Beginnendes Burnout - Angst vor Medikamenten -Ratlos

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23.07.10
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Hallo zusammen!

Nachdem ich vor zwei Wochen wegen meiner verschiedensten Symptome (Schwindel, Reizmagen/Reizdarm, Depressionen, Antriebslosigkeit) mal wieder im Krankenhaus gelandet war - akuter Auslöser war eine kurze Ohnmacht - und komplett durchgecheckt wurde, wie üblich ohne nennenswerten Befund, meinte der Psychologe ich hätte ein Burnout im Anfangsstadium.

Er empfahl mir eine Therapie zu machen und meinte auch gleich, ich könnte erst mal ein leichtes Antidepressivum nehmen. Da schrillten alle Alarmglocken bei mir, denn ich habe eine Heidenangst vor Psychopharmaka im Allgemeinen. Ich glaube, dass sie die Persönlichkeit verändern und man darauf hängen bleibt. Denn wenn ich die eine Zeit lang nehme und dann absetze ist mein Leben ja kein anderes, also warum sollten die Beschwerden dann verschwinden/weg bleiben?!

Mein Freund hatte die Idee, es mit TCM und Akupunktur zu versuchen und eher auf die psychosomatische Schiene zu gehen, weil er meint dass die Behandlung von entweder Psyche oder Körper nichts bringen kann, wenn beiden so angegriffen ist, und man da besser an die Schnittstelle geht.

Was meint ihr? Hat jemand Erfahrung mit TCM bei Burnout? Und kann mir jemand einen Erfahrungsbericht geben zur kurzzeitigen Einnahme und erfolgreichen Absetzung von Psychopharmaka?

Vielen lieben Dank im Voraus
 
Beginnendes Burnout - Angst vor Medikamenten

Hallo Schokoladenfan,:)

erstmal herzlich willkommen hier im Forum.

Ich verstehe deine Bedenken und die Frage ist nicht einfach zu beantworten, weil jeder Mensch anders ist. Ich kenne, durch meine Selbsthilfegruppenarbeit, Menschen die in der Akutphase ein Antidepressivum genommen haben und es nach ein paar Wochen abgesetzt haben, ohne Probleme, ich kenne aber auch Menschen die nicht mehr davon loskamen, nicht weil das Mittel süchtig macht, sondern weil sie Angst davor haben, es könnten nach dem Absetzen Verschlechterungen auftreten.

Wenn du eine Therapie machst, besprichst du deine Bedenken am Besten mit dem Arzt.

Womit du sicher recht hast ist, dass man neben der Psyche auch den Körper mit einbeziehen sollte.
Auf die Psyche negativ auswirken können sich Vitalstoffmangel (Vitamine, Mineralstoffe), Genussgifte wie Kafffe, schwarzer Tee ect., aber auch Gifte denen man in der Wohnung oder am Arbeitsplatz ausgesetzt ist.

Ein B-12-Mangel sollte bei psychischen Beschwerden immer abgecheckt werden, denn das kann oftmals schon eine der möglichen Ursachen sein, warum man sich nervös und schlapp fühlt. Auch das Herz rast dann irgendwann.

Grüsse von Juliette
 
Zuletzt bearbeitet:
Beginnendes Burnout - Angst vor Medikamenten

@ Juliette

Danke für die rasche Antwort! Hmm das bestätigt eigentlich meine Vorurteile und bestärkt mich eher darin, die Finger von den "Pillen" zu lassen.
Die Blutwerte wurden gerade wieder im Zuge meines Krankenhausaufenthaltes gecheckt und sind in Ordnung, auch was die diversen Vitamine angeht (sogar das Eisen ist gut, ist ja bei uns Mädels eher unüblich).

@ Malve

Auch dir Danke für die schnelle Reaktion! Aber wie gesagt, wurde gerade vor 14 Tagen wieder auf "Herz und Nieren" geprüft und alle Werte sind ok. Hab sie noch nicht vorliegen, mein HA trödelt da immer ein bisschen, aber mit der Schuldrüse war er auf alle Fälle zufrieden (es wurde auch extra nochmal ein Ultraschall gemacht und eben bei den Blutwerten besonders drauf geachtet).

Scheint also wirklich psychisch motiviert zu sein :(. Das Schwierige daran ist, wenn ich in Kopfweh habe oder mir so schwindlig ist, dass ich mich nicht aus dem Haus traue, oder ich mich fiebrig fühle und schwitze, dann beeinträchtigt das meinen Alltag enorm und es nutzt mir gar nix, wenn ich weiß dass das "nur" mein Kopf macht. Die Beschwerden sind trotzdem da *seufz*.
 
Beginnendes Burnout - Angst vor Medikamenten

Hallo Schokoladenfan,

Scheint also wirklich psychisch motiviert zu sein :(. Das Schwierige daran ist, wenn ich in Kopfweh habe oder mir so schwindlig ist, dass ich mich nicht aus dem Haus traue, oder ich mich fiebrig fühle und schwitze, dann beeinträchtigt das meinen Alltag enorm und es nutzt mir gar nix, wenn ich weiß dass das "nur" mein Kopf macht. Die Beschwerden sind trotzdem da *seufz*.

Das ist verständlich das die Beschwerden einen fuchsen, auch wenn sie von der Psyche kommen. Der Körper reagiert in der Regel aber nicht umsonst so. Er hat sich das irgendwann einmal antrainiert, in einer bestimmten Situation.

Hast du schon einmal von EFT gehört. Dies könnte dir vielleicht weiterhelfen, selbst etwas für dich zu tun. Vielleicht käme auch eine Hypnosetherapie für dich infrage. Es gibt Psychater die sich damit auskennen und dies auch praktizieren.

Grüsse von Juliette
 
Beginnendes Burnout - Angst vor Medikamenten

Hallo Schokofan..,

irgenwie bedauere ich es langsam , dass ich nicht Psychologe geworden bin, ist doch ein einträglicher Beruf....
Da fällt jemand um , das heißt der Kreislauf / Stoffwechsel funktioniert gerade gar nicht , und die Leute reden sich ein , das ist "antrainiert "und psychisch bedingt.

Ich erschrecke immer wenn ich so etwas lese, ernsthaft.
Wer Probleme mit der Psyche hat , bei dem funktioniert der Hirn- und Nervenstoffwechsel nicht richtig . Da gibt es Mangel an "essentiellen" Aminosäuren ( Serotonin, Dopamin , Tryptophan... sind Aminosäuren ). Und die werden für den hochkomplizierten Stoffwechsel , besonders was die Psychische Gesundheit angeht , dringend gebraucht.
Aber wenn da Mangel ist , dann kann ein geringster Stressfaktor für schlimme Folgen sorgen.

Wer einen Reizdarm / Reizmagen diagnostiziert bekommt , der hat Verdauungsprobleme . Und Nährstoffmangel ist da naheliegend , selbst wenn man denkt , man ernährt sich gesund.
Also bitte mal nachlesen , was es für Nahrungsmittelunverträglichkeiten geben kann .

LG K.
 
Beginnendes Burnout - Angst vor Medikamenten

Also bitte mal nachlesen , was es für Nahrungsmittelunverträglichkeiten geben kann .

Hallo Kullerkugel! Toller Name :)!

Bin leider echt schon ein "alter Hase" auf dem Gebiet der Nachforschungen. Ich wurde öfter als einmal auf alles mögliche getestet. Es gab mal eine Fructose Malabsorption (wohl eine Folge der Medis gegen die Gastritis), bei der letzten Kolloskopie anfang dieses Jahres hieß es aber, das wäre in Ordnung. Anscheinend sieht man das da. Ich vertrage bestimmte Obstsorten noch immer nicht, weiß das aber und esse sie halt nicht. Habe schon 101 Ernährungstagebücher geführt, um Histamin, Lactose, etc. auszuschließen.

Außerdem hab ich Panikattacken und immer öfter depressive Phasen in Folgen der körperlichen Zustände. Ich geb dir schon recht, ich finds auch eine Katastrophe wie schnell die mit Antidepressiva um sich schmeißen. Aber ich bin langsam nicht mehr in der Lage meinen Job zu machen und hab Angst dass ich gefeuert werde. Von den Auswirkungen auf mein Privatleben ganz zu schweigen. Mein Leben ist auf diese Art einfach nicht mehr lebenswert. Das klingt doch nach Psychokram, oder :)?

Glg
 
Beginnendes Burnout - Angst vor Medikamenten

Da gibt es Mangel an "essentiellen" Aminosäuren ( Serotonin, Dopamin , Tryptophan... sind Aminosäuren ). Und die werden für den hochkomplizierten Stoffwechsel , besonders was die Psychische Gesundheit angeht , dringend gebraucht.
Aber wenn da Mangel ist , dann kann ein geringster Stressfaktor für schlimme Folgen sorgen..

Kennst du dich in dem Bereich näher aus? Kann man gegen den Mangel was tun, bzw ihn zuverlässig messen?? Das wäre wirklich interessant.
 
Ratlos...

hallo zusammen!

ich möchte vorausschicken, dass ich glaube, dass meine probleme einen psychischen ursprung haben... allerdings zweifle ich auch immer wieder daran.

ich bin 26 jahr, weiblich und müsste der glücklichste mensch der welt sein. ich habe einen job, der nicht traumhaft aber wirklich ok ist. eine familie, die zwar schwierig aber immer für mich da ist. einen freundeskreis, der mich noch nie im stich gelassen hat und mir in jeder kriese beisteht.

und trotzdem bin ich todunglücklich. ängste bestimmen mein leben und schränken mich ein. und sie kommen immer wieder.

je mehr ich darüber nachdenke, desto klarer wird mir, dass ich nicht genau sagen kann, was mir fehlt. es spielt sich immer auf beiden ebenen ab, der körperlichen und der psychischen.
ich fange mal mit der körperlichen seite an, das ist einfacher:

mir ist sehr oft über lange zeit schwindlig. es ist ein schwankschwindel, der lageunabhängig ist. dazu kopfschmerzen und augenschmerzen. und immer die angst umzufallen und zu kollabieren.
ich hab eine chronische gastritis und daher oft magenschmerzen, durchfall und blähungen und übelkeit. dazu dann angst, mich übergeben zu müssen (z.b. im restaurant oder im bus).
und es kommt immer wieder vor, dass ich mich irgendwie krank fühle. mir wird heiß, fast wie bei wallungen, ich schwitze im gesicht, am rücken und den händen. ich fühle mich als hätte ich fieber, aber ich kriege nie fieber.

diese zustände klingen vielleicht nicht schlimm, aber sie machen mir das leben zur hölle! ich habe angst längerfristig etwas zu planen (urlaub, konzertbesuch, parties). angst meine freunde zu verlieren, weil ich ständig etwas absagen muss. angst, dass mein neuer freund die geduld mit mir verliert. die angst bestimmt mein leben über weite zeiträume. und mein selbsthass ist enorm, ich hasse es, dass ich so schwach und kränklich bin und dass ich nicht damit umgehen kann.

zu meinen eckdaten:
ich bin 1,72 groß und wiege 56 kg (ist nicht besonders viel, ich weiß. aber ich hatte auch schon fast 70 kg und die gleichen beschwerden).
ich hab von geburt an nur eine niere, aber noch nie probleme damit gehabt, alle blutbilder immer ok.
ich hab die chronische gastritis, die sich bei stress und falscher ernährung immer mal wieder meldet.
außerdem eine leichte schilddrüsenunterfunktion, wofür ich euthyrox50 einmal täglich nehme.
ich war auch als kind schon ständig krank und hatte alle möglichen allergien und krankheiten.
außerdem bin ich extrem kurzsichtig (11 dioptrie auf beiden augen, wird immer noch schlechter) und trage deswegen kontaktlinsen.

puh das war lang, vielen dank im voraus an alle die sichs trotzdem durchlesen!

ich bin am vereweifeln, renne von arzt zu arzt, versuch es auch mit homöopathie, akupunktur, einer gesprächstherapie, alle meine organe und werte wurden bis zum erbrechen durchgecheckt. ich bin ratlos!!
 
Hallo Schokoladenfan,

wenn ich deine körperlichen Symptome lese, dann fallen mir automatisch mehrere Sachen ein.
Bei häufigen Durchfall: Mangelerscheinungen von Vitaminen, Mineralien. Hier sollte ein Orthomolekularmediziner oder ein Arzt schauen, der sich damit auskennt. Durch Mangel kann der Körper nur unzureichend Entgiften und die chemischen Prozesse können nicht richtig ablaufen.

2. Ängste verursachen auch körperliche Symptome. Das du Selbsthass entwickelst ist keine Seltenheit und auch normal, denn du fühlst dich nicht mehr Herr im eigenen Hause, sondern als Opfer von Körper und Emotionen.

3. Der Körper und die Gefühle sind dafür da, dass du dich ausdrücken und deine Vorstellungen verwirklichen kannst. Wenn du weist wie das Unterbewusstsein funktioniert, dann wird es dir leichter fallen mit den Ängsten umzugehen. Ängste sagen einem das man etwas nicht kann, das man der Situation nicht gewachsen ist. Die Ursache dafür kann weit in der Vergangenheit liegen. Aber ich denke das weißt du alles selbst.

Warst du schon einmal in einer Selbsthilfegruppe bei Menschen die es geschafft haben mit den Ängsten umzugehen und sie loszulassen. Ich kenne einige. Der Schwindel, den du beschreibst, ist auch keine Seltenheit. Ich kenne eine Frau die keine Schwindelgefühle mehr hat, weil sie ihre Angst auflösen konnte.

Wenn du nicht weiterkommst Schokoladenfan, dann wäre eine Hypnosetherapie oder eine Rückführungstherapie vielleicht hilfreich. EMDR wäre auch eine Möglichkeit. Du müsstest aber bei der Krankenkasse nachfragen ob sie das bezahlen.

Grüsse von Juliette
 
Hallo Schokoladenfan,

ich möchte kurz auf die Frage Deines Eingangsposts bezüglich TCM antworten.

Ich habe in "schlimmen" Stresssitus (aus berufl. plus persönl. Gründen) bereits ein paar Mal TCM in Anspruch genommen.
Ich habe sowohl Akupunktur bekommen, als auch chinesische Heiltees (Dekokte). Mir hat die Behandlung immer geholfen; eigentlich von der ersten Akupunktursitzung an. Letztes Jahr hatte ich eine Serie von 5 Behandlungen (1x wö) als ich völlig ausgebrannt war -vor der Diagnose von Hashimoto; ich bin ruhiger geworden -konnte wieder schlafen und wurde kräftiger. Gleichzeitig habe ich natürlich wegen hashi angefangen mit den SD-ErsatzHormonen; aber ich glaube TCM hat mich wunderbar unterstützt.

Ciao mb
 
Ich war am Anfang auch der festen Meinung das bei mir alles psychisch bedingt ist.... ist es im Endefekt aber nicht.
 
hmmm. das ist bei mir natürlich immer die angst im hinterkopf. dass es eben doch nix psychisches ist, sondern etwas organisches. aber ich wurde so oft auf alles mögliche getestet und es war immer alles ohne befund...

mittlerweile glaube ich wirklich, dass meine beschwerden auf eine angststörung oder somatisierungsstörung zurückzuführen sind.
hat jemand erfahrung in diesem bereich?
dazu würde passen, dass sich bei mir unaufhörlich die räder drehen und ich mich ständig um irgendwas sorge. also sogar ich merke, dass das über das "normale" hinausgeht. ich weiß nur nie was vorher da ist; die angst oder das körperliche symptom.
akut ist es schwindel. immer, und es macht mich total kirre! ich trau mich schon nicht mehr allein raus!
 
Hey Schockoladenfan,

Glaube,das bei Dir das vegetative Nervensystem zu schwach ist.Ernähre Dich ganz gesund.
Vollkornsachen,Müsli,Obst Salate,Gemüse,Früchtetees,Kräutertees,nichts was die Nerven
stess machen,für die Psyche ist gut ,Vitamin B Komplex,Vitamin E,(in Öl, nüsse,Sonnenblumen, klik einfach mal an,Welche Ernährung für die Psyche..
Was noch gut ist ca 2 Std.nach draussen,die Nerven werden so abgehärtet.
Vitamin B Komplex und Vitamin E würd ich mir erstmal kaufen,die Ernährung wie oben er-
wähnt.
Alles Gute
Schlaftablette
 
Hallo Schockoladenfan

Hab noch vergessen Vitamin C ist auch sehr wichtig.

Das Buch,Fit durch Vitamine,von Klaus Oberbeil ist sehr gut,südwest Verlag,kostet ca.10 euro.Dort ist alles genau beschrieben.Das soviele Menschen Psychische Beschwerden
haben liegt auch daran,das in der Ernährung,fast keine B Vitamine enthalten sind.
Das Buch hab ich auch meine Töchter geschenkt.
Übigends,wenn man Raucht,viel Kaffe trinkt, die Pille nimmt,braucht man noch mehr Vitami-
ne.
Alles Gute,Schlaftablette
 
hallo Schokoladenfan,

Ich habe einen Bruder der ein Burnout gelitten hat, er war viele Monate krank.
Er hat an Schwindelanfällen gelitten und hatte immer das Gefühl er falle
gleich zu Boden und müsse nur noch schlafen. Die Antriebslosigkeit war
da. Es ist auch sehr wichtig dass Du viel an die Sonne gehst und Dich
zuhause nicht verkriechst. Was auch sehr wichtig ist dass man sich
geistig nicht mehr überfordert, es kann davon auch zum Ausbruch
kommen. Solche geistigen Ueberforderung kann sich auch jahrelang
anstauen (Studium oder ähnliches). Man darf sich selbst nicht überfordern
oder alles immer perfekt machen wollen.


Nach dem Ausbruch musste er Medikamente nehmen zum Schlafen,
da er 3 Wochen bettlägerig war.
Ich rate Dir ganz dringend Dich schon jetzt behandeln zu lassen, weil
der Körper und Geist sonst völlig zum Stillstsand kommen kann.

Er hat gleichzeitig eine Psychotherapie gemacht und gleichzeitig eine Cranio Sacral
Therapie, es hat ihm beides sehr geholfen. Wichtig ist dass Du dir schon
jetzt helfen lässt, sonst kann es passieren, dass Du einige Zeit
im Bett verbringst im schlimmsten Fall.

Von TCM habe ich keine Ahnung in diesem Falle. Es gibt auch
Bioresonanz Therapien oder pflanzliche Mittel (bei uns in der Schweiz
gibt es Bachblüten).


Nun wünsch ich Dir alles Gute und die nötige Geduld dazu, ich weiss
dass es sehr anstrengend sein kann, aber es wird sich lohnen !
Liebe Grüsse Estonie
 
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