CFS und Psyche - wie stark beeinflusst die psych. Verfassung den Krankheitsverlauf?

Hallo zusammen!

Das :
* Temporäre Stressoren (Kindheitstraumen und Kriegserfahrungen, also Stressoren, die viele Jahre zurückliegen) hatte keine Wirkung auf Immun-Parameter.
kann so nicht ganz stimmen. :)




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Gesundheit: Kindheitstraumata verändern das Immunsystem dauerhaft - Spektrum der Wissenschaft

Wer schon als Kind traumatische Ereignisse wie Missbrauch oder Misshandlungen erlebt, der hat auch später im Leben häufiger mit körperlichen oder seelischen Beschwerden zu kämpfen. Das zeigen inzwischen zahlreiche Studien. Wie diese Anfälligkeit auf biologischem Wege zu Stande kommt, ist bisher aber noch unklar. Nun verdichten sich allmählich die Hinweise darauf, dass entzündungsfördernde Immunbotenstoffe dabei eine wichtige Rolle dabei spielen könnten.

Dabei entdeckten sie, dass die meisten Versuchsteilnehmer, die vor dem 18. Lebensjahr sexueller, körperlicher oder seelischer Gewalt ausgesetzt oder vernachlässigt worden waren, als Erwachsene auch höhere Entzündungswerte aufwiesen. Wie ausgeprägt dieser Effekt genau war, unterschied sich zwischen den verschiedenen Arten von Traumata. So hatten diejenigen, die unter sexuellem oder körperlichem Missbrauch hatten leiden müssen, erhöhte Werte des Tumornekrosefaktors, der im Krankheitsfall etwa an der Entstehung von Entzündungsreaktionen mit Fieber, Schmerz und Schwellungen beteiligt ist, und von Interleukin-6 im Blut. Bei Teilnehmern, die in ihrer Kindheit oft auf sich gestellt und vernachlässigt worden waren, zeigten sich dagegen höhere Konzentrationen des C-reaktiven Proteins (CRP).



Molecular Psychiatry - Abstract of article: Childhood trauma and adulthood inflammation: a meta-analysis of peripheral C-reactive protein, interleukin-6 and tumour necrosis factor-[alpha]



Lesenswert ist in diesem Zusammenhang auch folgender Blogartikel:
Wie psychische Traumata chronischen Stress und Entzündung auslösen

Liebe Grüße von Felis
 
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Hier noch zu der im Blogartikel erwähnten Untersuchung der Uni Ulm:
https://www.uni-ulm.de/in/fakultaet...ch-und-misshandlung-veraendern-immunprozesse/
"Wenn die Kindheit lange Schatten wirft"
Missbrauch und Misshandlung verändern Immunprozesse
Spuren finden sich bis heute in ihrem Blut: In den Körpern erwachsener Frauen, die als Kinder misshandelt, missbraucht oder vernachlässigt wurden, lassen sich noch Jahre danach erhöhte Entzündungswerte nachweisen. Die Folgen sind nicht nur ein erhöhtes Risiko für psychische Erkrankungen, sondern auch für bestimmte altersassoziierte körperliche Erkrankungen. Bislang war unklar, welche molekularen Mechanismen diesem chronischen Entzündungszustand zugrunde liegen. Nun ist es Wissenschaftlern der Ulmer Universität und Uni-Klinik gelungen, veränderte Prozesse in den Immunzellen, genauer in den Zell-"Kraftwerken" (Mitochondrien), sowie oxidativen Stress als möglichen Mit-Verursacher zu enttarnen. Ihre Erkenntnisse wurden kürzlich in der Fachzeitschrift "Mitochondrion" veröffentlicht.

Inflammation in adult women with a history of child maltreatment: The involvement of mitochondrial alterations and oxidative stress
 
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In der Vergangenheit haben Studien bereits Hinweise darauf entdeckt, dass hohe Entzündungswerte langfristig möglicherweise ein Wegbereiter für psychische Erkrankungen wie Depression oder Angststörungen sein können.

Hallo Felis,

grundsätzlich stimmt das. Aber neben der Psyche spielen auch die Mikroben eine Rolle, bzw. könnten sie mit beteiligt sein, ob aus einem Kindheitstraumata chron. Krankheit wird oder nicht:

The microbiome: A key regulator of stress and neuroinflammation - ScienceDirect

Es gibt eine wachsende Kenntnis über den Zusammenhang der Vielfalt unserer Mikroorganismen im Darm und Gesundheit oder Krankheit, einschließlich Gehirn- und Störungen des zentralen Nervensystems. Die Mikrobiota-Darm-Hirn-Achse ist eine dynamische Matrix aus Geweben und Organen, einschließlich des Gehirns, der Drüsen, des Darms, der Immunzellen und der gastrointestinalen Mikrobiota, die in einer komplexen multidirektionalen Weise kommunizieren, um die Homöostase zu erhalten.

Änderungen in dieser Umgebung können zu einem breiten Spektrum von physiologischen und Verhaltensveränderungen führen, einschließlich Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren (HPA) –Achsenaktivierung, sowie veränderter Aktivität von Neurotransmittersystemen und Immunfunktionen.
Wir untersuchen die Beteiligung des gastrointestinalen Mikrobioms an der stressvermittelten und immunvermittelten Modulation von neuroendokrinen, immunen und Neurotransmittersystemen , sowie dem daraus folgenden Verhalten mit der Folge von neuroinflammatorischer Prozesse.

Das gastrointestinale Mikrobiom hat sich vor kurzem als ein wichtiger Vermittler der Stress Anpassung und Immunantwort im Körper gezeigt.
Die mikrobielle Zusammensetzung im Magendarmtrakts kann Verzweiflung und Anhedonie (=Unfähigkeit, Freude und Lust zu empfinden) reduzieren. Resilienz, also Belastbarkeit auf Streß hängt von der Diversität des gastrointestinalen Mikrobiota ab.
Die Studien, die den Einfluß des gastrointestinalen Mikrobioms untersuchen, sind großteils präklinisch, und rechtfertigen weitere Studien mit präbiotischen und probiotischen Interventionen.

Unser Ziel, unser Verständnis der Rolle des gastrointestinalen Mikrobioms in fundamentalen physiologischen und pathophysiologischen Prozessen zu nutzen, um eine Reihe von Stress- und Immunitätsstörungen besser zu verstehen und behandeln zu können. Die Studien, die in dieser Übersicht behandelt wurden, veranschaulichen die zahlreichen komplexen Zusammenhänge zwischen gastrointestinaler Mikrobiota und den Stress- und Immunantworten.

Das heißt, daß Resilienz aus dem Darm kommt, und wenn man mit einem kranken Darm zur Welt kommt und gleichzeitig Kindheitstraumata erlebt, kann sich das ImSy verändern. Andererseits, wenn man mit einem gesunden Darm zur Welt kommt, und Traumata passieren, kann man den Streß besser kompensieren, und wenn der Streß vorbei ist, hat man keine immunolog. Veränderungen.

Ich habe mal ein Buch gelesen über Kinder, die Traumas erlebt haben. Der Autor (mir fällt er leider nicht ein) beschreibt es auch so, daß Resilienz der Schlüssel ist, ob Kinder nach Traumata krank werden oder nicht. Er hat es so beschrieben, daß, wenn diese Kinder nur einen einzigen Menschen zur Seite haben, der ihnen Wertschätzung zeigt, das Resilienz bewirken kann. Die Resilienz kann aber auch aus dem Darm kommen.

Man kann natürlich nur spekulieren und hin und her diskutieren. Aber ich habe mich oft schon gefragt, warum es Menschen gibt, die eine schlimme Kindheit hatten, und die steinalt werden, und sehr gesund sind. Andere wiederum aus relativ stabilen Verhältnissen (zu 100% stabil weiß ich nicht, ob es das gibt), werden sehr krank. Die Psyche ist, glaube ich, nur ein möglicher Faktor von, ob ein Mensch krank wird oder nicht.

Liebe Grüße, Eva
 
Ich habe mal ein Buch gelesen über Kinder, die Traumas erlebt haben. Der Autor (mir fällt er leider nicht ein) beschreibt es auch so, daß Resilienz der Schlüssel ist, ob Kinder nach Traumata krank werden oder nicht. Er hat es so beschrieben, daß, wenn diese Kinder nur einen einzigen Menschen zur Seite haben, der ihnen Wertschätzung zeigt, das Resilienz bewirken kann. Die Resilienz kann aber auch aus dem Darm kommen.

Man kann natürlich nur spekulieren und hin und her diskutieren. Aber ich habe mich oft schon gefragt, warum es Menschen gibt, die eine schlimme Kindheit hatten, und die steinalt werden, und sehr gesund sind. Andere wiederum aus relativ stabilen Verhältnissen (zu 100% stabil weiß ich nicht, ob es das gibt), werden sehr krank. Die Psyche ist, glaube ich, nur ein möglicher Faktor von, ob ein Mensch krank wird oder nicht.

Hallo Eva

Eben da drum geht es ja.
Dass die Psyche ein möglicher Faktor ist und nicht ganz getrennt gesehen werden kann zu körperlichen Dingen.
Und umgekehrt genauso.
Warum der eine gesund bleibt, während der andere zerbricht kann von ganz vielen Begleitumständen abhängen.
Vorbelastung der Eltern.
Gifte denen der eine ausgesetzt ist, der andere nicht.
Eigene genetische Voraussetzungen.
Ernährung und Ernährungsverhalten.
Alter beim Erleben eines Traumas.
Umfeld usw. usw.
Kinder von traumatisierten Müttern z.B. können bereits mit einer anderen
Bereitschaft zur Stressreaktion im Kleinkindalter belastet sein.
Dann wirken sich auch eventuell einschlagende Ereignisse körperlich wie seelisch anders oder stärker aus.
Ich finde diese Schnittstelle Psyche - Hirn - Immunsystem sehr spannend und
meiner Meinung nach verbindet sie das, was gerne getrennt gesehen wird, fast ideal.

Liebe Grüße von Felis
 
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Ich finde diese Schnittstelle Psyche - Hirn - Immunsystem sehr spannend und
meiner Meinung nach verbindet sie das, was gerne getrennt gesehen wird, fast ideal.

Liebe Grüße von Felis

Liebe Felis,

ich finde das Thema auch sehr spannend. Wir wissen, daß das Gehirn den Darm beeinflusst und umgekehrt. Wenn traumat. Erlebnisse aufs Gehirn wirken, macht es einen Unterschied, ob Gehirn und Nerven von den Darmmikroben geschützt sind oder nicht. Ähnlich ist es ja bei tox. Belastungen: ob sich Gifte im Gehirn einlagern oder nicht, hängt von den Darmmikroben ab.

Umgekehrt kann man mit Ernährung, Probiotika und Prebiotika die Psyche beeinflussen, das finde ich, ist der neue Ansatz, von dem man immer mehr liest, und den man vereinzelt und zum Glück auch schon in Arztpraxen findet. Man ist also seinen Emotionen nicht ausgeliefert, sondern kann über die Physiologie auch auf die Psyche wirken.

Liebe Grüße, Eva
 
Hallo zusammen!

Wir wissen, daß das Gehirn den Darm beeinflusst und umgekehrt. Wenn traumat. Erlebnisse aufs Gehirn wirken, macht es einen Unterschied, ob Gehirn und Nerven von den Darmmikroben geschützt sind oder nicht. Ähnlich ist es ja bei tox. Belastungen: ob sich Gifte im Gehirn einlagern oder nicht, hängt von den Darmmikroben ab.

Ja Eva, das ist interessant.

Wenn man überlegt, dass bereits die Zeit im Mutterleib über den mütterlichen Stresshormonlevel vorzeichnend wirken kann oder die Art der Geburt, was das Immunsystem des Kleinen angeht.
(Kaiserschnitt oder Spontangeburt, also "normal" - Stichwort Bakterien).

Und schon ist das kleine Wesen kein unbeschriebenes Blatt mehr.
Umgekehrt kann man mit Ernährung, Probiotika und Prebiotika die Psyche beeinflussen, das finde ich, ist der neue Ansatz, von dem man immer mehr liest, und den man vereinzelt und zum Glück auch schon in Arztpraxen findet.

Mich freut so etwas sehr. Das sollte in verschiedenen Richtungen weiter und weiter gehen.
Ich erinnere mich an Hautarztbesuche mit meinem damals kleinen Söhnchen.
Kein Wort über Ernährung. Fragen nach stressenden Ereignissen gab es ebenfalls keine. Kein Wort zum Zusammenhang Hyperaktivität und Ängstlichkeit, mit Haut, Darm usw.

Die Haut sollte örtlich behandelt werden und das wars. Ich fürchte, dass das bis heute in vielen Praxen so gehandhabt wird.

Und genauso dann bei psychologischen Themen. Wie lange wurde ignoriert, dass eventuell andere zusätzliche oder auslösende Mitfaktoren körperlich im Argen liegen.

Eine Depression mit inflammatorischen Prozessen im Gehirn/Körper auch über Ernährung mit beinflusst werden kann.

Dass dies sogar sehr wichtig ist.
Bei manchen sogar einzig und alleine ausreichend sein kann um zu gesunden.
Oder die Ausleitung neurotoxischer Substanzen.

Ebenso auf den ersten Blick - rein körperlich wirkende Erkrankungen -Autoimmungeschehen z.B - abgetrennt gesehen werden oder wurden von der Psyche und dem Gehirn.

Und das sogar bei Menschen, bei denen im Grunde das (Lebens)problem schreiend laut mit im Raum steht.
Wo findet denn "die Psyche", das Denken und Fühlen, das Interpretieren von Ereignissen und folgende auslösen der Stressreaktion (als Beispiel) statt?

Durch was wird es beinflusst, positiv wie negativ, welche körperlichen Systeme sind an den Empfindungen, Reaktionen und Emotionen mit beteiligt?

Kann man das trennen? Ich meine: nein.

Man ist also seinen Emotionen nicht ausgeliefert, sondern kann über die Physiologie auch auf die Psyche wirken.
... und andersherum ebenso ...

Genau - man ist nicht ganz hilflos ausgeliefert. Und am besten wären Kombi-Pakete.:)

Eine Studie, die erst in den letzten Tagen zu finden war, ist diese.

Sie handelt von einem Bereich, der sich sowohl als Psyche/Seele/Geist - als auch als Körper verstehen lässt.

Mind and body.

Man kann darüber/damit scheinbar Einfluss nehmen bis in die Gene.

Wenn das nichts ist!

https://kurier.at/wissen/verblueffe...yoga-bremsen-die-entzuendungsgene/270.254.362


Meditation und Yoga bremsen die Entzündungsgene
Meditation, Yoga und Tai Chi wirken nicht nur entspannend: Diese Techniken haben auch einen positiven Einfluss auf unsere Gene. Das zeigt jetzt eine Studie der britischen Universitäten Coventry und Radboud, die im Fachmagazin Frontiers in Immunology veröffentlicht wurde. Vereinfacht gesagt: Wer solche "Mind-Body-Verfahren" praktiziert, produziert weniger Entzündungsbotenstoffe im Körper.

18 Studien analysiert

Die Wissenschafter unter der Leitung von Ivana Buric vom Zentrum für Psychologie der Universität Coventry analysierten die Daten aus 18 Studien mit 846 Teilnehmern aus den vergangenen elf Jahren.


Ausgewertet wurden u.a. Studien an

Brustkrebspatientinnen mit Schlaflosigkeit und Brustkrebspatientinnen mit Erschöpfung/Fatigue
Patienten mit entzündlichen Magen-Darmerkrankungen
Jüngere Brustkrebspatientinnen
Pflegende Angehörige von Demenzkranken
Patienten mit Bluthochdruck

Frontiers | What Is the Molecular Signature of Mind–Body Interventions? A Systematic Review of Gene Expression Changes Induced by Meditation and Related Practices | Immunology

Es wird noch viel mehr Forschung nötig sein und auch kommen. Hoffe ich.


Liebe Grüße von Felis
 
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Kurz zurück zu der Studie aus Beitrag #18 ......
... ist der weitere deutsche Text eine Übersetzung aus dem englischen Text?
Oder eine von Dir selber verfasste Zusammenfassung des englischen Textes?
Das lässt sich bei ungefähr 900 Zeilen Original-Text für mich erstmal nicht überblicken.
Wenn man den englischen (mehr als 1.000 Zeilen) Text der Studie liest, stellt man fest, dass die Zusammenfassung in Beitrag #18 keine Übersetzung (also auch KEIN Zitat) aus dem englischen Original-Text ist und auch nicht unbedingt in allen Teilen inhaltlich mit dem Original übereinstimmt. Dazu vergleiche man die Abschnitte "Abstract" und "Results/ Meta-Analytic Results for the Effects of Stressors/ Acute time-limited stressors/ Brief naturalistic stressors/ Stressful event sequences/ Chronic stressors/ Distant stressors" und "Discussion".

Gerd
 
Interessantes Thema. Ich denke auch, man und kann soll diese beiden Dinge, Körper und Psyche nicht trennen.
Bei mir spielt auf jeden Fall beides eine sehr große Rolle: Genetik (ich denke meine Mutter hat auch eine Art Mitochondriopathie o.ä.), Psyche und mittlerweile auch das körperliche. Ich bin schon mein ganzes Leben lang depressiv. Mittlerweile weiß ich auch warum. Hatte auch schon von Geburt an Neurodermitis, da konnte es nicht von der Ernährung kommen.
Ich denke durch meinen chronischen psychischen Stress hat sich mittlerweile eine CFS entwickelt. So ganz genau kann ich es nicht sagen, aber die Symptome sprechen dafür. Ich habe schon sehr, sehr viel Geld in diverse Therapien gesteckt, u.a. auch Klinghardt-Therapie, wovon ich ziemlich überzeugt bin. Leider habe ich momentan keinen K.-Therapeuten, da mir gerade das Geld dazu fehlt.
Dafür habe ich halt jetzt mal wieder eine gute TPin gefunden, die auf Kasse arbeitet. Leider hat sie halt von dem körperlichen keine Ahnung und denkt, dass sei so seine Art Spleen von mir, dass ich alles Geld was übrig bleibt in NEMs ausgebe. Das ärgert mich schon ein wenig, dass einfach nicht gesehen wird, dass chronischer Stress durch z.B. diverse Traumata sich auch auf den Körper auswirkt und umgekehrt, körperliche Defizite, wie eine kaputte Darmflora sich auch auf die Psyche auswirken.
 
Leider hat sie halt von dem körperlichen keine Ahnung und denkt, dass sei so seine Art Spleen von mir, dass ich alles Geld was übrig bleibt in NEMs ausgebe. Das ärgert mich schon ein wenig, dass einfach nicht gesehen wird, dass chronischer Stress durch z.B. diverse Traumata sich auch auf den Körper auswirkt und umgekehrt, körperliche Defizite, wie eine kaputte Darmflora sich auch auf die Psyche auswirken.

Wie man mit bestimmten Probiotika die Psyche beeinflussen kann, steht hier:

https://universityhealthnews.com/da...-the-gut-brain-connection-with-psychobiotics/
Die besten Probiotika für die Stimmung: Psychobiotika können die Gut-Gehirn-Verbindung verbessern

Was sind Pychobiotika? Es sind Probiotika, von denen die Forscher zeigen, daß sie die neben anderen gesundheitl. Vorteilen die Stimmung steigern, Angst verringern und Depressionen erleichtern, weil sie auf das Gehirn wirken.

Durch die Veränderung der Bakterien in Ihrem Bauch, können Sie besser mit Stress umgehen, verbessern Sie Ihre Stimmung, und Sie behandeln sogar Ihre Angst oder Depression. Aber eine explodierende Erforschung der faszinierenden Welt der Darm-Hirn-Verbindung zeigt genau das. Wir wissen jetzt, dass man seine Darmbakterien in einer Weise verändern kann, daß Stimmung und Hirnfunktion positiv beeinflusst werden. Eine der primären Möglichkeiten, um das zu tun, ist, daß man Psychobiotika nimmt.

Was sind also Psychobiotika?
Psychobiotika sind lebende Organismen, die bei der Einnahme in angemessenen Mengen einen gesundheitlichen Nutzen bei Patienten mit psychiatrischer Erkrankung hervorrufen https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23759244
Dabei muß man nicht eine klinische Depression, ADHS oder andere psych. Bedingungen haben, um das Gehirn positiv zu beeinflussen https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23474283
Jeder, der chron Streß hat, Frustrationen oder Nervosität profitiert von diesen Probiotika.

Wie arbeiten Psychobiotika im Gehirn?
Diese "verhaltensverändernden" Probiotika arbeiten über ihre Fähigkeit, verschiedene biologisch aktive Verbindungen wie Neurotransmitter herzustellen. Mehrere Moleküle mit neuroaktiven Funktionen wie Gamma-Aminobuttersäure (GABA), Serotonin, Katecholamine und Acetylcholine können durch Darmbakterien hergestellt bzw. regeneriert werden https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24997036
Wenn diese Neurotransmitter im Darm von diesen Bakterien produziert werden, setzen sie Moleküle frei, die Signale an das Gehirn senden, und dadurch das Verhalten beeinflussen.

Ein zweiter Weg, wie Psychobiotika auf das Gehirn wirken, ist, daß sie Effekte auf die Streßantworten des Körpers ausüben, die das Gehirn und die Nebennieren umfassen https://universityhealthnews.com/daily/stress-anxiety/what-does-anxiety-feel-like/ das Gehirn und die Nebennieren umfassenhttps://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24372793
Dieses System, bekannt als die Hypothalamus-Hypophysen-Nebenniere (HPA) -Achse, wird im Zusammenhang mit chronischem Stress oder Krankheit dysfunktional. Wenn eine HPA-Achsen-Dysfunktion auftritt, wird die Produktion und das rhythmische Timing von Cortisol und anderen stressbedingten Hormonen gestört. Dies spielt vermutlich eine zentrale Rolle bei der Bewältigung von Stimmungsstörungen und kognitiven Problemen HPA axis function in mood disorders - ScienceDirect

Ein dritter Weg, wie Psychobiotika hypothetisch auf das Gehirn wirken, ist, weil sie entzündungshemmend wirken https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26046241 Chronisch erhöhte Entzündungslevels im ganzen Körper und Gehirn sind erst jetzt bekannte Ursachen von Depressionen und andere Stimmungen bzw. von kognitiven Störungen. Diese Entzündung kann aus dem Darm stammen, und einige Psychobiotika können ihre Wirkung im Gehirn haben, indem sie Entzündungen senken . Clinical and metabolic response to probiotic administration in patients with major depressive disorder: A randomized, double-blind, placebo-controlled trial - ScienceDirect
Welche Probiotika sind Psychobiotika?

Die Forschung beginnt zu erkennen, welche Probiotika mild-verändernde Effekte haben und welche Effelte das Effekte sind. In Studien an gesunden Menschen wurde von verschiedenen Psychobiotika gezeigt, daß sie die Stimmung und die kognitiven Fähigkeiten erhöhen, und gleichzeitig Stress und Angst-ähnliche Symptome verringern.
Von bestimmten Psychobiotika wurde außerdem gezeigt, daß sie Depressionen, Angstzustände, andere psychische Erkrankungen sowie kognitive Probleme bei Patienten mit psychischen Störungen und anderen medizinischen Bedingungen verbessern.

Psychobiotika für Depression und Angst
Patienten mit Depressionen erhielten entweder L. acidophilus, L. casei und B. bifidum oder Placebo für acht Wochen. Nach acht Wochen ging bei den Patienten, die das Probiotikum erhielten, die Gesamtscore (Test zur Messung der Schwere der Depression) auf dem Beck Depression Inventory deutlich zurück im Vergleich zu Placebo. Darüber hinaus hatten sie signifikante Abnahmen der systemischen Entzündung, gemessen durch hs-CRP, signifikant niedrigere Insulinspiegel, reduzierte Insulinresistenz und einen signifikanten Anstieg von Glutathion, Clinical and metabolic response to probiotic administration in patients with major depressive disorder: A randomized, double-blind, placebo-controlled trial - ScienceDirect
Lactobacillus helveticus R0052 und Bifidobacterium longum R0175 verringerte die psychische Belastung, insbesondere die Depression, die Aggression+Feindseligkeit und Angst, und verbesserte die Problemlösung. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20974015/

Psychobiotika können auch dazu beitragen, Stimmung Angst bei Menschen mit verschiedenen chronischen Krankheiten zu verbessern. Lactobacillus casei wurde erfolgreich bei Patienten mit chronischem Müdigkeitssyndrom verwendet. https://gutpathogens.biomedcentral.com/articles/10.1186/1757-4749-1-6 Die Patienten, die das Probiotikum nehmen, hatten eine signifikante Abnahme der Angst-Symptome.

Von Lactobacillus plantarum PS128 ist bekannt, daß es Dopamin und Serotonin erhöht, und depressionsähnliche Verhaltensweisen bei Mäusen zu verringert. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26522841
Bei depressiven Mäusen, die einem frühkindlichen Stress unterworfen wurden, verringert das gleiche Psychobiotikum Cortisol, und normalisiert das Stressreaktionssystem (die HPA-Achse), und verringert die Depression. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26620542
Sowohl Bifidobacterium longum 1714 als auch Bifidobacterium breve 1205 reduzieren das angstähnliche Verhalten und verbessern die Leistung bei kognitiven Tests bei ängstlichen Mäusen. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25251188 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25794930

Psychobiotika für Stress
Von Psychobiotika wurde auch gezeigt, daß sie Menschen und Tieren helfen, die sich unter Druck setzen. Ein fermentiertes Milchgetränk (Kefir), das den Lactobacillus casei-Stamm Shirota enthielt, verhinderte die stressbedingte Cortisol-Zunahmen, und erhöhte die Serotoninspiegel bei gestressten Medizinstudenten. Darüber hinaus verringerte das probiotische Getränk stressbedingte körperliche Symptome wie Bauchschmerzen und Kältesymptome. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26689231
Lactobacillus helveticus NS8 wurde bei Ratten mit Depressionen, Angst und kognitiver Dysfunktion durch chronischen Stress mit dem SSRI Citalopram verglichen.Das Probiotikum wirkte besser als Citalopram bei der Verringerung dieser Symptome. Es senkte Cortisol und restaurierte Serotonin und andere Hirnneurochem. Niveaus auf normale Werte.https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26408987
Andere Lactobacillus helveticus-haltige Probiotika haben gezeigt, dass sie Stress-bedingte Depressionen und Angst reduzieren, indem sie Serotonin, Cortisol und andere neuroaktive Verbindungen in Tierversuchen beeinflussen. L. rhamnosus R0011 kombiniert mit L. helveticus R0052 normalisierten angstähnliches Verhalten und Lern- und Gedächtnisstörungen bei immunmangelhaften Ratten mit HPA-Achsen-Dysfunktion https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23566632 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4200314/

Sind auch Prebiotika Psychobiotika?
Auch Präbiotika können als wichtige Regulatoren von Stimmung und Hirnfunktion fungieren. In einer aktuellen Studie wurden von Präbiotika gefunden, daß sie die Sekretion des Stresshormons, Cortisols verringern und die emotionale Verarbeitung bei gesunden Probanden verbessern. Die Teilnehmer erhielten eines der beiden Präbiotika (Fructooligosaccharide, FOS oder Galactooligosaccharide, GOS) oder ein Placebo (Maltodextrin) täglich für drei Wochen. Die Morgen-Cortisol-Spiegel waren signifikant niedriger nach der GOS-Aufnahme im Vergleich zum Placebo. Die GOS-Teilnehmer zeigten auch eine Zunahme der positiven und negativen aufmerksamen Wachsamkeit, was ein Hinweis darauf ist, dass das Präbiotikum Anti-Angst-Effekte hatte. FOS hatte diese Wirkung nicht https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4410136/

Menschen mit Reizdarmsyndrom haben oft Angst und / oder Depression, was direkt mit Dysbiose und verminderter Vielfalt im Darm mikrobiom korreliert. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4370913/
Eine Studie ergab, dass eine GOS-haltige präbiotische Mischung die Angst bei RDS-Erkrankten verminderte , und eine signifikant verbesserte Lebensqualität hatte Clinical trial: the effects of a trans-galactooligosaccharide prebiotic on faecal microbiota and symptoms in irritable bowel syndrome - SILK - 2008 - Alimentary Pharmacology & Therapeutics - Wiley Online Library

Psychobiotika: Zusammenfassung
Insgesamt zeigen die Ergebnisse dieser Studien, dass Psychobiotika das Potenzial haben, die Gehirnfunktion positiv zu beeinflussen, die Stimmung zu steigern, Depressionen und Angst zu behandeln und Ihnen zu helfen, Stress zu behandeln.

Die besten Psychobiotika und die besten Dosierungen für diese Psychobiotika sind noch zu bestimmen, aber eine Anzahl von den in den Studien verwendeten Probiotika, sind im Handel erhältlich. Im Allgemeinen werden mindestens 10 Milliarden CFU pro Tag für die meisten Probiotika, einschließlich Psychobiotika empfohlen, aber auch höhere oder niedrigere Mengen können vorteilhaft sein. Stellen Sie sicher, daß Sie Ihren Psychobiotika einen Monat Zeit geben, ob sie wirken oder nicht.
 
Dass die Psyche ein möglicher Faktor ist und nicht ganz getrennt gesehen werden kann zu körperlichen Dingen.
Und umgekehrt genauso.

... wirken sich auch eventuell einschlagende Ereignisse körperlich wie seelisch anders oder stärker aus.

Ich finde diese Schnittstelle Psyche - Hirn - Immunsystem sehr spannend und
meiner Meinung nach verbindet sie das, was gerne getrennt gesehen wird, fast ideal.
Wo findet denn "die Psyche", das Denken und Fühlen, das Interpretieren von Ereignissen und folgende auslösen der Stressreaktion (als Beispiel) statt?

Durch was wird es beinflusst, positiv wie negativ, welche körperlichen Systeme sind an den Empfindungen, Reaktionen und Emotionen mit beteiligt?

... einem Bereich, der sich sowohl als Psyche/Seele/Geist - als auch als Körper verstehen lässt.
Mein Eindruck ist, dass bei alldem und allen bekannten wechselseitigen Zusammenhängen zwischen Gehirn, Darm, Immunsystem, Stimmungen und Emotionen vielleicht mindestens ein Punkt, oder besser eine Dimension, in dem ganzen "System" oder auch "Konzert" noch fehlt, obwohl sie ja auch schon genannt wird - die Seele.

Psyche bedeutet ursprünglich ja Seele. "Ich" bin, glaube ich, nicht nur Neurotransmitter oder andere psychoaktive Substanzen. Manchmal nur eine Sekunde, eine Begegnung vielleicht, ein Eindruck oder ein Lächeln - es kann unsere (gesamte) Innere Welt verändern. Wäre das noch mit einer veränderten Darmflora zu erklären, in einem Moment, in einer Sekunde? Ich meine nicht. Und ich meine auch, man kann das spüren! Das ist dann, so wie ich es auch selber erlebe, der eigentliche "Arbeitsbereich" einer Psychologin/Psychotherapeutin (und natürlich deren männlichen Kollegen :cool:).

Herzliche Grüße - Gerd
 
Sehr schön, Gerd!:fans:

Und Danke auch, Eva, für deine Verlinkungen.

Liebe Grüße von Felis:wave:
 
Hier einmal eine ganz andere Sichtweise:

https://www.welt.de/kultur/literari...sychotherapie-ist-das-Hirn-nicht-gemacht.html

Der Neurobiologe Gerhard Roth hat sich auf die Suche nach der Seele gemacht. Was er gefunden hat, wird Therapeuten nicht erfreuen: Unbewusstes könne gar nicht bewusst gemacht werden, behauptet Roth.

Und eine gewisse Streitbarkeit hat das Buch am Ende doch auch zu bieten. Sie zielt auf die Psychotherapien, denen Roth/Strüber bei der neurowissenschaftlichen Wirksamkeitsüberprüfung zwar kulant und richtungsübergeifend positive Effekte attestieren. Die hätten aber mehr mit dem Oxytocinausstoß durch die Erfahrung der Patienten-Therapeuten-Allianz zu tun (zumindest wenn die „Chemie“ stimmt!) als mit den (Irr-)Lehren im Einzelnen.

Beste Grüße von Kayen
 
Und eine gewisse Streitbarkeit hat das Buch am Ende doch auch zu bieten. Sie zielt auf die Psychotherapien, denen Roth/Strüber bei der neurowissenschaftlichen Wirksamkeitsüberprüfung zwar kulant und richtungsübergeifend positive Effekte attestieren. Die hätten aber mehr mit dem Oxytocinausstoß durch die Erfahrung der Patienten-Therapeuten-Allianz zu tun (zumindest wenn die „Chemie“ stimmt!) als mit den (Irr-)Lehren im Einzelnen.
Toll!

Übrigens, den Oxytocinausstoß schafft ein possierliches Meerschweinchen mit Links. Dadurch auf alle Fälle eine ernstzunehmende Konkurrenz zur zweiten Potenz des Wahnsinns. :)))
 
Und eine gewisse Streitbarkeit hat das Buch am Ende doch auch zu bieten. Sie zielt auf die Psychotherapien, denen Roth/Strüber bei der neurowissenschaftlichen Wirksamkeitsüberprüfung zwar kulant und richtungsübergeifend positive Effekte attestieren. Die hätten aber mehr mit dem Oxytocinausstoß durch die Erfahrung der Patienten-Therapeuten-Allianz zu tun (zumindest wenn die „Chemie“ stimmt!) als mit den (Irr-)Lehren im Einzelnen.

Immerhin.
Oxytocin:
Oxytocin - Lexikon der Neurowissenschaft
Zentralnervös wird Oxytocin als Neuropeptid hauptsächlich in verschiedenen Kernen des Hypothalamus (Nucleus paraventricularis und suprachiasmaticus) und limbischen Regionen (z.B. Septum, Amygdala) synthetisiert. Die Axone dieser Zellen projizieren z.T. in sehr verschiedene Regionen und erreichen Hirnstammareale genauso wie thalamische Kerne, den Hippocampus und den Neocortex. Die Oxytocinwirkung wird über einen spezifischen Rezeptor vermittelt, der in hypothalamischen (Nucleus supraopticus, suprachiasmaticus und dorsomedialis) und limbischen Regionen (Bulbus olfactorius, Hippocampus, piriformer und entorhinaler Cortex) hoch exprimiert wird, ähnlich wie der Vasopressin-V1-Rezeptor.

https://de.wikipedia.org/wiki/Oxytocin
Die Ausschüttung von Oxytocin wird durch jede Art angenehmen Hautkontakts mit veranlasst. Beim Stillen durch den Saugimpuls des Säuglings, ferner durch Wärme und Massieren. Auch die Aktivität neuronaler Netzwerke des Gehirns, v. a. des Stammhirns regt diese Ausschüttung an. Die Vorgänge im Stammhirn haben die Aufgaben, Angst- und Fluchtverhalten zu steuern. Hier ist z. B. die Amygdala zu nennen, aber auch andere Neuronenverbände im Stammhirn, die den Herzkreislauf kontrollieren. Das Oxytocin spielt so eine wichtige Rolle bei der Stressregulierung.[2]

Da tut sich doch einiges durch das Oxytocin..:cool:.....


Toll!

Übrigens, den Oxytocinausstoß schafft ein possierliches Meerschweinchen mit Links.

Das freut mich, dass dir Meerschweinchen so helfen :D
Dadurch auf alle Fälle eine ernstzunehmende Konkurrenz zur zweiten Potenz des Wahnsinns. :)))

Das mag für manche zutreffen, aber sicher nicht für alle, castor.

Liebe Grüße von Felis
 
Kein Zugang zum Angstzentrum

Gegen das Aufdecken des Unbewussten als Hauptstrategie der Psychoanalyse wird eingewandt, „dass etwas Unbewusstes grundsätzlich nicht bewusst gemacht werden kann“, weil es sprachlich-gedanklich nicht zugänglich sei.

Ich halte von klassischer Psychoanalyse aus verschiedenen Gründen nicht viel.
Allerdings wird mir aus dem Bericht nicht klar, ob die beiden Buchautoren sich auf andere Psychotherapien auch noch beziehen und wenn ja, welche.
Es gibt ja verschiedene Ansätze.

Dass etwas Unbewusstes grundsätzlich nicht bewusst gemacht werden kann, halte ich einfach für nicht richtig.
Sie sollten mal ein Jahr, zwei Jahre, mehrere Jahre jeden Tag meditieren - und dann noch mal ansetzen.
Aber da rede ich jetzt unwissenschaftlich und rein vom Erfahrungswert her.
Ich gehe mal davon aus, dass sie nichts dergleichen machen. Wenn doch, wirds interessant.

Unbewusstes KANN (u.a in Empfindungen) sehr wohl bewusst "gemacht" werden.

Insgesamt scheinen sie das zu tun was oft statt findet.
Es wird reduziert auf (schon) Messbares.
Und es wird abgetrennt. (Seele vom Rest)

Auch das würden sie wohl nicht mehr so einfach vertreten können, würden sie meditieren,
,etwas anderes (vergleichbares) in dieser Richtung machen.

Oder Erfahrungen, Erlebnisse mit Seele, der Seele, den Seelen wirklich gemacht haben.

Es gibt in Therapien sehr wohl diese Momente, in denen Menschen ihr begegnen - und das NATÜRLICH auch durch die Beziehungnahme innerhalb der Therapien.
Schließlich sind wir Menschen und wie Gerd so schön sagte - ich wiederhole das jetzt in meinen eigenen Worten:
Wir sind mehr als die Zusammensetzung und Summe unserer Hormone, Neurotransmitter etc.....


Liebe Grüße von Felis
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Gerhard Roth.
Mit dem Interview hier im Spiegel kann ich ehrlich gesagt mehr anfangen als mit dem Artikel in der "Welt".
Das stellt sich für mich schon ganz ganz anders dar.
Hirnforschung: Gerhard Roth*ortet die Seele im Gehirn - SPIEGEL ONLINE

SPIEGEL ONLINE: Sie waren bereits promovierter Philosoph, ehe Sie sich der Biologie zugewendet haben. Kann die Hirnforschung die Philosophie überflüssig machen, wenn es um Fragen des Bewusstseins, der Seele und des Menschseins geht?

Roth: Nein. Stattdessen geht es darum, ob man philosophische Annahmen mit Befunden der Naturwissenschaft in Einklang bringen kann. Es gibt nichts, worüber man in der Philosophie nicht streitet. Wenn Philosophen über das "Ich" nachdenken und das mit biologischen oder psychologischen Einsichten verbinden können, dann ist das doch etwas ganz Tolles.

SPIEGEL ONLINE: Gleichwohl klingt es in Ihrem Buch so, als wären die Geisteswissenschaften eine eherne Bastion, die die Hirnforschung abzuwehren versucht.

Roth: Das stimmt. Viele Geisteswissenschaftler haben da eine extreme Scheu, eine Kränkung oder gar einen Hass.

Liebe Grüße von Felis
 
Das ist übrigens auch, was große Philosophen wie Descartes oder Kant unter der Seele verstanden haben. Natürlich hat der Titel "Wie das Gehirn die Seele macht" eine gewisse Ironie, weil es in der Philosophie über 2000 Jahre lang die Frage gab, wo die Seele sitzt.

Dieses kommt mir in Felis Link bekannt vor; ich meine, dass hier die Zirbeldrüse im Gehirn gemeint ist, die den Sitz der Seele darstellen soll. Dafür gibt es Übungen, diese zu stärken.

M.E. passt es jedoch nicht, dass die Zirbeldrüse angeblich "im Alter" immer mehr einschrumpft und die Menschen dann doch eigentlich ihre "Weisheit" einbüßen müssten; dies erlebe ich anders.
Oder der "Geist" ist für die Weisheit verantwortlich und der Mensch wird im Alter dafür immer durchlässiger und die Zirbeldrüse ist dann außen vor? Ist aber alles nur eine Vermutung.

Beste Grüße von Kayen
 
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