M.O. Bruker

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Maumel

So ihr Lieben!

Guten Tag wünsche ich!:wave:

Ich habe mir nun also zwei Bücher von M.O. Bruker gekäuft und frage mich was ihr mir über diesen Mann sagen könnt?!
Beziehungsweise was ihr für eine Meinung zu seinen Büchern habt.
Ich bin ja Einsteiger auf dem Gebiet Nahrungsumstellung und kann mich über Kritik und Tipps nur herzlich freuen!

LG Maumel!
 
Das war vor 20 Jahren "die" gesunde Ernährung. Habe mich 8 Jahre danach ernährt und es hat mich nicht gesünder gemacht.

Aus der heutigen Sicht: Es ist zu Getreidelastig und Fleisch/Fisch halte ich für wichtig, ich bin nicht für eine vegetarische Ernährung. Mir ging es erst besser als ich wieder regelmäßig kleine Mengen Fleisch in meinen Plan integriert habe.

Daher ... einfach ausprobieren. Was für den einen gut ist, muß es für den anderen nicht sein.

VG
julisa
 
Hallo Julisa!

Hm, ja das hab ich auch schon gelesen, das man Fleisch und Fisch weglassen soll. Werd ich aber nicht machen, kann ich gar nicht, mein Mann frißt sonst mich auf, oder unsere Tiere.:))) Der braucht schon manchmal Fleisch.
Da kann man ja aber auch mal was direkt vom Schlachter holen. Frischer gehts ja eh nicht.

Ich bin jetzt eh nicht so der Typ, der so ganz strikt Regeln einhält, ich dachte nur der Herr Bruker kann mir da hilfreiche Unterstützung bieten. Grad was gesund ist und was nicht. Ich weiß da nicht so gut Bescheid.

LG Maumel
 
Hallo Maumel,

Ich habe mir nun also zwei Bücher von M.O. Bruker gekäuft und frage mich was ihr mir über diesen Mann sagen könnt?!

So einiges, nachdem ich bei ihm gelernt habe. Bruker war ein ganzheitlich orientierter Arzt, der den Menschen als Einheit von Körper, Geist und Seele begriff und ihn dementsprechend behandelte. Er hat Zeit seines Lebens über 50.000 Patienten behandelt (er war Arzt an diversen Kliniken) und dabei immer darauf geachtet, die Krankheiten ursächlich zu behandeln - im Gegensatz zur heute üblichen symptomatischen Linderungsbehandlung. Die Ernährung spielt dabei (neben dem psychosozialen Umfeld und Schadstoffeinwirkungen) eine wesentliche Rolle, da sie für rund 80% der heutigen Zivilisationskrankheiten verantwortlich ist. Er hat in Bezug auf die Ernährung vor allem die durch Bircher-Benner und Kollath geschaffenen mehr oder weniger theoretischen Grundlagen in die Praxis übertragen. Dabei spielten allerdings auch viele ander Forscher eine wesentliche Rolle, bspw. Price, Roos, Pottenger, Bernasek, Yudkin, Dam, um nur einige zu nennen.

Da er in der ärztlichen Praxis direkt den Effekte einer naturbelassenen Ernährung verifizieren konnte, wurde er nicht müde, dieses Wissen weiterzugeben und vor Fabriknahrungsmitteln zu warnen. Dadurch machte er sich natürlich keine Freunde und es gab mehr als genügend Versuche, ihn vor Gericht zu zerren. Als das nicht klappte, scheute man auch vor Rufmord und Verleumdung nicht zurück. Er sah irgendwann ein, daß es nur schwer möglich ist, über die Politik oder Wirtschaft etwas zu erreichen und daß es nur eine Möglichkeit gibt, nämlich, das Wissen direkt auf unterster Ebene weiterzugeben. Er gründete dazu die Gesellschaft für Gesundheitsberatung e.V. (GGB) die eben diese Aufgabe übernommen hat: Das Wissen um die (vor allem) ernährungsbedingten Zivilisationskrankheiten in der Bevölkerung bekannt zu machen.

Bruker hat basierend auf den Erkenntnissen von Kollath und Bircher Benner vor allem einen wichtigen Punkt entdeckt: Die Unverträglichkeitsreaktion. Er stellte fest, daß (echte) Vollkornprodukte und Frischkost durch Fabrikzucker unverträglich gemacht werden und fand so die Erklärung, warum häufig behauptet wird, man vertrage keine Vollkornprodukte. Tatsächlich verträgt man sie schon - nur eben nicht, wenn gleichzeitig Fabrikzucker in der Ernährung vorkommt.

Ich kenne hunderte von Menschen, die ihre langjährigen chronischen Krankheiten durch die von Bruker empfohlene Ernährung drastisch bessern und auch heilen konnten - und das obwohl viele schon von der Schulmedizin aufgegeben waren. Das ist dann auch das Problem, denn die meisten Menschen kommen erst durch ihre Krankheiten zur Vollwertkost, häufig, nachdem schulmedizinisch schon alles ausprobiert wurde. Die Vollwertkost ist allerdings vor allem als Prävention gedacht, damit solche Krankheiten erst gar nicht entstehen.

Beziehungsweise was ihr für eine Meinung zu seinen Büchern habt.

Seine Bücher sind keine Fachbücher, sondern für den einfachen Mann von der Straße geschrieben. Es geht dabei vor allem darum, den Menschen die tatsächlichen Ursachen der Krankheiten zu erklären und ihnen so das Rüstzeug für eine echte Prävention oder eine ursächlichen Heilbehandlung zu geben. Sie sind leicht zu verstehen und ich kenne viele, denen beim Lesen von "Unsere Nahrung, unser Schicksal" mehr als ein Licht aufging. Typisches Zitat "Wie konnte ich nur jahrelang so blöd sein...!?" ;)

Einzig das Buch "Zucker, Zucker" enthält in der zweiten Hälfte einen sehr detaillierten Ausflug in die Stoffwechselphysiologie und die Wirkungen des Fabrikzuckers im Organismus.

Grundsätzlich wird man immer Leute finden, bei denen eine entsprechende Ernährungsumstellung keinen Erfolg hatte. Das hat meiner Erfahrung nach immer die gleichen Gründe: Entweder die Krankheit war nicht (nur) ernährungsbedingt oder die Konsequenz war nicht ausreichend. Denn im Gegensatz zur Prävention, bei der man sich eine etwas laxere Haltung bei der Ernährung erlauben kann, ist bei der Krankheitsbehandlung immer eine wesentlich höhere Konsequenz nötig. In der Praxis zeigt sich dann auch häufig, daß zwar Teile der Vollwerternährung übernommen werden, man sich aber doch die eine oder andere "Ausnahme gönnt". Und das funktioniert dann in der Regel einfach nicht.
 
Das war vor 20 Jahren "die" gesunde Ernährung.

Sie ist es heute noch. Aber die Menschen hoffen immer auf bequemere Lösungen ihrer Probleme.

Aus der heutigen Sicht: Es ist zu Getreidelastig und Fleisch/Fisch halte ich für wichtig, ich bin nicht für eine vegetarische Ernährung.

Die Vollwerternährung fordert keinen Verzicht auf Fleisch oder Fisch. Wer will, kann das durchaus essen. Es ist nur so, daß Fleisch und Fisch (generell tierisches Eiweiß), bei bestimmten Krankheiten gemieden werden sollte.
 
Vielen Dank !

Ich habe nun eigentlich keinen direkten Grund (Krankheiten) weswegen ich mich nahrungsmäßig anders orientieren möchte, deshalb kommt es mir sehr gelegen, das ich da ein bißchen weniger streng mit gewissen Sachen sein kann.

Die Magenprobleme lassen sich aber garantiert mit der Umstellung beseitigen, davon bin ich überzeugt.

Ich hatte die Befürchtung das dieser Ansatz vom Herrn Bruker schon reichlich überholt ist.

Dazu muß ich aber das Ganze erstmal lesen.

Ich freue mich richtig auf den Moment, wo ich meine Küchenschränke vom zuckerhaltigen Lebensmitteln befreien kann.
Natürlich muß ich das heimlich machen, mein Mann hat da wenig Verständniss und meine Tochter kriegt einen Schreikrampf, wenn die Süßigkeiten wegfliegen.
Ich habe immerzu ein schlechtes Gewissen weil ich ihr so ungesunde Nahrungsmittel reindrücke. Außerdem kann man an dem Kind eindeutige Verhaltensveränderungen wahrnehmen, wenn es viel Zucker zu sich genommen hat. Ich argwöhne da schon das einige Zappelphillipsyndrome evtl auch hier die Ursache haben.


Ich vermelde mal was das Lesen so gebracht hat!
LG Maumel
 
@Maumel

Du könntest auch normalen Zucker durch Stevia und Sukrin ersetzen.
 
Hallo Amy!

Das ham se bei uns im einzigen Örtlichen Bioladen nicht. Ich hab jetzt mal Agavendicksaft käuft. Geht das auch?

LG Maumel
 
Maumel,
ich antworte mal frecherweise ohne gefragt zu sein. Amy hat sicher ihre Gründe gehabt Stevia oder Sukrin zu empfehlen, da möchte ich ihr nicht vorgreifen.

Als ich dabei war meine Ernährung umzustellen, habe ich mich gewundert, warum ich mich gefühlt "im Kreis drehte" bis ich das Buch von Kay Sheppard entdeckte ' Food Addiction' - The Body Knows'. Darin werden die Suchtstrukturen bei der Auswahl von Nahrungsmitteln erklärt. Und ich stellte fest, dass ich zuckersüchtig bin. Dafür hilft mit nur nur konsequente Vermeidung. Auch Agavendicksaft ist ein No-No. Ebenso Apfeldicksaft. Eben alles was uns am Süssgeschmack hängen lässt wie den Junkie an der Nadel. Für die ersten neunzig Tage des "Entzugs" habe ich vorsichtshalber auch Bananen und Weintrauben durch anderes Obst ersetzt. Und dann ein paar Wochen später auch Brot weggelassen, weil bei der Verstoffwechselung von Getreide Glucose freigesetzt wird.
Aber ich muss sagen es hat sich für mich gelohnt. Missempfindungen nach Mahlzeiten haben sich stark reduziert und ich bin die zwanghaften Gedanken an die nächste Mahlzeit oder den nächsten Snack los.

Ich möche das, was Joachim über die Unverträglichkeitsreaktionen der Ernährung nach Bruker geschrieben hat, ergänzen:

bei den Uverträglichkeitenreaktionen ist auch an eine Laktoseunverträglichkeit oder eine Glutenunverträglichkeit zu denken.

Um hinter die Laktoseunverträglichkeit zu kommen, dafür habe ich gestern von einem harten Provaktionstest gehört: für einige Zeit die Milchprodukte weglassen und dann morgens ein Glas Vollmich auf nüchternen Magen trinken. Allerdings sollte man sich nicht allzu weit von einem "stillen Örtchen" entfernt aufhalten. Und nach dem Test auch nicht zur Arbeit müssen.

Laktose aus der Ernährung 'rauszulassen ist übrigens ebenso mit Detektivarbeit verbunden wie das Vermeiden von Fabrikzucker.

Viel Erfolg!
H.
 
:wave:

Hm, das ist ja schrecklich!

Andererseits süße ich meine Getränke eh nicht, nur mein Mann.
Und da ist dieses Agavenzeug doch allemal besser als Zucker, glaub ich.
Honig?
Geht der?
Ich kann gut auf Zucker verzichten aber ich kann unter gar keinen Umständen meinen (den einen Tee) morgendlichen schwarzen Tee ohne Honig trinken!!!:eek:
Ansonsten wie gesagt kommen zuckerhaltige Sachen gar nicht mal so auf den Tisch. Das Zeug ißt eh nur mein Mann (Nutella, Maggi Fix Produkte, Hamburger von MD, 3 Liter Liom am Tag), weiß der Geier wieso der Mann sich dabei nicht schlecht fühlt...
Ich esse schon auch ab und zu Kekse oder Schokolade aber wirklich nicht übermäßig, bin ja auch nicht übergewichtig oder so, im Gegensatz zu meinem Mann (BMI 35).:cool:
Meine Tochter und ich essen eigentlich eh schon "relativ" normal, viel Obst, viel Gemüse alles aus eigenem Anbau ohne chemische Düngemittel o.ä., Vollkornprodukte die ich jetzt dann auch eher selbst backe, selbstgepresste Säfte seltener, eher Tee und Wasser. Und weil sie so klein ist, kriegt sie schon auch hin und wieder mal Süßigkeiten von ihren zahlreichen Verwandten geschenkt. Sowas kann man ja unheimlich schlecht unterbinden. Ich hab da schon einiges durch und verlange als Mitbringsel (wennse denn unbedingt was mitbringen wollen) Trockenobst, Studentenfutter o.ä..
Aber natürlich ist das ein Kampf gegen Goliath...
Und ich trank bis vor kurzem auch viel Kaffee, immer mit Zucker, eine lästige Sucht, war sehr schwer davon wegzukommen. Den Kaffee hab ich nun durch Tee ersetzt...:D Vielleicht schaff ich in Bälde den Sprung zum grünen Tee.

Danke für die Ratschläge!
Werd mal testen mit der Lactose und dem Gluten!
LG Maumel
 
Hallo Maumel,
das sollten keine Rat"schläge" sein, sondern liebevolle Stubse. : D

Du machst ja schon sehr viel wie ich lese. Sogar Selbstanbau ohne Chemie, klasse! Da "behelfe" ich mir mit einem Küchengarten ( Sprossen aus Gläsern ) weil ich zu bequem für die Gartenarbeit bin bzw, hier nichts richtig wächst. Ausser Rhododendren und die sollte man besser nur anschauen und nicht essen.

Wie das mit dem Kaffee Abgewöhnen geht, habe ich auch durch. Das war übel, der Kopfschmerzen wegen. Ich bin noch dabei meine durch Kaffee ausgeschwemmten Mineralien wieder auf Niveau zu bringen.

Vor Agavendicksaft warnt Dr. Mercola in den USA zur Zeit sehr. Er sagt, es sei eigentlich nur ein Fruktosekonzentrat sei, das mit gentechnisch veränderten Enzymen aus der Wurzel der Agaven hergestellt und marketingmässig genial vermarktet werde. Fruktose wirke zwar nicht insulinerhöhend, werde aber in der Leber ähnlich wie Alkohol umgesetzt, mit ähnlicher Wirkung ("Bierbauch" ). Einer der Artikel ist hier zu finden
Beware of the Agave Nectar Health Food Fraud

Aber auch bei Fructose macht es die Dosis und ob sie isoliert im Produkt vorliegt oder aus Obst kommt. Warum Dr. Mercola jetzt sogar eine Fructosegrenze vorgibt und auch die Fructose aus Obst limitiert, ist mir noch nicht klar. Ich werde an dem Thema dranbleiben.

Du kannst in Deinen Tee einige Blätter vom Steviastrauch, frisch ( es gibt inzwischen in guten Kräutereien die Pflanzen zu kaufen ) oder getrocknet tun. Ich habe das selbst ausprobiert, es macht den Tee auch milder. Inzwischen bin ich allerdings von schwarzem Tee zu Rooibush Vanille und anderen teinfreien Tees gewechselt. Getrocknete Steviablätter gibt es zum Beispiel bei einem Kräuterfachgeschäft in München. Ich schicke Dir gern den Namen per PN. Weiss nicht, wie tolerant dieses Forum beim Posten von konkreten Verkäufernamen ist. ; )

Das mit den Süssigkeiten von Verwandten ist wirklich lästig. Ich hätte nicht gedacht, dass die lieben Verwandten das bei den vielen Infos, die über das Zappelphilippsyndrom zur Verfügung stehen, immer noch machen. Eine schöne Szene erlebte ich letztens in einer Postfiliale. Die Mitarbeiterin bot einem kleinen Mädchen ein Bonbon an. Das nahm es aber nicht an, schaute zu seinem Vater hoch und der Vater erklärte, dass seine Tochter keine Süssigkeiten esse. Daraufhin bekam die Kleine einen Luftballon angeboten.

vG. H.
 
Hallo Maumel,

Ich hab jetzt mal Agavendicksaft käuft. Geht das auch?

Leider nein. Auch das ist ein Fabrikzucker - übrigens genauso wie Sukrin. Stevia ist eine Pflanze und die kann man natürlich essen. Das daraus gewonnene Präparat mag für den Anfang bei dem einen oder anderen hilfreich sein, paßt aber im Grunde nicht in den Gedanken der Vollwerternährung, die Nahrung so natürlich wie möglich zu lassen.

Das einzige Süßungsmittel, das man verwenden kann, ist Honig. Der ist zumindest naturbelassen, aber man muß sich bewußt sein, daß es sich um ein Konzentrat handelt und sollte ihn eher im Sinne eines Gewürzes verwenden. Er ist im Grunde nur das kleinste Übel unter den Süßungsmitteln. Wo es geht, sollte man vorzugsweise mit süßen Früchten süßen.

Man merkt allerdings relativ schnell, daß man den Drang zu Süßem weitgehend verliert, vor allem, wenn man das Frischkorngericht in der Ernährung hat. Die konventionellen Süßigkeiten kommen einem sehr schnell wirklich widerlich süß vor, so daß man sie gar nicht mehr essen will. Dann erübrigt sich auch die Suche nach alternativen Süßungsmitteln wie Stevia.
 
Hallo ihr Lieben!

Ach das mit dem Agavenzeug ist ja blöd, ein Glück is es nur eine Kleine Flasche gewesen.
Naja, dann nehm ich lieber den Honig bis die Appetite verschwunden sind.
Ich hoffe ich krieg das alles hin.
Auf jeden Fall besorg ich mir oder pflanz sie selber, so eine Steviapflanze.

Den Namen vom Fachgeschäft hätt ich gern Hygieia!

Ich werd wahrscheinlich sowieso ein paar Dinge übers Internet beziehen (müßen).
Hier aufm Land sieht es ganz mau aus.

Was ist Frischkronbrei Joachim?

Wie macht man den?

Und wie siehts mit Milch so aus?
Kühe haben wir leider keine..:D

LG Maumel
 
Hallo Hygieia,

Und ich stellte fest, dass ich zuckersüchtig bin.

Das geht in der Tat vielen so. Fabrikzucker führt zur Freisetzung körpereigener Endorphine und macht so tatsächlich körperlich abhängig. Gleichzeitig führt er zu einem massiven Mangel an B-Vitaminen und einer nachfolgenden Hypoglykämie (Unterzucker), worauf der Organismus zwangsweise mit einem Drang nach Süßem reagiert. Man befindet sich also meist in einer Abhängigkeit und einem Teufelskreis. Das gleiche gibt es übrigens auch bei Milch, Fleisch, Käse und Schokolade. Ein sehr schöner Vortrag, der darauf detailliert eingeht, ist folgender: video.google.com/videoplay?docid=-3214100593069532942#

Dafür hilft mit nur nur konsequente Vermeidung.

Stimmt. Wichtig ist dabei, alle Fabrikzuckerarten zu meiden. Dazu gehört wie du richtig sagst, auch Agavendicksaft oder Apfeldicksaft. Aber auch Ahornsirup, Reismalz, Gerstenmalz, Ursüße, Rapadura, usw.

Süße Früchte sind ebenso unkritisch wie Getreide - sofern es als frisch gemahlenes Vollgetreide verzehrt wird. Da das Problem zu einem großen Teil durch den Mangel an B-Vitaminen verursacht wird, hilft ein Frischkorngericht wunderbar dabei, die Zuckersucht loszuwerden. Das Frischkorngericht (ein Müsli aus frisch geschrotetem und über Nacht eingeweichtem Getreide + Sahne, Früchte, Nüsse, Zitronensaft) ist Vitamin-B überschüssig, liefert also mehr B-Vitamine, als für die eigene Verarbeitung benötigt werden.

Die schädlichen Aspekte des Fabrikzuckers sind die Konzentration und die Isolation - beides gibt es nur bei fabrikatorisch hergestellten Süßungsmitteln, aber nicht bei süßen Früchten oder Vollgetreide.

bei den Uverträglichkeitenreaktionen ist auch an eine Laktoseunverträglichkeit oder eine Glutenunverträglichkeit zu denken.

Die erworbene LI und Zöliakie sind ernährungsbedingte Zivilisationskrankheiten, die gerade deshalb entstehen, weil man sich vor allem von Fabrikzucker, Auszugsmehlen, Fabrikfetten - also allgemein minderwertigem Fabrikfraß ;) - ernährt hat.

Wobei die LI zum Teil natürlich auch naturgegeben ist, denn die Natur hat es nicht vorgesehen, daß wir nach unserer Säuglingszeit noch Milch zu uns nehmen - schon gar nicht die Säuglingsmilch der Kuh, die ja für das Kalb gedacht ist und nicht für den Menschen. Wir können zwar evolutionär bedingt noch gewisse Mengen Milch verarbeiten, aber diese Fähigkeit ist begrenzt. Und wenn dann noch die Rest-Laktase aufgrund von langjährigen Ernährungsfehlern nicht mehr richtig produziert werden kann, entsteht eben eine Intoleranz.
 
Hallo Maumel,

Und da ist dieses Agavenzeug doch allemal besser als Zucker, glaub ich.

Nein, der ist keinen Strich besser...


Im Sinne eines Gewürzes, ja. Man sollte es damit aber auch nicht übertreiben. Bei bestimmten Krankheiten, vor allem Diabetes, ist aber auch Honig tabu.

Ich kann gut auf Zucker verzichten aber ich kann unter gar keinen Umständen meinen (den einen Tee) morgendlichen schwarzen Tee ohne Honig trinken!!!:eek:

Das dachte ich früher auch mal, aber ich trinke Tee heute auch ohne Süßungsmittel. Wenn man erst einmal vom Fabrikzucker weg ist, der einem die Geschmacksnerven zukleistert, beginnt man plötzlich wieder ganz feine Aromen zu schmecken, die man vorher gar nicht bemerkt hat. Und da würde auch Honig nur stören.

Ansonsten wie gesagt kommen zuckerhaltige Sachen gar nicht mal so auf den Tisch. Das Zeug ißt eh nur mein Mann (Nutella, Maggi Fix Produkte, Hamburger von MD, 3 Liter Liom am Tag), weiß der Geier wieso der Mann sich dabei nicht schlecht fühlt...

Weil ernährungsbedingte Zivilisationskrankheiten im Schnitt 20 Jahre brauchen, bis sie zutage treten. Da unsere Ernährung nie 100% minderwertig ist, dauert es normalerweise noch länger. Deshalb sind in früheren Generationen die ernährungsbedingten Zivilisationskrankheiten auch erst im Alter aufgetreten und man hielt sie deshalb für Alterskrankheiten - also Krankheiten, die durch das Alter entstehen. Da sich die Ernährungsfehler aber 'vererben' - sie werden als Vorbelastung an die nächste Generation weitergegeben - treten sie mit jeder Generation früher auf. Vor einigen Generationen war Diabetes oder Herzinfarkt eine reine Alterskrankheit, ebenso Rheuma oder Arthrose. Heute leiden schon Kleinkinder unter Diabetes, Jugendliche haben Gallensteine und Fünfjährige leiden unter Rheuma. Diese Entwicklung wird sich leider fortsetzen, wenn wir nicht zu unserer 'arteigenen' Ernährung zurückkehren.

Vollkornprodukte die ich jetzt dann auch eher selbst backe,

Die gekauften Vollkornprodukte sind in der Regel nur Imitate und keine echten Vollkornprodukte. Deshalb gibt es dabei auch keine Probleme bei einer Kombination mit Fabrikzucker (Kekse usw.). Wenn du das Brot selbst backst (mit frisch gemahlenem Getreide), kann es sein, daß die Kekse bzw. der darin enthaltene Fabrikzucker das Brot unverträglich machen und zu Verdauungsbeschwerden führen. Mehl muß man immer frisch mahlen - sobald man ein Vollkornmehl zwei Wochen lagert, ist es nicht mehr besser als ein billiges Auszugsmehl. Deshalb kommt man in der Vollwerternährung auch selten ohne eigene Getreidemühle aus.

Und weil sie so klein ist, kriegt sie schon auch hin und wieder mal Süßigkeiten von ihren zahlreichen Verwandten geschenkt. Sowas kann man ja unheimlich schlecht unterbinden.

Das geht schon, aber man muß aufpassen, daß man sich dabei die Verwandten nicht verärgert. Die meinen es ja gut und verstehen in der Regel nicht, was an Süßigkeiten auf einmal schlecht sein soll. Man kann es den Kindern aber erklären. Wir haben für solche Fälle ein großes "Müllglas", in das die Kinder die Geschenke legen können. Wenn es voll wird, unternehmen wir dann etwas größeres, so daß da schon eine gewisse Motivation da ist, es auch zu benutzen.

Ich hab da schon einiges durch und verlange als Mitbringsel (wennse denn unbedingt was mitbringen wollen) Trockenobst, Studentenfutter o.ä..Aber natürlich ist das ein Kampf gegen Goliath...

Ja, das kann ich nur bestätigen. Aber wir haben die Verwandtschaft nach zehn Jahren so weit, daß sie keine Süßigkeiten mehr schenken. Nicht ohne Grund, denn das ahnde ich mit einem Ernährungvortrag nicht unter 30 Minuten Dauer... ;)

Und ich trank bis vor kurzem auch viel Kaffee, immer mit Zucker, eine lästige Sucht, war sehr schwer davon wegzukommen.

Ja, Kaffee trinke ich auch noch zeitweise - eins meiner Laster. ;) Allerdings ohne Zucker.

Den Kaffee hab ich nun durch Tee ersetzt...:D Vielleicht schaff ich in Bälde den Sprung zum grünen Tee.

Der ist leider nicht besser als Kaffee (auch schwarzer Tee nicht). Früchtetees oder Roibusch wären gute Alternativen.
 
Hallo Maumel,

Ich werd wahrscheinlich sowieso ein paar Dinge übers Internet beziehen (müßen).Hier aufm Land sieht es ganz mau aus.

Auf dem Land hast du eigentlich beste Voraussetzungen, denn frischer und preiswerter kannst du ja an Gemüse, Salate und Obst nicht kommen. Auch Getreide gibt auf dem Land meist preiswert zu kaufen.

Was ist Frischkronbrei Joachim?
Wie macht man den?

Hier das Originalrezept für den Frischkornbrei:

Rezept für den Frischkornbrei

Er wird aus einer einzelnen Getreideart oder einer Mischung hergestellt. Es kann z. B. Weizen, Roggen, Hafer, Gerste, Hirse gemischt werden. Von dieser Mischung werden 3 Eßlöffel durch eine Kaffeemühle oder Getreidemühle grob geschrotet. Das Mahlen muß jedesmal frisch vor der Zubereitung vorgenommen werden. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Getreidemühle mit Mahlsteinen oder einem Stahlmahlwerk arbeitet.

Nicht auf Vorrat mahlen!

Das gemahlene Getreide wird mit ungekochtem, kaltem Leitungswasser zu einem Brei gerührt und mehrere Stunden (bis zu zwölf) stehengelassen. Die Wassermenge wird so berechnet, daß nach der Quellung nichts weggegossen zu werden braucht. Nach etwa fünf bis zwölf Stunden wird dieser Brei genußfähig gemacht durch Zusatz von frischem Obst (je nach Jahreszeit), Zitronensaft, 1 Teelöffel Honig (nur manchmal, regelmäßig Honig kann Karies erzeugen), 1 Eßlöffel Sahne, geriebenen Nüssen, nach Art des Bircher-Benner-Müslis.

Solange verfügbar, sollte man immer einen Apfel hineinreiben und sogleich untermischen. Der geriebene Apfel macht den Frischkornbrei besonders luftig und wohlschmeckend. Es ist ohne Belang, zu welcher Tageszeit dieser Brei genossen wird.

Und wie siehts mit Milch so aus?
Kühe haben wir leider keine..:D

Milch ist eigentlich gesundheitlich eher nachteilig, aber da durch Milch (in Maßen) keine ernährungsbedingten Zivilisationskrankheiten entstehen, kann man sie trinken, wenn man sie verträgt und man keine Krankheiten hat, bei denen das tierische Eiweiß gemieden werden sollte. Das ist der Fall bei allen rheumatischen Erkrankungen, den allergischen Erkrankungen, Ekzemen, Neurodermitis und allen entzündlichen Erkrankungen.

Wenn man Milch trinken möchte, sollte man auch hier auf eine möglichst naturbelassene Milch achten. Roh- und Vorzugsmilch sind wesentlich besser als pasteurisierte und homogenisierte Milch. Völlig abraten muß man von ESL-Milch, H-Milch und Sterilmilch, ebenso von Kaffeesahne und Kondensmilch. Die Biovarianten sind wegen des mit Gentechnik verseuchten Futters in der konventionellen Tierhaltung ebenfalls besser.
 
Wobei die LI zum Teil natürlich auch naturgegeben ist, denn die Natur hat es nicht vorgesehen, daß wir nach unserer Säuglingszeit noch Milch zu uns nehmen - schon gar nicht die Säuglingsmilch der Kuh, die ja für das Kalb gedacht ist und nicht für den Menschen. Wir können zwar evolutionär bedingt noch gewisse Mengen Milch verarbeiten, aber diese Fähigkeit ist begrenzt. Und wenn dann noch die Rest-Laktase aufgrund von langjährigen Ernährungsfehlern nicht mehr richtig produziert werden kann, entsteht eben eine Intoleranz.

Wir Menschen haben Milch von anderen Tierarten erst seit ca. 10 000 Jahren auf unserem Speisezettel stehen. Das ist verglichen mit unserer gesamten Evolutionszeit ( nach klassischer Betrachtung ) vielleicht eine Sekunde. Dass unsere Genetik sich in der kurzen Zeit an dieses neue Nahrungsmittel gewöhnt haben soll, wäre zu hinterfragen. Wobei auch hinterfragen wäre, ob die angeblichen 30 Prozent der Bevölkerung, die heute laktoseinterant sein sollen, mit Rücksicht auf die Milchindustrie so niedrig angesetzt werden. Was für erdrutschartige Zustände würden entstehen, wenn jeder auf Milchprodukte verzichten würde? Hm und wieviele "Chroniker" wären dann plötzlich gesünder? Ganz abgesehen einmal von dem Sprung, den der Tierschutz in unserem Land machen würde. Was vielen nicht klar ist: damit wir Milch und Milchprodukte zu uns nehmen können, müssen Kühe Jahr für Jahr gedeckt werden und Kälber bekommen, die dann unter höchst fragwürdigen Umständen in "Kalbfleisch" verwandelt oder direkt über die Grenze geschafft und getötet werden. Ob es die "Herodes"-Prämie der EU dafür noch gibt, weiss ich nicht.
Diese Kälber dürfen ja die Milch der Mutterkühe nicht trinken, weil wir sie haben wollen. Hat schon mal jemand diese kleinen Kunststoffiglus bei den Bauern stehen sehen, die mit einem Gatter umgeben sind? Da drin sind die "Absetzkälber".

Ich bin gerade dabei meinen Milchproduktekonsum zu reduzieren und habe schon mal der Verträglichkeit wegen von Kuh auf Ziege umgestellt. Fand ich jetzt doch Hinweise, dass auch in Milch Suchtstoffe lauern? Es ist zum "Mäuse melken"! Passt in dem Zusammenhang. : D

Aber zurück zur Laktoseintoleranz. Ein vielleicht etwas schräger Gedanke kam mir gerade, den ich Euch nicht vorenthalten will:

was ist, wenn einige von uns die Fähigkeit Laktose zu verstoffwechseln so lange behalten, wie unsere Zeit als "Heranwachsende" dauert? Also jetzt mal frei gemacht von den "offiziellen" Vereinbarungen, wie lange diese Zeit dauert, sondern auf den Lebenszyklus des individuellen Stoffwechsels bezogen. Bei manchen wäre der volle, mögliche Lebenszyklus vielleicht 120 oder 140 Jahre und dann kann er oder sie in seiner/ihrer Heranwachsenszeit bis zum 40. oder 50. Lebensjahr Laktose verstoffwechseln und mit höherem Alter wird es dann immer weniger.

Eine Scherzfrage, die mich sehr nachdenklich bezüglich des Verzehrs von Milch anderer Arten machte, war, "leicht abgewandelt", diese:

der Mensch ist die einzige Art, die Milch anderer Arten zu sich nimmt oder hat schon mal jemand ein Reh gesehen, das sich bei einem Wildschwein bedient? : D

vG H.
 
Maumel,
ich habe Dir eine PN geschickt. Habe gerade gesehen, dass in der Preisliste steht 'Süsskraut, geschnitten mit dem Zusatz 'kein Lebensmittel'. Es wird seinen Grund haben, warum das Kräutergeschaft sich so absichert. Erinnert mich an das Steviakonzentrat, das im www als 'Badezusatz' verkauft wurde. Stevia rebaudiana ist ja weder als Zusatzstoff noch als 'Novel Food' zugelassen. Die Zuckerindustrie der EU muss dringend vor Konkurrenz geschützt werden. Man stelle sich vor, der Kariesbefall in den Zähnen würde zurückgehen, die Kinder in der Schule besser dem Unterricht folgen können und Diabetiker einen nicht insulinpflichtigen Süssstoff ohne Brennwert zur Verfügung haben. Ausserdem würde womöglich Fluorid als Kariesprophylaxe hinterfragt und der Zucker als Ursache für die Karies in den Fokus gelangen.
https://www.narayana-verlag.de/excerpts/01719_2.pdf
Stevia wurde in der EU nicht zugelassen, obwohl sie in Japan seit mehr als 25 Jahren als Süssstoff Verwendung findet. Aber Japan ist nicht die EU und so muss sich jemand finden, der das Geld übrig hat, diese nicht patentierbare Pflanze für mehrere hundertausend Euro durch die Regularien zu bringen.

vG. H.
 
Aber wir haben die Verwandtschaft nach zehn Jahren so weit, daß sie keine Süßigkeiten mehr schenken. Nicht ohne Grund, denn das ahnde ich mit einem Ernährungvortrag nicht unter 30 Minuten Dauer... ;)

Joachim, Eure Verwandten müssten dann inzwischen eigentlich alle pumperlgesund sein..... : D

vG H.
 
N´Abend ihr Lieben!

Man o man! leider bin ich schon total am abknicken hier und muß ins Bett, deshalb antworte ich morgen auf Eure Posts.
Sehr interessant. Ich glaube ich kann nachher nicht schlafen weil ich die ganze Zeit an diese Flourgeschichte und den Zuckerkram denken muß. Ungeheuerlichkeiten!

Aber erstmal gute Nacht!
LG Maumel
 
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