver Ergebnisse.

Oder glaubst Du gar, dass ME/CFS mit Homöopathie heilbar ist, was ja längst zu verbreiteten Erfolgen hätte führen müssen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn Du es so genau wissen willst, ich glaube nicht Mal an die Existenz von Viren.:D
SARS-Corona-Virus www.b-safe.ch/cache/thumb16476acb9ad595407301f13058e397e4.jpg
H5N1 Influenza-Pandemic | Page 3
HIV Pernefer
H1N1 https://www.pierre-markuse.de/wp-content/uploads/2009/04/schweinegrippe_virus_influenza_a_h1n1.jpg

Ist natürlich reiner Zufall, dass Blutkörperchen
Erythrozyten https://www.blutspende.de/infos_zur_blutspende/spenderinformationen/pics/blutbild.jpg

und andere Blutbestandteile diesen Viren zum verwechseln ähnlich sehen.:D
Die Blutzellen des Menschen: Erythrozyten (rot), leukozyten (gelb) und Thrombozyten (grün).Foto:MPG
https://www.planeterde.de/Members/aahke/kurzmeldungen/meldung-24-april-blutzellen/image_mini
 
das ist nicht ganuz richtig, das WPI hat eine Probe der Niederländer untersucht die nichts gefunden haben und hat spuren von XMRV gefunden!! Die Probe stammt von 1992. Dennoch haben die niederländischen Psychiater veröffentlich, die Studie sei negativ und nichts sei gefunden worden.
Abgesehen davon wurden ja nichtmal bei GEsunden etwas gefunden, die japaner haben jedoch in Zusammenarbeit mit dem WPI bei Gesunden (1,7%) das Virus gefunden.

nachdem keiner der Psychiater überhaupt irgendein Interesse an einer positiven Studie hat, wurde auch nicht mit dem WPI zusammengearbeitet, man hat einfach seine "eigenen" Tests verwendet und innerhalb von 3 Tagen die Ergebnisse veröffentlich, wozu das WPI über 6 Monate an Auswertung und gegentests gebraucht hat.

Wer derartige Manipultionen als glaubwürdiges "Ergebnis" auch nur ansatzweise anerkennt, dem empfehle ich mal die Beschwerde bei der Englischen Regierung genauer zu lesen, da kommen nämlich Lügen und Widersprüche ohne Ende von der Psychiaterclique zu tage. mal im Ernst, hier wird doch niemand einer "Studie" glauben die von Leuten duchgeführt wurde die seit jahrzehnten behaupten CFS sei psychisch und alles ignorieren was an Forschung zutage kommt??!!
Eine "Zwangsbehandlung" ist in unserem System nicht zulässig, das ist jedermanns eigene Entscheidung, auch bei HIV.

Grüße, Apoman
 
Das Robert-Koch-Institut hat schon vor einigen Jahren abgeraten, daß CFS-Patienten Blut spenden.

Interessant ist das im Kontext damit, daß es in Deutschland ja kein CFS gibt, es sei ja alles psychisch :mad:

Grüße

Harry
 
Eine "Zwangsbehandlung" ist in unserem System nicht zulässig, das ist jedermanns eigene Entscheidung, auch bei HIV.

Grüße, Apoman
Komisch, dass ich dazu so ganz andere Geschichten im Kopf habe, bei denen Eltern ihre Kinder von der Polizei entzogen bekamen.:schock:
Hab ich dann wahrscheinlich nur geträumt.:D
Genau so wie die Berichte über die extreme Giftigkeit vieler der Aidsmedikamente, an denen die Menschen gestorben sind.

Da ich nicht an Viren glaube und unter Aids bereits um die 30 verschiedene Krankheiten erfasst werden, verstehe ich nach wie vor nicht, wie man geil darauf sein, dass ein Virus Ursache von CFS ist.

Das ist für mich etwas ganz anderes als die Anerkennung von CFS als eigenständige Krankheit, die nach etlichen Berichten von anderen Menschen im www auch ganz ohne Chemie geheilt wurde.

Ein mit Aids vergleichbares Virus als Ursache von CFS bedeutet für mich in erster Linie die Entwicklung von neuen Tests, Medikamenten und Impfungen, die ihrerseits nur mangelhaft bis gar nicht (bei Impfungen) auf ihr krankmachendes Potential getestet werden.
Es bedeutet zudem vergleichbar mit Aids möglicherweise lebenslang an einem Virus zu leiden und zur Behandlung die Einnahme dieser neu entwickelten allesamt unerforschten Medikamente verabreicht zu bekommen, die wahrscheinlich selbst schwere Nebenwirkungen haben werden.

Zudem bedeutet dies bezogen auf Aids gleichzeitig auch eine Virusinfektion zu haben, die man strafbewehrt weiter geben könnte und eine interne Registrierung der Erkrankung.

Dazu passt es nun gar nicht, dass nur bei einem gewissen Prozentsatz von CFS- Erkrankten, 67% in den USA, dieses Virus gefunden wurde. Denn wenn dieses Virus, an das ich nicht glaube, die Ursache wäre, dann müssten es wohl alle haben.
Ferner stört es mich, dass nicht ausreichend überprüft wurde, ob nicht ein gewisser Prozentsatz aller Amerikaner/Menschen sowieso dieses sog. Virus trägt oder ob dies nur ein bestimmter bisher unentdeckter Entzündungsmarker ist, den man nun erst mit den neuesten Geräten entdeckt hat. Dazu genügt es mMn. nicht, nur ein paar Gesunde zu überprüfen.

Wenn man sich die Ergebnisse zu Prostatakrebs anschaut, so haben ca. 40% der betroffenen amerikanischen Männer dieses Virus.
Betroffene deutsche Männer dagegen nach den vorliegenden deutschen Studien aber gar nicht oder nur sehr selten. Retrovirology | Full text | Lack of evidence for xenotropic murine leukemia virus-related virus (XMRV) in German prostate cancer patients

Den Gedanken, dass dieses Virus die Ursache für CFS ist, halte ich daher weder für wahrscheinlich, noch für wünschenswert.

Es scheint mir vielmehr die Entdeckung von etwas Neuem zu sein, dass man vorher mit den Geräten nur nicht finden konnte und noch nicht so recht zuordnen kann. Dafür aber wird schon reichlich Wirbel gemacht.:rolleyes:
 
Hallo,

ich kehre mal zurück zum Thema.

Prof. W. Nix aus Mainz - vielen als Leugner der immunologischen Ursache von CFS/CFIDS und Mitverfasser der Ärztekammer Richtlinie der ÄK Nordrhein bekannt -wurde vom Landgericht Mönchengladbach (Az.: 5T 415/97) als Gutachter abgelehnt, weil er Thesen zur Rechtfertigung von Bluttransfusionen von CFS-Kranken Spendern vertrat, deren Blutkonserven er Unbedenklichkeit bescheinigte. Dies wurde sogar vom Bundesinstitut für Infektions- und nicht-übertragbare Krankheiten diametral kommentiert, wenn auch nicht - s. Link zum Fatigatio - mit der richtigen Begründung, sondern mit einer systemtypischen Schwammigkeit.

Eine korrekte Antwort, ob die Blutspende unbedenklich sei, kann nur mit Nein! beantwortet werden. In diesem Fall müßten die Verantwortlichen jedoch zugeben, dass CFIDS eine Immunstörung ist.

Hier https://www.symptome.ch/threads/zeit-online-artikel-die-unfassbare-schwaeche.68397/ kann man noch mal die Hintergründe nachlesen.

Grüsse!
 
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