Mandeloperation wegen CFS

Markus23

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Hallo Leute!!

Bei mir steht die Entscheidung: Mandeloperation wegen CFS JA oder NEIN an.

Mein CFS hat über Nacht mit einer Mandelentzündung angefangen, ich bin seitdem nicht mehr gesund geworden.

Hat sich jmd. von euch wegen seinem CFS schon die Mandeln entfernen lassen?
(die Mandeln können ja einen chronischen Entzündungsherd darstellen, bzw. sogar Ursache des CFS sein, wie "Karlschub29" schon berichtet hat)

Meine Mandeln sind zwar sehr stark zerklüftet, die HNOs sehen aber keinen Anlass zur Operation und können sich meine starke Erschöpfung (bis zur Bettlägerigkeit) nicht erklären!!

Ich glaube aber,wenn die Mandeln NICHT Ursache des CFS sind, dann könnte die Mandeloperation sogar eine dauerhafte Zustandsverschlechterung herbeiführen!! (da die OP eine enorme körperliche Belastung darstelt)
 
Hallo Markus,

ich habe mir die Mandeln entfernen lassen. An meiner Erschöpfung hat es spürbar nichts verändert, aber ich habe seitdem keine geschwollenen Lymphknoten mehr am Hals und auch meine Entzündungswerte sind zurückgegangen.
In meinem Körper hat es also schon etwas verändert.
Es war wie bei Dir, die Mandeln waren zerklüftet, aber die HNO sahen keinen Anlass zur Entfernung.

Bei einer Freundin ist es aber anders gelaufen. Sie war ein Jahr lang total fertig und fast nur im Bett. Nach der Mandelentfernung hat sie schon in der ersten Woche gespürt, wie ihre Erschöpfung mehr und mehr gegangen ist. Heute ist sie wieder fit.

Es ist also eine Chance, aber eine Garantie gibt Dir natürlich keiner.

Ich wünsche Dir eine gute Entscheidung.

VG

anini
 
Grundsätzlich gilt: Keine OP, die medizinisch nicht notwendig ist. Und daß die Mandeln echtes CFS/ME auslösen, halte ich für eine äußerst gewagte These.

Hinzu kommt, daß man in Deutschland über keine CFS/ME-adäquate Narkosetechnik verfügt. Die Chance ist also groß, hinterher nicht mehr oder nur äußerst langsam wieder auf das Niveau vor der OP zu kommen. Die OP ist schon alleine eine heftige Belastung für den Körper.

Von daher: ich würde in Deinem Fall die Mandeln keinesfalls entfernen lassen.
 
Echtes CFS oder falsches CFS, wer weiß das schon!

Fest steht, dass Erregerherde in Mandeln das Immunsystem enorm belasten und auch für erhebliche Störfelder sorgen können.

Von demher ist es nicht klar, wann eine OP medizinisch notwendig ist oder nicht.

Niemand kann einem garantieren, dass es einem danach besser geht. Das hat auch bei mir niemand, aber ich wollte diese Chance auf Besserung auch nicht vorüber ziehen lassen.

Es hätte ja auch klappen können, wie es bei meiner Freundin der Fall war!
 
„Richtiges“ ME ist eine Nervenerkrankung. Und als solche dürften die Mandeln kaum als Auslöser in Frage kommen.

Es gibt viele Erkrankungen, die sich wie ME manifestieren. Aber dann doch kein ME sind, also sozusagen „falsches“ ME.
 
„Richtiges“ ME ist eine Nervenerkrankung. Und als solche dürften die Mandeln kaum als Auslöser in Frage kommen.

Es gibt viele Erkrankungen, die sich wie ME manifestieren. Aber dann doch kein ME sind, also sozusagen „falsches“ ME.

Es kommt immer wieder vor, dass Menschen "echtes" CFS/ME diagnostiziert bekommen haben und nach ein paar Jahren rauskommt, dass andere Defekte/Krankheiten hinter den Symptomen steckten.

Von daher gibt es m.E. keine hundertprozentige Diagnose CFS/ME!

Außerdem gibt es innerhalb von CFS/ME so unterschiedliche Gruppen mit unterschiedlichen Symptomen, dass ich glaube, dass es auch da unterschiedliche Gründe gibt.

Die "Nervenkrankheit" CFS/ME, wie Du sie darstellst, ist nicht so klar und eindeutig, wie Du es hier beschreibst.

Aber das hat mit dem Ursprungsthema nun nichts mehr zu tun.

Ich denke, jeder muß für sich selbst entscheiden, ob er in einer Behandlung/OP eine Chance sieht oder nicht und ob er das wagen möchte oder nicht.
 
Klinghardt lässt meines Wissens nach auch "gerne" die Mandeln entfernen und hat dazu auch Erklärungen (siehe seine Vorträge).

Auch empfiehlt er die sog. Kryotherapie:

Heilkunde Praxis S. Dorochov regenerative Kryotherapie

Vielleicht ist das für Dich eine Alternative zum operieren?

Vor 30 Jahren wurden ja fast noch allen Kindern/Jugendlichen die Mandeln operativ entfernt. Darauf bezieht sich auch Klinghardt in seinen Vorträgen. Spannendes Thema...
 
Ich leide seit etwa 20 Jahren an ME und seit etwa 15 Jahren an einer chronischen Mandelentzündung (laut HNO´s). Hab mir die Mandeln vor ca. 6 Monaten entfernen lassen. Hat bei mir überhaupt nichts gebracht. Hab die gleichen durchgängigen Halsschmerzen wie vorher und auch sonst keinerlei Besserung irgendwelcher Symptome. Dafür sind noch andere Schmerzen im Rachenbereich dazugekommen. Die Schmerzen nach der Operation (ca. 6 Wochen) sind auch nicht zu verachten.
 
„Richtiges“ ME ist eine Nervenerkrankung. Und als solche dürften die Mandeln kaum als Auslöser in Frage kommen.

Es gibt viele Erkrankungen, die sich wie ME manifestieren. Aber dann doch kein ME sind, also sozusagen „falsches“ ME.

Unabhängig vom Sinn einer Mandeloperation (bei CFS):
In Anbetracht der Komplexität des Krankheitsbildes und angesichts des aktuellen Forschungsstandes halte ich derartige Urteile über "richtige/falsches" CFS für ebenso unangebracht und anmassend, wie solche Aussagen über mutmassliche Auslöser.

Primitive linear-kausale bzw. monokausale Denkweisen auf dem Niveau der Schulmedizin sind kontraproduktiv für Betroffene.
 
Hallo wenkone,

ich hatte etwa 3 Monate lang Schmerzen und auch mein Geschmackssinn war sehr lange durcheinander. Vieles schmeckte dann bitter. Zum Glück hat sich das wieder gelegt.

Meine Entzündungswerte waren erst ein knappes Jahr danach besser und auch die Lymphknoten haben eine Weile gebraucht, um sich zu beruhigen.

Es kann also noch etwas Gutes passieren! Aber so spektakulär, wie ich es bei meiner Freundin erlebt habe, sicher nicht mehr.

Nachdem ich bei ihr eine Genesung innerhalb von 4 Wochen gesehen habe, hatte ich mich erst zur OP entschlossen.

Die Hoffnung stirbt eben zuletzt!

VG

anini
 
Unabhängig vom Sinn einer Mandeloperation (bei CFS):
In Anbetracht der Komplexität des Krankheitsbildes und angesichts des aktuellen Forschungsstandes halte ich derartige Urteile über "richtige/falsches" CFS für ebenso unangebracht und anmassend, wie solche Aussagen über mutmassliche Auslöser.

Primitive linear-kausale bzw. monokausale Denkweisen auf dem Niveau der Schulmedizin sind kontraproduktiv für Betroffene.


Sagt wer? Du? Das Orakel der Weisheit, das seine Aussagen für allgemeingültig erklärt und mir Vorhaltungen macht?

G 93.3 definiert was und gehört zu welchem Bereich?

Im Gegensatz zu dir weiß ich von was ich rede. Und zwar von den eigenen schweren Nervenschäden, hervorgerufen durch Impfschäden und Umweltgifte und der mittlerweile dreimal verbrieften Diagnose ME (eimal Spanien, zweimal Deutschland). Und davon, daß ich an ME im Frühjahr 2012 in Spanien fast gestorben wäre. Wenn die dortigen Mediziner (Notärzte) nicht gewußt hätten, was zu tun ist. In Deutschland hätte ich vermutlich nicht überlebt.

Von daher bleibe ich dabei: keine unnötigen OP, keine unnötigen Belastungen für den Körper. Von der Sache mit der Narkose bei ME mal ganz abgesehen. Ich halte das nicht umsonst für ein unkalkulierbares Risiko.

Niveau der Schulmedizin? Dummfug. Ich lasse mich seit über 25 Jahren fast ausschließlich naturheilkundlich behandeln, aber ohne esoterischen Hokuspokus. Und fahre damit sehr gut.

So. Und jetzt kommst du.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Markus,

sind eigentlich Deine Mandelentzündungen durch Abstriche tatsächlich bestätigt worden?
Ich frage deshalb, weil ich vor vielen Jahren auch ständig auf Mandelentzündungen behandelt wurde, und natürlich mit Antibiotika, vielen Antibiotika. Nur: ein Abstrich wurde - soweit ich mich erinnere - nie gemacht.

Heute nehme ich an - weil ich auch heute manchmal noch meine, heftige Halsschmerzen zu haben, nur jetzt ohne Mandeln - daß ich damals schon auf Nahrungsmittel reagiert habe aufgrund der Histaminintoleranz. Davon wußte nur damals niemand etwas.

Grüsse,
Oregano
 
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