Hans-Ulrich Hill: "Chronisch krank durch Chemikalien ..."

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Hans-Ulrich Hill: "Chronisch krank durch Chemikalien ..."

Bücher von Amazon
ISBN: 3844013474



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Trotz aller Fortschritte der modernen Medizin leiden viele Patienten an Krankheitsbildern, denen viele Ärzte mit Ratlosigkeit oder gar Hilflosigkeit gegenüberstehen. Die dann durchgeführten Diagnosen und Therapien führen häufig nicht zur Beseitigung der Patienten-Beschwerden. Untersucht man die genauen Lebensumstände der betroffenen Personen, so sind in vielen wenn nicht den meisten Fällen chemische Belastungen oder andere Umweltbelastungen in ihrer Umgebung, sei es in der Wohnung oder am Arbeitsplatz, nachweisbar, die als Krankheitsursache in Frage kommen.
Oft sind die gesundheitlichen Beeinträchtigungen so stark, dass die Lebensqualität der betroffenen Personen auf ein Minimum gesunken ist. Die Arbeitsfähigkeit ist eingeschränkt oder völlig verloren gegangen. Arbeitsunfähigkeit bedeutet in vielen Fällen sozialen Abstieg und Isolation. Dies wiederum verstärkt den Krankheitsverlauf – ein Teufelskreis!
Für diese Patienten gibt es nur eine einzige Problem-lösung: Die krankmachenden Faktoren im Umfeld der Betroffenen müssen gesucht und gefunden werden. Dadurch kann verhindert werden, dass sie sich den unberechtigten Vorwurf gefallen lassen müssen, Hypochonder oder gar „Ökochonder“ zu sein oder eine psychische Krankheit zu besitzen. Damit werden sie für ihre Krankheit alleine verantwortlich gemacht. Auch diese Diskriminierung ist krankmachend.
Allerdings ist ein weitgehender Beweis zu führen, dass die genannten Umweltfaktoren tatsächliche Krankheits-ursachen sind. Dazu sind umfangreiche Untersuchungen erforderlich. Die Beweislast vor Gericht trägt –leider immer noch - die/der Betroffene.
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Gesundheits- und Umweltberatung

Eine sehr interessante Seite, auf der noch weitere Bücher genannt werden z.B.:

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ISBN: 383229046X



Grüsse,
Oregano
 
AW: Hans-Ulrich Hill: "Chronisch krank durch Chemikalien ..."

Eine Initiative gegen Chemikalien läuft in den USA, hoffentlich auch bald in der EU:

EHP – Project TENDR: Targeting Environmental Neuro-Developmental Risks. The TENDR Consensus Statement

Ein Aufruf zum Handeln, um Umwelt-Neuro-Entwicklungsrisiken einzudämmen

ZUSAMMENFASSUNG:
Amerikanische Kinder sind heute einem unakzeptabel hohen Risiko ausgesetzt, um Nervenstörungen zu entwickeln, die das Gehirn und das Nervensystem einschließlich Autismus, ADHS und andere Lern- und Verhaltensschwierigkeiten. Dies sind komplexe Erkrankungen, die mit vielfältigen Ursachen zu tun haben: genetischen, sozialen und ökologischen. Der Beitrag von giftigen Chemikalien zu diesen Störungen kann verhindert werden.

Führende wissenschaftliche und medizinische Experten, zusammen mit Kinderanwälten, kamen im Jahr 2015 unter der Schirmherrschaft des Projekts Tendr: Targeting Umwelt Neuro-Entwicklungsrisiken zusammen, um einen Aufruf zum Handeln zu erteilen, sowie um weit verbreitete Chemikalien zu vermeiden, die mit fetalen und Gehirnentwicklung der Kinder zusammenhängen. Auf der Grundlage der verfügbaren wissenschaftlichen Erkenntnisse haben diese Autoren Hauptbeispiele von giftigen Chemikalien und Schadstoffe identifiziert, die für Störungen der neurologischen Entwicklung verntwortlich sind. Dazu gehören Chemikalien, die in der Umwelt weit verbreitet sind, bzw. denen Kinder und schwangere Frauen regelmäßig ausgesetzt sind, und die praktisch in allen Körpern der Amerikaner vorhanden sind. Der überwiegenden Mehrheit an Chemikalien, die in Industrie- und Konsumprodukten vorhanden sind, werden keine Versuche zur Entwicklungsneurotoxizität zugrunde gelegt.

FAZIT : Basierend auf diesen Ergebnissen können wir behaupten, dass das derzeitige System in den Vereinigten Staaten für gesundheitsbasierte Entscheidungen über Umweltchemikalien in seinen Grundsätzen gebrochen ist. Um die unannehmbar hohe Prävalenz von Störungen der neurologischen Entwicklung in unseren Kindern zu reduzieren, müssen wir beseitigen die erhebliche Anzahl an Chemikalien reduzieren, die zu diesen Bedingungen beitragen. Wir müssen einen neuen Rahmen für die Beurteilung jener Chemikalien, die das Potenzial haben, die Entwicklung des Gehirns zu stören, bzw. eine Gefahr darstellen, finden. D iese Maßnahmen sind dringend notwendig, um die Entwicklung des Gehirns für heuttige und zukünftige Generationen zu schützen.

Die Hauptbeispiele für neurotox. Chemikalien sind:
- PBDE Flammschutzmittel
- Organophosphate
- PCB
- Verbrennungsbedingte Luftschadstoffe, die i.d.R. PAHs enthalten, Feinstaub und andere Luftschadstoffe
- Blei
- Quecksilber
 
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