Neuere japanische Studien zu CFS (PET-Scans vom Gehirn)

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Hallo Leute,
ich las eben auf cfs-aktuell über einige neuere Studien und den Kongress zu cfs 2014 in London.
V.a. eine Studie finde ich sehr interessant. Sie ist aus Japan, leider war die Teilnehmerzahl nur 9 und 10 in der Kontrollgruppe. Eine größere Studie soll folgen.

Aber die Mediziner konnten bei cfs- Patienten deutlich hinweise auf Entzündungsprozesse im Gehirn feststellen.

Eure Meinung würde mich interessieren.
lg
Tom
 
Neuere Studien zu CFS/ CFS-aktuell

Hallo Tom,

da kommt eine Menge an Informationen.
Kannst Du noch den Hinweis geben bei welchem Arzt die japanische Studie zu finden ist?

Liebe Grüße
Rauke
 
Neuere Studien zu CFS/ CFS-aktuell

Ich glaube, ich habe nun den Link zu der japanischen Studie, die Tom meint.
(Die Seite zu dem London Kongress ist aber auch lesenswert).

Ich kopiere mal einen Teil des Textes.

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Japanische Forscher finden bei ME/CFS Entzündungsprozesse im Gehirn

Forscher am RIKEN Center for Life Science Technologies haben in Zusammenarbeit mit der Osaka City University und der Kansai University of Welfare Sciences an 9 ME-Patienten und 10 gesunden Kontrollpersonen eine funktionelle Positronenemissionstomographie durchgeführt.

Bereits der Name Myalgische Enzephalomyelitis, in den 1950er-Jahren aufgrund der typischen neurologischen und muskulären Symptome gewählt, weist auf eine Entzündung des zentralen Nervensystems in. Bislang hat es jedoch noch an klaren Beweisen hierfür gefehlt.

Jetzt aber haben die Forscher in ihrer Studie, die in The Journal of Nuclear Medicine veröffentlicht wurde, in der Tat Marker für eine Neuroinflammation gefunden, die bei ME/CFS-Patienten gegenüber den gesunden Kontrollpersonen deutlich erhöht war. Sie suchten in dieser Studie nach einem Protein, das von den Mikrogliazellen und von Astrozyten ausgeschüttet wird, die bei einer Entzündung des Gehirns aktiv sind.

Die Forscher fanden heraus, dass die Entzündungsprozesse in bestimmten Gehirnarealen – dem zingulären Kortex, dem Hippocampus, der Amygdala, dem Thalamus, dem Mittelhirn und der Hirnbrücke – in einer Weise erhöht waren, die mit den Symptomen korrelierte, so dass beispielsweise Patienten, die über eine Beeinträchtigung ihrer kognitiven Fähigkeiten klagten, eine Neuroinflammtion in der Amygdala zeigten, von der man weiß, dass sie an kognitiven Prozessen beteiligt ist. Dies ist ein klarer Beweis für den Zusammenhang zwischen Neuroinflammation und den Symptomen der ME/CFS-Patienten.

Man hatte die Patienten mit Hilfe von Fragebögen über das Ausmaß ihrer Erschöpfung, ihrer kognitiven Beeinträchtigungen, ihrer Schmerzen und depressiver Verstimmung befragt und festgestellt, dass die kognitiven Beeinträchtigungen mit Entzündungsprozessen in der Amygdala, dem Thalamus und dem Mittelhirn zusammenhingen, während das Ausmaß der Schmerzen mit Entzündungsprozessen im zingulären Kortex und depressive Verstimmungen mit Entzündungsprozessen im Hippocampus zusammenhingen.

Die Forscher kamen zu dem Schluss, dass eine ausgedehnte Entzündung des Gehirns ein Merkmal des ME/CFS ist und dass sie mit der Schwere der Symptome zusammenhängt. Sie sagen, dass diese Forschungsarbeit entscheidend ist für das Verständnis der Pathologie der Krankheit und zu besseren diagnostischen Kriterien sowie zu Behandlungsmöglichkeiten führen kann.

Auch wenn es sich hier nur um eine kleine Studie handelt, weist sie darauf hin, dass eine funktionelle PET als objektiver diagnostischer Test für ME/CFS verwendet werden könnte und vielleicht auch zur Entwicklung von Medikamenten führen könnte.

Der Leiter der Studie, Dr. Yasuyoshi Watanabe, sagte: “Wir planen, nach dieser aufregenden Entdeckung die Forschung fortzusehen, um objektive Tests für ME/CFS zu entwickeln und letztlich auch Möglichkeiten, diese lähmende Krankheit zu heilen und zu verhindern.“

Die genaue Durchführung der Studie kann man auf der verlinkten Seite auch
nachlesen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wuhu,
interessant ist im Zusammenhang mit einer Positronen-Emissions-Tomographie also kurz "PET", dass man hierfür unter anderem auch das radioaktive Isotop 18F des Fluor verwendet; Fluoride (Salze des Fluor) beeinträchtigen schließlich gewisse Hirn-Areale...

Bei dieser japanischen Studie wurde das radioaktive Isotop 11C (Kohlenstoff, isochinoline Carbonsäureamide) für die PETs verwendet...
 
Zuletzt bearbeitet:
Neuere Studien zu CFS/ CFS-aktuell

Ich glaube, ich habe nun den Link zu der japanischen Studie, die Tom meint.
(Die Seite zu dem London Kongress ist aber auch lesenswert).

/QUOTE]

Hi Rauke und auch aliorangerl,
danke für den Link und auch den Auszug aus der Studie. :)
Ja ich finde auch den Text auf cfs-aktuell zum Kongress 2014 in London sehr gut und auch informativ. Schön zu sehen , dass auf der Erde doch ein paar Forschergruppen versuchen cfs zu entschlüsseln. Leider geschieht in Deutschland vergleichsweise wenig....
lg tom
 
Neuere Studien zu CFS/ CFS-aktuell

Ich Danke ganz herzlich für den Link zu der japanischen Studie. Ich hoffe sehr stark, dass in dieser Richtung weiter geforscht wird.
Glg masali:
 
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