Parästhesien bei CFS

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Belcanto

Hallo ihr Lieben,

ich habe seit ca. 1 Jahr nach Einsetzen meines CFS mit Parästhesien zu kämpfen.

Das äussert sich bei mir vor allem in einem unablässigen Kribbeln der Füße und Beine. Das steigert sich bis zum Brennen. Es fühlt sich hauptsächlich so an, als würde ein schwacher Strom durch die Beine geleitet.

Tritt immer auf, aber abends und morgens am schlimmsten.

Kennt das noch jemand und hat vielleicht sogar jemand ein Mittel dagegen gefunden?

Eine Polyneuropathie wurde erst diagnostiziert, dann wieder ausgeschlossen.

Nina
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Nina,

ich habe das auch. Als es mir eine Zeit lang besser ging, war es komplett weg und seit ca. 1 Jahr habe ich es wieder.

Ich hatte es am Anfang nur im linken Bein, mittlerweile bekomme ich das zeitweise am ganzen Körper. Mein HP meinte, das wäre ein Zeichen dafür, dass die Nerven geschädigt werden. Ein Gegenmittel kenne ich leider nicht, aber aus Erfahrung kann ich sagen, dass es wieder weg geht, wenn es einem besser geht.

Ich kann Dir leider nicht wirklich einen Tipp geben.

Viele liebe Grüße an Dich,

Melanie
 
Wuhu Nina, Melanie,
so ein Kribbeln bis hin zum Brennen (vergleichbar mit eingeschlafenen Füßen jedoch mit Bewegungsfreiheit!) habe ich manchmal in den Füßen und Händen; Es vergeht dann auch bald wieder; Aber so selten, dass es mir nicht so lästig ist, als hätte ich es täglich :confused:
 
Ich, auch erschöpft, habe so ein komisches Gefühl oft im linken Bein,
MS, Borreliose, Venenprobleme wurden ausgeschlossen, Hirnflecken habe ich aber im MRT. Manchmal kann ich dann nicht einschlafen. Letzte Woche war es wieder da, jetzt ist es weg. Manchmal denke ich, dass ich meinen Rücken stärken muss, Übungen nützen, aber es ist so wieder weg gegangen.

Meine Tochter, 11, hat es manchmal ganz schlimm, kann dann sogar nicht gehen. Sie hat auch schon Autoimmunerkrankungen (Hashi), s-100-Hirnschrankenwert erhöht, ist erschöpft, kann kaum Sport machen, bei Kindern alles erst recht nicht anerkannt.
Sie war schon 2 x in der Kinderklinik. Hirntumor, MS, Borreliose, alles negativ, wurden mit psychogener Störung entlassen. Das letzte Mal half eine osteopathische Behandlung bei einer sehr erfahrenen Osteopathin.

Ich empfehle Dr. Mutter "Gesund statt chronisch krank", ganz neu, und die Theorien des Bodo Kuklinski zu Multimorbiditäten.

Ich esse seit ein paar Wochen kein Gluten mehr, d. H. wenig Kohlenhydrate, abends sind die Ganzkörperschmerzen bei mir viel weniger!

Gruß
Maarit :D
 
ev. eine option: alpha liphonsäure Alpha-Liponsäure: Wirkung - Onmeda: Medizin & Gesundheit

in kombi mit hochdosierten b-vitaminen (allen voran - glaub ich - b12)
in diesen untergruppen müsste es einiges zu dem thema geben:
Oxidativer/Nitrosativer Stress
Nahrungsergänzung

lg togi :wave:

Hallo Togian,

vielen Dank für die Infos. :) Das mit den Alpha-Liponsäure werde ich mir mal näher angucken.

Als ich das mit dem Oxidativer/Nitrosativer Stress gelesen habe, ist mir was eingefallen, was ich ganz vergessen hatte. Anfang 2009 hatte ich Tryptophan verschrieben bekommen, also nahm ich abends genau nach Vorschrift eine Kapsel und meine Eltern dachten 30 Minuten später, sie müssten einen Notarzt rufen. Ich war wie benebelt und hatte 5 Tage lang solche Kopfschmerzen, dass ich es kaum vom Bett zur Toilette geschafft habe. Und danach hatte ich wochenlang dieses Kribbeln im Kopf. Mittlerweile habe ich das im Kopf nur noch ganz selten.

Vielleicht wird es bei einigen Leuten durch Medikamente verschlimmert, mit dem Kribbeln?

LG,

Melanie
 
Vielen Dank für eure Antworten!

Es ist auf jeden Fall interessant zu hören, dass das Problem doch weiter verbreitet ist, als ich dachte.

Alpha Liponsäure und B12 habe ich bereits versucht. Ich vermute nach wie vor, dass das B12 bei mir trotzdem eine Rolle spielen könnte, das Blutbild deutet noch immer auf einen Mangel hin obwohl ich massenhaft B12 zugeführt habe.

Ich möchte es nochmal mit Methyl- und Adenosylcobalamin-Spritzen versuchen, leider habe ich im Moment keine Möglichkeit, die beiden Formen zu bestellen, der Zoll lässt sie nicht durch.

Melanie, bei mir wird das Kribbeln zum Beispiel durch Schmerzmittel verschlimmert, ich glaube auf jeden Fall, dass es einen Zusammenhang mit Medikamenten geben kann. Nur worin dieser Zusammenhang besteht, das frage ich mich.
 
Hi Nina,

B12 Spritzen hatte ich auch schon einige, das ist bei mir Geldverschwendung. Die nutzen rein gar nichts.

Bei mir war es ja komplett weg mit dem Kribbeln, nachdem ich diese Entgiftung gemacht hatte. Vielleicht sieht der Körper einige Medikamente als Giftstoffe an, und andere nicht? Vielleicht liegt im Bereich Vergiftung die Ursache des Kribbelns?

Schmerzmittel wirken sich bei mir nicht auf das Kribbeln aus. Komisch ist es schon mit dem Kribbeln. :confused:

LG,
Melanie
 
Nimmt man bei sowas nicht auch verstärkt B1, also am besten die fettlösliche Form, das Benfothiamin ? Das ist doch ganz essentiell für den Kohlenhydrat-Stoffwechsel und die Aufnahme wird durch Alkohol stark behindert. Wobei man bedenken muss, dass bei einem gestörten Stoffwechsel wohl auch vermehrt "intern" Alkohol gebildet wird...

Allerdings halte ich die isolierte Einnahme, also die alleinige hochdosierte Einnahme von irgendwelchen Vitaminen für nicht so gut, man sollte sowas m.E. immer im Verbund mit einem gut dosierten Multi nehmen.

Und was nach meinen Erfahrungen auch noch hilfreich für die Aufnahme von Vitaminen in die Zellen ist, ist dass man verstärkt besonders auch Magnesium und Kalium zuführt. Die meisten CFSler haben lt. Kuklinski u.a. wohl auch mindestens einen erheblichen intrazellulären Kalzium-Überschuss, weil die Zellenergie nicht ausreicht das Ca aus der Zelle zu pumpen. Daher insbesondere auch die verstärkte Einnahme von Magnesium.
 
Meine Mutter nimmt täglich B1 (Milgamma protekt).
Das hatte ich vergessen, nicht nur meine Tochter und ich haben Probleme mit den Beinen, auch meine Mutter.
Sie hat auch Schmerzen in den Beinen. Manche Parkinsonmedis wurden bei ihr probiert, aber die Nebenwirkungen sind zu stark, sie hat das ja auch nicht!
Gruß
Maarit :D
 
Kribbeln muß nicht nur von B12 Mangel kommen sondern kann auch B6, B1 sein. neurobion spritzen enthalten darum alle 3 B Vitamine.
Adenosylcobalamin spritzen bekommt man in der Apotheke, diese kann legal importieren, Preisanfrage nicht vergessen.

Nitrostress getestet?

Das Kribbeln kann sehr hartnäckig sein und erst nach einigere zeit weggehen, tägliche injektionen, evtl B12 mehrfach.
 
Die Parästhesien in meinen Beinen bei CFS sind durch tägl. B12-Injektionen fast weg. Anfangs 5000 mcgr. (5 Ampullen)/tgl. Hydroxo-, Adenosyl- & Methylcobalamin s.c. abwechselnd, nach 1 Wochen 3 x tgl. je 1 Amp. Hydroxo. Das mache ich jetzt schon seit 10 Wochen mit gutem Erfolg. Anfangs habe ich noch Folsäure dazu gespritzt.

Bezugsquellen:

Ich persönlich benutze Vitamin B12 Depot von Lophakomp, ist am günstigsten.
Zusätzlich noch Vitamin B-Komplex, tägl. 1 Tbl.
[URL="shop.vitaminwelten.de/mega-b-100-komplex-60-tabletten-s-r-np-p-568.html"]
 
Hallo Akiva,

danke für deinen Post. Waren bei dir die Parästhesien auch über den Tagesverlauf unterschiedlich stark ausgeprägt? Also abends und morgens schlimmer als tagsüber? Und fühlte es sich bei dir auch an, als würde Strom durch die Beine geleitet?

Danke für die Bezugsquellen, werde direkt eine Bestellung aufgeben!

LG
NIna
 
Besonders stark war es, wenn ich mich hingelegt habe. Und nachdem ich angefangen hatte viel B12 zu spritzen auch im Berich des Schultergürtels und der Arme.
 
Hallo Nina,

ich habe dieses Problem auch ziemlich stark. B 12 hilft auf jeden Fall, den von den Parästhesien ausgehenden Nitrostress abzufangen, ob es ursächlich hilft, muß man individuell abwarten.

Ich benutze die "Vitamin B 12 Depot Hevert" Ampullen aus der Apotheke. Habe damit meinen starken Nitrostress sehr schnell heruntergeregelt, die Parästhesien wurden weniger, sind aber nicht weg.

Bei mir haben die Parästhesien ja die Ursache in der Vergiftung mit einem Nervengift. Durch irgendetwas finden ja Nervenschädigungen statt, die dann in Form von Parästhesien zu spüren sind. Irgendeine Nervenerkrankung muß daher bei dir auch vorliegen, bloß welche?

Wichtig ist bei Nervenerkrankungen die ganze Palette der B-Vitaminen, am besten hochdosiert, z.B. "B-Komplex-Formula Max" von neurolab. Auch gibt es viele andere Nervenschutzsubstanzen, die heilend bei Nervenschäden sind. Das beste Buch, das ich dazu kenne, ist das Buch "Wenn Gifte auf die Nerven gehen" von Dr. Runow. Er stellt darin viele vor.

Liebe Grüße

Gini
 
Hallo Gini,

danke für deinen Beitrag.

Das B12 von Hevert habe ich mir wirklich in großen Mengen gespritzt, und es hatte leider keinen Einfluss auf die Parästhesien. Deshalb werde ich es jetzt mal mit den aktiven Formen versuchen und hoffe, dass das mehr hilft.

Nitrostress habe ich gar keinen!

Was sonst meine Nerven schädigen könnte, weiß ich leider auch nicht. Ich gehe davon aus, dass es eine oder mehrere der noch aktiven Infektionen ist, die ich noch immer habe. Evtl. aber auch noch etwas, wovon ich gar nichts weiß.

LG
Nina
 
Hallo Nina,

gut, daß du keinen Nitrostress hast. Ich meine bei Dr. Ku. gelesen zu haben, daß Parästhesien immer mit Nitrostress vergesellschaft seien, vielleicht war es aber auch die Polyneuropathie. Jedenfalls gut, daß das bei dir wenigstens nicht vorliegt!

Eine Internet-Seite kam mir noch in den Sinn, die in einem anderen Thread schon einmal verlinkt war: Infektiöse Polyneuropathie - infektiöse, infektionsbedingte Polyneuropathien
Hier gehts zwar hauptstächlich um die Polyneuropathie, aber auch um Parästhesien.
Wenn sich die Parästhesien steigern, kann das ja in eine Polyneuropathie münden. Ich hatte in den ersten 1,5 Jahren, nachdem ich mir die Vergiftung zugezogen hatte, im ganzen Körper wandernde Nervenschmerzen (Poyneuropathie). Dann klangen sie allmählich ab, und waren dann nur noch Parästhesien. Sie können sich aber in Stresszeiten wieder zu Schmerzen steigern. Darum können dir auch alle Informationen zu Polyneuropathien u.U. weiterhelfen.

Weil die Problematik bei dir nur in den beiden Beinen ist, wäre auch noch an die Lendenwirbelsäule und Nervenwurzelreizungen zu denken - ?

LG
Gini
 
B6 fördert die Remyelisierung der Nerven, also die Generation der äußeren schützenden Umhüllung. auch B1 ist sehr wichtig. ggf. Alpha Liponsäure, aber es dauert in vielen Fällen Monate bis es sich deutlich bessert.
 
Bei dem im vorletzen Beitrag genannten Link zur Schmerzklinik gibt es auch die toxische Polyneuropathie.
Da wird geschrieben, dass sie durch eine Überdosis Vit. B12 ausgelöst werden kann.
Bisher wurden diese doch immer mit B-Vitaminen behandelt, z. B. Neurobion? Wie passt das zusammen?
Gruß
Maarit
 
Hallo maarit,

das Stichwort ist hier einfach "Überdosierung". In der richtigen Dosierung wirkt sich B 12 immer günstig auf die Nerven aus.
Aber richtige zu hohe Überdosierungen, vor allem über längere Zeit, können sich schädigend auswirken. Das ist bei vielen Substanzen so.

LG
Gini
 
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