CFS, Laktat und Übersäuerung

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Hallo,

ich habe in einem anderen Thread ein Interview mit Dr. Fluge, der die Wirkung von Rituximab bei CFS erforscht, verlinkt: https://www.symptome.ch/threads/interview-mit-dem-norw-rituximab-forscher-dr-fluge.132450/

Darin sagt er unter anderem:

Die Muster, die wir aufdeckten, deuten darauf hin, dass die Patienten Probleme haben, Zucker in Energie umzuwandeln.
Wenn Zucker in Energie umgewandelt wird, geschieht das in mehreren Schritten. Und einer dieser Schritte scheint gestört zu sein, wie ein fast geschlossenes Ventil, der Prozess funktioniert nicht so, wie er sollte. Daraus resultieren die Milchsäure und der Energiemangel. (...) Sie fühlen sich ständig so, als hätten sie zu viel trainiert. Als würde ihr Körper nach der kleinsten Aktivität Milchsäure produzieren und hätte seine komplette Energie verloren. Wir glauben, dass unsere Ergebnisse dazu beitragen können, zu erklären, was diese Patienten erleben. Energiemangel und Milchsäure sind zwei Charakteristika von ME. Viele Patienten bekommen dies von ein paar Schritten Laufen. Manche schon, wenn sie nur zum Briefkasten gehen.

Mir war bisher nicht so klar, dass der Zusammenhang zwischen CFS und Laktat in der Forschung geklärt ist. Mir war nur bekannt, dass in einer Studie im Gehirn höhere Laktatwerte gemessen wurden bei CFS-Patienten, und dass CFS-Patienten bei einem Belastungstest mehr Laktat produzieren.

Meine Fragen dazu:

1. Sind denn dann bei CFS-Patienten immer auch die Laktatwerte im Blut erhöht? Oder nur bei besonderer Belastung?
a) in der Forschung (kann mir jemand eine Studie nennen?)
b) in der Praxis (habt Ihr eigene Erfahrungen damit oder kennt Ihr jemand?) Ist das ein Weg, die eigene Erkrankung zu objektivieren? (Nach dem Motto: Laktat kennt jeder Arzt. Wenn ich da seltsame Werte habe, muss jeder kapieren, dass da was nicht stimmt.)

2. Ständig hohe Laktat-Produktion müsste doch zu Übersäuerung führen.
Wird in der CFS-Forschung der Begriff Laktatazidose verwendet? Wo geht das Laktat denn hin bzw. was tut der Körper gegen die Azidose?

3. Hat jemand von euch (oder kennt Ihr jemand) typische Übersäuerungssymptome (z.B. Hautprobleme)? Wenn ja, was tut Ihr dagegen?

4. ich habe gelesen, dass es einen Zusammenhang von Laktat mit Ängsten gibt. Müssten demnach nicht Ängstlichkeit, Angststörungen oder Panikattacken typische CFS-Symptome sein?
a) laut Forschung
b) eurer Erfahrung nach (bitte nicht nur Einzelfälle schildern, die sagen nichts aus, aber wenn jemand Erfahrung mit sehr vielen CFS-Patienten hat oder ihm eni Arzt mal Entsprechendes erzählt hat...)
Danke für eure Antworten.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
hallo,

wieso meinst du, dass hier jemand sei, der "ziemlich viel erfahrung mit cfs-patienten" hätte???

das ist hier kein ärzte-austauschforum speziell eingerichtet für cfs-ärzte.

da wendest du dich mit deinen forschungsfragen besser an den dr.fluge selbst, vielleicht kann der dir das beantworten, oder an den dr. ron davis, der sogar in videos fragen beantwortet.

;)
 
was tut der Körper gegen die Azidose?

Er baut die basische Mineralstoffe, wie Calcium, Magnesium, Natrium, Kalium, Eisen... der Knochen ab, um das Blut basisch zu halten.

....(bitte nicht nur Einzelfälle schildern, die sagen nichts aus, aber wenn jemand Erfahrung mit sehr vielen CFS-Patienten hat oder ihm eni Arzt mal Entsprechendes erzählt hat...)

Es ist schade, dass du Schilderungen von Einzelfällen ausschließt, denn viele Einzelfälle sagen schon etwas aus. Eine fertige Lösung wirst du nicht finden, sonst wären alle, die CFS haben, bereits gesund.

Ich hatte selber CFS, das Problem mit der Zuckerumwandlung hab ich noch immer, nur esse ich einfach kaum noch raffinierten Zucker.

Ich hab das auch oft bemerkt, es gibt Menschen, die essen viel Zucker und wandeln die in Energie um, andere werden davon einfach dick und müde.

Ich forsche selber an diesem Problem, mittels Bioresonanz, es zeigt diese Umwandlungsstörung im Dünndarm an und in der Gehirnanhangsdrüse, ebenfalls könnte die Schilddrüse, Bauchspeicheldrüse, Nieren und Leber beteiligt sein, mehr weiß ich noch nicht.
Allgemeine Vergiftung vielleicht und in Folge Parasitenbelastung, bzw. Fehlbesiedlung der Darmflora? Lamblien essen den Zucker und er kommt nicht in die Zelle?
Auf alle Fälle scheinen gesunde pflanzliche Ernährung in Bioqualität zu helfen, Entgiftung und Parasitenkräuter
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hatte selber CFS, das Problem mit der Zuckerumwandlung hab ich noch immer, nur esse ich einfach kaum noch raffinierten Zucker.

was hältst du von vermehrter aufnahme von fetten und eiweiß? also ich teste gerade kokosöl, das keine enzyme aus galle und bauchspeicheldrüse benötigt, sondern direkt vom körper aufgenommen wird. die müdigkeit wird besser, meine ich. ist das der schlüssel? kohlehydrate meiden, weil der körper sie eh nicht verwerten kann und nahrungsmittel finden, die dem körper energie anders geben? also eiweiß + fette essen?
 
hallo,

also zum laktat-wert kann ich soviel sagen dass ich im krankenhaus einen erhöhten laktat-wert hat und vom arzt dort die auskunft, aber erst nachdem ich nachgefragt hatte, bekommen habe dass dies keine bedeutung hätte bzw. nicht auf eine erkrankung hinweist. häää ?? ich weiss und wusste nicht so recht was ich davon halten soll.
was meint ihr dazu ?

übersäuert (nach urin-test) bin ich übrigens

lg pucki
 
was hältst du von vermehrter aufnahme von fetten und eiweiß?

Ja, mache ich, ich esse vor allem Eier von eigenen Hühnern (Biogefüttert), auch Bohnen, Linsen, Erbsen und Soja, alles in Bio (wegen der Spritzmittel), selten Fleisch (wegen Massentierhaltung) und viele Nüsse, Samen, Kerne, gute Öle und sehr viel Gemüse.
Ich verwende Kokosmilch anstelle von Kuhmilch.

Wenn ich mal sündige, kann ich sofort schlafen gehen... :)
 
Ich wollte nicht nur Einzelfälle, weil es uns nichts bringt, wenn hier 3 Leute schreiben: Ich hab auch CFS und gleichzeitig Ängste. Dann gibt es vielleicht für jeden dieser 3 Leute 10 Leute, die CFS haben, aber keine Ängste, die das aber nicht hinschreiben. Es sagt dann einfach nichts aus, erstens wegen selection bias, zweitens wegen zu geringer Datenmenge. (So viele Einzelfälle werden hier nicht schreiben.) Wenn es den generellen Zusammenhang gäbe, müsste das den Forschern eigentlich schon aufgefallen sein, denke ich.

@Pianissimo:
Dass Kokosöl keine Verdauungssäfte benötigen soll, hab ich noch nie gehört. Kannst du eine Quelle dafür nennen? Ich kann Fett nicht gut verdauen und hab bei Kokosöl keinen Unterschied diesbezüglich festgestellt.

@Pucki:
Wie hoch war der Wert denn? Bzw. wo lag er im Vergleich zum Normbereich? Ich nehme mal an, er war noch weit von dem entfernt, was auch die Schulmedizin als Laktatazidose anerkennt und dann sehr gefährlich ist. Du kannst annehmen, dass dein Wert Ausdruck der Tatsache ist, dass in deinen Zellen Milchsäuregärung stattfindet, weil der "normale" Weg, also der oxidative Stoffwechsel in den Mitos, nicht geht.
 
das mit dem kokosöl findest du überall, müsste selbst nochmals die seiten finden. aber es waren mehrere einschlägige seiten. suche unter kokosöl-mittelkettige fettsäuren-verdauung.
 
also eiweiß + fette essen?

Ist zumindest seit vielen Jahren eine Therapiesäule von Dr Kuklinski, der übrigens schon seit zig Jahren Laktat und Pyruvat bei seinen Patienten bestimmt.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Laktat in Ruhe normal, Pyruvat öfters erhöht. Bei Belastungs-EKG mit Laktatmessung auf jeder Stufe aber überproportionaler Anstieg des Laktats. Sei nicht normal, meint der Kardio, hat aber auch keine Erklärung dafür. Das Belastungs-EKG mit Laktatmessung und daraus berechneter anaerober Schwelle scheint mir das derzeit beste Instrument, um eine gestörte ATP-Synthese zu belegen. Wird dann auch von Schulmedizinern in der Regel nicht wegdiskutiert (meine Erfahrung).
 
ok. welcher facharzt macht so eine testung? ich glaub nicht, dass die normalen kardiologen sich damit auskennen , noch dazu direkt blutwerte bestimmen können, oder? geschweige denn solche werte interpretieren können? oder ist das eine standardmethode z.b. in der sportler-medizin??


Ist zumindest seit vielen Jahren eine Therapiesäule von Dr Kuklinski, der übrigens schon seit zig Jahren Laktat und Pyruvat bei seinen Patienten bestimmt.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Laktat in Ruhe normal, Pyruvat öfters erhöht. Bei Belastungs-EKG mit Laktatmessung auf jeder Stufe aber überproportionaler Anstieg des Laktats. Sei nicht normal, meint der Kardio, hat aber auch keine Erklärung dafür. Das Belastungs-EKG mit Laktatmessung und daraus berechneter anaerober Schwelle scheint mir das derzeit beste Instrument, um eine gestörte ATP-Synthese zu belegen. Wird dann auch von Schulmedizinern in der Regel nicht wegdiskutiert (meine Erfahrung).
 
Ja, ist Standard in der Sportmedizin. Belastungs-EKG macht ja jeder Kardiologe und viele andere Ärzte. Das Laktat wurde bei mir direkt bestimmt, mit Blut aus dem Ohrläppchen und einem Schnelltest. Diese Diagnostik ist dann aber keine Kassenleistung (das Belastungs-EKG zwar schon, aber halt ohne Laktatmessung).
 
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