CFS und GAPS-Diät: Ergebnisse nach 18 Monaten GAPS

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18.10.15
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Hallo, ich setzte hier heute einen update von meiner Erfahrung mit der GAPS-Diät und CFS.
Nach 18 Monaten mit dieser Ernährungsform haben sich einige Dingen sehr in positiv verändert.
Das ist aus meinen ursprünglichen Hauptsymptomen geworden:


[/LIST]extreme Kraftlosigkeit: 12 Monate lang hatte sich da nichts getan. Jetzt seit 4 Monate erfahre ich einen progressiven Zuwachs an Kraft. Ich kann am Vormittag sehr gut 4 Stunden im Büro arbeiten und, nach einer 2 stündigen Ruhepause (im Bett), am Nachmittag leichte Arbeiten im Haus oder Garten verrichten.
• starke Fibromyalgie: die war nach nur 3 Wochen Diät verschwunden und so ist es geblieben.
• diverse Unverträglichkeiten (Laktose, Kasein, Fruktose, Gluten): die Laktose-, Kasein- und Fruktoseunverträglichkeiten sind verschwunden. Ich genieße wieder Obst und frische, selbstgemachte Milchprodukte wie Jogurt, Sauresahne und Käse. Was aus der Glutenunverträglichkeit passiert ist, weiß ich nicht, da GAPS keinerlei Kohlehydrate vorsieht.
• Migräne direkt nach fast jedem Essen (Leaky Gut): das ist auch verschwunden und nie wiedergekehrt.
• extreme Schlafstörungen: ich habe verstanden, dass meine Schlafprobleme direkt mit der Menge an frei gelegten Toxine in meinem Körper zusammenhängen. Besser wird, wenn ich nicht zu viele Probiotika zu mir nehme. Aber im Grunde leide ich nach wie vor an Durchschlafstörungen.
• schwere Verstopfung: vor Beginn der Diät hatte ich 2 Jahre lang, kein spontanen Stuhlgang gehabt (musste jeden Tag Einläufe machen, da ich keine Flohsamen oder andere Abfuhrmitteln vertragen habe). Seit einigen Monaten habe ich wieder spontane Stuhlgänge.
• sehr starkes Händezittern: daran hat sich leider nichts geändert.

Alles in Allem muss ich sagen, dass ich mich viel besser fühle als in den letzten 6 Jahren. Ich habe mehr Energie und mein Kopf ist nicht mehr (oder nur selten) so vernebelt.

Mein Leben hat enorm an Qualität gewonnen, da ich jetzt wieder Kraft habe, zu arbeiten, um soziale Kontakte wieder zu pflegen und ein paar Interessen nachzugehen oder kleine Reisen zu unternehmen.

Ich bin der GAPS-Diät und vor allem Dr. Natasha Campbell-McBride sehr dankbar, da ich jetzt wieder eine Perspektive habe.

Und das Schönste für mich ist: ich habe es bewirkt, dass es mir wieder besser geht. Ich hatte 5 Jahre lang so viele Ärzte, Heilpraktiker, Heiler konsultiert, sowie mehrere 10.000 von Euro Ausgaben auf der Suche nach Lösungen gehabt, alles vergeblich. Es wurde nur schlimmer.

Es gibt mir wieder Zuversicht und macht mir Mut zu sehen, dass ich, es geschafft haben, durch diese Form vom Ernährung, für meinen Körper die Voraussetzungen zu schaffen, dass er sich nach und nach erholen kann.

Ich bleibe nach wie vor bei der Diät, da ich neugierig bin, zu sehen, was mir dadurch noch möglich wird.

Und ich wünsche mir nach wie vor einen Austausch mit CFS-Patienten, die diese Diät probiert haben.

Liebe Grüße an alle,
Prachtkiwi
 
Hallo Prachtkiwi,

das ist ja klasse, welche Verbesserungen Du erzielen konntest - gratuliere!
:)

Leider kann ich Dir nicht mit Erfahrungsaustausch dienen, aber es klingt auf jeden Fall sehr interessant.

Hast du das 12 Monate durchgehalten, bis Du erste Erfolge hattest? Das nenne ich tapfer. Ich kenne es nämlich von mir, dass ich zu schnell aufgebe wenn nicht nach kurzer Zeit schon Ergebnisse zu erkennen sind. :eek:)
Ist es Dir sehr schwer gefallen dich so umzustellen, oder hast Du dich schnell daran gewöhnt, so ganz anders zu essen als vorher?

An dem grundsätzlichen Darmthema bin ich ja auch dran, angeregt durch den sehr lesenswerten Thread über Resistente Stärke.
Meine Ernährungsanpassung geht zwar langsam, aber stetig voran, vor allem koche ich immer naturbelassener und frisch und achte sehr auf Zusätze, wenn ich was vorgefertigtes kaufe. Will langsfristig aber komplett davon weg.
Habe also zwar noch Verbesserungsbedarf, aber es läuft endlich an, was bei mir schon viel bedeutet. ;)

Weiterhin viel Erfolg und weitere Verbesserungen wünsche ich dir.
 
Danke liebe Versatile für deine Nachricht und die lieben, ermutigenden Worte!

Ja, es hat tatsächlich 12 Monaten gedauert, bis ich eine Verbesserung in meinem Energieaushalt merken konnte. Aber davor hatten sich einige Dinge wie das Verschwinden der Migräne und der Fibromyalgie erreignet...

Und nein, es ist mir nicht schwer gefallen, mich umzustellen. Ich war genügend motiviert, spricht: sehr sehr verzweifelt...:D

Das Schwirigste für mich war, wieder Fleisch, Knochenbrühe ect zu essen. Zuvor war ich 25 Jahre lang vegetarierin gewesen. Aber jetzt muss ich sagen, mein Körper scheint Fleisch und vorallem tierische Fetten wirklich zu brauchen. Ich achte natürlich, dass ich nur gutes, biologisches Fleisch verzehre, von Tieren, die davor ein gutes Leben hatten... zum Glück wohne ich ziemlich ländlich und habe da gute Quellen.

Nach Dr. Campbell (das ist jetzt eine grobe Übersetzung von mir) sind bei CFS-Patienten die Entgiftungsmechanismen im Körper kollabiert. Dies führt zu einer mehr oder weniger massiven Ansammlung von Toxinen im Körper. Die wiederum die Produktion von Energie auf zellulärer Ebene (Mitochondrienpathie) stört. Ich vermute stark, dass bei mir dies aufgrund einer sehr schweren Dysbiose geschehen ist. Mein ganzes Leben wurde ich sehr, sehr oft mit Antibiotika behandelt. Mein Verdaungssystem war schon immer sehr schwach (Leaky Gut, Völlegfühl, Lebensmittelnunverträglichkeiten, Absorptionsstörungen, Konstipation, Schmerzen und Krämpfe…)
Daher habe ich versucht, mein Entgiftungssystem wieder zu aktivieren.
Dazu habe ich das GAPS-Ernährungsprotokoll benutzt, und zwar zur:
1. Heilung der Darmwände durch Ernährung (GAPS-Diät)
2. Wiedererstellung einer ausgewogenen bakteriellen Flora im Darm (GAPS-Diät)
3. Konsequente Vermeidung von Giften und Toxinen, sowohl in der Nahrung als auch in der Umgebung.

Zusätzlich zu der Ernährung habe ich meinem Körper über ein Jahr lang durch folgenden Maßnahmen unterstützt:
• Jeden Tag frisch gepresste Gemüsesafte mit sauren Sahne und rohen Eigelben
• Jeden zweiten Tag einen Vollbad mit Magnesium
• Mindestens 3 mal die Woche einen Kaffee-Einlauf
• 1 mal pro Woche ein Tag fasten
• Entfernung von Mobilfunk und W-lan aus dem Haus (das Haus haben wir übrigens 2011 nach biologischen Prinzipien gebaut).
• Keine Kosmetik-Produkte mehr (auch nicht sog. Bio. Ich benutze zum Waschen Erde, Natron und zum einkremen Speiseöle).
• Konsequente Vermeidung von Stressoren und 'giftenden', nicht nährenden Beziehungen
• Konsequentes Energie-Management
• Entspannungsverfahren und positive Visualisierungen.


Wenn Du da mehr erfahren magst, schau hier

GAPS - Frequently Asked Questions

und zwar bei der Frage 16 der Gruppe 'Diseases'.

Ich wünsche Dir alles alles Gute auf Deinem Weg, auf dass es immer besser wird!
Liebe Grüße
Prachtkiwi
 
Hallo Prachtwki,

es freut mich sehr für Dich, dass Du so gute Erfolge mit der Diät erzielt hast! Einfach spitze!
Außerdem finde ich es schön, dass Du Dir die Mühe machst und darüber berichtest.

Hast Du da noch mal einen Link zu Gaps bitte?
Weiter so und liebe Grüße
Libero
 
Hallo lieber Libero, schön von Dir wieder zu lesen und danke für Deine wertschätzende Worte!

Wenn Du englisch gut lesen kannst ist der FAQs link eine Fundgrube.

GAPS - Frequently Asked Questions

Dr. Campbell hat da so enorm viel Fragen auf sehr klarer Art und Weise beantwortet!

Falls mit englisch (auch wegen der Fachbegriffe) nicht so gut geht, es gibt mittlererweile das Buch auch auf Deutsch:

GAPS Gut and Psychology Syndrome - Wie Darm und Psyche sich beeinflussen
Dr. Natasha Campbell-McBride.

Liebe Grüße
Prachtkiwi
 
Danke für deine Erfahrungswerte hier!

...
• extreme Schlafstörungen: ich habe verstanden, dass meine Schlafprobleme direkt mit der Menge an frei gelegten Toxine in meinem Körper zusammenhängen. Besser wird, wenn ich nicht zu viele Probiotika zu mir nehme. Aber im Grunde leide ich nach wie vor an Durchschlafstörungen....

Speziell zu diesem Punkt habe ich eine Frage: wie hast du die Schlafrpobleme mit freigelegten Toxinen (demnach Entgiftung?) in Verbindung bringen können? Kann man das überprüfen (lassen)?
Ich mache seit 3 Wochen das Methylierungsprotokoll (b12& Co) und habe seitdem auch arge Probleme nachts ((beim Einschlafen nicht) - ich wache idR nach 4-5h auf, bin unruhig und merke, wie der Kreislauf arbeitet. Wie äußert sich das bei dir nachts?
 
hallo Garfyld,

meine Schlafsstörungen sind ähnlich wie bei Dir: schlafe gut gegen 22 Uhr ein und wache aber dann gegen 2 Uhr auf. Bin dabei totmüde, kann aber nicht wieder einschlafen. Erst gegen 5 oder 6 schlummere ich wieder ein, was mir den Tag dann komplett vermasselt...

Den Zusammenhang mit den Entgiftungserscheinungen habe ich mit Herumprobieren herausgefunden. Leider habe ich hier in der Nähe keinen Therapeut, der mit GAPS erfahren wäre... Ich hatte zwar gelesen, dass CFS-Patienten mit Entgiftung sehr schlecht umgehen können, da ihre Entgiftungsmechanismen praktisch kollabiert sind, konnte mir aber nichts Konkretes darunter vorstellen. Erst mit Experimentieren habe ich für mich verstanden, dass ich Probiotika nur in der Früh nehmen darf (Symbioflor, saure Sahne, Jogurt). Alles was 'lebendig' ist und nach 11 Uhr von mir eingenommen wird, überlastet mein System dermaßen, dass ich dann nachts nicht mehr schlfen kann. Dasselbe Effekt habe ich übrigens mit Kokosöl (hat eine antibiotische Wirkung) oder Oreganoöl, als Antikandidamittel. Ich kann davon wirklich nur sehr minimalen Dosis nehmen.

Mir helfen die frisch gepresste Gemüsesäfte sehr, sowie auch die Magnesiumbäder und die Kaffe-Einläufe.

Ich hoffe, ich konnte Dir weiterhelfen.

Alles Gute für Dich und viel Gesundheit

Prachtkiwi
 
Hallo Garfyld,

ich habe meine Schlafstörungen gut mit Leberwickeln in den Griff bekommen: eine (sehr) warme Wärmflasche auf ein warmes Tuch legen und das Ganze auf die Leber (halb auf, halb unter dem rechten Rippenbogen) legen. Am besten abends, dann wird die Leber in der Nacht (Leberphase von 1 Uhr bis 3 Uhr) gut unterstützt. Kost nix und hilft hoffentlich...oder der von Kuki empfohlene Snack ("Spätstück"), der Unterzucker verhindern soll.

Liebe Grüße
Libero
 
Hallo Libero,

danke für das Reminder! Ich werde es auch probieren.

Ich kannte die Leberwickel aus einer 4 wöchigen F.X. Mayr-Fastenkur. Dort aber wurden sie um 11:00 Uhr gemacht.

Werde dann berichten.

Liebe Grüße

Prachtkiwi
 
@Prachtwicki & @Libero
Danke für eure Antworten!
Ich werde das mal ausprobieren.
Eine Kleinigkeit essen vor dem Schlafen gehen tue ich idR eh schon - sonst wache ich gerne auf und mir ist fast etwas übel wegen "Hunger"/Unterzucker.
 
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