Fehlende Diagnose und Problem Arztsuche

hallo Hans,

nein, der Arzt hat nicht erklärt, warum ich normales B6 nicht verwerten kann. Ich denke, wegen des HPUs?

Damals bin ich deswegen erst zum Hausarzt gegangen. Der hat mich dann zum Neurologen geschickt. Und der widerum hat dann verschiedene Mineralien und B-Vitamine auf Mängel untersucht. Da wurde dann der B1-Mangel entdeckt.

hm ziemlich ungewöhnlicher Weg aber wenns bei dir funktioniert hat...
Reis kann ich nicht vertragen. Wobei, in so kleinen Mengen wäre es ein Versuch wert.
Ich nehme das aktive B6 von Biogena. in dem von Dir verlinkten Produkt ist Titandioxid.

Feinwage werd ich mir zulegen. Danke.

MiglenaN

ich glaube nicht, daß ich wieder gesund werde. Wie soll das denn gehen? Wenn das bei Dir geklappt hat, dann hat das sicherlich Gründe, zb. dass Du investieren konntest in Deine Gesundheit und daß Du Hilfe hattest.
Beides hab ich nicht.
Ich lebe ganz alleine, mir hilft keiner, und Geld übrig für irgendwas hab ich auch nicht. Es kann nur noch abwärts gehen. Es geht ja auch immer schlechter.

Das mit dem Kohl ist interessant aber Kohl geht eigentlich noch bei mir in Maßen. Sonst weiß ich ja gar nicht mehr was ich an Gemüse essen soll.
 
nein, der Arzt hat nicht erklärt, warum ich normales B6 nicht verwerten kann. Ich denke, wegen des HPUs?
Viele HPUler können es verwerten, einschließlich mich. Bei KPU ist das normale B6 ja auch das Standard-B6.
Wenn der HPU-Arzt das also nur pauschal gemeint hat (und nicht auf speziellen Analysen begründet), dann steht m.E. nichts im Wege es auch einmal mit Pyridoxin zu probieren.

hm ziemlich ungewöhnlicher Weg aber wenns bei dir funktioniert hat...
Der Juckreiz/ das Stechen war ja neurologisch bedingt. Den Nerven in der Haut fehlte ja das B1. Dass da dann der Neurologe zum Einsatz kommt liegt m.E. auf der Hand. Wenn es "nur" Juckreiz ist, sieht das vielleicht anders aus, da könnten ja auch eine Reihe anderer ursachen in Frage kommen.

Die Beschwerden begannen in den Finger- und Fußspitzen und wanderten dann mit Verstärkung des Mangels immer weiter zur Körpermitte hin und wurden dann auch in den Extremitäten stärker. Der Grund dafür, dass es außen begann, lag daran, dass die Nerven dort generell schlechter mit Blut und Nährstoffen versorgt werden.

in dem von Dir verlinkten Produkt ist Titandioxid.
Allerdings nur in der Kapselhülle, wenn ich das richtig verstehe.

Grüße
Hans
 
Ja, richtig, die Kapsel kann man aufmachen. Das kann ich mit meiner aber auch.

Mit dem Juckreiz das scheint bei mir was anderes zu sein,so wie du es beschreibst. Es sticht nicht sondern ist eindeutig allergologisch / histaminbedingt, denn als es mal ganz schlimm war, hab ich Ceterizin genommen, das hilft auch ein bisschen. Davon kann ich dann auch gut schlafen. Ist aber nur für Notfälle.

Ich muß mich nochmal mit dem HPU und der Häm--Synthese beschäftigen, das geht aber nicht so schnell.

Interessant aber Rast-Tests macht kein Arzt. Ich kenne keinen und ich habe mind. 20 Allergologen durch.
Kohl ist sowieso komisch. Blumenkohl geht bei mir. Rosenkohl weiß ich nicht, hab ich mal starke Benommenheit bekommen von, Kohlrabi geht wieder einwandfrei, Weißkohl geht nicht. Rotkohl ist eh bedenklich weil der ja verarbeitet ist. Also irgendwie eine ganz komische Sache mit dem Kohl. Einwandfrei geht Chinakohl. Der ist auch ganz mild.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Septembermond,

Gestern hatte ich wieder dieses komische Wachwerden um ca 2 Uhr mit ganz häufigem Toilettengang.
Nachts um 2 Uhr ist der Blutzucker im allgemeinen am niedrigsten. Ob es da irgendeinen Zusammenhang gibt? Hast Du die Möglichkeit, da mal den BZ zu messen?
Nachts um 2 Uhr ist nach der Organuhr (TCM) Leberzeit. - Weißt Du, ob Deine Leber besonders belastet ist? Du könntest z.B. mit Mariendistel, Löwenzahn und anderen Lebermitteln etwas für die Stärkung der Leber tun .

Die "Organuhr" zeigt Ihre Schwachpunkte

Grüsse,
Oregano
 
hallo Oregano, ja ich habe Probleme mit dem Durchschlafen ich muß dann oft eine Kleinigkeit essen und zur Toilette muß ich auch öfter.

Laut meinem Buch über Mitochondriopathie ist das aber normal?

Es ist halt auch schwierig wenn man keine komplexen KH essen kann, alles was richtig satt macht, kann ich nicht essen. Zb. alle Pseudogetreide und alle Hülsenfrüchte; krieg ich Gehirnnebel und Schwindel von und werde noch müder.

Danke für den Tipp.
 
Ich hatte mir mal dieses Buch gekauft

https://www.amazon.de/Mitochondrientherapie-Alternative-Schulmedizin-Heilung-ausgeschlossen/dp/3899017641

und lese da gerade nach bezügl. der nächtlichen Schlafstörungen. Da steht nur, man soll was essen, weil man wahrscheinlich unterzuckert ist. Toll. Das Buch ist für die Tonne. Auf solche "schlauen" Ideen komme ich auch ohne Buch.
Überhaupt werden in dem Buch nur Tests empfohlen, die keine Krankenkasse bezahlt, und dann Nahrungsergänzungsmittel. Das ist reine Abzocke. Schade.
 
Diese Vanilloid-Sache ist bestimmt interessant bzw. ich bin nach querlesen (Suchfunktion) im Forum sicher, dass ich das habe. Ich werde nie vergessen wie ich vor Jahren beim Haarefärben Luftnot bekam, das war für mich der Anfang meiner mcs-"Karriere" - habe seitdem nie wieder Haare gefärbt. War Wasserstoffperoxid drin.
Benutze auch keine Duftstoffe. Nur Syndet als Waschstück und die Haare wasche ich sehr sehr selten.

Des weiteren vertrage ich keine Gewürze und nichts Scharfes, auch kein Paprika. Gegen Rettich, Radies und Knoblauch hatte ich schon immer eine Abneigung, hab ich nie gegessen, manchmal weiß der Körper ja was gut für ihn ist.

Also Miglena, wenn Du eine Liste hättest mit den zu meidenden Stoffen, würde mich das vermutlich weiter bringen, danke schön schon mal im Voraus.

Das ist auch immer das Problem bei neuen Dingen, ich weiß nie, ob ich die vertrage.
 
Hallo Septembermond,
Fibromyalgie, Depression, Müdigkeit und ratlose Ärzte?
Und in 48 Beiträgen hat noch keiner nach Deinen Zähnen gefragt.
Ich bin durch Zahnbehandlungen sehr krank geworden und deshalb frage ich bei merkwürdigen Krankheitsgeschichten immer auch nach durchlittenen Zahnbehandlungen...
Wenn du Metalle oder wurzelgefüllte Zähne im Mund hast, dann ist das vielleicht eine weitere Spur, die zu verfolgen sich lohnt.
Grüße zorro
 
Ich habe mal probiert - die angebrochene Packung ist noch da - glutenfreie organisch-biologische braune Reisnudeln aus dem Reformhaus, mehr bio geht nicht, 100 Prozent Reis. Keine Chance, massive Beschwerden.

Zähne: ich hatte mal Amalgam das ist aber weg da nur in Backenzähnen. Allerdings gingen meine Beschwerden damals, als mir ein nichtwissender ZA (ich wußte damals auch nichts) fröhlich-frei die letzte Amalgamfüllung einfach so ohne Schutz rausgebohrt hat. Danach bekam ich eine massive Akne, die ich natürlich nicht mit dem entfernten A. in Verbindung brauchte, und ich bekam massive allergische Probleme, ich erinnere mich an hauptsächlichen Juckreiz. Damals (ist ca 20 Jahre her) ging die Testerei (Pricktests) wieder los und es kam wieder was anderes bei raus - ich erinnere mich dass sehr viel damals auffällig war. Geholfen hat das alles nichts. Die damalige Hautärztin wußte dann nicht mehr weiter und hat mir Antibiotika verordnet (wg. der Akne), ein halbes Jahr lang. Das wird dann wohl meinen Darm vollends abgeschossen haben.

Tja so freut man sich über nette ärztliche Behandlungen.
Diese Sachen sind mir aber erst viel später klar geworden.

Apropos Zähne, ich habe noch 2 Zähne mit Zementfüllung die manchmal "mucken". Ich trau mich aber nicht mehr zum Z-Arzt. Die Dinger müßten streng gesehen, raus. Sind bestimmt Störfaktoren. Aber die Vergiftung geht darüber hinaus.

Nur, wenn man nichts verträgt kann man auch nichts behandeln.
 
Braune Reisnudeln sind doch Vollkorn-Nudeln, nicht wahr. Wenn Du solche meinst, Septembermond, dann kann es sein, dass Du sie vielleicht deshalb nicht vertragen hast, weil in Vollkorn Nickel enthalten sein soll. Viele vertragen Nickel nicht bzw. haben eine Allergie dagegen. Es kann aber auch an darin enthaltenen Schimmelpilzsporen liegen. Oder sie waren nicht ganz bio u.s w.

Freundliche Grüße
 
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Zähne: ich hatte mal Amalgam das ist aber weg da nur in Backenzähnen. Allerdings gingen meine Beschwerden damals, als mir ein nichtwissender ZA (ich wußte damals auch nichts) fröhlich-frei die letzte Amalgamfüllung einfach so ohne Schutz rausgebohrt hat. Danach bekam ich eine massive Akne, die ich natürlich nicht mit dem entfernten A. in Verbindung brauchte, und ich bekam massive allergische Probleme, ich erinnere mich an hauptsächlichen Juckreiz. Damals (ist ca 20 Jahre her) ging die Testerei (Pricktests) wieder los und es kam wieder was anderes bei raus - ich erinnere mich dass sehr viel damals auffällig war. Geholfen hat das alles nichts. Die damalige Hautärztin wußte dann nicht mehr weiter und hat mir Antibiotika verordnet (wg. der Akne), ein halbes Jahr lang. Das wird dann wohl meinen Darm vollends abgeschossen haben.

Tja so freut man sich über nette ärztliche Behandlungen.
Diese Sachen sind mir aber erst viel später klar geworden.

Wurde Bei Dir schon einmal auf Allergien gegen Amalgam und/oder seine einzelnen Bestandteile getestet? Metall-Allergien sind häufig und Ursachen vieler Beschwerden. Zu den Antibiotika: können auch eine mögliche und häufige Ursache von Lebensmittel-Unverträglichkeiten sein.
 
Hallo Miglena,

ich finde die Erklärung mit dem Vanilloid-Rezeptur dafür, daß diese Kohlarten nicht vertragen werden, sehr interessant :).

Ich habe die Unverträglichkeit immer darauf zurück geführt, daß Kohl ein Kreuzblütler ist ...

Gesundheit und Soziales: Soziale Einrichtungen + Medizinische Einrichtungen - Deutschland

Grüsse,
Oregano

Ich vermute es. Ich glaube, ich hatte schon darüber gelesen, dass Schwefelverbindungen diesen Rezeptor aktivieren können und Kohlsorten sind doch schwefelhaltig, nicht wahr? Trotzdem bin ich mir nicht ganz sicher, ob es nicht auch andere Ursachen und Erklärungen gibt.
 
Das Tränen der Augen und das Laufen der Nase findet mittlerweile das ganze Jahr statt. Draußen allerdings mehr als drinnen. Lustigerweise stelle ich in der letzten Zeit fest, dass es oft geschieht, wenn ich mich drinnen bücke.

Auch im letzten Winter, als es sehr lange kalt war und keine Pollen flogen, hatte ich draußen massive Beschwerden. Ich tippe auf Staub.

Eine Pollenallergie wurde nie festgestellt.

Also ich vermute als Auslöser drinnen Schadstoffe (Chemikalien, Schimmel etc., auch im Staub enthalten), und außen die kalte Luft, oder bei warmem Wetter auch Schimmel. Stichwort: Vanilloidrezeptor - Kälteempfindlichkeit, Hitzeempfindlichkeit, Schimmel, Chemikalien-Sensibilität. Auf jeden Fall sollte man diese Ursachen in Betracht ziehen.
 
Hallo Miglena,

an den Schwefel im Kohl hatte ich gar nicht mehr gedacht. ABer das stimmt natürlich und trifft u.a. auch auf Tomaten zu .

...
Da Schwefel normalerweise in ausreichender Menge über die Nahrung aufgenommen wird, existieren keine Angaben für eine empfohlene tägliche Zufuhr. Schwefel kommt in den meisten eiweißhaltigen Lebensmitteln vor, da zwei häufige Aminosäuren (Zystin, Methionin) schwefelhaltig sind. Unter anderem steckt er in den folgenden Lebensmitteln:

Käse (Parmesan)
Krabben
Matjeshering
Brathähnchen
Schweinebraten
Hühnerei
Geröstete Erdnüsse

Mehr zum Thema: https://www.gesundheit.de/ernaehrung/naehrstoffe/mineralstoffe-und-spurenelemente/schwefel

Grüsse,
Oregano
 
Übrigens tränende Augen und laufende/verstopfte Nase habe ich auch das ganze Jahr über, allerdings bessert sich das Ganze, wenn ich frische (schadstoffarme) Luft habe und verträgliche Nahrung esse, d. h. quasi nur Weißbrot und Butter esse und einigermaßen unbelastetes Wasser trinke, was auf Dauer natürlich schwierig ist. Eigentlich esse ich vieles, was ich nicht vertrage, und nehme Reaktionen in Kauf, weil ich es gewöhnt bin aus der Zeit, als ich alles ohne Beschwerden essen konnte und weil es mir schmeckt. Der Unterschied zu früher ist, dass ich das Unverträgliche nicht zu oft und in viel kleneren Mengen esse als vor Jahren.

Eine weitere Ursache der obigen von Dir genannten und weiterer Beschwerden sind die Lösungsmittel in Duftstoffen, Parfüms in Waschmitteln, Reinigern etc., die andere Menschen benutzen, mit denen ich im Alltag in Kontakt komme. Eine weitere Ursache sind die Flammschutzmittel der Computer, je länger ich am Computer sitze, desto mehr merke ich das. Mehr fällt mir im Augenblick nicht ein.

Das Problem ist, dass diese Nervenrezeptoren von vielen verschiedenen Stoffen aktiviert werden, daher die vielen Unverträglichkeiten, die die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Die Tabellen (Aufzählungen) einer großen Anzahl dieser Stoffe folgen in Kürze. Zum Glück sind viele von ihnen inzwischen bekannt.
 
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Eine MCS-Patientin hat sich viel Mühe gemacht, zu recherchieren und tolle Arbeit geleistet, indem sie für andere Betroffene eine Zusammenstellung der Stoffe, die bei MCS eine Rolle spielen können, verfasst hat (Anmerkung: ich habe im folgenden Artikel nur das Gewürz Chili (bzw. Cayennepfeffer) zu den scharfen Symptom-Auslösern hinzugefügt, weil es wichtig ist und ich es im Text nicht finden konnte):

Chemical Sensitivity - MCS: Substanzen, die die Vanilloidrezeptorgruppe aktivieren können

Während eines Kongresses für Umweltmedizin vor ein paar Jahren erklärte ein Professor den anwesenden Umweltkranken, warum es so wichtig ist, sich mit den Hintergründen von chemikalieninduzierten Krankheiten auseinander zu setzen. Von den Zuhörern hatten sich einige beschwert, dass sein Vortrag von zu hohem Niveau für sie sei. Der Professor entgegnete, dass es unglaublich schwer sei, Recht zu bekommen, wenn man durch Chemikalien erkrankt sei, und dass es kaum Ärzte gäbe, die sich mit den schadstoffinduzierten Krankheiten wie MCS auskennen würde. Wenn ein Erkrankter gesünder werden und Recht bekommen wolle, müsse er sich mit der Materie auseinandersetzen, Fachbegriffe lernen und so zu einem kleinen Experten werden. Nur dann hätte man eine Chance. Wie recht er hatte.

Sternentänzer hat begriffen, dass der Professor absolut recht hatte. Sie ist eine von den Erkrankten, die zum stetig größer werdenden Kreis derer gehören, die nicht aufgeben, und immer am nachforschen sind, um Antworten zu finden. Heute hat Sternentänzer eine wertvolle Ausführung zu einer Pall/Anderson Studie für uns, damit wir MCS, deren Ursachen und die damit verbundenen Symptome besser verstehen. Der Artikel ist fachlich nicht einfach, aber er enthält wichtige Fakten für Euch. Also denkt an den Professor und beißt Euch durch, um ebenfalls zu einem kleinen Experten zu werden.

Lest, was Sternentänzer Euch zu sagen hat:

Die Substanzen, die im nachfolgenden Blogartikel aufgeführt werden, beruhen auf dem Artikel von Pall und Andersen von 2004. Sie sind in der Lage, die Vanilloidrezeptorgruppe zu aktivieren.

Ich habe diese Tabelle für mich selber gemacht. Da ich kein Chemiker bin, habe ich mir z.B. bei Alkylbenzole aufgeschrieben, dass es sich um ein Molekül mit einem Benzolring und einer Kette C2H5 handelt. Ich kann mir dann das Molekül so etwas besser vorstellen. Wenn es Euch nicht interessiert, dann überspringt es ruhig.
Da im Artikel von Pall und Anderson hauptsächlich allgemeine Gruppen angegeben wurden, habe ich zu ihnen einige Beispiele rausgesucht und sie mit einem Sternchen gekennzeichnet.

Einige Faustregeln im Hinblick auf die TRP Rezeptoren:

TRPV1: Alles was scharf ist wie Pfeffer, Chili (Cayennepfeffer), Ingwer, Vanillin (auch altes Papier)
TRPA1: Alles was scharf ist wir Zwiebeln, Knoblauch, Meerrettich, Kohl,…
TRPV3: ätherische Öle in vielen Kräutern wie Thymian, Majoran, Kümmel, Sellerie, Rosmarin

Agonisten von TRP Rezeptoren und wo sie vorkommen bzw. in welchen Bereichen sie verwendet werden

Alkylbenzole (Ring+C2H5)
Gruppenbezeichnung für am Benzol-Ring durch Alkyl-Gruppen substituierte aromatische Kohlenwasserstoffe. Zu diesen Alkylaromaten (vgl. Alkylaryl…) gehören die in Einzelstichwörtern behandelten Toluol u. die Xylole (diese Alkylbenzole werden oft mit Benzol zusammengefasst unter der Abk. BTX), Ethylbenzol, Mesitylen, Durol, Cumol, Cymol u.a., die als Produkte der Alkylierung von Benzol, heute bevorzugt aus Kohle oder Erdöl, durch thermische oder katalytische Prozesse mit anschließender Isolierung gewonnen werden (s. Petrochemie). Alkylbenzole lassen sich am Kern oder in der Seitenkette substituieren (s. Substitution). Die wichtigsten Oxidationsprodukte der Alkylbenzole sind Carbonsäuren bzw. Phenol.

Benzol
Verw.: Als Beimischung zu Motorkraftstoffen, als Ausgangsmaterial für die Herstellung vieler B.-Derivate (z.B. Anilin, Nitrobenzol, Styrol, Nylon, Synthesekautschuk, Kunststoffe, waschaktive Stoffe, Phenol, Insektizide, Farbstoffe u.v.a.), als Lösungsmittel für Kautschuklacke, Wachse, Harze, Öle, u. als Extraktionsmittel.

Toluol – Methylbenzol
Toluol wird unter anderem durch Kfz-Verkehr freigesetzt, weil es im Benzin enthalten ist, und entsteht in kleinen Mengen bei der unvollständigen Verbrennung von organischen Stoffen, wie zum Beispiel beim Rauchen

Xylol – Dimethylbenzol
Xylol wird hauptsächlich als Lösungsmittel verwendet. Es dient zur Herstellung von Kunststoffen, Farben und Klebstoffen. Es wird Kraftstoffen zur Erhöhung der Oktanzahl beigemengt.

– Ethylbenzol*
Verw.: E. wird fast ausschließlich zur Herstellung von Styrol verwendet, nur ein kleiner Teil des Ethylbenzols wird als Lösungsmittel eingesetzt oder dient als Zwischenprodukt, z.B. zur Herst. von Diethylbenzol oder Acetophenon.

– Mesitylen-Trimethylbenzol *
Mesitylen wird als Lösungsmittel für Harze und Gummi sowie zur organischen Synthese (zum Beispiel von Antioxidantien) verwendet. Es kommt in Petroleum und Steinkohlenteer vor.

– Durol – Tetramethylbenzole *
dient zur Herstellung wärmebeständiger Alkydharze, Polyester, Polyamide und Polyimide, Weichmachern, Kunstharzen usw.

– Cumol -2-Phenylpropan, Isopropylbenzol *
Verw.: C. dient überwiegend zur Herstellung von Phenol, C.-haltige Alkylierungsprodukte des Benzols werden zur Octanzahl-Verbesserung für Vergaserkraftstoffe eingesetzt. Sulfonierung führt zum Cumolsulfonat, das als Hydrotropikum (Tenside) Verwendung findet.

– Cymol – 1-Methyl-4-isopropylbenzol *
Die physiologische Wirkung ähnelt der des Toluols (LD50 Ratte p.o. 4,7 g/kg). p-C. kommt in etherischen Ölen (Kümmelöl, Eukalyptusöl u.s.w.) vor und ist mit vielen natürlich vorkommenden Terpenen strukturverwandt (p-Menthan).
Verw.: als Lösungsmittel, Duftstoff in Kosmetika, zur Synthese von Carvacrol, Thymol usw.

Ether
R1-O-R2 H3C-O-CH3 Dimethylether
Vork.: Methylether sind in der Natur weit verbreitet, als Phenolether in den Glykosiden, vor allem bei Alkaloiden, Blütenfarbstoffen, Geruchsstoffen (Vanillin); Ether-Bindungen liegen in den Zuckern und Polysacchariden (Cellulose, Stärke) vor.
Verw.: Wegen ihrer außerordentlichen Lsg.-Eig. finden Ether als Lösemittel und Extraktionsmittel, die Glykolether auch als Weichmacher in der Industrie.
Verw.: Einige Ether werden als Narkosemittel, andere als Aerosol-Treibgase eingesetzt. Technisch wichtige Ether sind u.a. Diethylether, Diisopropylether, Tetrahydrofuran, Dioxan, Anisol, Diphenylether.

Chloracetophenone und o-Chlorobenzylidene malononitrile
Tränengas

Cyclohexanone
Verw.: Lösungsmittel für viele Lackrohstoffe, Polyvinylchlorid und bas. Farbstoffe, in Form von Ketonharzen (Cyclohexanonharze), zur Verbesserung von Verlauf und Glanz von Lacken und als Zusatz für Lederdeckfarben, Spezialdruckfarben und Abbeizmittel.

Alkohole
Ethanol („normaler“ Alkohol)
Propanol Desinfektionsmittel, Lösungsmittel

Methylanthranilate
Anthranilate – Bezeichnung für Salze u. Ester der o-Aminobenzoesäure.
Verw.: Als Ausgangsstoff für die Synthese von Azofarbstoffen, Folsäure, Sonnenschutzmitteln, Lokalanästhetika und Riechstoffen.

Aldehyde
Aldehyde sind durch die Aldehyd-Gruppe-C (=O) H charakterisiert. Ihre Benennung erfolgt

1. durch Trivialnamen (z.B. Vanillin, Acrolein)

2. ersetzt man bei den lateinischen Namen der Säuren, die bei der Oxidation der betreffenden Aldehyde entstehen, die Endung durch -aldehyd, so z.B. Formaldehyd. Die Aldehyde sind sehr reaktionsfähige Verbindungen.

Anw.: Die niederen Aldehyde als Rohstoffe für die Synthese von Kunststoffe und Kunstharze (Aminoplaste, Phenoplaste), als Desinfektionsmittel, zum Gerben etc., die höheren Aldehyde zur Herstellung von Riechstoffen (Aldehyd-Noten in Parfüms). Aromatische Aldehyde werden zu Aromen, Pharmazeutika, Pflanzenschutzmitteln und Farbstoffen verarbeitet.

– Acetaldehyd*
Hauptsächlich dient Acetaldehyd als Zwischenprodukt in der chemischen Industrie. So wird er als Bestandteil von Farben, zur Herstellung von Parfümen und Färbemitteln, in der Gummi-, Papier- und Gerbindustrie, als Konservierungsstoff von Früchten und Fisch, als Geschmacksstoff, zur Gelatinehärtung und als Treibstoffbeimischung eingesetzt. Acetaldehyd dient auch zur Herstellung von Essigsäure sowie Pentaerythrit.

– Glutaraldehyd *
OHC-CH2-CH2-CH2-CHO
Glutaraldehyd wirkt bakterizid und dient daher zur Konservierung und Desinfektion von Geräten und Instrumenten in der kosmetischen Industrie als Härter für Gelatine, da es mit Proteinen durch Quervernetzung reagiert. Als Gerbmittel gibt Glutaraldehyd weiche, widerstandsfähige Leder. Es wird als Hydrophobierungsmittel (wasserabweisend) für Papier, Tapeten, Textilien und dgl. eingesetzt.

– Zimtaldehyd (Cinnamaldehyd, 3-Phenyl-2-propenal) *
H5C-CH=CH-CHO
Verw.: Zur Parfümierung von Seifen, zu Gewürzen, Aromen, zur Herstellung des Zimtalkohols usw.

– Benzaldehyd *
(künstliches Bittermandelöl). H5C6-CHO
Verw.: Als chemische Reagenz, Lösemittel zur Herstellung von Triphenylmethan-Farbstoffen, Zimtsäure, Pharmazeutika u. Parfümen, Marzipan
Pflaumen und Pfirsiche.

– Glyoxal *(Dialdehyd)
C2H2O2
Glyoxal dient als Rohstoff für Synthesen und wird auch in der Textilveredlung sowie als Komponente in Desinfektionsmitteln eingesetzt.

Formaldehyd
bildet sich spurenweise auch bei der unvollständigen Verbrennung von Holz, Kohle, Zucker usw.
Desinfizieren und Sterilisieren, zur Konservierung, z.B. in kosmetischen Präparaten (hier jedoch nur mit Einschränkungen zugelassen), zum Beizen des Saatgutes, Vulkanisationsbeschleunigern, zum Aufbau künstlicher Gerbstoffe, als Faserschutzmittel für Wolle, in der Textilveredlung zur Permanent-Press-Ausrüstung von Rayon und Zellwolle, zum Stabilisieren von Grundierungsbädern in der Naphthol-Färberei, in einigen Kunstharzen.
Kommt natürlich in Äpfeln und Weintrauben vor.
Entsteht bei allen unvollständigen Verbrennungen, Flächendesinfektionsmittel, Duroplast, Bakelit.

Säuren (niedrieger ph Wert)
– Essigsäure (H3C-COOH)
– Propansäure (H3C-CH2-COOH)

Schwefeldioxid SO2
In der Lebensmittelindustrie findet SO2 unter der Bezeichnung E 220 als Konservierungsmittel und Antioxidationsmittel Verwendung, vor allem für Trockenfrüchte, Kartoffelgerichte, Fruchtsäfte, Marmelade und Wein. SO2 dient auch zur Herstellung von vielen Chemikalien, Medikamenten und Farbstoffen und zum Bleichen von Papier und Textilien.

Toluoldiisocyanat
In der chemischen Industrie ist TDI ein wichtiges Zwischenprodukt für die Herstellung von Klebstoffen, Schaumstoffen (Polyurethane), Elastomeren, Beschichtungen und hochwertigen Lacken zur Verwendung in der Automobilindustrie, für Flugzeug- oder Triebwagenlackierungen.

Chlor
Verw.: Chlor ist eines der wichtigsten Grundprodukt der chem. Industrie. Der größte Teil der Produktion wird zur Herst. von Vinylchlorid u. PVC verwendet (in der BRD etwa 25%), sowie von anderen organischen Chlor-Verbindungen (Chloroform, Methylenchlorid, Tetrachlormethan, Chloropren, Chloraromaten usw.) und Zwischenprodukten (Phenol, Ethylenglykol, Propylenoxid, Glycerin u.a.). Weiterhin werden Cl2 und aktives Cl enthaltende Verbindungen zum Bleichen von Papier u. Cellulose, sowie zur Desinfizierung von Trinkwasser u. Freibädern eingesetzt.

Alkane (Methan, Ethan, Propan)
Vork: Erdöl. Erdgas, Kohle
Verw.: (s. Abb.) Als Lösemittelgemische., Brennstoffe, Treibstoffe, zur Fettsynthese, zur Überführung in Olefine, die als Ausgangsstoffe für Alkylbenzole eine große Rolle für die synth. biologisch abbaubarer Waschmittel spielen, zur Gewinnung von Fettsäuren durch Luftoxidation.

Halogenierte Benzole
– Chloraromaten
Sammelbezeichnung für verschiedene kernchlorierte aromatische Verbindungen wie z.B. die (im allg. in Einzelstichwörtern behandelten) Chlorbenzole (Mono-, Di-, Tri- etc. Chlorbenzol), Chlornaphthaline, Chlortoluole, Chlorbiphenyle (s.a. PCB) u.a. aromatische Chlorkohlenwasserstoffe (CKW); auch Chlorphenole und Derivate wie 2,3,7,8-Tetrachlordibenzo[1,4] dioxin können hierher gerechnet werden. Die Chloraromaten finden vielfache Verwendung, z.B. als Zwischenprodukt bei der Herstellung von Arzneimitteln, Schädlingsbekämpfungs- und Pflanzenschutzmitteln, Desinfektionsmitteln, Konservierungsstoffen, Farbstoffen usw.

– Chlorbenzol*
Verw.: Lösungsmittel für Öle, Fette, Harze, Kautschuk, Ethylcellulose, Wärmeübertragungsmittel, Zwischenprodukt bei der Herstellung von Insektiziden, Farbstoffen, Arzneimitteln, Duftstoffen, Phenol usw.

Ketone
Von Aceton abgeleiteter Gruppenname für Verb. der allg. Formel R1R2C=O, wobei die org. Reste Alkyl- u./od. Aryl-Gruppen darstellen bzw. zum Ring geschlossen sein können.
Vork.: In der Natur sind Ketone sehr verbreitet, z.B. in Form von Sexualhormonen u.a. Steroidketonen, als Terpenketone in ätherische Ölen und Duftstoffen.
Ketone finden auch Verwendung als Ausgangsstoffe für synthetische Produkte in der pharmazeutische Farbstoff-, Riechstoff-, Schädlingsbekämpfungs- und Kunststoff-Industrie (s. Ketonharze).

Autor: Sternentänzer für CSN – Chemical Sensitivity Network, 10. 12.2007

Literatur:

1. Pall ML, Anderson JH (2004): The Vanilloid Receptor as a Putative Target of Diverse Chemicals in Multiple Chemical Sensitivity. Archives of Environmental Health July 2004 [Vol. 59 (No. 7)]

2. CD Römpp Chemie Lexikon, Version 1.0, Stuttgart/New York: Georg Thieme Verlag 1995

3. CD Wikipedia deutsch 2007

CSN Blog » Chemical Sensitivity – MCS: Substanzen, die die Vanilloidrezeptorgruppe aktivieren können
 
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