Neues Buch - Bist du noch Opfer oder vergibst du schon?

Wenn ich denke was ich an Schmerzen im letzten Jahr aushalten durfte und es dieses Jahr gleich noch einen drauf gibt, dann kann ich mir nicht vorstellen, dass das Leben ohne Schmerzen sinnvoller sein sollte.

ich bewundere Dich!

also ich habe keine Schmerzen, aber das was ich das letzte jahr erleben muss raubt mir oft die Kraft, bzw. der Gedanke ist schon da, wenn das wars jetzt und es so lebenslang bleiben sollte ich weiß nicht, ob ich es schaffen möchte.

nur manchmal, wenn ich dann wirklich kranke Menschen sehe, so wie gestern eine Frau mit leider verkrüppelten Füßen, die kleine verquälte Schritte nach vorne machen konnte und wie sie trotzdem zur Arbeit lief..ja, dann! dann schäme ich mich für meine Feigheit!
 
Dabei würde mich auch deine Meinung, Chiron, interessieren. Kommen wir durch Verstehen / Verzeihen auch dazu, aus der "Opferrolle" bezüglich Krankheit -Sterben - Tod zu kommen? Glaubst du, dass "Verstehen des Lebens" dazu führt, kein Opfer des "Sterbens" sagan wir mal genauer des "Sterbens des Körpers" zu sein. - Oder auch anderes.

Danke für die Frage. Ich glaube, das Leben dreht sich letztlich immer um diesen entscheidenden Punkt, alles andere ist nur "Vorgeplänkel".

Was ist der Mensch überhaupt, Geist oder Körper? Wer glaubt, er sei ein Körper, verliert am Ende alles. Und da wir nicht wissen, wann dieses Ende kommt, ist unterschwellig immer eine Angst da - die Angst vor dem Ende, dem Tod. Angst ist also der permanente Begleiter für all jene, die diese Perspektive haben.

Ganz anders sieht es aus, wenn man sich als geistiges Wesen betrachtet. Da gibt es kein Ende, da nur Materie/Körper der Zeit unterliegt. Dies in ein paar wenigen Sätzen auszuführen, ist unmöglich. Glaube es mir einfach mal für ein paar Minuten, sonst verlieren wir uns in der Unendlichkeit;)

Auf der geistigen Ebene kann man sich vereinen, also Eins sein, und zwar dann, wenn jeder Vorwurf, Schuldzuweisung, usw. verziehen wurde.

Das heisst wiederum, dass jeder Vorwurf gegenüber einem anderen, das Einssein verunmöglicht. Deshalb fühlt man sich bei Schuldzuweisungen auch schlecht. Leiden ist nach meiner Ueberzeugung also das Resultat von trennenden Gedanken; Du und Ich wir sind nicht Eins.

Es lohnt sich also, auf der geistigen Ebene zu versuchen, dem Täter zu verzeihen und zu fühlen, was dabei passiert. Den Rhythmus kann nur das Opfer bestimmen, denn wenn es zu schnell geht, dann erfolgt eine Retraumatisierung.

Dabei helfen kann, wenn man sich die Vergangenheit wie einen Traum betrachtet. Träume können schrecklich sein, doch wenn man aufwacht, dann kann man über die Angst während des Traums nur den Kopf schütteln - und manche Träume vergisst man irgendwann auch, obwohl sie schrecklich waren.

Gruss chiron
 
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nur manchmal, wenn ich dann wirklich kranke Menschen sehe, so wie gestern eine Frau mit leider verkrüppelten Füßen, die kleine verquälte Schritte nach vorne machen konnte und wie sie trotzdem zur Arbeit lief..ja, dann! dann schäme ich mich für meine Feigheit!

bitte Bunti , schäme dich nicht ! wie du sagst ,krankheit ist nicht gleich krankheit ! die wahrnehmung des einzelnen ist auch oft eine jeweils andere !
vielleicht definiert die frau sich über den begriff arbeit und sie sagt sich , wenn ich nicht mehr zur arbeit kann ,bin ich nichts wert. das motiv ,weiß man nicht .
Lieben Gruss ,kopf .
 
Hallo Chiron

Ich habe viele Erfahrungen, die in diese Richtung gehen. Oft erlebe ich es als eine Art Kreisen im und um den inneren Frieden. Manchmal bin ich mehr drin, manchmal mehr draussen.
Da gibt es einige Menschen auf dieser Erde, mit denen kann man/frau die Gedanken, die du vertrittst bestens üben kann... - Die hat wohl jeder. Und gegenüber den Menschen, die an unseren "Schuldzuweisungsknöpfen" so gut hantieren können, kann können wir erkennen, inwiefern wir unseren Geist geschult haben, bei der "Wahrheit" zu bleiben (bei der Wahrheit, dass wir EINS sind).

Liebe Grüsse, fauna
 
nur manchmal, wenn ich dann wirklich kranke Menschen sehe, so wie gestern eine Frau mit leider verkrüppelten Füßen, die kleine verquälte Schritte nach vorne machen konnte und wie sie trotzdem zur Arbeit lief..ja, dann! dann schäme ich mich für meine Feigheit!

wie "kopf" schon sagte...was genau ist wirklich krank..?!... denn hat einer Zahnschmerzen dann ist das in dem Moment das schlimmste was es geben kann, oder ein anderer hat Migräne, in dem Moment gibt es nichts schlimmeres usw....naja, bei den meisten Krankheiten weis man/frau ja dass sie vorüber gehen, nur bei chronischen Krankheiten oder auch Behinderungen weis man nie wann es besser wird und muss den Tag überstehen, auch wenn man den Fokus auf wesentlicheres lenken kann,je nachdem.

An Krankheit kann man sich gewöhnen, so dass sie einfach ein Teil von einem ist und dann geht der Fokus automatisch wieder auf anderes und die Hoffnung, dass es irgendwann wieder besser gehen wird bleibt im Hinterkopf bestehen.
Ich z.B. war ja, schon fast geheilt, dann wieder der grosse Absturz und jetzt lass ich es wie es ist, ich habs satt zu kämpfen gesund zu werden, es kommt mir vor als ob das gesund werden nur eine Schnaufpause war, oder ob ich alles wieder aufhole was ich an guten Zeiten hatte. Ich glaube zur Zeit an nichts mehr, ausser daran, dass ich einfach leben muss was ist, weil es ist wie es ist.
Kurz: "mir geht es gut, nur mein Körper macht schlapp."
 
wie "kopf" schon sagte...was genau ist wirklich krank..?!... denn hat einer Zahnschmerzen dann ist das in dem Moment das schlimmste was es geben kann, oder ein anderer hat Migräne, in dem Moment gibt es nichts schlimmeres usw....naja, bei den meisten Krankheiten weis man/frau ja dass sie vorüber gehen, nur bei chronischen Krankheiten oder auch Behinderungen weis man nie wann es besser wird und muss den Tag überstehen, auch wenn man den Fokus auf wesentlicheres lenken kann,je nachdem.


ja, stimmt! manchmal kommen so Menschen und sagen: ach, jamere nicht, schau dir den oder die an, der hat Krebs, die ist blind, der hat keine Beine: das sind Probleme!!!

ich werde dazu gezwungen mein Problem herabzustufen, dabei ist mein Problem aber auch ein Problem, für mich ein essentielles noch dazu....
 
Mir hilft je nach Situation beides: Mal ist es gut zu vergleichen, um die Grösse meines Problemes zu erkennen, mal ist es gut einfach, mit mir selber Mitgefühl zu haben, egal woran ich nage. - Beides kann ich zu viel und zu wenig machen.
 
naja, dann bist Du wohl in einer besonders verzwickten Lage.....wie kommt es, dass Du Dich gezwungen fühlst.?

Wahrscheinlich in den ich selbst relativiere und sage: es gibt Menschen die hat es wirklich hart erwischt!

Was aber bestimmt Quatsch ist sich für sein eigenes leid dadurch zu schämen!
 
Was aber bestimmt Quatsch ist sich für sein eigenes leid dadurch zu schämen!

naja, komisch wirkt das einerseits ja schon, andererseits kann ich es auch nachvollziehen wenn man bedenkt, dass es zu jeder Krankheit auch eine psychologische Entsprechung gibt, da will keiner freiwillig glauben, dass er Blockaden hat die krank machen und vielen hilft eine Gute Therapie ja auch...
 
naja, komisch wirkt das einerseits ja schon, andererseits kann ich es auch nachvollziehen wenn man bedenkt, dass es zu jeder Krankheit auch eine psychologische Entsprechung gibt, da will keiner freiwillig glauben, dass er Blockaden hat die krank machen und vielen hilft eine Gute Therapie ja auch...

Also ich glaube sehr stark an die selbstheilungskraft des Menschen! Ich habe jedoch leider meine ausgeglichene Mitte verloren und versuche da wieder hinzukommen!

Meine Barriere ist die Angst! Und die bleibt es zu überwinden!


Ja, dass "musste" ich mir anschauen als jemand mein problem als nicht relevant sah! Ich solle doch Beispiel an diesen Mann nehmen!

Tja....
 
ja, manchmal kann es einen Moment lang schon helfen zu sehen wie es anderen geht um von sich selber abzulenken, auf Dauer ist es sicher nicht die Methode.


Also ich glaube sehr stark an die selbstheilungskraft des Menschen! Ich habe jedoch leider meine ausgeglichene Mitte verloren und versuche da wieder hinzukommen!

Meine Barriere ist die Angst! Und die bleibt es zu überwinden!
Tja....

Die Angst ist schon ein sehr mächtig Ding, ich glaube sie verliert erst an Macht wenn man sie näher betrachtet.
Daran, dass der Mensch Selbstheilungskräfte hat glaub ich ja auch, nur funktionieren die einfach nicht immer, denn damit diese funktionieren muss im Körper alles nach Plan laufen und bei dieser extremen Umweltbelastung ist das wohl schwierig.
 
warum sitze ich weinend mit kopfschmerzen über diesem thema ?
ich bin soo blöd ,aber jetzt habe ichs !
ich bin auch ein täter !
LG
 
ja, manchmal kann es einen Moment lang schon helfen zu sehen wie es anderen geht um von sich selber abzulenken, auf Dauer ist es sicher nicht die Methode.




Die Angst ist schon ein sehr mächtig Ding, ich glaube sie verliert erst an Macht wenn man sie näher betrachtet.
Daran, dass der Mensch Selbstheilungskräfte hat glaub ich ja auch, nur funktionieren die einfach nicht immer, denn damit diese funktionieren muss im Körper alles nach Plan laufen und bei dieser extremen Umweltbelastung ist das wohl schwierig.


Hmm also ich würde behaupten, dass ich solchen Zustand vor ca. 14 bis 7 Jahren hatte!

Und auch bei den Belastungen glaube ich, dass unser eigenes Müllsystem so gut arbeitet, dass auch mit die Umweltbelastungen klar kommt und die ausleitet!

Aber vielleicht bin ich nur Träumer
 
wir sind alle Täter, die Erkenntnis darüber kann schon traurig stimmen, aber ebenso befreien, denn schlussendlich ist keiner besser oder schlechter.

ich glaube sie kann nicht nur ,sie tut es auch, wenn man sie denn hat !
ich denke jetzt lieber allein darüber nach !
Liebe Grüsse und Dank an alle ! kopf.
 
Und auch bei den Belastungen glaube ich, dass unser eigenes Müllsystem so gut arbeitet, dass auch mit die Umweltbelastungen klar kommt und die ausleitet!

ja, das denke ich auch, aber das der Körper so funktioniert, muss er auch so gefüttert werden z.B. Rohkost leitet stetig aus, es ist wie das Brennholz des Ofens, schlechtes Brennholz wärmt schnell aber nicht lange, gutes Brennholz wärmt länger und verrust den Ofen nicht wie das schlechte.:)
 
In einem anderen Buch wurde davor gewarnt, von einem bestimmten Baum zu naschen. Offenbar wurde von diesem Baum genascht, denn so zeugen die Worte davon. Durch einen bestimmten Prozess in Gedanken, den man Erkenntnis nennt, lässt sich der Status Opfer in den Status Betroffene(r) wandeln. Wandelt sich Schuld in Ursache.
 
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