Vertragt ihr Pellkartoffeln ?

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Vertragt ihr Pellkartoffeln ?

Wenn ich nun im CFIDS (CFS) / ME Forum frage, betrifft das nicht nur die CFIDS-Erkrankten. Ich will lediglich keine Antworten wie: "Die verträgt doch jeder normale Mensch" hören.

Abgesehen davon, daß Außerdem ist es bei chronischer Erschöpfung ja so, daß CFIDS-Kranke auch finanziell ausgehungert werden (daher Kartoffeln), haben sie oft keine Kraft mehr hat, um noch lange zu kochen. Dann stopft sich so mancher irgendwas aus der Tiefkühltruhe rein, oder macht eine Konserve auf. Es soll aber auch "noch Gesunde" geben, die "Junkfood" zu sich nehmen. (betrifft also auch nicht nur CFS-Kranke).

Um dieses "Junkfood" Ernährung abzustellen, hab ich seit längerem beschlossen immer mal wieder ein paar ungeschälte Kartoffeln in meinen "Topf gegen den kleinen Hunger" zu werfen. Notfalls bleiben die da bis zum nächsten Morgen drin und dann muß ich sie wegwerfen. Im allg. esse ich sie dann aber doch und so hoffte ich etwas für meine Genesung getan zu haben.

Nun aber mußte ich feststellen, daß es mir nach diesen "Kartoffel Snacks" widerholt erst so richtig schlecht ging und nun befürchte ich, daß es an den Alkaloiden Chaconin und Solanin liegt. Auch die Symptome ähnelten einer Alkaloid Vergiftung: "Kratzen im Hals, Schluckbeschwerden, Magen und Darmbeschwerden, Übelkeit, Brechreiz und Durchfall, sowie Gliederschmerzen / steife Gelenke.

Solanin ist in etwa so giftig wie Strychnin. Das Gift soll hochkonzentriert unter der Schale vor allem in den Augen und Keimen der Kartoffel vorkommen, sodaß man die Kartoffel schälen und die Augen immer rausschneiden muß. Tja - aber gerade diese Schälen ist mit zu kompliziert. Und nachdem ich 10 Min. geschält habe, muß ich ja noch mal 20 min. warten, bis die endlich durchgekocht sind. Wenn ich Hunger habe, will ich sofort etwas essen und nicht erst noch 30 min. warten. Also nahm ich mir lieber gleich etwas aus der Tiefkühlschrank, denn mir knurrte der Magen ... Nur wenn die Kartoffeln schon gekocht sind und ich dann nur noch die Schale entfernen muß, stopfe ich auch die in mich rein ...

Was aber heißt: "Das Gift sitzt in der Schale ?" Auf vielen Kartoffelsorten ist heute nur noch ein hautdünnes Häutchen drauf und eigentlich kaufte ich die gerade deswegen. Dann ziehe ich Gummihandschuhe an und rubbel die Schale bei einem dutzend Kartoffeln ruck-zuck ab. Fertig ! Und daraufhin ging's mir dann mehrmals hundeelend. Hab ich damit wirklich die Schale entfernt, oder mir so etwas wie eine Strychnin-Vergiftung verpaßt ?

Ich hab jetzt also gegoogelt:
Mal wurde gesagt, daß das Gift in der Schale sitzt und dann wurde mal wieder gesagt, daß es knapp unter der Schale sitzt.

Zum Ende des Winters
[das ist jetzt !] entdecken Verbraucher vermehrt grüne Verfärbungen an Kartoffeln im Handel oder im Haushalt nach längerer Lagerung. Diese Stellen enthalten das natürliche Gift Solanin und sollen nicht gegessen werden, so die Verbraucherzentrale Bayern. Vergiftungserscheinungen können schon nach ungefähr 500 Gramm derartiger grüner Kartoffeln auftreten.
Ein großer Teil des Solanins befindet sich direkt unter der Schale und in den Keimen. Durch großzügiges Wegschneiden lässt sich die Konzentration stark reduzieren. https://www.verbraucherzentrale-bayern.de/UNIQ133136284308750/link545081A
Die Verbraucherzentrale sei nur mal als Beispiel für: "das Gift befindet sich unter der Schale" genannt. Bei all den anderen Versionen, bei denen von "das Gift befindet sich in der Schale" gesprochen wird, kann ich mir nicht vorstellen, daß in diesem hauchdünnen Häutchen noch viel Gift sein kann. In dem Fall wird's dann wohl doch eher "knapp unter der Schale" liegen. Für mich ist das von Bedeutung, da man dieses Gift bei Pellkartoffeln ja dann mit ißt (wenn nur das Häutchen wegrubbelt wird). So ein Giftcocktail wäre dann noch ungesunder wie "Junkfood".

Ich hab noch etwas weiter gegoogelt:
In einem offiziellen Papier des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit wird ein Gesamtalkaloidgehalt (Summe von Solanin und Chaconin) bis zu 200 Milligramm pro Kilogramm bei Kartoffeln bislang als unbedenklich eingestuft. Damit könnte man ein Kilo Pellkartoffeln essen, ohne Symptome befürchten zu müssen. [ Anmerkung: Wer traut schon den Grenzwerten eines Bundesamts ? Erfahrungsgemäß sind die immer doppelt so hoch, wie sie sein dürften. Also darf man max. 500g essen und das entspricht dann den Angaben der Verbraucherzentrale].

Und prompt: Experten fordern eine Herabsetzung des Werts um die Häfte (100 Milligramm), denn: Bei falscher Lagerung kann der Alkaloidgehalt der Kartoffeln deutlich ansteigen. Damit dürfte man dann nur noch 300 -600 g essen ohne Beschwerden befürchten zu müssen [und das hab ich an so manchem Tag überschritten ...]

Und es wird weiter gegooglet:
Dr. Norbert Hase von der Bundesforschungsanstalt für Ernährung und Lebensmittel: "Normalerweise haben Speisekartoffeln eine niedrige Konzentration an diesen Bitterstoffen. Wenn aber viele Faktoren zusammen kommen, wie Ergrünen oder sonstige Beschädigungen der Knolle, können die Werte stark ansteigen und dann können zwei bis drei Knollen ausreichen, um bei einem Kleinkind zu einer lebensbedrohlichen Situation zu führen." Dies gilt für Kartoffeln, die mit Schale verzehrt werden ... [was bedeutet "mit Schale" ?]

Nunja - ein CFS Kranker reagiert ja oft wie ein Kleinkind auf Gifte (wobei ich meine Übelkeit auch nicht als lebensbedrohlich bezeichnet hätte). Außerdem wird hier wieder gesagt: "Mit Schale", obwohl damit eigentlich "ungeschält" und nicht nur das Entfernen des Häutchens gemeint sein dürfte. Wenn die Alkaloide jedoch unter der Schale sind, hab ich sie wohl mitgegessen ...

Und weiter geht's mit Stern-TV:
Der Schadstoffgehalt von Kartoffeln kann sich bei unsachgemäßer Lagerung erhöhen: Die Knollen sollten nie in einer hellen und warmen Umgebung gelagert werden. Stichproben von stern TV haben jedoch ergeben, dass viele Supermärkte diese Regeln missachten: Häufig sind die Kartoffeln sogar Neonlicht ausgesetzt. Dadurch kann der Alkaloidgehalt innerhalb weniger Tage um das zwei- bis dreifache ansteigen - und somit ein kritisches Maß erreichen.
Und wie giftig werden die dann ?
Nach dem Verzehr stark alkaloidhaltiger Kartoffeln sind Todesfälle dokumentiert: In den Fünfzigerjahren kam es in Nordkorea zu einer Vergiftungswelle, bei der 22 erwachsene Menschen starben. Ende der Siebzigerjahre erlitten 74 Londoner Schüler Vergiftungen, 14 größtenteils jüngere Kinder mussten stationär behandelt werden. In Deutschland werden die Symptome, die denen einer Magen-Darm-Grippe ähneln, oft nicht auf den Kartoffelverzehr zurückgeführt.
Ich kann mir ja nicht vorstellen, daß die Schulkinder in der Mittagspause alle zwei Kilo Kartoffeln oder ein Kilo Pellkartoffeln gegessen haben, denn unterhalb dieser Dosis soll's ja lt. Bundesamts für Verbraucherschutz völlig unbedenklich sein ...

Biokartoffeln enthalten nicht weniger Alkaloide als konventionell gepflanzte Kartoffeln. Zudem ist die Giftigkeit der Alkaloide deutlich höher als etwa die von Pestiziden, oder die von Acrylamid, das beim Braten entsteht.
[/QUOTE]
Demnach kann derjenige der Pellkartoffeln ißt auch auf Biokost verzichten ? Wenn ich's nur wüßte ...

Die Union der Deutschen Kartoffelwirtschaft (UNIKA) gibt an, daß mit der CMA ein "neues Konzept der Verpackung und Präsentation der Kartoffeln im Handel erarbeitet werde." So werde über "leicht gekühlte Gemüsetheken, angepasste Lichtverhältnisse oder edle Papiertüten mit reduziertem Sichtfenster" nachgedacht.

Beide Organisationen verweisen darauf, dass es derzeit keine verbindlichen Grenzwerte für den Alkaloidgehalt von Kartoffeln gebe.


Und weiter geht's:
Durch Schälen der Kartoffel lässt sich der Solaningehalt deutlich verringern. (reicht es dazu aus nur das Häutchen zu entfernen ?)Der Bitterstoff Solanin wird weder durch Hitze zerstört noch von menschlichen Verdauungsenzymen abgebaut.
Die Solanin-Konzentrationen in der Pflanze können allerdings bei Nässe und geringen Temperaturen bis auf das dreifache deutlich ansteigen, insbesondere wenn diese kurz vor der Rodung auftreten. Das gilt vor allem für grüne Knollen.

Um sich zu vergiften müssten Männer 2,7 Kilogramm und Frauen 2,2 Kilogramm Pellkartoffeln am Tag essen. Das sind jeweils mehr als zehn Portionen Pellkartoffeln!
https://www.was-wir-essen.de/abisz/kartoffel_verbraucherschutz_solanin.php

Anmerkung: Aber klar doch -die 74 Londoner Schüler müssen in der Mittagspause alle so um die 2 Kg Pellkartoffeln gegessen haben. Hir wird schon etwas sehr stark "bagatellisiert". Das widerspricht sich auch mit dem Vorangegangen. Geht man aber davon aus, daß besonders nach dem Winter und bei Nässe und geringen Temperaturen beim Roden der Solaningehalt bis auf das dreifache ansteigt, dann teilen wir doch die 2,7 Kg mal durch drei und kommen auf 0,9 kg. Und wenn wir die dann aufgrund schlechter Lagerung und Neonlicht Licht Bestrahlung im Supermarkt noch einmal durch drei teilen, kommen wir auf max. 0,3 kg. 500g Kartoffeln wären da wohl eher ein Maßstab.

Und weiter geht's:
https://www.dge.de/modules.php?name=News&file=article&sid=1026
Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V.

Die Glykoalkaloide sind sowohl lipophil (bedingt durch das Steroidgerüst) als auch hydrophil (bedingt durch die Kohlenhydratseitenkette) (Aktories et al. 2005). Durch die Hitzebeständigkeit der Glykoalkaloide (Hauptalkaloide der Kartoffel werden ab ca. 240 °C zersetzt; Zitnak und Johnsten 1970) ist deren Entfernung durch starkes Erhitzen bei der küchentechnischen Zubereitung nahezu ausgeschlossen.

Je nach Kartoffelsorte liegt der Grundgehalt an Glykoalkaloiden in der Frischmasse der Kartoffelknolle bei ordnungsgemäßer Lagerung (s. u.) zwischen 0,002 % und 0,01 % (Franzke 1996). [Anmerkung: Natürlich werden als Berechnungsgrundlage oft nur die 0,002% unterstellt, doch der SolaninGehalt kann auch 20 mal höher liegen] Insbesondere in der Schale der Kartoffelknolle, grün gewordenen Kartoffeln sowie in den Keimen und "Augen" liegen α-Solanin und α-Chaconin in hohen Konzentrationen vor (Watzl und Geisen 2009). Im Fleisch der Knolle hingegen ist der Gehalt verschwindend gering. Somit werden durch Schälen die meisten Alkaloide entfernt und so sind verarbeitete Kartoffeln nahezu frei von α-Solanin und α-Chaconin (Haase 1999).

Nach Berechnungen von Pariera Dinkins und Peterson (2008) müsste eine Person mit einem Körpergewicht von 60kg knapp 800g Kartoffeln mit Schale (ca. 9 Kartoffeln mit einem Solaningehalt von 75 mg/kg) essen, um eine Solaninaufnahme von 1mg/kg Körpergewicht zu erreichen. [vorausgesetzt die Kartoffel enthält nur 75 mg/kg Solanin, denn durchschnittlich enthält sie den doppelten Wert - also müßte sie nur 400g Kartoffeln essen, wobei wir wieder bei den 500g wären]

So - und nun bin ich immer noch nicht klüger wie zu Anfang meiner Recherche: Ich weis nun, daß ich nicht mehr wie 500g "ungeschälte" Kartoffeln essen darf, wenn ich keine richtige Vergiftung bekommen will (Nieren- entzündung, Auflösen der roten Blutkörperchen, Störung der Kreislauf und Atemtätigkeit, Schädigung des zentralen Nervensystems (Krämpfe, Lähmungen) - und im Extremfall Atemlähmung und Tod). Mir reicht's aber schon wenn es mir nach nur 250g Pellkartoffeln kotzübel geht. Also will ich immer noch wissen, ob "Pellkartoffeln" mit "ungeschälten Kartoffeln" gleichzusetzen sind.

Was verdammt noch mal bedeutet "Schälen" ? Kann ich davon ausgehen, daß die Aussage: "Das Gift befindet sich in der Schale" nur deshalb beibehalten wird, um die Esser von "Pellkartoffeln" nicht als Kunden zu verlieren ?
Zufällig weis ich, daß sich Menschen im Krieg von Kartoffelschalen ernährt haben. Die haben die dann zwar gekocht und die oberste Schicht (das Häutchen) von den Schalen entfernt, aber sie haben sich damit trotzdem vergiftet. Insofern ist es mit Sicherheit falsch, wenn behauptet wird "das Gift befindet sich in der Schale". Wahrscheinlich entspricht es eher der Wahrheit, daß das Gift direkt unter der Schale liegt. Dann reicht es aber bei Pellkartoffeln nicht aus nur das oberste Häutchen zu entfernen. Da wird man dann wohl mit dem Messer noch etwas tiefer "schälen" müssen.

So - es sind ja immer die winzigen Giftdosen, die einen auf Dauer so richtig krank machen. Vielleicht gibt's hier ja noch andere, die eine Vorliebe für Pellkartoffeln haben und jetzt mal berichten könnten ...
 
Hallo!

Danke, du hast meine "Hausaufgaben" gemacht.

Ich habe vor kurzem festgestellt, dass ich selbst von Pellkartoffel Schwierigkeiten bekomme - gedacht waren sie eigentlich als Schonkost.
UND ich habe sie auch mit der Schale gegessen, da ich die Schale eigentlich gerne esse, und es hieß mal, das die Schale besonders reich an Faserstoffe und Mineralien ist und super gesund sein sollte. Nach 4-5 dicke Kartoffel ging es mir dann gar nicht so gut, ich wurde sehr müde (das passiert mir aber auch bei anderen Sachen) und musste ziemlich zügig auf die Toilette. Heute habe ich wieder mit dem Kartoffelschälen generell angefangen, mal sehen, ob es ohne Schale gekocht besser wird.
 
Mit (Bio-) Kartoffeln in jedweder Form habe ich keine Probleme, trotz CFS/ME und MCS.

Diese Erdäpfel, die man mit der Schale essen kann, mag ich sogar besonders. Wir halbieren die Dinger, verteilen sie auf dem Backblech und ab damit ins Ofenrohr. Da bleiben sie dann drin, bis die Schale anfängt, leicht braun zu werden.

Zu den Kartoffeln haben wir verschiedene Dips.

Das ist schnell gemacht, schmeckt und haut nicht rein.

Grüße

Harry
 
Zu Zeiten meiner Oma hat man die neuen Kartoffeln mit Schale gegessen. Die Kartoffeln wurden einfach nur geschrubbt und dann gekocht.

Aber es war einfach eine Regel, daß man ab ca. November spätestens keine Pellkartoffeln mehr aß. Das hatte sicher gute Gründe.

Grüsse,
Oregano
 
Wuhu,
stimmt, was Oregano hier schreibt.

Manno, wenn Du die - konventionellen oder bio - Kartoffeln bzw Erdäpfel im Spätsommer, Herbst und Winter sowie im frühen Frühling vor dem Kochen mit einem Sparschäler schälst, dann ist der größte Teil vom "kontaminierten" Knollenfleisch entfernt.

Es kommt - wie Du aus diversen Quellen zitiertest - auch sehr darauf an, wie die Knollen gelagert werden. Nicht jeder junge "kochende" Mensch weiß über dies oder das noch bescheid, leider.

"Heurige (Erdäpfel)", wie man in Österreich zu "neuen Kartoffeln" sagt, kann man - saisonal im späten Frühjahr bzw frühen Sommer - gut gewaschen auch mit der Schale verzehren (außer, diese sind auch grünlich unter der sehr dünnen Schale!)...

Ps: noch ein Tipp - bevor Du gekochte, aber nicht gegessene Knollen am nächsten Tag wegschmeissen musst, frier sie entweder ein oder stell sie in den Kühlschrank; Einige Minuten in den Ofen oder in die Pfanne, und Du hast schnell wieder was zum Zwischendurchmampfen ;)
 
Zu Zeiten meiner Oma hat man die neuen Kartoffeln mit Schale gegessen. Die Kartoffeln wurden einfach nur geschrubbt und dann gekocht. Aber es war einfach eine Regel, daß man ab ca. November spätestens keine Pellkartoffeln mehr aß. Das hatte sicher gute Gründe. Oregano
Ich hab da eigentlich noch nie drauf geachtet, aber könnte es sein, daß die frischen Kartoffeln diese hauchdünne Schale haben, die man einfach abrubbeln kann, während das bei den ältern nicht mehr geht ? Deswegen dann ab November keine Pellkartoffeln mehr gegessern werden können ?

Ich muß mal schauen, ob auf den Kartoffeln irgendein Datum draufsteht ...
 
Nicht jeder junge "kochende" Mensch weiß über dies oder das noch bescheid, leider.
Ich bin ja auch kein Mensch, sondern ein Mann und die haben in der Schule Werken gehabt. Hauswirtschaft war was für Mädchen. Aber so geht's dann: "Mann" kann sich eben nicht auf die Mädels verlassen und muß dann im Endeffekt doch alles selbst machen ...

Aber gut, daß ihr mich jetzt wenigstens mal "aufklärt".

"Heurige (Erdäpfel)", wie man in Österreich zu "neuen Kartoffeln" sagt, kann man - saisonal im späten Frühjahr bzw frühen Sommer - gut gewaschen auch mit der Schale verzehren (außer, diese sind auch grünlich unter der sehr dünnen Schale!)...
Ihr bringt mich hier ganz durcheinander. Nach der Kartoffelernte im Oktober (gibt ja dafür auch noch die Kartoffelferien) wurde mit dem trockenen Kartoffellaub das Kartoffelfeuer entfacht, in dem die neuen Kartoffeln gegart wurden. Und jetzt wird mir hier auch noch gesagt, daß es die "Heurigen" erst im späten Frühjahr gibt ? Grübel, grübel und studier ...

Sind die vorher etwa auch noch nicht genießbar, oder hat man erst im Frühsommer die nötige Entgiftungskapazität aufgebaut, um die als Pellkartoffeln essen zu können ? Ansonsten müßte man die "Heurigen" ja auch schon im Herbst und Winter essen können. Abgesehen davon soll sich ja das Solanin erst im Laufe der Zeit unter der Schale ansammeln (daher kühle Lagerung notwendig). Im Frühsommer müßten die Kartoffeln doch dann erheblich giftiger sein wie direkt nach der Ernte im Herbst und Winter. Und wieso kann man die "Heurigen" im Frühsommer dann trotzdem noch mit der Schale essen ?

Ach ja - und welche Kartoffeln bekommen wir jetzt eigentlich im Supermarkt - Die von letzten Herbst, oder die vom Jahr davor ? Die Verbraucherzentrale wies ja darauf hin, daß wir jetzt im Winter Kartoffeln bekommen, die aufgrund der längeren Lagerung schon grün geworden sind. Ich dachte ja auch bis heute, daß die "noch grün" sind und später erst braun werden und nun soll's angeblich genau anders herum sein ?

Jetzt stellen sich mir noch mehr Fragen wie vorher ...

Ps: noch ein Tipp - bevor Du gekochte, aber nicht gegessene Knollen am nächsten Tag wegschmeissen musst, frier sie entweder ein oder stell sie in den Kühlschrank; Einige Minuten in den Ofen oder in die Pfanne, und Du hast schnell wieder was zum Zwischendurchmampfen ;)
Ich blick gar nichts mehr ... Mir hat man immer erzählt, daß man Kartoffeln nicht mehr aufwärmen darf. Stimmt das etwa auch nicht ? Es wäre natürlich ganz praktisch, wenn man die am nächsten Tag noch als Bratkartoffeln essen könnte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Manno,

mir hat man immer gesagt,daß die besten Bratkartoffeln aus am Vortag gekochten Kartoffeln gemacht werden...

Grüsse,
Oregano
 
Wuhu Manno :D

Die Kartoffeln sind nicht grün, solange sie unter der Erde wachsen; Werden sie nach einer gewissen Zeit ausgegraben (geerntet - und das findet mehrmals jeweils im Frühjahr, Sommer und Herbst statt, es wird schließlich auch in gewissen Abständen angebaut/gesät
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), dann kann dort oder da mal Licht auf sie fallen; Fällt zuviel bzw zulange Licht auf sie, dann werdens eben grün - in diese Richtung meinte ichs auch mit den "jungen KöchInnEn", die in (britischen oder) irgendwelchen (Schul-) Küchen sich zu wenig um die Lagerhaltung kümmern... können... wollen...

Heurige, so sie nicht grün sind, braucht man nur "abrubbeln", bei älteren respektive länger (aber bitte immer kühl, trocken und dunkel) lagernden Knollen sollte man schälen...
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Hallo Manno,
mir hat man immer gesagt,daß die besten Bratkartoffeln aus am Vortag gekochten Kartoffeln gemacht werden...
Grüsse, Oregano
Ich glaub hier hat eine Verschwörung stattgefunden. In den Foren fragen nur Männer nach, ob man Kartoffeln nochmal aufwärmen darf, weil die Mütter gesagt haben, daß man das nicht darf. Ich glaub die Mädchen lachen sich schief, weil man es denen wohl richtig gesagt hat.

Frage: Ich habe erfahren, dass man gekochte Kartoffeln zum Verzehr nicht mehr aufwärmen darf, da diese dann einen giftigen Stoff entwickeln. Stimmt das?

Antwort:
Der Grund, warum man Gemüse nicht aufwärmen soll, bezieht sich auf den Nitratgehalt. Bei längerem Warmhalten oder Erwärmen können Bakterien Nitrat in Nitrit umwandeln. Aus Nitrit können sich in Verbindung mit Amiden krebserregende Nitrosamine bilden. Diese Gefahr ist vornehmlich bei Blattgemüse z.B. Spinat der Fall, bei Nitratgehalten um 500 ppm. Kartoffeln haben allgemein einen geringen Nitratgehalt in der Größenordnung von 60 bis 150 ppm. Die Gefahr einer Umwandlung von Nitrat in Nitrosamine durch das Aufwärmen ist somit sehr gering.

Dr. Dietmar Demmler
Deutsches Kartoffelmuseum - FAQ
Damit wäre dies jetzt auch geklärt und jetzt gibt's auch bei mir häufiger Bratkartoffeln...
 
Gehört zwar nicht zu Pellkartoffeln, aber ich hab mir bei der Gelegenheit mal angeschaut, was man aufgrund seines Nitratgehalts nicht mehr aufwärmen darf:
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Spinat war mir ja bekannt, doch nun kamen noch Rote Bete, Fenchel und Grünkohl dazu. Kartoffeln erscheinen da wirklich eher harmlos. Und wer hat gesagt, daß Salat so gesund ist ? Wenn so ein Feldsalat in den Gedärmen zersetzt wird, kann ich mir das nicht grade als "gesund" vorstellen.
 
Was mich an der Tabelle u.a. wundert, ist, daß Grünkohl so doch recht ungesund wirkt im aufgewärmten Zustand. Dabei schmeckt er so angeblich am besten...

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Manno,

mir hat man immer gesagt,daß die besten Bratkartoffeln aus am Vortag gekochten Kartoffeln gemacht werden...

Grüsse,
Oregano

Das ist richtig, und ich würde da sogar noch weiter gehen, mir hat mal ein gelernter Koch gesagt, je länger, die gekochten Pellkartoffeln im Kühlschrank ausgetrocknet sind sind, desto besser werden die Bratkartoffeln.

Wenn ich Pellkartoffeln koche, gibt es erstmal die gekochten Pellkartoffeln,
und am nächsten und übernächsten Tag dann Bratkartoffeln.
Deshalb koche ich praktischerweise immer eine größere Menge.

Ich setze mir aber schon so eine Frist von 3 Tagen, in denen ich alles verbraucht haben will.
 
Meine Biokartoffeln ( von einem gro.Discounter ) sind geschmacklich sehr gut. Daher
kann ich mittlerweile auf die Linda verzichten.

Natürlich schaue ich mir jede Kartoffel gut an. Später, wenn ich Keimstellen entdecke,
dann wird der kleine Bereich herausgeschnitten.

Pellkartoffeln für Bratkartoffeln ( man soll die Kartoffeln heiß schälen u. danach im
Kühlschrank lagern. Nebenbei esse ich die Pellk. mit Frühlingsquark u. Heringshappen
in Dillsouce. Bohnen od. Rosenkohl dazu.

Die geschälten Kartoffeln werden dann am nächsten Tag für Bratkartoffeln od.
Kartoffelsalat ( mit Spreewalder-Gurken, Gflügelwurststückchen od. hartgek. Eiern )
zubereitet. Alles sollte einige Stunden einwirken.
 
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