COMT-Polymorph. niedriger Dopaminspiegel

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02.02.13
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14
Liebe Formummitglieder,

selber habe ich den COMT-Polymorphismus val/met (also zu 50%). Meine Katecholaminwerte insbesondere das Dopamin sind sehr niedrig. Selber gehe ich davon aus, dass meine muskulären Probleme (Schnelle Erschöpfung), die als CFS diagnostiziert sind, mit dem niedrigen Dopaminspiegel zusammenhängen. Deshalb auch die Frage ob SAMe in meinem Fall u.U. noch eine Verschlechterung mit sich bringen kann.

Im Entgiftungssystem habe ich auf beiden Ebenen Störungen. Daher auch die MCS.

Auf Antworten und Erfahrungsberichte freue ich mich.

Auf Eurem Weg zu einem gesunden und glücklichen Leben wünsche ich Euch viel Durchhalltevermögen.

Herzliche Grüße

Sanos
 
Hallo Sanos,

mir ist dieses ganze Thema noch nicht klar!

Ich bin homozygot und lt. Bericht der Humangenetik zwei Low-Activity-Allele (COMT-V108/158M/M). In dem Zusammenhang ist erwähnt, dass ich dadurch verschiedene Medikamente nicht vertrage, aber sonst nichts.

Ich habe noch ein paar andere verminderte Entgiftungsenzyme.

Und ich habe einen erniedrigten Dopaminspiegel. Das wurde mir als Erklärung angeführt, warum ich kaum noch schlafen kann.

L-Dopa selbst habe ich noch nie eingenommen, aber Mucuna Pruriens habe ich probiert, was L-Dopa enthält. Ich vertrage es gar nicht und leide bei der Einnahme unter fiesem Schwindel und mein Hirn ist wie in Watte. Diesen Zustand kann ich gar nicht ertragen.

Leider kennt sich keiner der Ärzte, die ich bisher getroffen habe, wirklich aus und so kann ich mit diesen Ergebnissen leider gar nicht anfangen, weil keine Therapie daraus abgeleitet wird.

Gibt es ein Mittel, was in diesem Zustand wirklich hilft?

VG

anini
 
Hi!

Die Neurotransmitterwerte hängen ja von einer Vielzahl von Faktoren ab. Der COMT-Polymorphismus besagt in diesem Zusammenhang ja nur, dass die Katecholamine verlangsamt abgebaut werden.

Die Frage bei dir ist ja scheinbar eher, warum sie so niedrig sind.
Da ich die gleichen Probleme wie du hatte, hab ich auch lange versucht dem Ganzen auf den Grund zu gehen und habe folgendes herausgefunden:

1. Der Körper muss ausreichend mit Mikronährstoffen versorgt sein, die für die Neurotransmittersynthese wichtig sind.

Der Syntheseweg für Dopamin ist bspw:

L-Phenylalanin aus der Nahrung -> L-Tyrosin
(dazu brauch der Körper: Folsäure, Magnesium, Mangan, Eisen, Kupfer, Zink und Vit C)

L-Tyrosin -> L-DOPA
(Folsäure, Magnesium, Mangan, Eisen, Kupfer, Zink, C)

L_DOPA -> Dopamin
(B6& Zink)

Dopamin wird dann ja noch zu Noradrenalin und Adrenalin und brauch dafür noch weitere Stoffe.
Hast du denn schon mal deine Mikronährstoffversorgung testen lassen?

2. Wenn du Muskelschmerzen/-schwäche hast - hast du dich schon auf eine Mitochondriopathie testen lassen? Muskelbeschwerden und starke Schwäche sind da typische Zeichen. Da wäre es meiner Erfahrung nach wichtig die Mitochondrien zu unterstützen/ wieder aufzubauen (also bspw. mit Adenosylcobalamin, L-Carnitin und Omega-3-Fettsäuren).

3. Vielleicht kannst du dich auch mal in das Thema "Methylierung" einlesen. Das hängt ganz eng mit dem Neurotransmitterhaushalt zusammen. Da gibt es hier auch einige Threads zu.

Ich hatte die gleichen Symptome wie du (& COMT homozygot) und mir hat die Mikronährstofftherapie extrem geholfen. Allerdings muss man wissen, welche Stoffe fehlen und wo man wie ansetzen muss. Da haben mir besonders die Infos von Punkt 3 geholfen.
SAMe habe ich übrigens auch genommen und habe es die ersten Monate gar nicht vertragen, jetzt geht es. Wobei ich denke, dass wenn der Körper gut versorgt ist er solche Stoffe wie SAMe selber herstellen kann.

Ich wünsche dir alles Gute! :)

Nana
 
@anini, ich hab gerade erst deinen Post gelesen. Dass du L-DOPA nicht verträgst könnte ja auch sehr gut an einem Mikronährstoffmangel liegen. Zum einen scheint dein Körper es nicht selbst herstellen zu können und auch nicht in der Lage dazu zu sein, es abzubauen. Hast du mal nach Mikronährstoffen gucken lassen? (wichtig ist übrigens, dass intrazellulär gemessen wird)
Falls bei dir B6 und Zink niedrig sind, könntest du auch nochmal nach KPU gucken lassen (hier sind B6 und Zink chronisch niedrig).

Liebe Grüße

Nana
 
Hallo Nana,

wo hast Du denn Deine Nährstoffe intrazellulär testen lassen?

VG

anini
 
Hallo anini

könnte die Problematik auch mit einem erniedrigten Biotinspiegel zusammenhängen. Mittlerweile habe ich einen Test machen lassen, der einen etwas erniedrigten Spiegel 181 ng/l (Norm >200) zeigt. U.U wirkten die vielen eingenommenen B Vitamine dann nicht richtig.

Herzliche Grüße

Sanos
 
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