Rücken-OP in den USA

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Nun ist sie nicht mehr abzuwenden. Die Rücken-OP. Seit 17 Jahren quälen mich immer wiederkehrende Bandscheibenvorfälle, mittlerweile sind zwei Bandscheiben ziemlich zerstört (zwischen L4 und L5, sowie zwischen L5 und S1).

Mittlerweile kann ich weder auf dem Rücken, noch auf der Seite liegen. Durch die ständige nächtliche Seitenlage haben sich an den Hüften die Schleimbeutel entzündet. Daher habe ich seit drei Wochen pro Nacht nicht länger als eine Stunde mehr schlecht als recht geschlafen.

Die OP möchte ich keinesfalls in Deutschland machen lassen. Die Hygienezustände in den Kliniken sind unter aller Sau, die Ärzte haben von CFS/ME sowieso keinen Plan. Letzteres trifft auf ganz Europa zu. Also ab in die USA, wo jeder Arzt weiß, was CFS/ME ist und entsprechend agiert.

Hat hier zufällig jemand einen guten Tip in Sachen Arzt/Klinik in den USA parat?

Grüße

Harry
 
Was ich in Sachen Schmerz schon alles erlebte (bis zur Bewußtlosigkeit), ist die Reise das kleinste Problem. Ich würde halt mal stärkere Dosen an Schmerzmitteln nehmen und einen Businessclass-Flug buchen (mehr Platz).

Ein Problem sehe ich eher im CFS/ME und der Zeitverschiebung. Mich haut schon die Umstellung Winter-/Sommerzeit aus der Bahn... :greis:

Grüße

Harry
 
Die Behandlungen werden von der Krankenversicherung bezahlt (privat, weltweit freie Arztwahl, keine Einschränkungen). Der Businessclass-Flug ist halt heftig teuer, aber auch nicht das große Hindernis.

Wer 17 Jahre Rückenterror durch und deswegen zwei (!) defekte Bandscheiben hat, sucht sich irgendwann mal Lösungen mit Substanz. Und gerade mit CFS/ME gibt es in Sachen OP keine bessere Möglichkeit als sowas in den USA machen zu lassen.

Dort ist übrigens jeder Arzt gleichzeitig Heilpraktiker. Die komplette HP-Ausbildung ist in den USA fester Bestandteil des Medizinstudiums. Damit sollen Scharlatane keine Chance bekommen. Möchte man in den USA naturheilkundlich behandelt werden, einfach zum lieben Onkel Doktor gehen und das sagen. In den USA gibt es ein gutes Miteinander der medizinischen „Überzeugungen“, kein Gegeneinander wie in Europa. Und es ist selbstverständlich, aus beiden medizinischen Welten gute Dinge zu kombinieren.

Grüße

Harry
 
hallo harry,

du; ich kann's ja verstehen.

ich würde auch gerne nach tibet, burma oder amazonien zu einem heiler reisen.
(die medizin habe ich aufgegeben. da kam ich 10 jahre nicht viel weiter.)
das problem halt: ich bin schon seit jahren nicht mehr reisefähig.
ich habe auch keine krankenkasse, die mir welteweit freie arztwahl gewährt.
heiler bezahlt man zwar auf andere weise.
wenn ich aber irgendwo einen arzt fände, wie du, so könnte ich trotzdem nicht hin.

so lange du die möglichkeiten und die resourcen hast, weiter zu reisen: so mach das.
mir hätten auch schon medizintechniker und spezialisten aus deutschland helfen können.
was bringt es, wenn man niemand hat, der einem hinbringt und es bezahlt?

wie du merkst:
ich bin wieder an dem punkt, an heilung und heiler zu glauben, obwohl ich früher schon so sachen probiert habe vergeblich.
irgendwann wird irgend etwas schon helfen, dass ich meine aufgaben erledigen kann.

liebe grüsse, shelley :wave:
 
Wer 17 Jahre Rückenterror durch und deswegen zwei (!) defekte Bandscheiben hat, sucht sich irgendwann mal Lösungen mit Substanz. Und gerade mit CFS/ME gibt es in Sachen OP keine bessere Möglichkeit als sowas in den USA machen zu lassen.


Also mein Rückenterror dauert seit nun etwa 20 Jahren an und bei mir sind schon lange alle Bandscheiben defekt, manche überhaupt nicht mehr vorhanden.
https://www.symptome.ch/threads/bandscheiben-loesen-sich-vorzeitig-auf-was-kann-man-tun.98314/
Von daher habe ich mich auch schon intensivst um Lösungen mit Substanz bemüht. Operationen scheinen aber leider gerade nicht dazu zu zählen. Es geht nur den Allerwenigsten nach einer OP besser, und davon wiederum den Meisten nicht dauerhaft.
Nun sind bei mir - leide auch an CFS und MCS etc. - ja noch ein paar andere Erkrankungsfaktoren vorhanden (u.a. schwere Osteoporose, M. Bechterew), die solche OPs so oder so unsinnig erscheinen lassen. Das mag in Deinem Fall und bei nur zwei (!) :) defekten Bandscheiben anders sein.

Überraschend finde ich (als popliger Kassenpatient), dass Dir als - aus meiner Sicht gesehen (!) - eher leichtem Krankheitsfall trotz Privatversicherung in 17 Jahren hierzulande nicht geholfen werden konnte, wo Privatpatienten doch viel mehr Therapiemöglichkeiten offenstehen... aber das lässt ja dann auch wiederum tief blicken, was hierzulande dann erst Kassenpatienten so alles durchmachen müssen, die an allen mehr oder weniger guten Adressen nur Abweisung und Ablehnung erleben dürfen...

Wie Du Dich auch entscheidest, ich wünsche Dir viel Glück und gute Besserung.

Grüße
Lukas
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Es hilft die ganze Privatversicherung nichts, wenn es für mich keine Therapie gibt. Es ist eine angeborene Schwäche, da meine Wirbelsäule nicht die normale S-Form hat. Die Lendenwirbelsäule ist fast gerade. Und die Private sorgt auch nicht dafür, daß europäische Ärzte CFS/ME als das sehen, was es ist. Ansonsten hat die Versicherung (Debeka) noch alles bezahlt, ich kann mich nicht beschweren.

Es war bisher auch keine Therapie notwendig, ich habe das weitgehend medikamentenfrei mit Osteopathie immer hinbekommen. Allerdings sind die Bandscheiben nun zusammengebrochen und das Knochengerüst hat jetzt ziemlichen Schiefstand. Wenn ich stehe, habe ich nach rechts Schlagseite. Das wird bald weitere Schwierigkeiten nach sich ziehen. Außerden entsteht bei bestimmten Lagen ein Kribbeln und Taubheitsgefühl im rechten Bein. Werden die Nerven mehr als vier Stunden abgedrückt, droht deren Zerstörung und damit eine dauerhafte Lähmung und ggf Inkontinenz! Es ist bei mir also durchaus eine ernstere Sache dahinter.

CFS/ME hat unter anderem meinen Stoffwechsel komplett durcheinandergebracht. Magnesium läßt den Stoffwechsel so gut wie völlig kollabieren und Magnesium ist meist in Tabletten enthalten.

Dazu gesellen sich Probleme in der Schulter mit Schmerzen bis zur Bewußtlosigkeit (tatsächlich, soll keine Metapher sein) aufgrund nervlicher Fehlsteuerung, auch durch CFS/ME hervorgerufen. Die Nieren- und Leberfunktion ist eingeschränkt, dadurch bekam ich Gicht. Die habe ich durch eine vegetarische Ernährung zwar im Griff, ich bekomme keine Gichtanfälle, trotzdem wurde vorher das linke Mittelfußgelenk zerstört.

Eine MCS ist auch mit im Boot, es soll ja nicht langweilig werden.

Bei der OP dachte ich an künstliche Bandscheiben. Die sollen ja ein Leben lang halten. Ich möchte vorfühlen und Tipps mit US-Kliniken und/oder US-Ärzten sammeln, um mir ein Bild machen zu können. Ob ich die OP dann wirklich machen lasse, sehe ich dann. Wahrscheinlich gibt es wegen der manchmal eingeklemmten Nerven sowieso keine andere Möglichkeit als eine OP.

Grüße

Harry
 
Hi Castor,

Herpes Simplex habe ich nicht, aber EBV (nicht akut, vom Immunsystem nach einer Mikroimmuntherapie in Schach gehalten), was ja auch eine Herpes-Art ist. Den Welt-Artikel lese ich durch, danke für diesen Hinweis.

Grüße

Harry
 
Bei der OP dachte ich an künstliche Bandscheiben. Die sollen ja ein Leben lang halten. Ich möchte vorfühlen und Tipps mit US-Kliniken und/oder US-Ärzten sammeln, um mir ein Bild machen zu können. Ob ich die OP dann wirklich machen lasse, sehe ich dann. Wahrscheinlich gibt es wegen der manchmal eingeklemmten Nerven sowieso keine andere Möglichkeit als eine OP.


Tatsache ist nur leider, dass die ganzen künstlichen Bandscheiben, die zuerst mit großem Trara in den einschlägigen Magazinen als neue Wundererfindung angepriesen werden, nach relativ kurzer Zeit schon wieder vom Markt genommen werden, weil sie nicht halten, was ihre Verkäufer anfangs versprachen...
Was glaubst Du, weshalb ich heute teilweise ohne Bandscheiben lebe? Es ist kein Genuss, wenn bei jeder Bewegung die Wirbelkörper ohne jeglichen Puffer dazwischen aufeinander reiben und langsam aber stetig auch zerbröseln. Von den ständig eingeklemmten Nerven ganz zu schweigen. Ohne starke Schmerzmittel ist ein Leben schon lange nicht mehr möglich.

Mir fehlt auch eine normale S-Biegung. Meine HWS ist sogar komplett falsch gedreht, eine Kyphose anstelle einer Lordose...

Grüße
Lukas
 
Ich kann nur jedem der Probleme mit der Wirbelsäule hat eine Chi-Maschine
emphehlen, aber nur ein wo man die Geschwindigkeit regeln kann.
In schmerzfreien Phasen kann man ohne Anstrengung im Liegen seine WS bewegen lassen so daß sich die Bandscheiben regenerieren können.

LG Frank
 
Hallo Harry,

dass in den USA jeder Arzt ME/CFS kennt und entsprechend handelt, ist leider ein Gerücht. Dort wird im Normalfall auch auf die Psychoschiene geschoben oder es sind gar keine Kenntnisse vorhanden. Also das wäre für mich alleine kein Grund, deshalb in die Staaten zu fliegen.

Die Hygiene in den Kliniken schon eher.

Ich wünsche dir viel Glück und dass du eine gute Lösung für dich findest!

Kendall
 
@ frankf

Diesen Chi-Maschinen stehe ich skeptisch gegenüber. Nicht wegen der Maschine oder deren Wirkung, sondern wegen den Knien.

Nutzt man die Maschine, liegt man am Boden, hat ggf. unterm Hintern eine Unterlage und die Beine stellen eine Brücke zur Maschine dar. Und das ist das Problem. Das Knie ist ein Scharniergelenk (also nur eine Drehachse über einen bestimmten Winkel), welches nicht gerne durchgedrückt werden möchte. Und hinzu kommen jetzt auch noch seitliche Hin- und Herbewegungen.

Gedanklicher Versuch (also nicht in der Praxis machen): Öffne mal eine Tür eines Küchenschranks, bis es nicht mehr weiter geht (in der Regel müßten das etwa 95 Grad Öffnungswinkel sein). Drücke die Tür dennoch entgegen den Widerstand weiter auf und ziehe sie dabei auch noch nach oben und unten. Was passiert? Das Scharnier geht kaputt oder reißt gleich aus dem Holz. Eine derartige Belastung übt eine Chi-Maschine auf das Knie aus (Überstrecken und seitliche Belastung) und das möchte ich meinen Knien nicht zumuten. Ich habe aufgrund von CFS/ME schon genug Gelenkprobleme...

@ Kendall

Im Normalfall sollte jeder halbwegs taugliche Arzt in den USA CFS/ME kennen, da dieses Krankheitsbild sogar Teil des dortigen Medizinstudiums ist. Kennt ein Arzt diese Erkrankung nicht, ist er schon länger im Geschäft und nimmt es mit den Fortbildungen nicht sonderlich genau. Dann sollte man sich sowieso einen anderen Doktor suchen.

Grüße

Harry
 
@ Kendall

Im Normalfall sollte jeder halbwegs taugliche Arzt in den USA CFS/ME kennen, da dieses Krankheitsbild sogar Teil des dortigen Medizinstudiums ist. Kennt ein Arzt diese Erkrankung nicht, ist er schon länger im Geschäft und nimmt es mit den Fortbildungen nicht sonderlich genau. Dann sollte man sich sowieso einen anderen Doktor suchen.

Grüße

Harry


In dem meisten medizinischen Lehrbüchern taucht CFS dort als somatoforme Störung auf. Und so wird man dort auch behandelt, wenn man in die Notaufnahme kommt.
 
So, nun habe ich mit fünf amerikanischen Ärzten, darunter ein Professor, Kontakt gehabt. Vier davon wußten, was CFS/ME (in den USA: CFIDS) ist, einer hatte zumindest eine vage Ahnung davon.

Ich habe den Ärzten jeweils die MRTs und sonstigen Unterlagen gemailt (liegt ja alles digital vor). Ergebnis: OP nicht empfehlenswert, da waren aller einer Meinung.

Also lasse ich es bleiben. Mittlerweile geht es am Rücken wieder einigermaßen, aber ich kann ohne höherem Polster unter den Knien nicht auf dem Rücken liegen. Ohne Polster wird der rechte Oberschenkel sehr schnell taub.

Grüße

Harry
 
hilft dir cranio-sacral-therapie bei einem guten spezialisten dafür?

akupunktur?

ostheopathie?

nicht so empfehlenswert, doch soll es betroffene geben, die chiropraktik machen.

:wave:
 
Ich war beim Osteopath und habe unter anderem auch Cranio dort machen lassen. Das mache ich immer, wenn der Rücken mal wieder Terror verursacht und ich das selbst nicht mehr regeln kann. Die sanften Methoden haben bei mir die beste Wirkung. Ich habe einen sehr guten Osteopath, der sogar noch in der Nähe ist.

Zu den US-Ärzten wollte ich noch anmerken, daß alle kontaktierten Ärzte CFS/ME den körperlichen Erkrankungen zuordneten.

Grüße

Harry
 
hallo harry,

das ist gut.
dann hast du ja was, was dir im notfall die symptome lindert.
und vielleicht versuchst du ja dann doch mal, ob du mit irgendwelchen antiviralen dingen eine potentielle viren-besiedlung aus den bandscheiben behebst.

falls es was günsiges gibt und du es dir finanziell leisten kannst, muss das ja nicht unbedingt schaden. und wer weiss; vielleicht stimmt ja diese theorie mit den viren da und dir geht es dann nochmals ein wenig besser.

viele grüsse, shelley :wave:

p.s.: hast du schon verscht mit senfpflastern die symptome zu lindern?
 
Zu den US-Ärzten wollte ich noch anmerken, daß alle kontaktierten Ärzte CFS/ME den körperlichen Erkrankungen zuordneten.


In Deutschland werden die Erkrankungen MCS, CFS und FMS ebenfalls den körperlichen Erkrankungen zugeordnet. Das ist im ICD-10-GM strikt geregelt und wird einem bei Anfrage auch vom Bundesministerium für Gesundheit schriftlich klar bestätigt. Ebenfalls wird bestätigt, dass es nicht vorgesehen ist, diese Erkrankungen künftig dem Kapitel 5 (Psychische und Verhaltensstörungen) zuzuordnen.
Nur leider ist man in D als Patient häufig gezwungen, diese Sachlage den tatsächlich unwissenden oder sich absichtlich dumm stellenden und den Patienten absichtlich belügenden Ärzten / Gutachtern unter die Nase halten zu müssen...

Grüße
Lukas
 
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